Heizkörper mit Elektroheizstab?

Hallo zusammen,

innerhalb einer auf 10°C temperierten Lagerhalle gab es Büroräume, die mit einer Klimaanlage beheizt und gekühlt wurden. Diese wurden zurückgebaut und es verblieb ein einzelner Raum für einen Lagermeister. Da die Klimaanlage für das Einzelbüro massiv überdimensioniert gewesen wäre, wurde sie entfernt.

Das Büro soll aber wieder beheizt werden. Ein Anschluss an die Hallenheizung kommt nicht in Frage, denn dann müsste einer der beiden 600kW Heizkessel ggf. für dieses einzelne Büro angworfen werden (dazu kommen rund 100m Entfernung zum Heizraum).

Um das sporadisch genutzte Büro zu beheizen (der Lagermeister ist zu 80% in der Halle unterwegs, zwischendurch aber immer wieder einmal für 10 bis 20 Minuten im Büro), soll ein Heizkörper elektrisch beheizt werden.

Ein Heizlüfter macht Krach und Zugluft, ein Konvektor stinkt durch Staubverbrennung, ein normaler Radiator steht im Weg.

Also ist die Idee, einen „normalen“ Heizkörper an die Wand zu dübeln und mit einer elektrischen Heizpatrone auszurüsten.
Aber was kauft man denn da? Als Badheizkörper kann man das fertig kaufen - der Heizkörper soll aber unter das Fenster, maximal 70 cm hoch und 1,5m breit sein.
Geregelt wird der über ein elektronisches Uhrenthermostat, neben der Übertemperaturbegrenzung darf also keine weitere Regelung am Heizstab sein.

Kann man irgendeinen Flachheizkörper kaufen und dann mit einem Heizstab aufrüsten?

Was kauft man denn da am besten? (Gesucht wird kein Billigschrott von Ama**n, aber auch kein Edeldesign-Heizkörper).

Moin,

Hast du schon an einen Ölradiator gedacht: https://de.wikipedia.org/wiki/Ölradiator den gibt es für halbwegs schmales Geld als Idee bei https://www.conrad.de/de/p/delonghi-0185390302-oelradiator-trrs0920-c-60-m-2000-w-hellgrau-1897151.html
Da brauchst du nicht zu basteln.

-Luno

Ja, das ist das, was ich mit „normaler Radiator“ meinte:

Wandhängende Ölradiatoren habe ich schon gefunden - billigst bei Amadings und Ebumms, ohne Herstellerkennzeichnung, teils mit erkennbarem „UWAGA“-Aufkleber… (das ist Polnisch). Das wäre Plan B.

Ein vernünftiger Logatrend C von Buderus mit 50cm Bauhöhe, 120cm Länge und 66mm Tiefe kann ja bei 75°C über 1000W an den Raum abgeben - wenn man den mit einem Elektroheizstab kombinieren könnte wäre das eine optisch und technisch saubere Lösung.
Durch die Baugröße erhoffe ich mir, dass der Heizstab nicht allzu oft in die Begrenzung geht und es zu einer gleichmäßigen Wärmeabgabe kommt.

Hallo,
bei Vaillant nennen sie es Infrarotheizung.
Wandmontage, auch zB 60cm x150cm lang, Wandmontage 800W
klick
vermutlich aehnlich bei anderen Herstellern
.
Ein Heizstab in einem anderen Heizkoerper muss seine Heizleistung zuruecknehmen wenn ? Der Raum warm genug ist. Oder wenn das Wasser im Heizkoerper kocht?

Maximal 110°C Oberflächentemperatur und Strahlungswärme.
Nein, ich hätte schon gerne die Funktion eines normalen Heizkörpers. Der Mitarbeiter möchte sicher auch, dass der Raum insgesamt warm wird und nicht seine hintere, linke Seite mit Wärme bestrahlt wird.

Externes Raumthermostat 20°C, im Heizstab integrierter Temperaturbegrenzer je nach Hersteller etwa 70°C. Heizstäbe finde ich, Heizkörper finde ich. Die Heizstäbe haben ein 1/2" Gewinde - ist das Standard? Wie stecke ich den Heizstab in den Heizkörper? Heizstäbe mit 900W Leistung haben eine beträchtliche Länge, gerne über 700mm. Der müsste also waagerecht in den Heizkörper. Welches Zubehör benötigt man da? In welchen Heizkörper passt so etwas überhaupt?
Wird der Heizkörper danach einfach mit Wasser befüllt, oder ist da eine spezielle Flüssigkeit notwendig? Es dürfte sicher sein, dass man den Heizkörper nicht vollständig befüllen darf, da er beim Erhitzen sonst platzen würde. Aber wieviel Luft muss drin bleiben?

