Helm?

Hallo,
deine Umschalttaste scheint defekt zu sein. Im Sinne einer besseren Lesbarkeit solltest du das schnellstmöglich beheben.

Soweit ich mich erinnere ist der Radhelm nur bei
Downhill-Rennen relativ unstrittig.

im mtb-sport allgemein gibts bei jeder renn-veranstaltung
helmpflicht,

das Vorhandensein einer Helmpflicht belegt noch nicht, dass die Sinnhaftigkeit einer solchen unstrittig ist.

Der größte Unterschied zum Alltagsradler ist vermutlich, dass die extrem negativen Folgen (garnicht Radfahren statt mit Helm Radfahren) des Helms bei Sportlern praktisch nicht auftreten.

Dadurch ergibt sich ein weites Feld vom Alltagsradler, bei dem die statistische Unwirksamkeit des Helms belegt ist und AFAIK Downhill-Rennen, wo relativ große Einigkeit über den Nutzen besteht.


PHvL

Hallo,

weißt du was das kostet, einen überheblichen Mensch nach einem
Unfall (ohne Helm) wieder aufzupäppeln.

genausoviel wie (oder sogar weniger als) bei einem Radfahrer mit Helm - definitiv weniger als bei einem Fußgänger ohne. Die statistische Unwirksamkeit des Radhelms für Alltagsradler ist international belegt (etwa [5]) - es besteht sogar der Verdacht, dass er unterm Strich Schaden anrichtet (etwa [6]: „Countries with low helmet wearing have more cyclists and lower fatality rates per kilometre.“).

Soviel Steuern zahlt er niemals im Leben.

Die positiven Wirkungen des Radfahrens werden gegenüber der Gesamtheit der negativen Wirkungen mit 20:1 abgeschätzt. Helmpflichten (und bereits Helmpropaganda) führen oft dazu, dass im zweistelligen Prozent-Bereich Leute auf das Radfahren verzichten - diesen gesamtgesellschaftlichen Schaden könnte man selbst durch vollständige Unterbindung von Unfällen nicht mehr wett machen.

[5] Scuffham, Langley: Trends in cycle injury in new zealand
under voluntary helmet use
, Accid. Anal. and Prev., Vol. 29, No. 1, 1997.
[6] Robinson: Bicycle helmet legislation: Can we reach a consensus?, Accid. Anal. and Prev., Vol. 39, No. 1, 2007.


PHvL

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Hallo,
deine Umschalttaste scheint defekt zu sein. Im Sinne einer
besseren Lesbarkeit solltest du das schnellstmöglich beheben.

ich schreib im internet meistens nur klein. dafür verzichte ich weitgehend auf rechtschreibfehler. viele beiträge erschweren die lesbarkeit durch sinnlosigkeit, das ist m.e. wesentlich schlimmer als kleinschreiben.

das Vorhandensein einer Helmpflicht belegt noch nicht, dass
die Sinnhaftigkeit einer solchen unstrittig ist.

ich wollte dich nur auf die situation im mtb-sport allgemein hinweisen, da du ja anscheinend nur die beiden fälle „alltagsradler“ und „downhill-rennen“ differenzierst.

Dadurch ergibt sich ein weites Feld vom Alltagsradler, bei dem
die statistische Unwirksamkeit des Helms belegt ist und AFAIK
Downhill-Rennen, wo relativ große Einigkeit über den Nutzen
besteht.

warum besteht bei downhill-rennen große einigkeit über den nutzen und bei anderen sportarten im mtb-sektor nicht? gilt das dann auch nur bei tatsächlichen rennen oder sobald ich mit ner dh-maschine abwärts fahre? was ist mit freeride, 4cross, dirtjump? wie isses bei cross country und marathon? auch da gibts schnelle abfahrten.

grüße
crazyeddie

Hi Ihr,

nicht jeder braucht einen Helm - wo nix ist, braucht man auch nichts zu schützen!

Gruß: Uli, den furchtbar aufregt, dass es derzeit keine vernünftigen, knallgelben Radhelme gibt. Es gibt nichts perverseres als schwarze Radhelme.
Uli, Gott zum Gruße!

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Einer fehlt noch: der Gegner!
Moinsen,

dann will ich auch noch mal meinen Senf dazu geben. Bin ambitionierter Rennradler, fahre, ausser in Wettbewerben, aber immer ohne Helm. Auch beim Ortsschild-Sprint mit der Trainingsgruppe, beim Windschattenfahren hinter LKWs, oder wenns mal mit 80-100 Km/h den Berg hinab geht.

