Herr der Ringe Fragen

Hallo

Ich schaue derzeit wieder die Herr der Ringe Trilogy (Extended) und irgendwie verstehe ich einige Aspekte nicht (und möchte auch nicht die Bücher lesen).

  1. Irgendwie ist mir nicht wirklich klar, warum dieser „eine Ring“ eigentlich eine solche Macht besitzt. Im Film macht er ja nur Unsichtbar. Welchen Vorteil hätte das für den Besitzer in einer „großen Schlacht“? Weil sie ja immer davon erzählen, das der Ring nach Gondor muß um die Schlacht für sie zu gewinnen. Wie sollte das gehen, wenn EINER unsichtbar wird?

  2. Warum ergreift er von allen Besitz (in erster Linie verführt er den Menschen am ehesten), aber von Frodo nicht, oder erst sehr spät? Und warum muß Frodo den Ring alleine tragen, wenn er sich doch mit Sam abwechseln könnte?

  3. Wieso ist der Ring so wichtig. Wie es scheint hat Sauron auch ohne Ring genug Kraft und Einfluss. Bzw. was hätte er von dem Ring noch zusätzlich?

  4. Peregrin Tuc fast ja in Rohan diese Kugel von Saroman an, die ihn mit Sauron „verbindet“. Warum passiert dies nicht schon, als er die Kugel bei Saromans Turm aus dem Wasser holt?

  5. Warum fliegt Frodo eigentlich nicht mit einem dieser Riesen-Adler zum Berg und wirft den Ring in die Lava?

Vielen Dank

Taki

Hallo

Ich schaue derzeit wieder die Herr der Ringe Trilogy
(Extended) und irgendwie verstehe ich einige Aspekte nicht
(und möchte auch nicht die Bücher lesen).

  1. Irgendwie ist mir nicht wirklich klar, warum dieser „eine
    Ring“ eigentlich eine solche Macht besitzt. Im Film macht er
    ja nur Unsichtbar. Welchen Vorteil hätte das für den Besitzer
    in einer „großen Schlacht“? Weil sie ja immer davon erzählen,
    das der Ring nach Gondor muß um die Schlacht für sie zu
    gewinnen. Wie sollte das gehen, wenn EINER unsichtbar wird?

Hallo!
Mal ein paar Antwortversuche:

  1. Der Ring verleiht dem, der ihn als sein Eigen beansprucht, die Macht über die Welt. Da hat sich Tolkien im Grunde genommen bei Wagners „Ring des Nibelungen“ bedient: „Der Welt Erbe gewänne zu eigen, wer aus dem Rheingold schüfe den Ring, der maßlose Macht ihm verlieh“
  1. Warum ergreift er von allen Besitz (in erster Linie
    verführt er den Menschen am ehesten), aber von Frodo nicht,
    oder erst sehr spät? Und warum muß Frodo den Ring alleine
    tragen, wenn er sich doch mit Sam abwechseln könnte?
  1. Zum einen sind Hobbits überaus zäh und widerstandsfähig gegen magische Einflüsse, weit mehr als Menschen. Zum anderen ist Frodo von Natur aus eine gute Person, dem Machtstreben fern steht, was dazu führt, daß die Verlockung des Rings erst zuletzt übermächtig wird. Was Sam angeht: der Ring ist verflucht. Er verdirbt den, der ihn trägt, zum Bösen. Obendrein weckt er seine Besitzgier, er ist normalerweise nicht bereit ihn freiwillig herzugeben (Sam ist die eine Ausnahme durch seine Liebe und Loyalität zu Frodo, Bilbo die andere, da Gandalf ihn mit sanften Druck dazu bewegt den Ring aufzugeben). Frodo will Sam nicht ins Unglück stürzen, daß er ihm den Ring übergibt, und ab einem bestimmten Zeitpunkt ist er auch nicht mehr dazu imstande ihn freiwillig herzugeben.
  1. Wieso ist der Ring so wichtig. Wie es scheint hat Sauron
    auch ohne Ring genug Kraft und Einfluss. Bzw. was hätte er von
    dem Ring noch zusätzlich?
  1. Der Ring macht den, der ihn als sein Eigen beansprucht, zum Herrn über die anderen Ringe ; er kann die Gedanken ihrer Träger erkennen (also Gandalfs, Galadriels und Elronds), sie könmnen sich nicht vor ihm verbergen und ihm nicht widerstehen.
  1. Peregrin Tuc fast ja in Rohan diese Kugel von Saroman an,
    die ihn mit Sauron „verbindet“. Warum passiert dies nicht
    schon, als er die Kugel bei Saromans Turm aus dem Wasser holt?
  1. Weil man sich auf einen Palantir (die Vorform des Bildhandys) konzentrieren und einstimmen muß ; eine Berührung durch einen Unkundigen weckt Neugier und Verlangen, aber um eine Verbindung zu errichten braucht es etwas mehr Zeit.
  1. Warum fliegt Frodo eigentlich nicht mit einem dieser
    Riesen-Adler zum Berg und wirft den Ring in die Lava?
  1. Weil dann das Buch und der Film aus wären…

