Heutiger Samstag gleich jüdischer Sabbattag?

Hallo,

ist der heutige Samstag immer noch der siebente Tag der Woche - Schabbat - wie zu Jesu Zeiten? Oder wurde der Wochenzyklus mal durch die Reformen gestört?

Historische Quellen und erstes Zeugnis:

Eusebius in seiner Schrift über Märtyrer von Palästina, erwähnt, dass Apphianus noch langen Foltern im Mittelmeer ertränkt wurde. Er war Augenzeuge und nennt das Datum: Freitag den 2. April 306. Durch Zurückrechnen kommen wir aber auf einen Dienstag als WT! Die Wahrscheinlichkeit, dass sich dieser Mann im Datum und oder WT täuschte ist sehr gering.

Um auf den Freitag zu kommen, muss man also 3 WT weiterzählen.
Und somit wäre der heutige Mittwoch der damalige Schabbat, oder Sabbat.

Wie kommt es zu dieser 3 WT-Differenz?
Sosigenes hatte sich etwas verrechnet, besser er war zu ungenau.

Die Reform in Kurzfassung:
46 v.Ch wird der julianische Kalender eingeführt,
Das erste vollständige Jahr, 365 Tage, begann am 1. Januar 45 v. Chr.
Frühlingsanfang 25. März, Wintersonnenwende 25. Dezember
Genau 365 ¼ (365,25) Tage
Die Erde rast aber im Schnitt in 365,2422… Tagen um die Sonne.
Das Sonnenjahr ist somit 0,0078 Tage, besser – um den 128. Teil eines Tages kürzer.
In 128 Jahren also eine Differenz von einen Tag.
Die Tag- und Nacht-Gleiche fällt somit alle 128 Jahre einen Tag früher.
In 1280 Jahren bereits 10 Tage!
Diese Diskrepanz zum Sonnenjahr war so nicht mehr tragbar.
Papst Gregor XIII bringt den Kalender 1582
Bei der gregorianischen Kalenderreform wurden 10 Tage übersprungen.
Auf den 4. Oktober folgte der 15. Oktober 1582.
Ebenso die Schaltjahrreglung
Jetzt 365,2425

Berechnung:
Der Zeitraum 45 v. Chr. Bis 1582 sind 1626 Jahre (1626 / 128)
Nicht 10 Tage, sondern 12,7 Tage war F-Anfang zurückliegend
3 Tage wurden zu wenig eingefügt!
Daraufhin Neufestlegung des F-Anfangs 21. März
Sostigenes hatte einen Ungenauigkeit von einem Tag in kauf genommen, statt 24. März hatte er den 25. gewählt. Sein Rundungsfehler wirkte sich zu nachteilig aus.

Hier wurden diese 3 WT unterschlagen!
(Man ist mit der Berechnung somit nicht auf das Jahr 45 v. Chr, zurückgegangen, bei der gregorianischen Reform, sondern 3mal 128 Jahre später, in die erste Hälfte des vierten Jahrhunderts n. Chr. Erst dort viel der 21. März genau auf den Frühlingsanfang.)

321 n. Chr., Konstantin bestimmt den Sonntag, Tag des Sonnengottes, anstelle des Sabbat, des Samstages, zum allgemeinen Ruhetag im gesamten Reich und setzt dies unter harten Strafen auch durch.

325 n. Chr. Konzil von Nizäa, Kaiser Konstantin hat den Vorsitz und war auch ein fanatischer Sonnenanbeter. Er bestimmt, dass die Auferstehung Jesu am Sonntag nach dem 14. Nissan gefeiert werden soll.

525 n. Chr., Dionysius hat die Unsicherheiten (damals 1,8 Tage) dieser Regel beseitigt und als Frühlingsanfang fest den 21. März bestimmt, ohne zu prüfen, ob diese Festlegung mit der astronomischen Realität übereinstimmt.

Das zweite Zeugnis:
ist die Jesu-Auferstehung selbst, weil Jesus das Passalamm darstellt, müsste ER ja auch an einem solchen Passa geopfert werden. Und dies geschah an einem Mittwoch, den 14. Nissan, im Jahr 32.

