Hallo,
ist der heutige Samstag immer noch der siebente Tag der Woche - Schabbat - wie zu Jesu Zeiten? Oder wurde der Wochenzyklus mal durch die Reformen gestört?
Historische Quellen und erstes Zeugnis:
Eusebius in seiner Schrift über Märtyrer von Palästina, erwähnt, dass Apphianus noch langen Foltern im Mittelmeer ertränkt wurde. Er war Augenzeuge und nennt das Datum: Freitag den 2. April 306. Durch Zurückrechnen kommen wir aber auf einen Dienstag als WT! Die Wahrscheinlichkeit, dass sich dieser Mann im Datum und oder WT täuschte ist sehr gering.
Um auf den Freitag zu kommen, muss man also 3 WT weiterzählen.
Und somit wäre der heutige Mittwoch der damalige Schabbat, oder Sabbat.
Wie kommt es zu dieser 3 WT-Differenz?
Sosigenes hatte sich etwas verrechnet, besser er war zu ungenau.
Die Reform in Kurzfassung:
46 v.Ch wird der julianische Kalender eingeführt,
Das erste vollständige Jahr, 365 Tage, begann am 1. Januar 45 v. Chr.
Frühlingsanfang 25. März, Wintersonnenwende 25. Dezember
Genau 365 ¼ (365,25) Tage
Die Erde rast aber im Schnitt in 365,2422… Tagen um die Sonne.
Das Sonnenjahr ist somit 0,0078 Tage, besser – um den 128. Teil eines Tages kürzer.
In 128 Jahren also eine Differenz von einen Tag.
Die Tag- und Nacht-Gleiche fällt somit alle 128 Jahre einen Tag früher.
In 1280 Jahren bereits 10 Tage!
Diese Diskrepanz zum Sonnenjahr war so nicht mehr tragbar.
Papst Gregor XIII bringt den Kalender 1582
Bei der gregorianischen Kalenderreform wurden 10 Tage übersprungen.
Auf den 4. Oktober folgte der 15. Oktober 1582.
Ebenso die Schaltjahrreglung
Jetzt 365,2425
Berechnung:
Der Zeitraum 45 v. Chr. Bis 1582 sind 1626 Jahre (1626 / 128)
Nicht 10 Tage, sondern 12,7 Tage war F-Anfang zurückliegend
3 Tage wurden zu wenig eingefügt!
Daraufhin Neufestlegung des F-Anfangs 21. März
Sostigenes hatte einen Ungenauigkeit von einem Tag in kauf genommen, statt 24. März hatte er den 25. gewählt. Sein Rundungsfehler wirkte sich zu nachteilig aus.
Hier wurden diese 3 WT unterschlagen!
(Man ist mit der Berechnung somit nicht auf das Jahr 45 v. Chr, zurückgegangen, bei der gregorianischen Reform, sondern 3mal 128 Jahre später, in die erste Hälfte des vierten Jahrhunderts n. Chr. Erst dort viel der 21. März genau auf den Frühlingsanfang.)
321 n. Chr., Konstantin bestimmt den Sonntag, Tag des Sonnengottes, anstelle des Sabbat, des Samstages, zum allgemeinen Ruhetag im gesamten Reich und setzt dies unter harten Strafen auch durch.
325 n. Chr. Konzil von Nizäa, Kaiser Konstantin hat den Vorsitz und war auch ein fanatischer Sonnenanbeter. Er bestimmt, dass die Auferstehung Jesu am Sonntag nach dem 14. Nissan gefeiert werden soll.
525 n. Chr., Dionysius hat die Unsicherheiten (damals 1,8 Tage) dieser Regel beseitigt und als Frühlingsanfang fest den 21. März bestimmt, ohne zu prüfen, ob diese Festlegung mit der astronomischen Realität übereinstimmt.
Das zweite Zeugnis:
ist die Jesu-Auferstehung selbst, weil Jesus das Passalamm darstellt, müsste ER ja auch an einem solchen Passa geopfert werden. Und dies geschah an einem Mittwoch, den 14. Nissan, im Jahr 32.
Wann feierten die Juden das Passah? Im ersten Monat des jüdischen religiösen Kalenders. Das ist der Monat Nisan (oder Abib).
Großer Sabbat des 15. Nisan, ein Donnerstag, im Jahr 32 n. Chr.
(Das Jahr 33 führt zu falschen Auslegungen und nichts passt zusammen.)
Die Neulichtsichel des 1. Nisan war 32 n. Chr. Am 30 März (jul.) sichtbar.
Der 14. begann 13 Tage später am Abend des 12. April und endet bei Sonnenuntergang am 13. April. Kurz zuvor wurde Jesus in die Gruft gelegt.
