Hallo Günter,
http://www.n-tv.de/5503363.html
Dittrich kritisiert hier an der richtigen Stelle.
Klar, dass die Pfründebewahrer gleich sehr „empört“ reagieren.
Fakt ist jedoch, dass das Thema Generationengerechtigkeit
nicht in ausreichendem Maße diskutiert wird.
Wie seht Ihr das?
Hat ein Generationenvertrag wirklich nur eine Seite?
Grüße,
Hallo Mathias,
es ist wohl kaum die Frage welchen Anteil die Rentner zahlen
sollen sodnenr mehr die Art wie dies gefordert wird.
Wenn dem so wäre, hätten die Gewerkschaften und politischen Parteien schon längst eine vom volkswirtschaftlichen Einkommen abhängige Rentensystematik gefordert.
Nur wird so etwas mit jedem Jahr unwahrscheinlicher, denn das Wählerpotential bei der Gruppe der Menschen über 55 steigt an…
Wer
fordert, die „Alten sollten die Löffel abgeben“ muss sich
einfach klar sein, wenn er schon meint, sie müssten etwas vom
Silber abgeben, dass man es nicht so darstellt als würde man
im Volk den Tod der Rentner verlangen. Dre Süpruch " den
Löffel abgeben" wird nun mal mit dem Tod in verbindung
gbracht.
Und man darf ja nicht übersehen, dass vor mehr als einem Jahr
der Bundesvorsitzende der Jungen Union gefordert hat älteren
Menschen keine Medikameten mehr zu geben, wenn sie über 65
sind, auch er ihnen das Recht auf Leben abgesprochen hat.
So war das nun auch nicht.
Er stellte die Frage, ob 85-jährige wirklich noch ein künstliches Hüftgelenk auf Kosten der Allgemeinheit bekommen müssen.
Diese Fragestellungen sind natürlich hart und brutal - genau wie das Leben selbst. Die Formulierungen waren unglücklich. Drückt man sich aber poliotisch korrekt aus, wird man als junger Mensch belächelt und mit Spr,üchen Wie „wir haben das LAnd ja auch aufgebaut“ abgespeist.
Man muss in diesem Zusammenhang die Frage stellen, ob diejenigen, welche das Land aufgebaut haben, es nun auch wieder zerstören dürfen.
Bejaht man dies, ist die Argumenatation natürlich schlüssig…
Man muss sich fragen, was noch finanzierbar ist und was eben nicht mehr. Bei der aktuellen demographischen Entwicklung hin zu mehr Alten und weniger Jungen wird man irgendwann zu dem Schluß kommen, dass die Bezüge der Alten sinken müssen, denn es gibt eben immer weniger Junge, die das alles finanzieren.
Den Tod für die Alten jedenfalls fordere ich nicht - genausowenig wie die beiden Jungpolitiker. Sie wollten aufrütteln und haben die Quittung des Bewahrersystems der deutschen Alten prompt kassiert. Mit solchen Diskussionen und Anregungen derart ablehnend und abwimmelnd umzugehen ist jedoch auch nicht zielführend.
Nun frage ich mich aber - ich weiss, dass ich nun ein
Wespennest angreife - was will eigentlich die heuztige Jugend.
Die Möglichkeit, sich etwas aufzubauen. Eine Chance auf ein einigermassen finanziell abgesichertes Alter. Und genau das spricht man uns aktuell ab.
Hier erhalten heute Menschen Rente, die dieses Land aufgebaut
haben und erst das gesichert haben, von dem ein Großteil lebt,
studiert und sich bis zum teilweise 30. Lebensjahr auf den
Bauch legt.
Unabhängig davon, dass diese „Aufbauer“ - Diskussion eine Totschlagargumentation ist, weichen die Aufbauer langsam aber sicher den ´68ern. Und gerade die haben die goldenen Äpfel au masse abgeerntet. Wer um 1940 geboren wurde und somit Ende der 50er bis Mitte der 60er in das Berufsleben eintrat, arbeitete in einer Situation der Vollbeschäftigung, der niedrigen Steuern, der minimalen Rentenlast (fies aber wahr, viele potentielle Rentner waren im Krieg gefallen und die Lebenserwartung der Kriegsgeneration war deutlich niedriger) und der mannigfaltigen Chancen.