Vielen Dank

Taki

Danke für die Antwort

Zu 3:
Was ich aber irgendwie nicht verstehe, wenn da „irgendwelche Ringe geschmiedet wurden“, die einen kleinen „Herstellungsfehler haben“, das sie „dem einen Ring gehorchen müssen“. Warum hat man dann die Ringe behalten? Und sie nicht einfach weggeworfen/zerstört und sie für „ungültig“ erklärt und einfach ein paar neue gemacht?
Denn die „normalen“ Ringe scheinen ja keinerlei magische Energie/Macht zu haben. Sie sind ja immer nur „Aushängeschild“…

Ich finde das kommt irgendwie so überhaupt nicht rüber, das dieser Ring irgendwie ein wirklich gefährliches Artefakt ist, da er ja diese ganzen Jahrhunderte auch nichts bewirkt hat und Golum ja auch nicht zum „Herrscher der Welt“ aufgestiegen ist, obwohl er ihn (vermutlich) am längsten hatte…

Hallo!

Mal ein paar Antwortversuche:

Und von mir ein paar Ergänzungen:

  1. Der Ring verleiht dem, der ihn als sein Eigen beansprucht,
    die Macht über die Welt. Da hat sich Tolkien im Grunde
    genommen bei Wagners „Ring des Nibelungen“ bedient: „Der Welt
    Erbe gewänne zu eigen, wer aus dem Rheingold schüfe den Ring,
    der maßlose Macht ihm verlieh“

Der Ring macht aber nur so mächtig, wie sein jeweiliger Träger „von Natur“ ist. Alle Träger, die nach Sauron den Ring hatten, waren verglichen mit Sauron sehr schwach. Deshalb konnten sie auch nicht die Macht über die Welt erlangen, sondern nur über die Erfüllung ihrer kleinen Begierden. Und letztlich war der Ring, in dem ja ein Teil von Saurons Macht steckt (er hat ihn ja geschmiedet), immer stärker als seine Träger und hat sie letztlich verlassen (Ausnahmen: Bodo und Frodo).

  1. Warum ergreift er von allen Besitz (in erster Linie
    verführt er den Menschen am ehesten), aber von Frodo nicht,
    oder erst sehr spät? Und warum muß Frodo den Ring alleine
    tragen, wenn er sich doch mit Sam abwechseln könnte?
  1. Zum einen sind Hobbits überaus zäh und widerstandsfähig
    gegen magische Einflüsse, weit mehr als Menschen. Zum anderen
    ist Frodo von Natur aus eine gute Person, dem Machtstreben
    fern steht, was dazu führt, daß die Verlockung des Rings erst
    zuletzt übermächtig wird. Was Sam angeht: der Ring ist
    verflucht. Er verdirbt den, der ihn trägt, zum Bösen.
    Obendrein weckt er seine Besitzgier, er ist normalerweise
    nicht bereit ihn freiwillig herzugeben (Sam ist die eine
    Ausnahme durch seine Liebe und Loyalität zu Frodo, Bilbo die
    andere, da Gandalf ihn mit sanften Druck dazu bewegt den Ring
    aufzugeben). Frodo will Sam nicht ins Unglück stürzen, daß er
    ihm den Ring übergibt, und ab einem bestimmten Zeitpunkt ist
    er auch nicht mehr dazu imstande ihn freiwillig herzugeben.
  1. Wieso ist der Ring so wichtig. Wie es scheint hat Sauron
    auch ohne Ring genug Kraft und Einfluss. Bzw. was hätte er von
    dem Ring noch zusätzlich?
  1. Der Ring macht den, der ihn als sein Eigen beansprucht, zum
    Herrn über die anderen Ringe ; er kann die Gedanken ihrer
    Träger erkennen (also Gandalfs, Galadriels und Elronds), sie
    könmnen sich nicht vor ihm verbergen und ihm nicht
    widerstehen.