Berechnungen zeigen aber nun, dass der 13. April 32, nicht ein Mittwoch ist, aber ein Sonntag! Hier wirkt die Unterschlagung der 3 Tage.
14, Nisan = 12. April, Sonntag + 3 WT = Mittwoch
13 Nisan im Jahr 32 n. Chr. (18 Uhr, erste Nachtwache beginnt)
13 ABIB Dienstag
14 Nisan > 13 ABIB =14 Nisan: Jesus verraten, 15 Uhr hingerichtet
14 ABIB Mittwoch > Jesu stirbt, vor Sonnenuntergang begraben, Rüsttag, als Passalamm
15 Nisan > großer Sabbat, Jahressabbat, Passalamm wird gegessen
15 ABIB Donnerstag > großer Sabbat endet mit dem Sonnenuntergang
16 Nisan > Frauen kaufen Öl am Werktag, bereiten Salben
16 ABIB Freitag
17 Nisan > zweiter Sabbat, Wochensabbat, Arbeitsruhe
17 ABIB Sabbat > Auferstehung Jesu nach genau 3 Tagen und Nächten gegen 18 Uhr
18 Nisan > am Morgen, Engel hat bereits Stein am Grab beseitigt, Grab leer!
18 ABIB Sonntag > Erster WT, Jesus war bereits den Frauen erschienen
Auch frühe Schreiber, wie Epiphanius, o. Laktanz u. a., bezeugen, dass Jesus an einem Mittwoch Verurteilt wurde.
Die Erstlingsgabe sollte immer am ersten Tag der Woche dargebracht werden und wurde somit erfüllt. Paulus. „ Erstling der Entschlafenen“ Jesus vergleicht sich auch als Weizenkorn. (Abib = Ährenmonat)
Im Talmud steht auch, geschrieben, dass die Reste des Passalammes noch am 16. Nisan verbrannt wurden, denn der 17. war bereits der wöchentliche Sabbat.
„Aber nach Ablauf der Woche (genauer: nach den Sabaten; - hier Plural!!!), in der Dämmerung des ersten Wochentages (bereits SONNTAG), kam Maria und die andere Maria um das Grab zu besehen.“ Noch nichts von Bewachung!
Als der Engel aber am frühen Morgen den Stein rollt, fallen die Wächter in Ohnmacht.
Dann kommen die Frauen, die sich Gedanken machten, wegen der Beseitigung dieses Steines.
Jesus hat das Grab am Ende des wöchentlichen Sabbats verlassen, tatsächlich 3 Tage und Nächte nach seiner Hinrichtung, wie das Jonawunder im Bauch des Fisches. Und Jesus erwähnte es sogar. ER tritt von den Thron des Vaters als Erstlings-Garbe, nachdem Er zu Maria sagte: „Rühre mich nicht an! Denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater“.
Im Jahr 32 fiel die Erstlingsgarbe nicht auf den 16., Freitag, da war Jesu im Totenreich, sondern den 18., einen Sonntag. Nur so passt das Puzzle zusammen.
Damit wäre aber nicht nur die Sabbatfrage, sondern auch die herrschende Oster-Tradition in Frage gestellt.
Denn am Tag vor dem Sabbat, an einem Rüsttag, NICHT am Freitag, wurde Jesus dem Henker übergeben.
Sonstiges:
Es gibt auch noch mehr Argumente, die ich aber aus zeitlichen Gründen vielleicht später noch in die Diskussion einbringe, wenn es sie denn gibt. All diese Informationen sind nicht neu! Vor etwa 10 -12 Jahren wurden sie in meinem Umfeld diskutiert und sind nur oberflächliche Notizen. Ich habe in den Vergangenen Jahren immer wieder versucht diese Argumente in die Diskussionen zu werfen, weil ich zutiefst davon überzeugt bin. Leider zerstören Dogmatische Sichtweisen und Parteilichkeit und Eitelkeiten freien Gedankenaustausch. Da ich hier weiter unten erwähnte, dass der heutige WT-Zyklus nicht mehr stimmen kann, wurde ich gefragt wieso eigentlich. Und dies ist die zugegebenermaßen oberflächliche Erklärung liebe Iris, SusanneAntje und Harald.
Wie brisant dieses Thema ist, verstehe ich durchaus, auch, dass dadurch religiöse Gefühle stark berührt werden könnten ist verständlich, aber christlich gesehen auch verzeihlich.
Nun wünsche ich eine fröhliche Diskussion und Berechnung der WT. Einschlägige Formeln gibt es bei Wikipedia und im gesamten www.
Ich mache jetzt Urlaub und nur bei Sauwetter schau ich hier mal rein.
Also wer-weis-was!
Grüße