Nachdem Showbe eigentlich schon fast alles gesagt hat, hier noch mein Senf:
Und an
ein Mitfühlen des VW-Vorstandes mit den armen, deutschen
Arbeitslosen glaubt ja wohl keiner, und bei mehr 1,7 Mio. DM
Tantiemen p.a. (monatlich über 145.000 DM; mehr als
Zweifache dessen, was diese 5000er-Arbeiter jährlich
verdienen würden) des Vorstandsvorsitzenden Ferdinand Piëch
sollte man einmal überlegen, wo man mit dem Sparen ansetzt.
Ich hatte es schon einmal erwähnt. In Deutschland bekommt man sein Geld und verdient es nicht. Gemessen am Stand der Technik bekommen doch die Arbeitnehmer reichlich Geld. I.a. heißt es, wer gut arbeitet, bekommt auch gut Geld. Glaubst du, daß ein Vorstandsvorsitzender oder ein manager eine 35h Woche hat? Wenn er unter 60h bleibt, hat er wenig gearbeitet. Alle wollen deren Geld haben, aber keiner die Arbeit.
Deutschland geht es nicht schlecht, aber die Arbeitgeber
malen die Situation natürlich stets in den schwärzesten
Farben, denn dadurch lässt sich am besten Existenzangst und
damit Lohndruck erzeugen.
Ganz falsch. Die Gewerkschaften jammern, daß die Arbeitnehmer mit 60.000 DM p.a. fast verhungern!! Da wären fast 3000 DM Netto pro Monat. Da bekommen andere aber ganz schön wenigere in D.
(Und auch solche Beiträge wie
Deinen, nebenbei angemerkt.) Eine Pressemitteilung des
Statistischen Bundesamtes vom 16.03.1999:
Die Zahl der steuerlichen „Vermögensmillionäre“ und ihr
Gesamtvermögen ist innerhalb von zehn Jahren um fast drei
Viertel (+ 74,2 % bzw. + 73,6 %) gestiegen. Vermögensteuer
wurde mehr als doppelt soviel (+ 133,5 %) festgesetzt.
(Quelle:
http://www.statistik-bund.de/presse/deutsch/pm1999/p…)Hierbei darf nicht vergessen werden, dass Millionäre nicht
gerne Millionäre sind - zumindest nicht vor der Steuer. Und so
wissen sie ihre Einkünfte dank der Steuerberater am Fiskus
vorbei zum Beispiel ins Ausland zu schleusen. Dadurch geht so
viel Geld der Volksgemeinschaft verloren, dass zwangsläufig
Mittel fehlen, die wiederum die „normalsterbliche“ Bevölkerung
hereinholen soll, indem sie den Gürtel schnallt. Weitere
Zahlen, die veranschaulichen, wohin das Geld geht:
Das hört sich etwas arg kommunistisch an - Volksgemeinschaft. Das klingt nach; Das Geld der Millionäre ist auch mein Geld. Weißt du, vieviel Geld dem Fiskus durch die Nichtinstellung von 5000 Arbeitern p.a. verlorengehen?
Die Einkünfte der Steuerpflichtigen mit positivem Einkommen
beliefen sich im Jahr 1995 auf 1,65 Bill. DM; dies entspricht
durchschnittlichen Einkünften von 59 600 DM je
Steuerpflichtigen (Alleinstehende/-er oder Ehepaar). Mehr als
die Hälfte der Steuerpflichtigen (52,5 %) erzielte
unterdurchschnittliche Einkünfte (bis unter 50 000 DM);
Typische Falschinterpretation. Würden diese 52,5% 1 Mill. p.a. verdienen und der Rest mehr, würde sie immer noch unterdurchschnittlich verdienen. 59.000 DM ist kein Armutsgehalt, da gehört man schon zu der guten Mittelschicht. Frag mal, mit wieviel Geld ein Sozialhilfeempfänger p.a. auskommt.
Angenommen wir nehmen ein Amerikanisches Modell. Wir schreiben Stellen aus für 5 DM/h. Keiner meldet sich, also erhöhen wir auf 6 DM, und so weiter, bis sich jemand meldet. Du kannst dir sicher sein, daß erheblich Atbeitslosenzahlen abgebaut werden, da enorm viele Arbeitslose bereit sind, für recht wenig Geld zu arbeiten. Das ist weder Lohndumping noch Sklaverei. In die Kassen würde genügend Geld fließen, alle wären zu frieden, oder?
Natürlich nicht. Die jetzt schon Arbeitenden würden protestieren, da sie ihre Löhne gefärdet sehen und warum? Weil sie wissen, daß sie weit über den Marktwert gehalten werden. Aber Geld ist nicht immer alles. Wie schon erwähnt wurde, wäre es von unschätzbaren Vorteil, wenn die Arbeitnehmer am Gewinn unmittelbar mit beteiligt sind, je härter man arnbeitet, desto höher ist der Gewinn. Aber in diesem faulen Land werden ja leider die Fleißigen ausgemobbt.