Wann feierten die Juden das Passah? Im ersten Monat des jüdischen religiösen Kalenders. Das ist der Monat Nisan (oder Abib).

Großer Sabbat des 15. Nisan, ein Donnerstag, im Jahr 32 n. Chr.
(Das Jahr 33 führt zu falschen Auslegungen und nichts passt zusammen.)

Die Neulichtsichel des 1. Nisan war 32 n. Chr. Am 30 März (jul.) sichtbar.
Der 14. begann 13 Tage später am Abend des 12. April und endet bei Sonnenuntergang am 13. April. Kurz zuvor wurde Jesus in die Gruft gelegt.

Berechnungen zeigen aber nun, dass der 13. April 32, nicht ein Mittwoch ist, aber ein Sonntag! Hier wirkt die Unterschlagung der 3 Tage.

14, Nisan = 12. April, Sonntag + 3 WT = Mittwoch

13 Nisan im Jahr 32 n. Chr. (18 Uhr, erste Nachtwache beginnt)
13 ABIB Dienstag

14 Nisan > 13 ABIB =14 Nisan: Jesus verraten, 15 Uhr hingerichtet
14 ABIB Mittwoch > Jesu stirbt, vor Sonnenuntergang begraben, Rüsttag, als Passalamm

15 Nisan > großer Sabbat, Jahressabbat, Passalamm wird gegessen
15 ABIB Donnerstag > großer Sabbat endet mit dem Sonnenuntergang

16 Nisan > Frauen kaufen Öl am Werktag, bereiten Salben
16 ABIB Freitag

17 Nisan > zweiter Sabbat, Wochensabbat, Arbeitsruhe
17 ABIB Sabbat > Auferstehung Jesu nach genau 3 Tagen und Nächten gegen 18 Uhr

18 Nisan > am Morgen, Engel hat bereits Stein am Grab beseitigt, Grab leer!
18 ABIB Sonntag > Erster WT, Jesus war bereits den Frauen erschienen

Auch frühe Schreiber, wie Epiphanius, o. Laktanz u. a., bezeugen, dass Jesus an einem Mittwoch Verurteilt wurde.

Die Erstlingsgabe sollte immer am ersten Tag der Woche dargebracht werden und wurde somit erfüllt. Paulus. „ Erstling der Entschlafenen“ Jesus vergleicht sich auch als Weizenkorn. (Abib = Ährenmonat)

Im Talmud steht auch, geschrieben, dass die Reste des Passalammes noch am 16. Nisan verbrannt wurden, denn der 17. war bereits der wöchentliche Sabbat.

„Aber nach Ablauf der Woche (genauer: nach den Sabaten; - hier Plural!!!), in der Dämmerung des ersten Wochentages (bereits SONNTAG), kam Maria und die andere Maria um das Grab zu besehen.“ Noch nichts von Bewachung!

Als der Engel aber am frühen Morgen den Stein rollt, fallen die Wächter in Ohnmacht.
Dann kommen die Frauen, die sich Gedanken machten, wegen der Beseitigung dieses Steines.

Jesus hat das Grab am Ende des wöchentlichen Sabbats verlassen, tatsächlich 3 Tage und Nächte nach seiner Hinrichtung, wie das Jonawunder im Bauch des Fisches. Und Jesus erwähnte es sogar. ER tritt von den Thron des Vaters als Erstlings-Garbe, nachdem Er zu Maria sagte: „Rühre mich nicht an! Denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater“.

Im Jahr 32 fiel die Erstlingsgarbe nicht auf den 16., Freitag, da war Jesu im Totenreich, sondern den 18., einen Sonntag. Nur so passt das Puzzle zusammen.

Damit wäre aber nicht nur die Sabbatfrage, sondern auch die herrschende Oster-Tradition in Frage gestellt.

Denn am Tag vor dem Sabbat, an einem Rüsttag, NICHT am Freitag, wurde Jesus dem Henker übergeben.