Der Ring wurde von Sauron geschmiedet. Er ist ein Teil von Sauron und ein großer Teil seiner Zaubermacht steckt in dem Ring. Wenn Sauron und der Ring wieder zusammenkommen, ist die geballte Macht in diesem einen Wesen wiedervereint und alle anderen Mächte, die existieren, können sich nicht mehr dagegen auflehnen. Saurons Allmacht wäre dann perfekt.

Zum Glück wußten die anderen Träger nicht, was man mit dem Ring so alles anstellen kann. Sie waren einfach zu schwach, zu egoistisch (bis auf Bodo und Frodo) und dumm. Siehe oben.

  1. Peregrin Tuc fast ja in Rohan diese Kugel von Saroman an,
    die ihn mit Sauron „verbindet“. Warum passiert dies nicht
    schon, als er die Kugel bei Saromans Turm aus dem Wasser holt?
  1. Weil man sich auf einen Palantir (die Vorform des
    Bildhandys) konzentrieren und einstimmen muß ; eine Berührung
    durch einen Unkundigen weckt Neugier und Verlangen, aber um
    eine Verbindung zu errichten braucht es etwas mehr Zeit.
  1. Warum fliegt Frodo eigentlich nicht mit einem dieser
    Riesen-Adler zum Berg und wirft den Ring in die Lava?
  1. Weil dann das Buch und der Film aus wären…

Und weil die Adler Freunde von Gandalf sind. Frodo und Sam waren ja von der Gruppe getrennt. Lange Zeit wußte keiner, wo sie waren. Erst am Ende konnte man hoffen, dass sie die Aktion am Feuerberg überlebt haben. Idealerweise mußten die Suchtrupps fliegen, hinlaufen konnte ja keiner mehr. Und da kam Gandalf spät, aber nicht zu spät, auf die Idee, doch mal seine großen gefiederten Freunde um Hilfe zu bitten.

Und jetzt schnapp dir die Bücher und arbeite dich durch. Die Ring-Trilogie habe ich bestimmt ein paar dutzend mal gelesen und entdecke noch immer neue und interessante Aspekte.

LG Barbara

Die anderen Ringe (der Elben, der Menschen, der Zauberer, sofern sie überhaupt noch existieren) sind ebenfalls sehr mächtige Gebilde, die in den falschen Händen viel Unglück anrichten können. Sie haben keine Herstellungsfehler sondern dienen ihren wahren Besitzern auf perfekte Weise. Sauron hat es nur geschafft, einen Ring zu schmieden, der noch stärker ist und die Macht der anderen Ringe übertrumpft.

  1. Der Ring verleiht dem, der ihn als sein Eigen beansprucht,
    die Macht über die Welt.

Dazu muss man ihn aber beherschen können. Wenn ihn ein gewöhnlicher Sterblicher trägt, ist es genau umgekehrt. Der Ring beherrscht ihn und nimmt ihm seine Persönlichkeit. Dabei schwindet er so weit, dass ihn andere Sterbliche nicht mehr sehen können. Die Unsichtbarkeit ist also lediglich eine Nebenwirkung.

  1. Zum einen sind Hobbits überaus zäh und widerstandsfähig
    gegen magische Einflüsse, weit mehr als Menschen. Zum anderen
    ist Frodo von Natur aus eine gute Person, dem Machtstreben
    fern steht, was dazu führt, daß die Verlockung des Rings erst
    zuletzt übermächtig wird.

Der entscheidende Grund ist wohl der, dass Frodo lange Zeit freiwillig genau das tat, was der Ring will: ihn nach Mordor bringen. Erst dort wurde es notwendig Frodo zu überwältigen um endgültig zu seinem Herrn zurück zu kommen. Das ist ihm aber nicht mehr rechtzeitig gelungen.

Dass er Bilbo nicht zwingen konnte, ihn zu Sauron zu bringen und dass er bei Gollum eine halbe Ewigkeit gebraucht hat, um ihn zu dem zu machen, was er war, lag wohl an der damals noch geringen Macht Saurons. Der musste sich erst einmal von seiner vernichtenden Niederlage erholen. Im Verlauf der Handlung von Herr der Ringe wird Sauron und damit auch der Ring immer stärker. Zum Schluss hätte ihm (mit Ausnahme mythischer Gestalten) niemand mehr widerstehen können.