Risiken gibts so viele auf der Welt, und es es sterben immer noch wesentlich mehr Autofahrer an Kopfverletzungen als Radfahrer… trotz Airbags & Co.

Tragt ihr deshalb nen Helm am Steuer? Nein, weil er einfach stört. So stört er auch mich beim biken. Trotz perfekter Belüftung schwitz ich darunter wie ein schwein, der Schweiß bildet Rinnsale in Richtung der Augen, zudem wird man nicht so schön braun, als wie ohne… bisher habe ich noch bei jedem Sturz die Hand oder den Arm vor den Kopf bekommen, so dass es bei leichten Verletzungen blieb. Mag sein, dass es so bleibt, mag sein, dass nicht. Ach ja, und bei Rennen, wie schon erwähnt, trag ich ja auch einen, weil es dort ein ganz klares höheres Risiko gibt. Im zivilen Bereich ist mir das Risiko einfach zu gering, bzw. ich bin meist selber Herr der Lage. Gut, das muss nicht immer so sein. Aber das nehme ich in Kauf.

Ach ja, zu den Kindern: Seit das Helmtragen immer mehr zur Mode wird, häufen sich bei Ihnen komischerweise die schweren Gesichtsverletzungen. Warum? Weil die Kleinen aufgrund der In-Watte-Einpack-Mentalität der Eltern es einfach nicht mehr nötig haben, der beginnenden Fall- oder Stolperbewegung irgend etwas entgegenzusetzen. Der Instinkt sagt, lass Dich ruhig fallen. Schade nur, dass Helme vorne offen sind… da freut sich der Zahnarzt.

Fazit: Gerne wird auf „uns“ Helmverweigerer eingeprügelt, soll mir recht sein. Risiken gibts aber immer und überall auf der Welt… und es gibt immer Leute, die aus Spaß an der Freud (Motorradfahrer hier?), aus einer Sucht heraus (Hallo Raucher!) oder weiß der Geier warum, ein Höhres eingehen. Solche Diskussionen führen zu nix, also lassen wir’s doch. Aber vermutlich kommen eh wieder Sprüche wie „…wo’s nichts zu schützen gibt…“, „…ich hab mal auf ner Intensiv gearbeitet/gelegen/geputzt…“ oder „…neue Helme merkt man nicht mehr…“… also denn, nur zu!

Schönen Gruß,

Markus

Hi markus,

Der Teufel schläft nicht, in Loch im boden und du kommst ins trudeln.
Die versicherung winkt ab. pech gehabt und die Vorkehrungen den Schaden klein zu halten wurden nicht ergriffen. dann sitzt Du im Rollstuhl und verfluchst den Tag, an dem das geschah. Der Friedhof
ist gefüllt von Knochen derjenigen, die sich sagten: mir kann das nicht passieren.
Ich weiß, auch diese Worte können nicht missionieren.

wau-wau

Peter S

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Hallo,

fällt wahrscheinlich unter diese Überschrift:

„…ich hab mal auf ner Intensiv
gearbeitet/gelegen/geputzt…“

Ein Arbeitskollege fährt ebenfalls Straßenrennen. Zum Glück immer mit Helm. Vor ein paar Monaten war er beim Training auf der Landstraße kurz unaufmerksam und ist mit 40 gegen ein stehendes Auto gefahren (hielt am Rand, Fahrer telefonierte). Kopf und Arme voran durch die Heckscheibe. Ein Brustwirbel gebrochen. Ohne Helm wäre er jetzt sicher tot oder zumindest Gemüse.

Du darfst natürlich selbst entscheiden, ob Du Helm trägst oder nicht, aber dass Du ein großes Risiko eingehst, siehst Du schon, oder? Für die Krankenversicherungskosten der Gemüsepflege eines Verunfallten mit schwerer Kopfverletzung braucht die Versicherung 10 gesunde Sportler, die das wieder rausreißen. Die Helme sind bei Wettbewerben vermutlich nicht ohne Grund vorgeschrieben. Ich trage selbst keinen Helm, fahre aber auch nicht schneller als 30.

Gruß,

Myriam

Hallo Peter,

dann sitzt
Du im Rollstuhl und verfluchst den Tag, an dem das geschah.

jetzt erklär mir doch mal, wie ein Helm gegen Wirbelsäulenverletzungen (den häufigsten Gründen für Querschnittslähmungen) hilft…

Gruß, Karin

Hallo Myriam,

Für die Krankenversicherungskosten der
Gemüsepflege eines Verunfallten mit schwerer Kopfverletzung
braucht die Versicherung 10 gesunde Sportler, die das wieder
rausreißen.

oder sind doch vielleicht die behelmten mehr die „gerade noch Gemüse“-Fälle? Und die (angeblich?) gleich toten Helmverweigerer die wirklich sparsamen?