Sonstiges:

Es gibt auch noch mehr Argumente, die ich aber aus zeitlichen Gründen vielleicht später noch in die Diskussion einbringe, wenn es sie denn gibt. All diese Informationen sind nicht neu! Vor etwa 10 -12 Jahren wurden sie in meinem Umfeld diskutiert und sind nur oberflächliche Notizen. Ich habe in den Vergangenen Jahren immer wieder versucht diese Argumente in die Diskussionen zu werfen, weil ich zutiefst davon überzeugt bin. Leider zerstören Dogmatische Sichtweisen und Parteilichkeit und Eitelkeiten freien Gedankenaustausch. Da ich hier weiter unten erwähnte, dass der heutige WT-Zyklus nicht mehr stimmen kann, wurde ich gefragt wieso eigentlich. Und dies ist die zugegebenermaßen oberflächliche Erklärung liebe Iris, SusanneAntje und Harald.

Wie brisant dieses Thema ist, verstehe ich durchaus, auch, dass dadurch religiöse Gefühle stark berührt werden könnten ist verständlich, aber christlich gesehen auch verzeihlich.

Nun wünsche ich eine fröhliche Diskussion und Berechnung der WT. Einschlägige Formeln gibt es bei Wikipedia und im gesamten www.

Ich mache jetzt Urlaub und nur bei Sauwetter schau ich hier mal rein. :wink:

Also wer-weis-was!
Grüße

Hallo Rainer-Peter,

die Hauptfrage ist leicht zu beantworten. Ja, Sabbat ist Samstag, der Sonntag entsprechend „der erste Tag der Woche“, wie es immer noch in der katholischen Liturgie heißt.

Irgendwann in den 60er/70er-Jahren wurde der Montag wirtschaftsfreundlich als erster Wochentag eingeführt. Dazu weiß ich aber keine Hintergründe.

Gruß,
Andreas

Irgendwann in den 60er/70er-Jahren wurde der Montag
wirtschaftsfreundlich als erster Wochentag eingeführt.

Sorry, Andreas, aber da liegst du falsch.
Ich als Ältere weiß genau, dass auch schon in den 40er und 50er Jahren die Woche mit dem Montag begann. Und ich meine, dass es schon viel länger so ist.
LG,
Margeaux

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Wann beginnt die Woche?
Hallo Margeaux,

als Historiker kenne ich die Problematik mit den Zeitzeugen, also nimm es mir bitte nicht übel, wenn ich Dich korrigiere. Tatsächlich wechselte der Wochenanfang von Sonntag auf Montag 1973 bzw. 1976:

http://de.wikipedia.org/wiki/Woche#Z.C3.A4hlweise_na…

Kurzfassung:
Seit 1943 war die Sache in der DIN 1355 geregelt (Wochenbeginn Sonntag), die 1973 durch die ISO 8601 „überstimmt“ wurde und sich 1976 dem angepasst hat.

Dadurch wollte man sich an das reale Leben anpassen, weil ja für die arbeitende Bevölkerung „die Woche“ mit der Arbeitswoche identisch ist.

Beste Grüße,
Andreas

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Hallo Rainer.

ist der heutige Samstag immer noch der siebente Tag der Woche

  • Schabbat - wie zu Jesu Zeiten? Oder wurde der Wochenzyklus
    mal durch die Reformen gestört?

Meines Wissens fand hier nie eine „Reform“ statt und der heutige(!) Samstag entspricht dem Schabbat. Inwieweit dieses schon früher galt, ist mir allerdings nicht klar. So kann es durchaus sein, dass zu früheren Zeiten der Schabbat auf einen anderen Wochentag fiehl, vor allem, weil diese Namen ja teilweise auch recht neuen Ursprungs sind.

Hier wurden diese 3 WT unterschlagen!

Die Kalanderberechnung im Judentum ist aber schon wesentlich älter und wurde seit dem nicht angepasst, noch würde sich dieses auf den Wochentag auswirken, da hier ein bestimmter Tag nicht auf ein bestimmtes Datum fallen muss (z. B. im Christentum ist das bekanntlich anders).

Das zweite Zeugnis:
ist die Jesu-Auferstehung selbst, weil Jesus das Passalamm
darstellt, müsste ER ja auch an einem solchen Passa geopfert
werden. Und dies geschah an einem Mittwoch, den 14. Nissan, im
Jahr 32.

Woher weisst du dieses nun wieder so genau? Der 14. Nissan 3792 war ein Montag.

Großer Sabbat des 15. Nisan, ein Donnerstag, im Jahr 32 n.
Chr.