Diese Leute leiten heute Unternehmen, gehen mit 55 in Pension oder mit 60 in Frührente. Existenzängste wie sie heute für jede zweite junge Familie an der Tagesordnung sind,mkannte man nicht.
Oder glaubst Du, dass 12% der in D lebenden Kinder in Armut leben, weil die Eltern asoziale Säufer sind?
Wohl kaum. Viele können schlichtweg von ihrem Nettoeinkommen ihre Familie nicht mehr ernähren, während sie jedoch nach wie vor horrende Abzüge für die Rentenkasse tragen müssen, so dass den deutschen rentner bloss keine Einbussen drohen.
Kaum 40% der Deutschen arbeiten aktuell bis zum vorgesehenen Rentenalter. Das kostet die jungen Leute sehr viel Geld und daher ist es schlichtweg legitim zu hinterfragen, wie das weiter gehen soll.
Wer zahlt, schafft an. Und ich zahle gerne in ein WIRKLICH solidarisches Rentensystem ein, welches mir im gegenzug auch noch eine Perspektive für das Alter bietet Dass dies nicht der FAll ist, dürfte mittlerweile klar sein.
Blöderweise erschöpft sich die Solidarität unserer Alten darin, Zahlungen zu erhalten. Wenn es um eine Beteiligung an den Lasten geht, ist der Generationenvertrag, der ja nun immer zwei Seiten und zwei vetragspartner hat, sehr schnell äußerst einseitig ausgelegt…
Und wohlgemerkt: es geht hier keineswegs darum, der armen Omi ihre 357 Euro Rente zu kürzen. Mir geht es um die hohen Renten ab 1200 Euro und v.a. um die Pensionen. Noch eine lockere Beförderung 2 Monate vor der Pension und dann 73% des letzten Einkommens abkassieren. So kann das nicht weitergehen, meine ich.
Wo sind denn die Eliten dieser heutigen
Führungsgenerationen ?
Hier. Du sprichst gerade mit ihr… 
WEiner, der etwas tun will und nicht kann, weil zu wenig frei verfügbares Einkommen überbleibt, um Arbeitsplätze zu schaffen, sprich, in eine Unternehmensgründung zu investieren.
Wo ist denn deren Verständnis zum Staat
- ausser man kann kassieren und absahnen ?
Genau das ist auch mein Vorwurf an die aktuelle und die kommende Rentnergeneration. Wo ist die Solidarität mit den jungen Leuten im Land, die unter sinkenden Einkommen und Arbeitsplatzunsicherheit leiden? Die die Mieten in den Städten kaum noch bezahlen können, während die Alten in ihren Häuschen hocken, die sie für einen Spottpreis gekauft hatten?
Wo ist in diesem
Land noch das Gefühl für den Nachbarn, für die Kinder, für die
Umgebung.
Das frage ich mich hinsichtlich der Deutschen insgesamt allerdings auch. Die größten Kinderfeinde jedenfalls sind doch wohl landläufig die allseits bekannten, nörgelnden Rentner. Vielleicht ha´t hier ja jemand eine Statistik über die Altersstruktur der Kläger bei Nachbarschaftsstreitigkeiten…
Ein Haufen egoistischer Ellenbogenanwärter ist auf
dem Markt, niemandem als sich verpflichtet, kein Gemeinwohl im
Blick, nur das Erleben, dass andere sparen sollen, damit man
selbst auf Kosten anderer leben kann.
Das kann ich bei den um die 30-jährigen in meinem Bekanntenkreis so nicht erkennen.
Ich sehe, dass diejenigen, die Kinder bekommen haben, auf Gedeih und Verderb angenagelt sind, da man sie von vorne bis hinten ausnimmt, um das marode Renten- und Sozialsystem zu bezahlen.
