Hallo nochmal,
Du kannst ihm aber auch keinen logischen Grund nennen, warum
er auch sterben sollte.
Doch (wegen der Gleichheit!).
Wenn wir von der Gleichheit der Menschen ausgehen (etwas, dass sich :logisch begründen läßt!), …
Welche Gleichheit in welcher Beziehung meinst du hier?
Die Gleichheit der Menschen auf einer fundamentalen Ebene. Diese läßt sich dadurch Begründen, dass es kein sinnvolles (wichtig!) Kriterium zur allgemeingültigen (wichtig!) Unterscheidung von Menschen gibt. Daher läßt sich auch nicht logisch begründen, warum eine Mehrheitsentscheidung nun besser sein soll (dabei werden nämlich fälschlicherweise mathematische Operatoren wie Addition und Vergleichszeichen auf nicht unterscheidbare Elemente angewandt).
Das sehe ich anders. Aber vielleicht verstehe ich diese Logik,
wenn du mir die Frage nach der Art der Gleichheit beantwortet
hast.
Ich hoffe das ist geschehen.
Nein, es handelt sich um die Moral des Mörders, lediglich
konsequent auf ihn umgesetzt.
Nein.
Der Mörder hat jemanden getötet, weil ihm zum Zeitpunkt des
Mordes niedere Motive wichtiger waren als die Achtung vor dem
Leben des Opfers. Punkt.
Eine subjektive Betrachtung. Subjektive Betrachtungen eignen sich nicht um objektive Handelsstrategien zu entwickeln.
[Zur Verdeutlichung:
Du sitzt in einem fahrenden Zug (Geschwindigkeit S) und jemand rennt mit der Geschwindigkeit X vor Dir weg. Um ihn zu erreichen, musst Du mindestens die Geschwindigkeit Y>X haben. Jemand außerhalb des Zuges muss jedoch die Geschwindigkeit Z>X+S haben, nicht etwa, wie Du richtigerweise, aber eben subjektiv behauptest Y.]
Wollte man dies umkehren, müsste man niedere Motive besitzen,
diese dann als wichtiger erachten als das Leben des Mörders
und ihn töten.
Führt man diese Logik (die ja beim Punkt der Existenz niederer
Motive schon mehr als wacklig wird) weiter, hat natürlich
jeder das Recht, den Henker umzubringen usw. usw.
Nein. Objektiv hat der Mörder einfach jemanden getötet, ohne objektiv (!) nachvollziehbare Gründe zu haben. Wenn man nun den Mörder tötet, hat man selbst jedoch einen objektiven Grund (nämlich die objektiv vorliegende Handlungsweise des Täters)! Da liegt der Unterschied zwischen dem Mörder und dem Henker.
Zum einen ist Logik ja auch nichts Absolutes sondern beruht
letztlich immer auf Prinzipien.
Ja, den logischen Prinzipien. Ich sagte ja bereits, dass die Entscheidung für die logischen Prinzipien meine eigene ist, die man nicht teilen muss.
Diese müssen erst einmal klar
auf den Tisch (und nicht ungefragt Mördern in den Mund) gelegt
werden.
Die Prinzipien der Logik werden jedem (nicht geistig Behindertem, der sowieso keinen Mord begehen kann) in der Schule erklärt.
Die Verallgemeinerung ist ja zudem kein zwingender logischer
Schluss. Setzt sie doch voraus, dass man das, was man
verallgemeinern möchte auch verallgemeinern kann.
Wie gesagt, man kann. Außer Du zeigst mir ein allgemeingültiges Kriterium zur Unterscheidung von Menschen. Solange es dieses nicht gibt, sind alle Elemente der Menge gleich und müssen somit nicht unterschieden werden (Mengenlehre 101).
So kann der Mörder der Ansicht sein, dass nur er Personen
umbringen darf.
Was der Mörder denkt ist für eine objektive Betrachtung irrelevant.
Ethische Prinzipien sind nie Wissen.
Sie sind immer gesellschaftliche Übereinkünfte.
Nein, es sind gesellschaftliche Zwänge,…
Das ist ja kein Widerspruch.
Je nachdem. Im Despotismus würde ich nicht gerade von „Übereinkünften“ sprechen…
Wozu Du mich wiederum nicht zwingen kannst. Du kannst
versuchen mich daran zu hindern gegen diese zu verstoßen und
Du kannst versuchen mich gegebenenfalls zu bestrafen, sollte
ich gegen die Diktate verstoßen haben. Mehr nicht.
Na, das ist doch aber schon der benannte Zwang. 
Das ist der Versuch einen Zwang auszuüben. 
Der Unterschied wird dadurch klar, wenn man sich betrachtet, dass tatsächlich Menschen getötet werden.
Grüße,
Anwar