Die Helme sind bei Wettbewerben vermutlich nicht
ohne Grund vorgeschrieben.

Klar, vor allem, damit die Veranstalter weniger Haftungsrisiko haben.

Ich trage selbst keinen Helm, fahre
aber auch nicht schneller als 30.

Fast dito, bergab auf wirklich freier und übersichtlicher Strecke darf es auch mal bis zu 40 werden.

Gruß, Karin

Hallo,

ich schreib im internet meistens nur klein.

du musst halt damit rechnen, dass du nicht gelesen wirst.

ich wollte dich nur auf die situation im mtb-sport allgemein
hinweisen, da du ja anscheinend nur die beiden fälle
„alltagsradler“ und „downhill-rennen“ differenzierst.

Ich hatte nicht die Absicht, nur dazwischen zu differenzieren, sondern diese als Beispiele zu nennen. Die Einschätzung für Downhill-Rennen habe ich dabei aus meiner Erinnerung an ein uraltes Newsgroupposting übernommen. Die Unsicherheiten dieser Quelle, hatte ich auch versucht zum Ausdruck zu bringen.

warum besteht bei downhill-rennen große einigkeit über den
nutzen und bei anderen sportarten im mtb-sektor nicht?

Ein Versuch, Belege für diese Einschätzung zu finden scheiterte, weshalb ich diese nicht weiter verbreiten werde. Unterschiede hierbei dürften hauptsächlich in der Art der Helme begründet sein: im Downhillbereich eingesetzten Hartschalenhelme mit Gesichtsschutz traut man vielleicht eher zu, auch bei schweren Kopfverletzungen nützlich sein zu können.


PHvL

Hallo,

Du darfst natürlich selbst entscheiden, ob Du Helm trägst oder
nicht, aber dass Du ein großes Risiko eingehst, siehst Du
schon, oder?

die statistische Unwirksamkeit des Radhelms ist international belegt (etwa [5]) - es besteht sogar der Verdacht, dass er unterm Strich Schaden anrichtet (etwa [6]: „Countries with low helmet wearing have more cyclists and lower fatality rates per kilometre.“).

Einen tatsächlichen Beleg für die Schutzwirkung des Radhelms gibt es nicht ([7]: „There was no significant difference concerning the level of head-trauma due to bicycle accident between cyclists wearing a helmet and others.“).

Ein großes Risiko durch das Nicht-Tragen eines Radhelms ist schon allein deshalb nicht gegeben, weil schwere Kopfverletzungen beim Radfahren extrem selten sind - wesentlich seltener als etwa beim Treppe-Steigen oder der Hausarbeit.

Für die Krankenversicherungskosten der Gemüsepflege eines
Verunfallten mit schwerer Kopfverletzung braucht die Versicherung
10 gesunde Sportler, die das wieder rausreißen.

Die positiven Wirkungen des Radfahrens werden gegenüber der Gesamtheit der negativen Wirkungen mit 20:1 abgeschätzt. Hingegen haben Kopfverletzungen nichts spezifisches mit Radfahren zu tun.

Die Helme sind bei Wettbewerben vermutlich nicht
ohne Grund vorgeschrieben.

Da wäre ich mir nicht so sicher. Wieviele tote Radfahrer auf Grund von Stürzen mit schweren Kopfverletzungen hat es etwa bei der Tour-de-France gegeben?

Pro-Helm-Propaganda-Organisationen neigen dazu, Nachfragen nach Quellen für ihre Behauptungen wie „nachgewiesener Schutz bei Sturzunfällen“ nicht zu beantworten oder (seltener) mehr oder weniger offen zuzugeben, dass es sie nicht gibt.


PHvL

[5] Scuffham, Langley: Trends in cycle injury in new zealand
under voluntary helmet use
, Accid. Anal. and Prev., Vol. 29, No. 1, 1997.
[6] Robinson: Bicycle helmet legislation: Can we reach a consensus?, Accid. Anal. and Prev., Vol. 39, No. 1, 2007.
[7] Möllmann, Rieger, Wassmann: Specific patterns of bicycle accident injuries - An analysis of correlation between level of head trauma and trauma mechanism. 55. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie e.V. (DGNC), 2004.

die statistische Unwirksamkeit des Radhelms ist international
belegt

Das glaube ich unbesehen. Deshalb trage ich auch keinen. Meinem Kollegen hat aber nicht die Statistik geholfen, sondern der Helm. Statistiken funktionieren immer nur für die Gemeinschaft, nicht für den Einzelnen.