Wie kommst du nun auf diesen Wochentag?

Die Neulichtsichel des 1. Nisan war 32 n. Chr. Am 30 März
(jul.) sichtbar.
Der 14. begann 13 Tage später am Abend des 12. April und endet
bei Sonnenuntergang am 13. April. Kurz zuvor wurde Jesus in
die Gruft gelegt.

Ich komme hier auf den 14. April.

14, Nisan = 12. April, Sonntag + 3 WT = Mittwoch

14 Nissan = 14 April (für dieses Jahr)

Auch frühe Schreiber, wie Epiphanius, o. Laktanz u. a.,
bezeugen, dass Jesus an einem Mittwoch Verurteilt wurde.

Was an sich auch wesentlich mehr Sinn macht, wenn dieses vor(!) Pessach geschah, da am Erew Pessach kein Sanhedrin tagen könnte und auch eine Verurteilung an einem solchen Tag nicht möglich ist, denn das Urteil wird am Abend vollzogen, an einem Feiertag ist dieses aber verboten.

Wie kommt man christlicherseits auf die Idee, dass es der Vorabend von Pessach war? Ich habe die Stellen einmal nachgelesen und fand diese nicht so eindeutig.

Im Talmud steht auch, geschrieben, dass die Reste des
Passalammes noch am 16. Nisan verbrannt wurden, denn der 17.
war bereits der wöchentliche Sabbat.

Was soll im Talmud stehen? Irgendwie bringst du offensichtlich hier recht fiehl durcheinander.

Damit wäre aber nicht nur die Sabbatfrage, sondern auch die
herrschende Oster-Tradition in Frage gestellt.

Das wird die Juden sicherlich in schlaflose Träume versetzen, dass aus christlichen Berichten (nicht einmal Augenzeugen) irgendwelche wirren Daten errechnet werden :wink:

Gruss,
Eli

Hallo,

ich habe noch einmal in einem ordentlichen Umrechnungsprogramm, welches wirklich alle Regel beachtet, die Daten berechnet und komme hier doch auf etwas andere:

Jom Schlischi, 14 Nissan 3792 = Mittwoch, 12. April 32

Gruss,
Eli

Hallo Eli,

ich habe noch einmal in einem ordentlichen Umrechnungsprogramm, welches wirklich alle Regel beachtet, die Daten berechnet…

Ich freue mich sehr, dass gerade du diese Formel bestätigst, denn es ist ein Segen - dich als Experten in jüdischen Fragen - hier zu haben.

14, Nisan = 12. April, Sonntag + 3 WT = Mittwoch

Jom Schlischi, 14 Nissan 3792 = Mittwoch, 12. April 32

Dies würde dann den Augenzeugen Eusebius und den Wochentag:
Freitag den 2. April 306, bestätigen. Denn die gregorianische Rechnung bringt fatalerweise einen Dienstag für den 2. April 306.

Somit wäre der jüdische Wochensabbat aber auch an einem anderen heutigen WT gewesen. Dramatisch - oder?

Ist nun der WT Sajin „Sabbat“ der heutige Mittwoch?

Hat Konstantin so viel Macht ausgeübt, dass auch dir WT-Zyklus durcheinander geriet? Das ist die Generalfrage für mich und bestimmt auch im Interesse vieler von hier Anwesenden.

Mich persönlich würde auch, wie Kati, die Quelle des Programms sehr interessieren.
Da es viel zu wenig Vergleichsmöglichkeiten gibt und diese Berechnungen nun wahrlich nicht einfach sind. Ich vermisse auch bereits frühere Internetseiten, in denen Berechnungsformeln detaillierte vergleiche ermöglichten.

Liebe Gruße
Rainer-Peter

Ich wünsche dir einen schönen heutigen Sonntag Eli :wink:

Die Kalanderberechnung im Judentum ist aber schon wesentlich älter :und wurde seit dem nicht angepasst, noch würde sich dieses auf :den Wochentag auswirken, da hier ein bestimmter Tag nicht auf :ein bestimmtes Datum fallen muss (z. B. im Christentum ist das :bekanntlich anders).