  1. Der Ring macht den, der ihn als sein Eigen beansprucht, zum
    Herrn über die anderen Ringe ; er kann die Gedanken ihrer
    Träger erkennen (also Gandalfs, Galadriels und Elronds), sie
    könmnen sich nicht vor ihm verbergen und ihm nicht
    widerstehen.

Soweit ich weiß hat Sauron, als er den Ring erschuf, einen erheblichen Teil seiner eigenen Macht hinein gelegt. Deshalb funktioniert der Ring auch nur bei ihm richtig. Sauron und der Ring sind aufeinander angewiesen. So war die Vernichtung des Ringes auch das Ende von Sauron.

  1. Warum fliegt Frodo eigentlich nicht mit einem dieser
    Riesen-Adler zum Berg und wirft den Ring in die Lava?
  1. Weil dann das Buch und der Film aus wären…

Frodo hatte schon am Boden Schwierigkeiten sich vor Saurons Auge zu verstecken. In der Luft wäre er sofort entdeckt worden und die Nazgûl hätten kurzen Prozess mit ihm gemacht.

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Warum hat man dann die Ringe behalten?

Warum nehmen Süchtige ihre Drogen?

Noch zwei Fragen:
Klingt irgendwie komisch :smile:

Ach mir sind ja noch zwei Fragen eingefallen:

  1. Warum sieht man eigentlich keine Zwerge, bzw. nur so wenige. Mich wundert es, das sie sich so gar nicht an dem Krieg beteiligen

  2. Wohin „flüchten“ eigentlich die Elben? Warum sind sie dort vor Sauron sicher. Haben sie eigentlich nur Angst vor Sauron und der Niederlage, oder haben sie noch andere Gründe mit den Booten wegzusegeln.

Klingt irgendwie komisch :smile:

Ist halt ein Fantasy-Roman.

Ach mir sind ja noch zwei Fragen eingefallen:

  1. Warum sieht man eigentlich keine Zwerge, bzw. nur so
    wenige. Mich wundert es, das sie sich so gar nicht an dem
    Krieg beteiligen

Im Buch sind die Zwerge dominanter. Dort hat auch Fangorn mit seinen Ents einen viel größeren Raum als im Film (ist meine Lieblingsstelle, ich war enttäuscht, dass sie in der Verfilmung nur Randfiguren sind). Es sind halt einige Handlungsstränge bei de Verfilmung entweder weggefallen oder nur am Rande erwähnt, was bei dem komplizierten Thema auch nicht anders machbar ist.

  1. Wohin „flüchten“ eigentlich die Elben? Warum sind sie dort
    vor Sauron sicher. Haben sie eigentlich nur Angst vor Sauron
    und der Niederlage, oder haben sie noch andere Gründe mit den
    Booten wegzusegeln.

Sie verlassen Mittelerde und segeln auf einen anderen Kontinent. Ich weiß grad nicht, wie er heißt. Es ist eigentlich keine Flucht, vielmehr ist ihre Zeit, in der sie auf Mittelerde eine wichtige Rolle spielten, vorbei. Ein neues Zeitalter bricht an (egal ob mit oder ohne Sauron), und für sie ist es Zeit, einen neuen Platz woanders zu finden. So habe ich es mir jedenfalls immer erklärt. Vielleicht kann das jemand besser und genauer erklären.

Lies die Bücher! Da wird vieles erklärt.

Tach,

Sie verlassen Mittelerde und segeln auf einen anderen
Kontinent. Ich weiß grad nicht, wie er heißt. Es ist
eigentlich keine Flucht, vielmehr ist ihre Zeit, in der sie
auf Mittelerde eine wichtige Rolle spielten, vorbei. Ein neues
Zeitalter bricht an (egal ob mit oder ohne Sauron), und für
sie ist es Zeit, einen neuen Platz woanders zu finden. So habe
ich es mir jedenfalls immer erklärt. Vielleicht kann das
jemand besser und genauer erklären.

Die Elfen sind nicht nur auf einen anderen Kontinent gesegelt, sondern nach Valinor, den Ort, wo die Valar, die Goetter, leben. Die Hintergruende dazu sind meiner Erinnerung nach auch nicht in Herr der Ringe enthalten, sondern in Silmarillion, wenn gewuenscht, kann ich das etwas ausbreiten, ansonsten ist Silmarillion auch ein schoenes Buch, was durchaus lesenswert ist.