Fragen über Fragen…

Was spricht gegen einen Heizstab für Waschmaschinen? Die sind wesentlich kürzer.
Thermostat kann auch extern angebracht sein.

Diese Frage hätte ich von dir nicht erwartet. Wenn das schon ein Problem ist, dann lass es jemanden machen.

Tja - Konvektion soll nicht passieren, Infrarotstrahlung auch nicht, Warmluft hast du ebenso ausgeschlossen. Wie soll denn dann geheizt werden? Mir fällt da jetzt keine weitere Wärmeübertragung mehr ein. Vielleicht warmhalten und damit Heizung von innen? Oder elektrisch beheizte Kleidung?

Btw., ein Heizkörper mit Heizstab in Wasser funktioniert doch genau gleich wie ein Ölradiator.

Ganz pragmatischer Ansatz: Die Zeit reicht kaum aus, um 10°C als zu kalt zu empfinden - damit ist eine Heizung überflüssig :wink:

Dann nimm halt einen „nicht normalen“ (?) Ölradiator für Wandmontage. Aus meiner Sicht die beste Lösung.

Und vor allem: Wie verhindert man, dass ein übereifriger Hausmeister auf die Klage des Lageristen „der Heizkörper wird nur unten warm“ das Ding mal entlüftet?

Gruß,

Kannitverstan

Es gibt Heizmatten für den Fussboden.
Insbesondere wenn der Sitzplatz/ Raum fusskalt ist.
Evtl. ist das ja eine (zusätzliche) Option?

Elektrisch beheizte Heizkörper haben mit allen Defiziten „normaler“ Heizkörper gleicher Bauform zu kämpfen.

Der Wärmebedarf für die gewünschte Raumtemperatur sollte bekannt/ berechnet sein.
Für alte Lagergebäude kann man mind. 100 W/m² annehmen. Für nicht durchgehend beheizten Raum sogar um 100% überdimensioniert. Sonst dauert die Aufheizung zu lange.

Technisch ist es ganz einfach zu realisieren.
Der Heizkörper der Wahl wird mit einem mechanisch passenden Heizstab der Wahl bestückt.
Wobei der HK für Auslegung 55/40°C mindestens die Wärmeleistung des Heizstabs haben sollte.
Dann wird der HK auch nicht „zu warm“ und erzeugt wenig Konvektion und Strahlungswärme…

Gefüllt wird der HK nur ca. 90% bei ca 20°C mit Glycolgemisch oder reinem Glycol entsprechend den zu erwartenden Tiefsttempemperaturen (-20°C?). Dann ist genug Raum für Ausdehnung.

Wo kein Überdruck drin ist, kann man nichts entlüften.
:innocent:

Dann halt „nachfüllt“ - danach is die Luft auch raus :wink:

Unterscheide „Konvektor unerwünscht“ von „Konvektion soll nicht passieren“.

Ein elektrischer Konvektor hat innerhalb des Gerätes frei im Luftstrom liegende Heizdrähte, die extrem heiß werden (hatte ich vor Urzeiten mal im Bad). Die stinken, da sie Staub verbrennen.

Ein klassischer, wasserführender Heizkörper mit einer Heizpatrone drin erzeugt (fast) nur Konvektion, der Heizstab ist aber weit unter 100°C abgeriegelt. Keine Verbrühung, angenehme Wärme, abwaschbar, leider etwas träger (aber dafür auch nicht schlagartig aus).

Offenbar ist das 1/2" Gewinde genormt. Wenn ich mir aber meine Heizkörper so ansehe, dann steckt man da genau gar nichts herein, was länger als 2cm ist - die Kappe sitzt nämlich auf einem T-Stück. Bei einem Badheizkörper habe ich das einmal gesehen, aber da läuft hinter dem Loch mit 1/2"-Gewinde ein 180cm langes Rohr nach oben.

Der Aufwand. Fertige Heizpatronen haben ein integriertes Thermostat, damit das Wasser nicht kocht. Würde ich irgendeinen anderen Heizstab einbaue - falls das in einen handelsüblichen Heizkörper überhaupt geht - benötigte ich zusätzlich noch ein Thermostat, dass ich wasserfühlig einsetzen müsste.

