Hi,
(fasse mal bitte zuerst an die eigene Nase…)
Lauter platte Parolen, die da geschrieben wurden, aber ich versuche mal auf einige Gedanken einzugehen.
Klar, jetzt sind in insgesamt 3 Landtagen in D Parteien von Rechtsaußen und in 6 Landtagen (die im Osten) welche von Linksaußen, wobei da sogar 2* Regierungsverantwortung getragen wird.
In Nachbarländern haben die Rechten mehr Zuspruch und die leben auch noch.
Auch ist in Deutschland die Wahlbeteiligung immernoch höcher als in anderen vergleichbaren Ländern.
Also nähern wir uns den Verhältnissen der anderen Ländern an.
Soviel zum Thema objektiver internationaler Vergleich.
Nun aber zur Wahl:
Die etablierten Parteien schaffen es anscheinend nicht mehr, dem Volk zu vermitteln, daß man seine Nöte und Ängste ernst nimmt. Chefsache Ost und der Stolpe sind doch nur leere AlibiPlatzhalter und Worthülsen.
Die Ängste in den strukturschwachen Regionen wie z.B. der sächsischen Schweiz haben nunmal die Leute zum Schluß in die Arme der Rattenfänger getrieben…
Weiterhin sind die Medien auf der Suche nach Skandal-Schlagzeilen genauso wie die Politiker bei der täglichen Schlammschlacht nicht in der Lage, die Erfolge ehrlich zu benennen und zu würdigen, um der Bevölkerung Erfolgserlebnisse zu verschaffen, die eine höhere Akzeptanz in der Bevölkerung zu erreichen.
Und es gab wahrlich Erfolge in Sachsen (u.a. Chipfabrik).
Aber statt dessen wird publiziert, wie viel Geld Brutto in den Osten gepumt wurde, ohne zu beachten, daß oft auch West-Firmen die Aufträge eingeheimst haben und das Kapital somit zu einem guten Teil damit dem Westen zugute kam.
Bei Christiansen wurde gesagt, daß in den 80gern eine Politikverdrossenheit eingesetzt hat, die inzwischen durch eine Systemverdrossenheit abgelöst wurde.
Was machst Du denn, wenn Du den Eindruck hast, Dir steht das Wasser bis zum Hals und keinen juckts?
Wenn Du keine Chance hast, welche willst Du dann nutzen?
(in den 60gern wurden Arbeitslose aus dem strukturarmen Niedersachsen nach Ba-Wü geschickt um dort zu arbeiten, aber viele kamen menschlich nicht zurecht und waren nach 6 Monaten wieder daheim, weil ihnen soziale Bindungen fehlten)
Also ich suche mir immer inzwischen bei der Wahl das geringste Übel der etablierten demokratischen Parteien heraus, in der Hoffnung, daß auch andere so denken wie ich, und kein größeres Übel gewählt wird.
Gruß
Winni