Der ewige Wochentag-Zyklus dürfte eigentlich nicht unterbrochen worden sein. Nach den obigen Argumenten und Vergleichen tut er es aber.

Auch frühe Schreiber, wie Epiphanius, o. Laktanz u. a.,
bezeugen, dass Jesus an einem Mittwoch Verurteilt wurde.

Was an sich auch wesentlich mehr Sinn macht, wenn dieses vor(!) Pessach :geschah, da am Erew Pessach kein Sanhedrin tagen könnte und auch eine :Verurteilung an einem solchen Tag nicht möglich ist, denn das Urteil wird am :Abend vollzogen, an einem Feiertag ist dieses aber verboten.

Ja, wenn du nun mal die wichtigsten Eckpunkte:
Letztes Abendmahl, Festname, Verurteilung, Hinrichtung, und Auferstehung,
vom 14. bis 18. Nisan mal in einer kleinen Tabelle:

Spalte 1 im Jahr 32,
Spalte 2 im Jahr 33 historisch Sicht
Spalte 3 im Jahr 33 christliche Sicht

gegenüber stellst, wird so mancher unlogischer Ablauf mit zu vielen Widersprüchen sichtbar. Nur im Jahr 32, 3792 wirkt alles klar und übersichtlich, logisch und in Übereinstimmung mit AT und den Evangelien.

Wie kommt man christlicherseits auf die Idee, dass es der Vorabend :von Pessach war? Ich habe die Stellen einmal nachgelesen :und fand diese nicht so eindeutig.

Die Frauen haben es offenbart! Da der 16. Nisan im Jahr 32, ein Arbeitstag zwischen Pessach und Schabbat war, konnten die Frauen die Salben kaufen und zubereiten. Markus 16.1 berichtet davon. „Und als der Sabbat vergangen war, kaufte Maria …“

Welcher Sabbat?

Gemäß Lukas 23,56 bereiteten sie zuerst die Öle und ruhten danach am Sabbat. Bereits im Kontext 54 und 55 sehen diese Frauen, die Jesus aus Galiläa nachgefolgt waren, wie Joseph von Arimathäa am „RÜSTTAG“ vor Anbruch des großen „SABBAT“ Jesus in sein neues Felsengrab legt.

Schon dieses Argument alleine haut mich fast um.

Was soll im Talmud stehen?

Ich streite diesbezüglich nicht mit dir, lieber Eli! Vieleicht finde ich noch die genaue Quellenabgabe dazu.

Irgendwie bringst du offensichtlich hier recht viel durcheinander.

Genau dies beabsichtige ich auch, aber nicht aus Eitelkeit sondern im Sinne von wer-weiss-was, denn mein Ziel ist Ordnung in den Zeitangaben.
Der HErr segnete den Sabbat und heiligte diesen Tag. Ich will nur genau wissen welcher heutige WT der damalige Anbetungstag mit diesem Segen war. Sollte man nicht sehr genau wissen wann dieser, SEIN Tag war?

Liebe Grüße
Rainer-Peter

Hallo Rainer-Peter,

Jom Schlischi, 14 Nissan 3792 = Mittwoch, 12. April 32

wollen wir das mal als gesicherte Angabe akzeptieren?

Dies würde dann den Augenzeugen Eusebius und den Wochentag:
Freitag den 2. April 306, bestätigen.

ja fein!

Denn die gregorianische
Rechnung bringt fatalerweise einen Dienstag für den 2. April 306.

Auch klar, weil Gregor 10 Tage aus dem Kalender gestrichen hat.
Allerdings nur das Datum und nicht den Wochentag!

Daraus folgt, dass nach dem 4.Okt.1582 (Donnerstag!) der 15.Okt.1582 (Freitag!) kam. Die meisten Kalenderrechner rechnen falsch, weil sie auch für die fehlenden Tage (5.-14.) Wochentage einsetzen.

Somit wäre der jüdische Wochensabbat aber auch an einem
anderen heutigen WT gewesen. Dramatisch - oder?

eben nicht, weil ja kein Wochentag gestrichen wurde :wink:

Dass allerdings Jesus an einem Mittwoch gekreuzigt wurde, ist auch schon ein alter Hut. Nur will man das nicht hören. „Karmittwoch“ klingt nicht so gut. Allerdings hätte dann der „Gründonnerstag“ (der ja bekanntlich von greinen = weinen kommt) die richtige Bedeutung. Denn an diesem Donnerstag (der Tag nach der Kreuzigung) hatten die Frauen allen Grund zum Weinen.