Dafür ist kein servisierbarer Anschluss vorhanden.
Eigentlich nicht einmal ein Entlüftungsstopfen …
… wenn der Monteur alles richtig macht.
Einen Anschluss an eine „zentrale Heizanlage“ gibt es sowieso nicht.

Es gibt auch noch die Möglichkeit, einen mit Gas(flasche) beheizbaren Katalytofen zu verwenden. Der kann allerdings etwas Ruß verursachen. Ich selbst habe für eine vergleichbare Situation mit einem elektrischen Heizkörper (heizt einfach per Heizdraht einen Schamottstein auf) beste Erfahrungen gemacht.

Aber es soll doch ein normaler Heizkörper rein. Der hat natürlich einen Entlüftungsstopfen. Und der Monteur ist ein Elektromeister, kein Heizungsbauer - deshalb frachter ja hier :wink:

Ja, eben.
Ich verstehe deine Einwände gerade nicht - aber das kann an meinem Nick liegen…

Das wird nicht passieren. Mangels Hausmeister.
Und: Zum Auffüllen müsste man eine Kappe (da, wo sonst der Stutzen zum Entlüften sitzt) abschrauben und dann irgendwie mit einem Trichter nachfüllen. Wer sich soviel Mühe gibt, der darf dann auch mit einem „Peng“ belohnt werden, wenn die erste Schweißnaht nachgibt…

Ach, das ist doch alles wieder Mist. Ich hab zwei solche Flachheizkörper mit Wasser- oder Ölfüllung vor Jahren mal angeschlossen, ich habe nur keine Ahnung, woher die kamen. Die haben sich vernünftig schnell erwärmt und dann hörte man ab und zu mal ein leises Klicken, wenn das Thermostat am Heizstab auf 70°C begrenzte. Wenn dann die Luft ausreichend warm war, hat das von mir vorgeschaltete Thermostat abgeschaltet und die Heizkörper blieben noch eine Zeit lang warm.
Das war in der Lieblings-Sitzecke einer älteren Dame, nachdem ein Rohr irgendwo unerreichbar im Boden geplatzt war.

Sog. Bad-HK sind ein Sonderfall.
Das lange Tauchrohr zwingt den Wasserstrom bis ganz oben hin.

An jeden beliebigen Standard-Heizkörper mit seitlichem Anschluss lässt sich ein Elektroheizstab anschliessen. Natürlich auch an einen Bad-HK. In diesem Fall wird das Tauchrohr entfernt.
So ein rein elektrisch beheizter HK hat keine weiteren T-Stücke oder sonstige Anschlussleitungen.

Ganz so unbeleckt, wie du unterstellst, ist X_Strom nu auch wieder nicht. :crazy_face:

Es gibt auch elektrische Heizkörper wie hier von Purmo:

https://www.purmo.com/de/produkte/elektrische-heizkoerper/yali-digital.htm

Auf den ersten Blick wirkt die Firma solide.

Die Heizkörper enthalten zwar auch Öl, das Heizelement scheint aber großflächiger im Inneren zu sein. Damit heizt das Teil schneller an, und es gibt nicht eine besonders heiße Stelle, der ganze Heizkörper wird warm. 2000W gibt es schon in kleiner als erlaubt, die Oberflächentemperatur kann auch 65°C begrenzt werden, das Teil wird also auch wirklich warm.

Ruß ist nicht das einzige Problem. Sowas benötigt Sauerstoff und erzeugt CO2, später auch CO, und sollte nur in belüfteten Räumen genutzt werden. Abends vergessen, das Ding auszuschalten, morgens den Raum betreten, und tot umfallen…

1 Like

Kein ÖL. Glycol (-Gemisch), wie ich schrub.

Nimm einfach einen einlagigen Standard- HK mit seitlichen Anschlüssen und ohne (zusätzlichen) Mittenanschluss oder Hahnblock- Anschluss.
Da gibt es kein „T-Stück“, welches in die verschiedenen Flächen verteilt.
Der HK lässt sich bei knapper Wandfläche sogar um 90° verdreht montieren.

Aber es funktionieren auch Radiator- HK sehr gut.
Man braucht eben die entsprechenden Anschluss- und Verschluss-Stopfen dazu.