hi mm,
Deutschland geht es nicht schlecht, aber die Arbeitgeber
malen die Situation natürlich stets in den schwärzesten
Farben, denn dadurch lässt sich am besten Existenzangst und
damit Lohndruck erzeugen.
ohhooo, woher nimmst du diese weisheit? du wohnst sicherlich in hessen, ba-wü oder bayern… oder? ich meine, deutschland geht es vergleichsweise zum schnitt der welt nicht schlecht, da befinden wir uns sicherlich in den oberen 10%, aber lassen wir mal die vergleiche. die arbeitslosigkeit belastet nicht nur die arbeitslosen selber (seelisch und finanziell), sondern auch den rest der familie besonders (verwandte, kinder) sowie indirekt den rest der gesellschaft (diejenigen, die die haelfte von den 6,5% arbeitslosenversicherung tragen muessen!). abgesehen davon, das diese „umschichtung“ nicht mehr lange gut gehen kann, wie auch die rentenversicherung.
zum anderen aspekt deines postings: gewinnverteilung und tantiemen an vorstaende!
ich sehe es immernoch so: wer was leistet soll auch adäquat entlohnt werden. es hört sich immer so „lustig“ an, wenn man liest Allianz & co. machen 1 Mrd. DM gewinn p.a. … da wird einem suggeriert, das das geld in den taschen weniger landet. nun überlegen wir mal weiter, das geld wird bei den sogen. blue chips in deutschland zu grossen teilen ausgeschüttet. sicher kommen auch ausschuettungen an andere kapitalgesellschaften vor, diese werden dann aber quasi indirekt ausgeschüttet. immer wieder landen diese gewinne bei den risikokapitalgebern. das ist zu befürworten.
zu bedenken ist auch, das arbeitnehmer viel wirtschaftlicher arbeiten, wenn sie an den gewinn der unternehmung beteiligt sind. das gibt doch zu denken, oder? man kann es auch anderesherum sagen: arbeitnehmer, die nicht am erfolg der unternehmung beteiligt sind, arbeiten schlechter als diese.
das dazu …
Die Zahl der steuerlichen „Vermögensmillionäre“ und ihr
Gesamtvermögen ist innerhalb von zehn Jahren um fast drei
Viertel (+ 74,2 % bzw. + 73,6 %) gestiegen. Vermögensteuer
wurde mehr als doppelt soviel (+ 133,5 %) festgesetzt.
(Quelle:
http://www.statistik-bund.de/presse/deutsch/pm1999/p…)
Hierbei darf nicht vergessen werden, dass Millionäre nicht
gerne Millionäre sind - zumindest nicht vor der Steuer. Und so
wissen sie ihre Einkünfte dank der Steuerberater am Fiskus
vorbei zum Beispiel ins Ausland zu schleusen.
ohhh. welch BILDzeitungsargument. anders herum war es! durch die vermögensteuer würden statistisch mehr stpfl. zu millionären als es gab (dank der abenteuerlichen bewertungsvorschriften von betriebsvermögen z.b.)!
das an allem übel natuerlich die steuerberater schuld sind … ach, dazu sag ich nichts!
Dadurch geht so
viel Geld der Volksgemeinschaft verloren, dass zwangsläufig
Mittel fehlen, die wiederum die „normalsterbliche“ Bevölkerung
hereinholen soll, indem sie den Gürtel schnallt.
??? steht der gang zum steuerberater nur den millionären offen? sind steuerberater kriminell? nein, sie legen die gesetze weitestgehend zum wohle des mandanten aus und „boxen“ das auch durch so gut es geht. das kann natuerlich auch der normal arbeitnehmer. komm nun nicht mit „der kann es sich nicht leisten“, der StB wird nach gebührenverodnung bezahlt, was bei hohen einkünften hohe rechnung zu tage bringt und bei niedrigen eben kleine …
Weitere
Zahlen, die veranschaulichen, wohin das Geld geht:
Die Einkünfte der Steuerpflichtigen mit positivem Einkommen
beliefen sich im Jahr 1995 auf 1,65 Bill. DM; dies entspricht
durchschnittlichen Einkünften von 59 600 DM je
Steuerpflichtigen (Alleinstehende/-er oder Ehepaar). Mehr als
die Hälfte der Steuerpflichtigen (52,5 %) erzielte
unterdurchschnittliche Einkünfte (bis unter 50 000 DM); ihr
Anteil am Gesamtbetrag der Einkünfte betrug 23,7 %. Über ein
Drittel (35,2 %) verbuchte mittlere Einkommen (50 000 bis
unter 100 000 DM) und war mit 41,3 % am Gesamtbetrag der
Einkünfte beteiligt. Bei den Einkünften zwischen 100 000 und
250 000 DM belief sich der Anteil der Steuerpflichtigen auf
11,3 %, ihr Anteil am Gesamtbetrag der Einkünfte auf 25,5 %.
Bei den hohen Einkommen (ab 250 000 DM) vereinigte 1,0 % der
Steuerpflichtigen einen Anteil von 9,6 % der Einkünfte auf
sich.
(Quelle:
http://www.statistik-bund.de/presse/deutsch/pm2000/p…)
also doch nicht alles einkunftsmillionäre … nur 1,0% der stpfl. verdiehnen mehr als 250.000 DM!
[…] zu den literaturempfehlungen kann ich nichts sagen
Aber wenn man nicht betroffen ist oder sich nicht betroffen
fühlt, gereicht der Gedankensprung zum blossen Hüpfer. Die
Arbeitgeber werden mit Befriedigung sehen, wie uneins die
Noch-Arbeitenden und die Arbeitslosen sind. Das gilt auch für
das 5000x5000-Modell, dass einmal mehr früher hart erkämpfte
Zugeständnisse an die Arbeitgeber ins Gegenteil verkehren
soll.
meines wissen nach, war aber der betriebsrat auch für das modell, oder?
gruss
showbee