Und natürlich ist Jesus am Sabbat auferstanden. Nach genau 3 x 24 Std. (Zeichen des Jona).

Gruss Harald

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off Topic - Bitte an Elimelech
Hallo Elimelech,

ich hätte da eine Bitte an dich, weil du gezeigt hast, dass du die Möglichkeit dazu hast.
Kannst du mir bitte verraten, auf was für einen Wochentag der 14. Nisan des Jahres 33 fiel?

Gruß
Carlos

Hallo.

Somit wäre der jüdische Wochensabbat aber auch an einem
anderen heutigen WT gewesen. Dramatisch - oder?

Nein, hier irrst du wiederum. Der Schabbat nach meiner Berechnung ist hierbei der gleiche siebte Tag wie auch heute und wenn er damals auf einen Samstag (sonst käme ich nicht auf Mittwoch!) fällt, dann auch heute. Alleine durch die Änderungen am Kalender (Tagzählung) kommt es zu Abweichung, da diese Änderung fehlende Wochentage bedingt, welche die meisten Kalender nicht berücksichtigen.

Ist nun der WT Sajin „Sabbat“ der heutige Mittwoch?

Nein, eben nicht!

Mich persönlich würde auch, wie Kati, die Quelle des Programms
sehr interessieren.

Ich habe hier Kaluach (http://www.kaluach.org/) genutzt, welches jüdischerseits sehr zuverlässig ist und alle Regeln hier berücksichtigt. Allerdings kann bei der Umrechnung vom jüdischen Datum in ein greogorianisches hier ein Fehler passieren. Dazu kann ich nichts sagen.

Gruss,
Eli

Hall Rainer.

Der ewige Wochentag-Zyklus dürfte eigentlich nicht
unterbrochen worden sein. Nach den obigen Argumenten und
Vergleichen tut er es aber.

Nein, eben nicht :smile:

Schon dieses Argument alleine haut mich fast um.

Ich käme nie auf die Idee, diese Angaben im NT so ernstzunehmen, da diese zu viele Fragen aufwerfen.

Der HErr segnete den Sabbat und heiligte diesen Tag. Ich will
nur genau wissen welcher heutige WT der damalige Anbetungstag
mit diesem Segen war. Sollte man nicht sehr genau wissen wann
dieser, SEIN Tag war?

Doch der heutige Samstag ist der siebte Tag der Woche, da jüdischerseits hier nie eine Änderung gemacht wurde, schon gar nicht in der Zeit nach Jesus.

Das Problem ist alleine deine Umrechnung des greogorianischen Datums in Zeiten vor diesem Kalender und ohne Berücksichtigung von Kalenderänderungen, welche sich hier ja zwangsläufig auch auf die errechneten Wochentage auswirken.

Gruss,
Eli

Hallo Carlos.

Kannst du mir bitte verraten, auf was für einen Wochentag der
14. Nisan des Jahres 33 fiel?

Ich bin mir ja nicht einmal sicher, ob das Jahr 3793 dem Jahr 33 entspricht. Wurden irgendwann die Jahreszahlen angepasst oder nicht?

Wenn nicht, dann geht es um das Jahr 3793 (vielleicht: 1. April 33 :wink: und der 14 Nissan war hier Schabbat, also Samstag.

30 n.ü.Z.: Jom Chamischi (Donnerstag)
31 n.ü.Z.: Jom Schlischi
32 n.ü.Z.: Jom Schlischi (Dienstag)
33 n.ü.Z.: Schabbat
34 n.ü.Z.: Jom Schlischi (Dienstag)
35 n.ü.Z.: Jom Schlischi
36 n.ü.Z.: Schabbat

=> Der jüdische Kalender ist so, dass der 14. Nissan immer entweder auf Dienstag, Donnerstag oder Samstag fällt und gans selten auf Sonntag, aber nie auf Montag oder Freitag.