Gruss
Paul

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Das mit den Büchern ist ja auch so eine Sache… Ich hatte mal „Der Hobbit“ gelesen. Fand es aber irgendwie ziemlich langweilig und „Kinderbuch“ mässig… Ist allerdings schon einige Jahre her und kann mich kaum noch an was erinnern :smile:

Zudem habe ich gehört, das die Bücher mittlerweile „umgeschrieben“ sein sollten und den Filmen „angepasst“ seien, was - wenn es wahr ist - eine ziemliche Frechheit wäre…

Gruß
Taki

Erstens mal ist der „Hobbit“ in der Tat ein Kinderbuch, im Gegensatz zum „Herrn der Ringe“. Und zweitens ist mir von umschreiben nichts bekannt, zumal es auch ohne Mühe ausreichend exemplare der alten Übersetzungen von Walter Scherf bzw. Margaret Carroux gibt.

Hallo,

im übrigen gehen Bilbo und Frodo auch nach Valinor.
In Mittelerde bricht im Herren der Ringe das vierte Zeitalter an, das Zeitalter der Menschen. Die „Rasse“ der Menschen wird immer dominanter welches viele Wesen der alten Zeitalter in den Hintergrund rücken lässt und die Elben oder Elfen dazu veranlasst Mittelerde den Rücken zu zukehren.
Wenn ich es noch recht in Erinnerung habe, ist lange her das ich das Silmarillion gelesen habe, waren die Elfen die „Abgesandten“ oder Kinder bzw. Diener der Valar und die ersten Wesen die Mittelerde betreten durften.
Darin liegt wahrscheinlich ihre Sehnen zurück nach Valinor.

Ich möchte beim Silmarillion nur einen Hinweis aus persönlicher Erfahrung geben, nimm dir Zeit für dieses Buch, besonders der Anfang ist manchmal erschlagend weil soviele Charaktere vorgestellt werden, das man oft hin und her blättern muss, am besten wäre eine Ausgabe mit gutem Glossar oder ein Lexikon über Mittelerde als Zweitlektüre zum Nachschlagen, aber es erklärt fantastisch die Welt Mittelerdes!

MfG

Moin,

Wenn ich es noch recht in Erinnerung habe, ist lange her das
ich das Silmarillion gelesen habe, waren die Elfen die
„Abgesandten“ oder Kinder bzw. Diener der Valar und die ersten
Wesen die Mittelerde betreten durften.

Fast :wink:. Die El[f|b]en wurden von Illuvatar hoechstpersoenlich als erstes Volk (daher auch die Aeltesten) erschaffen. Die Valar selbst haben auch ein wenig was zum Genpool der Mittelerde beigetragen (Zwerge zum Bleistift).

Gruss
Paul

1 Like

Fast :wink:. Die El[f|b]en wurden von Illuvatar hoechstpersoenlich
als erstes Volk (daher auch die Aeltesten) erschaffen. Die
Valar selbst haben auch ein wenig was zum Genpool der
Mittelerde beigetragen (Zwerge zum Bleistift).

Wobei die Zwerge aus Spaß an der Freude vor allen anderen Völkern erschaffen wurden. Weil das heimlich geschehen ist, müssen sie unter der Erde leben und weil damals noch Melkor auf der Erde gewütet hat, musten sie extrem widerstandsfähig sein. Deshalb haben sie auch keine Angst vor Sauron der ja nur Melkors Diener war. Überhaupt ist es ihnen ziemlich egal, was oben auf der Erde passiert. Wenn sie sich überhaupt in die Ring-Kriege einmischen, dann nicht aus eigenem Interesse, sondern nur im Bündis mit Völkern, die an der Oberfläche leben.

Erstens mal ist der „Hobbit“ in der Tat ein Kinderbuch, im
Gegensatz zum „Herrn der Ringe“.

Zumindest am Anfang. Dann ist es Tolkien aber sichtlich entglitten.

Und zweitens ist mir von umschreiben nichts bekannt

Die Romane selbst wurden natürlich so gelassen wie sie sind, aber es gibt Abweichungen zwischen der Handlung der Filme und der Romane. Ich erwarte, dass das beim Hobbit noch viel größere Ausmaße annehmen wird - schon allein weil Peter Jackson keine Kinderfilme dreht.

Ein gewisses Maß an künstlerischer Freiheit ist hier vollkommen legitim, solange die Geschichte Mittelerdes in ihrem Wesen erhalten bleibt. Auch echte Mythen und Legenden unterliegen einem ständigen Wandel, so dass es verschiedene Versionen derselben Geschichte gibt. Sogar Tolkien selbst hat Teile seiner Erzählungen immer wieder umgeschrieben, was seinem Sohn die Veröffentlichung des vollständigen Silmarillions nicht gerade erleichtert hat.