Gruß,

Myriam

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servus Karin

Mein Neffe ist bei einer leichten Kollision gestürzt und ist mit dem Kopf gegen Randstein gefallen. Eine Gehirnblutung hat man bei Notopertation abgefangen, aber die zweite verschlafen die linke Gehirnmasse hat sich aufgelöst. Wenn aber der Körper nicht mehr gesteuert werden kann, kann man nicht aufrichtig gehen. Es hängt alles mit einander zusammen. Wenn ein Körperteil gestört ist, ist es nicht so schlimm, wie wenn das Gehirn Schaden erlitten hat.
Du verstehst jetzt, was ich meine.

liebe Grüße

Peter S

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Vor ein paar Monaten war er beim Training auf
der Landstraße kurz unaufmerksam und ist mit 40 gegen ein
stehendes Auto gefahren (hielt am Rand, Fahrer telefonierte).

…ja bitte, wie kann denn sowas?? „Kurz“ unaufmerksam, und dann gegen ein in Seelenruhe parkendes Auto deppern?? Da kann man ja auch echt nur dem Helm danken, denn die eigenen Sinne haben einem anscheinend nicht geholfen… sorry.

Oder dankt er glatt dem Helm, der ihm bei (für Rennradler üblichem) leicht gesenktem Kopf mit der vorderen Kante die Sicht genommen hat? Ist übrigens bei RR-Neulingen und Speedbikern oft so, dass sie einfach aufgrund der noch nicht so starken Nackenmuskulatur den Kopf nicht dauerhaft nach vorne richten, sondern immer wieder länger nach unten schauen, 3 m vor’s Rad. Da braucht man dann natürlich schon die Reaktionszeit einer Stubenfliege, um noch handeln zu können.

Gut, ein Restrisiko bleibt immer. Gegen den Autofahrer, der mich schlicht übersieht, bin auch ich machtlos. Aber ich kann zumindest auf die eine oder andere Art Risiken minimieren. Der eine macht’s durch 'nen Helm, der andere versucht’s durch langsames rumeiern, ich wiederum rechne nicht nur mit den Fehlern anderer, nein ich gehe geradezu davon aus, dass sie welche machen. Gepaart mit einer gewissen Beweglichkeit auf dem Rad und der Dreistigkeit, ein Auto lieber am überholen zu hindern als gestreift zu werden, fahre ich damit bisher immer ganz gut…

Gruß,

Markus

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Training ohne Helm? Never.

immer ohne Helm. Auch beim Ortsschild-Sprint mit der
Trainingsgruppe, beim Windschattenfahren hinter LKWs, oder
wenns mal mit 80-100 Km/h den Berg hinab geht.

Hallo Markus,
mach doch nicht so einen Scheiß mit dem LKW-Windschatten. Bei uns am Küstenkanal hat das einem Rennradfahrer das Leben gekostet. Der LKW-Fahrer musste bremsen und der Radler ist hinten reingerauscht und hat sich das Genick gebrochen.
Man kann so schnell nicht bremsen. Das ist schon über 20 Jahre her und im Netz habe ich vermutlich deswegen den Unfall nicht gefunden. Dein Handeln hat diesbezüglich mit Können nichts zu tun, sondern mit Waghalsigkeit, Geschwindigkeitslust oder Übermut.

Wenn Du die Zugluft an der Stirn brauchst, dann kannst Du Dir doch diese Lederriemen besorgen. Sieht doch scheiße aus, wenn was von der Kapuze abgeraspelt ist.

Naja, musst es selber wissen.

So long. Keep on riding.
Ingo

Hallo,

Meinem Kollegen hat aber nicht die Statistik geholfen, sondern
der Helm.

die Untersuchungen deuten darauf hin, dass Radhelme die Unfallrate erhöhen und tatsächlich nur bei leichten Kopfverletzungen überhaupt zu helfen in der Lage sind (zu mehr sind handelsübliche Radhelme im Grunde auch nicht spezifiziert: Stürze vom langsam fahrenden Rad auf den Boden). Die Formulierung „der Helm hat geholfen“ sollte daher eher durch „er hatte Glück“ ersetzt werden.

Statistiken funktionieren immer nur für die
Gemeinschaft, nicht für den Einzelnen.

Du warst es, der diesen Einzelfall zum Stützen deiner höchst fragwürdigen Behauptung, das Nicht-Helm-Tragen sei ein großes Risiko, missbraucht hat.


PHvL