Gruss,
Eli

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Jom Schlischi, 14 Nissan 3792 = Mittwoch, 12. April 32

Jom Schlischi ist ein Dienstag, keine Ahnung wie ich hier auf Mittwoch kam :frowning:

Samstag gleich jüdischer Sabbattag!
Nach der gregorianischen Berechnung ist: Eingabe > 12. April 32

Gregorianischer Kalender: Montag, 12. April 32
Julianischer Kalender: Montag, 14. April 32
Jüdischer Kalender: 14. Nisan 3792
Julianisches Datum: 1732850

Probe: Nach der Julianischen Berechnung: Eingabe > 14. April 32

Gregorianischer Kalender: Montag, 12. April 32
Julianischer Kalender: Montag, 14. April 32
Jüdischer Kalender: 14. Nisan 3792
Julianisches Datum: 1732850

(Eli meint es sei aber ein Dienstag. Rainer sagt es ist aber ein Mittwoch.)

Überprüfen wir mal die Aussage von Eusebius:
2. April 306 ein Freitag

Die Programmdaten sagen:
http://www.heinrichbernd.de/calendar/index_html?mode…

Gregorianischer Kalender: Dienstag, 3. April 306
Julianischer Kalender: Dienstag, 2. April 306
Jüdischer Kalender: 1. Nisan 4066
Julianisches Datum: 1832916

3 Tagesdifferenz bis Freitag!

Da das Julianische Datum – JD – eine untrügliche Abfolge der Tage ist, kann man an einem geschichtlich bekannten WT festmachen und zurückrechnen.

Man bildet die Differenz zwischen dem jüngeren JD und dem älteren und dividiert mit der 7. Ist die Zahl ohne Rest, ist es derselbe WT!

Vergleichen wir unsere Berechnungen mal mit den JD Daten von obigen Angaben. Sozusagen Eusebius- mit den Eli-WT.

Eusebius > Freitag 2. April 306
Jüdischer Kalender: 1. Nisan 4066
Julianisches Datum: 1832916

Eli (modifizierte Angabe)
Jom Schlischi, 14 Nissan 3792 = Dienstag, 12. April 32

Julianisches Datum: 1732850 Dienstag
16 Nissan (15.April 32) 1732853 Freitag
(Also plus 3 Tage, damit wir auch auf einen Freitag kommen.)

1832916 – 1732853 / 7 = 14294,71429

Also kein Freitag, ansonsten wäre kein Rest an der Berechnung.

Eine Probe mit bekannten Daten:
Pessach Mittwoch 15. Nissan 5360; 29. April; 1600; JD: 2305536
Pessach Mittwoch 14. Nissan 5343; 06. April; 1583; JD: 2299334

2305536 – 2299334 / 7 = 886

Wir zählen in Spalte 1 einen Tag vor:

2305536 2299334 886 Mi
2305537 2299334 886,14 Do
2305538 2299334 886,28 Fr
2305539 2299334 886,42 Sa
2305540 2299334 886,57 So
2305541 2299334 886,71 Mo
2305542 2299334 886,85 Di
2305543 2299334 887 Mi
2305544 2299334 887,14 Do
2305545 2299334 887,28 Fr
2305546 2299334 887,42 Sa
2305547 2299334 887,57 So
2305548 2299334 887,71 Mo
2305549 2299334 887,85 Di

und bemerken, dass zu einem bestimmten Fixdatum, der Rest immer einen WT zugeordnet werden kann. (,14 Do) Wir habe 6 verschiedene Restwerte
14, 28, 42, 57, 71, 85, bei Übereinstimmung ist 0.

Nehmen wir zwei beliebige JDaten,
2378497 Mi und 2341973 (Fr) erhalten wir 5217,71 Also die 71 als Rest.

Wir setzen voraus, dass wir einen WT wissen. Wenn der Mittwoch nun ohne Rest wäre, wie in unserem Beispiel, wären wir mit der 71 Rest um 5 Tag entfernt, die wir nun zurückzählen, Mi 0; Di 1T, Mo 2T, …Fr 5T. Es geht auch in die andere Richtung.

JD 2341973 hat somit den Freitag als WT.

Ich resümiere, dass wir über das Julianische Datum den Wochentag ermitteln können, an dem die Juden im Jahr 32 den wöchentlichen Sabbat hielten.