Hallo!

Ergänzend zu den sehr guten bisherigen Antworten:

Man muss sich ein wenig in Tolkiens Mythologie hineindenken, die im Buch nur teilweise und in den Filmen fast gar nicht wirklich ausgesprochen ist:

Es gibt etwas magisch-göttliches, das die Wesen von Mittelerde unterschiedlich stark durchdringt. Je mehr eine Kreatur von dieser Macht besitzt, umso mächtiger kann sie auch zaubern, mit Göttern (= Valar) in Verbindung treten, usw. Diese Macht macht aber auch anfällig für das Böse. Deswegen sind die Hobbits die idealen Ringträger, weil sie durch ihre Naivität und Bodenständigkeit viel unempfindlicher auf die Macht des Rings reagieren.

Es gibt auch einige Wesen in Herr der Ringe, die fast vollkommen immun gegen die Macht des Rings sind. Ich meine da vor allem Tom Bombadil und die Ents, evtl. auch der Balrog und Kankra. Ich weiß nicht, wie es sich mit den Adlern verhält. Es könnte auch sein, dass sie ihre Pläne ohne den Ring machen und deshalb einen Ringträger vielleicht garnicht befördert hätten.

Am Ende sorgt der Ringkrieg dafür, dass diese magisch-mystische Komponente aus Mittelerde verdrängt wird, und dass an ihre Stelle die Menschen treten. Ziemlich bezeichnend dafür sind die Charaktere Boromir, Denethor und Faramir. Sie deuten durch ihr Handeln schon an, wie die Welt nach dem Ringkrieg sein wird: Rational und pragmatisch, aber auch egoistisch - eben so wie unsere Welt, in der die Mythen nur noch eine vage Erinnerung sind.

Michael

Die Romane selbst wurden natürlich so gelassen wie sie sind,
aber es gibt Abweichungen zwischen der Handlung der Filme und
der Romane. Ich erwarte, dass das beim Hobbit noch viel
größere Ausmaße annehmen wird - schon allein weil Peter
Jackson keine Kinderfilme dreht.

Das ist nun das, was die fachwissenschaft unter „Medienwechsel“ versteht ; bei Verfilmungen von Texten gang und gäbe.

Ein gewisses Maß an künstlerischer Freiheit ist hier
vollkommen legitim, solange die Geschichte Mittelerdes in
ihrem Wesen erhalten bleibt. Auch echte Mythen und Legenden
unterliegen einem ständigen Wandel, so dass es verschiedene
Versionen derselben Geschichte gibt. Sogar Tolkien selbst hat
Teile seiner Erzählungen immer wieder umgeschrieben, was
seinem Sohn die Veröffentlichung des vollständigen
Silmarillions nicht gerade erleichtert hat.

Wenn man die „History of Middle-Earth“ liest und begutachtet, was er sich für den „Herrn der Ringe“ ursprünglich vorgestellt hatte (anstatt Streichers ein schuhetragender, durch die Wildnis streifender Halbling namens „Trotter“, der sich als lange verschollener Verwandter von Pippin und Merry entpuppt…) ist dies eine sehr vorsichtige Formulierng :smiley:

Servus,

Ach mir sind ja noch zwei Fragen eingefallen:

  1. Warum sieht man eigentlich keine Zwerge, bzw. nur so
    wenige. Mich wundert es, das sie sich so gar nicht an dem
    Krieg beteiligen

Die Kämpfen im Nordosten gegen von Sauron gesendete Orcs. Daher können sie bei den großen Auseinandersetzungen im Süden keine Hilfe schicken. In den Büchern wird das irgendwo kurz erwähnt.

Gruß,
Sax

Hörspielversion und Nachfrage
Hi,

(und möchte auch nicht die Bücher lesen).

was ich gut verstehen kann :wink:

Allerdings kann ich dir nur sehr die Hörspielversion von Bernd Lau empfehlen, eines der schönsten Hörspiele die ich je gehört, besser gesagt er lebt habe!
Mit seinen fast 13h ist das aber auch nichts für einen Nachmittag. Wenn intensiv zuhört braucht man dafür einige Wochen, zumindest ergeht es mir (immer wieder) so.

Allerdings ist der Inhalt, zumindest das Ende, offenbar nicht unumstritten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Herr_der_Ringe#H.C3.B6r…

Das lässt mich in die Runde fragen, ob mir denn jemand zufällig die Unterschiede nennen kann?

VG
J~