woher kommt eigentlich das Wort „oz“?
Also so verwendet: z.B. „mir ist oz-langweilig“ (extrem langweilig)
Ich kann mir nicht erklären, wie dieses Wort entstanden ist…
Hier in Süddeutschland verwenden es zumindest Jugendliche gerne, ich weiss nicht ob es auch im Norden verwendet wird?
woher kommt eigentlich das Wort „oz“?
Also so verwendet: z.B. „mir ist oz-langweilig“ (extrem
langweilig)
Hier in Süddeutschland verwenden es zumindest Jugendliche
gerne, ich weiss nicht ob es auch im Norden verwendet wird?
es kommt nicht einfach aus dem Süden - ich habe es bisher immer nur auf der schwäbischen Alb (oder von Jugendlichen, die von dort kamen) gehört … es entspricht in der Bedeutung dem ust (ust-langweilig) aus den neuen deutschen Bundesländern
es geht noch ein bissel in den Süden von der Alb - von z.B. Oberstadion und Ruppertshofen hab ichs schon gehört.
Dann wird es - schätzungsweise auf Höhe Federsee - von „huets“/„huats“ abgelöst. Im Jugendslang der 1970er war „oz-“ aber viel populärer als das eher altbachen wirkende „huats-“. Kann aber auch damit zusammenhängen, daß die härtesten Quickly- und Florettfrisierer des Kreises BC aus dem nordwestlichen Kreis kamen…
Hallo,
Das hab ich bei uns (Leipzig) noch nie gehört… wie spricht man das aus? /o:ts/ oder /Ots/?
Wir hier sagen auch eher „urst-“ (ich nicht, aber viele andere). Allerdings mit sehr sehr kurzem Diphthong und nicht wie z.B. in Bremen „uuaaast-“, allerdings reimt sich „urst“ im Sächsischen auch nicht auf „Durscht“. Naja, ich schweife ab.
Ich darf hier mal wieder auf einen meiner Lieblings-Autoren, Wolf-Henning Petershagen, verweisen. In " Schwäbisch für Besserwisser" schreibt er, daß die Vorsilbe ooz- auf Ostwürttemberg beschränkt zu sein scheint. Sie ist ein Superlativ sowohl für Positives als auch für negatives und kasnn neudeutsch in etwa mit „super“ übersetzt werden. Auch Verben können mit diesem Wörtchen gesteigert werden („des hat mi ooz g’ärgert“). Alleine stehen kann es allerdings keinesfalls („des isch ooz“ geht nicht).
Die Vorsilbe scheint vom „un-“ abzustammen, was im Schwäbischen zum nasalen „û-“ oder „ôô-“ wird; das „z“ wurde vermutlich als „Gleitkonsonant“ irgendwann hinzugefügt.
In " Schwäbisch für
Besserwisser" schreibt er, daß die Vorsilbe ooz- auf
Ostwürttemberg beschränkt zu sein scheint.
In Neuwürttemberg gibt es sie aber auch, zumindest die Donau entlang bis wenigstens Riedlingen.
Kurioserweise ist der gemeinsame Nenner mit den untreuen Ellwangern die Konfession: Sollte das etwas mit Maria Theresia zu tun haben? Glaub eher itt…
Da ichs nicht besser zu sagen weiß, muss ich das „z“ als Gleitlaut stehen lassen. Im oberschwäbischen „huats-“, das direkt südlich an „ooz-“ anschließt, klingt es aber schon beinah wie etwas Genitivisches. Seeehr spekulativ, aber was wäre, wenn sich da gar einmal wieder ein „Wotans-…“ verstecken täte? Immerhin gibts ja getaufter Weise auch einen „Jesesbälle“ (= Mordsrausch) und einen „Herrgottssiach“ (= Genie).
Sehr dagegen spricht allerdings, dass der Oberwähnte im „Muates Heer“ in den Rauhnächten zweisilbig und mit „u“ umgeht.