Argument:
Die Differenz des heutigen und damaligen JD und geteilt durch die Anzahl der WT müsste ohne Rest möglich sein, wenn derselbe WT vorliegt.

(WIKI: Das Julianische Datum ist eine reine fortlaufende Tageszählung und weist keinerlei kalendarische Strukturen auf, wie z. B. eine Einteilung in Jahre, Monate usw. Es hat trotz der Namensähnlichkeit nichts mit dem Julianischen Kalender zu tun.)

Morgen ist Sabbat der 25.01.2009; Samstag; JD 2455038
Am 12.04.32 ist Sabbattag: JD 1732848

2455038 – 1732848 / 7 = 103170

Danach wäre der Wochentag-Zyklus nicht durcheinander geraten!
Also hat der Eusebius Unrecht.
So ein Sommertheater mit diesen Kirchengeschichten!

Bleiben nur noch die restlichen Argumente, die für das Jahr 32 plädieren.
Trotzdem kann das nicht stimmen, dass Jesus am Freitagnachmittag, am 7. April des Jahres 30, oder auch andere, am 14. Nisan, am Rüsttag des Paschafestes und Rüsttag des Sabbats, in Jerusalem gestorben sein soll.
Ich hoffe die diskussin ist hiermit noch nicht vorbei, denn
mich interessiert auch welches Jahr ihr hier bei w-w-w favorisiert.

Eli, würdest du bitte noch aufzeigen, an welchen Wochentag in den Jahren 30 – 36 das Pessach lag? Würde mich sehr freuen.

Liebe Grüße und vielen Dank an alle Beteiligten
Raier-Peter

Hallo,
ich verstehe nicht, wozu du diese Rechnerei brauchst.

Wenn man davon ausgeht, dass der Shabbat ein jüdischer Wochentag (wenn auch mit besonderer Bedeutung) ist und dass er schon zu Jesu Zeiten auf dem „richtigen Tag“ lag (wovon du anscheinend ausgehst), dann benutze doch den jüdischen Kalender. Bei dem gab es keine Kalenderreform und deswegen sollte der Shabbat immer noch „richtig liegen“.

Ob der in der Zwischenzeit mal bei den Christen Mittwoch oder Samstag oder Erpfl hieß, ist doch vollkommen egal und zudem noch völlig unabhängig von den christlichen Kalenderreformen und Jesus- das Neue Testament brauchst du doch nicht zur Bestimmung eines jüdischen Tages.

Geh doch mal von der anderen Seite ran: Wo sollen denn im jüdischen Kalender die Verschiebungen herkommen, die du da berechnest?

Gruß
Kati

Eine Änderung der WT-Folge wäre ein wichtiges Argument zusätzlich für das Jahr 32 und der logischen Abfolge um das Geschehen zu Jesu gewesen. Weil die Evangelien eine Rüsttag vor dem großen Pessach erwähnen. Ist aber geklärt, sieh unten.

Eusebius in seiner Schrift über Märtyrer von Palästina, erwähnt, dass Apphianus noch langen Foltern im Mittelmeer ertränkt wurde. Er war Augenzeuge und nennt das Datum: Freitag den 2. April 306.

Eusebius gibt seltsamerweise einen falschen WT an.

RT

Vielen vieln Dank (o.w.T.)

Jom Schlischi, 14 Nissan 3792 = Mittwoch, 12. April 32

Jom Schlischi ist ein Dienstag, keine Ahnung wie ich hier auf
Mittwoch kam :frowning:

Bei mir ist es ein Montag, aber nach den

http://www.heinrichbernd.de/calendar/index_html?mode…

Gruß
RP

Hallo Andreas

Tatsächlich wechselte der Wochenanfang von Sonntag auf Montag
1973 bzw. 1976

Aber in der Bibel steht doch schon, dass Gott 6 Tage arbeitete und die Welt samt allen Keaturen schuf und sich am 7.Tag ausgeruht hat von dieser Arbeit. Und deswegen haben wir ja auch alle am Sonntag arbeitsfrei.
Das ist also eine sehr alte Tradition. Wie verträgt sich das mit deiner Behauptung?
LG,
Margeaux

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