Aufmucken läuft nicht, man muss ja seine Familie ernähren.
Diejenigen, die keine Kinder bekommen haben, werden massiv geschröpft und für ihren Status als kinderlose Turbokonsumenten (ohne die im Land gar nichts mehr gehen würde) noch beschimpft.
Sofern sie die Ausbildung dazu haben, suchen sie ihr Heil im Ausland. Mein halber Freundeskreis inklusive mir ist gerade dabei, sich nach guten Möglichkeiten in Österreich und der Schweiz umzusehen, da man in D als junger Mensch in D kaum noch atmen kann vor lauter staatsfinanziellen Katastrophen, Abgaben und Gebühren.
Ich habe Verständnis, das ein junger Mensch jetzt das Geld
braucht und nicht im Alter.
Zumal man ihm ja klar angesagt hat, dass für sein Alter nichts mehr da sein wird.
Die Rentenkassen sind eigentlich insolvent, wer also heute 30 ist, bezahlt die Zeche doppelt.
Ich habe Verständnis, dass alle
Opfer bringen müssen.
Das ist ein Anfang.
Ich hätte aber auch Verständnis, wenn jene, die auf Kosten der
anderen studieren sich an den Studienkosten beteiligen würden,
denn der Bürger finanziert das Studium dafür nicht, dass der
Einzelnen dann sich von der Gesellschaft verabschiedet.
Selbstverständlich.
Ich hatte nun keine Studiengebühren bezahlt. Allerdings habe ich mein Studium durch mein Steueraufkommen schon 5 mal abbezahlt. Ich habe mich nicht sofort in den Beamtenstatus geflüchtet und an meinem Häuschen gebaut. Ich war flexibel, bin jedes Jahr umgezogen und habe beruflich die ganze Welt bereist, war am Wochenende nicht daheim im Garten und habe meine Nachbarn geärgert, sondern musste mich per Mail und Telefon um meine Freundin kümmern. An Familie war bislang noch gar nicht zu denken.
Und dabei habe ich gut verdient und mehr als knackige Steuern bezahlt für mein junges Leben. Nun reicht es mir, ich habe die Schnauze gestrichen voll von Leuten (bitte fühle Dich nicht angesprochen), die ihr ganzes Leben lang nicht gearbeitet, sondern nur Politik gemacht und Pfründe abgesichert haben, und mich nun auch noch dafür öffentlich beschimpfen, dass ich ihnen die Gehälter verdiene.
Ich habe 2002 gesagt, wenn die Deutschen diesen Verein aus Steinewerfern, Lehrern und abgehalfterten Juristen und Schulabbrechern noch einmal an die Regierung wählen, gehe ich. Nun mache ich das wahr, denn Deutschland ist nach einem Vergleich der Standortfaktoren ausgewählter euopäischer Staaten für mich als jungen Mann, der etwas bewegen und schaffen will, aus den genannten Gründen nicht mehr attraktiv.
Man kann aber nicht, was lange bei uns üblich war, sich privat
krankenversichern, weil es bei der PKV so günstig ist und wenn
es dort teurer wurde springt man auf den Zug der AOKs, die man
früher derart kritisiert hat. Zur Klarstellung. Ich war über
Jahrzehnte privat versichert. aber bei meiner Krankenkasse,
bei der ich zuvor schon versichert war und mir fiel es nie
ein, auch später nicht, wegen meines Egoismusses die
Krankenkasse zu wechseln, weil ich einige Kröten weniger
zahlen musste.
Im KV-System wird nichts anderes getan, als mit übelster Polemik auf die loszugehen, die die gesetzlichen Möglichkeiten nutzen, um auf das falsche Solidarität propagierende Pflichtsversicherngssystem zu verzichten. Fangt erst mal mit der Lobby aus Ärzten, Pharmafirmen und Apotheken an. Wenn Ihr das geklärt und somit automatisch die Krankenkosten um locker 40% gesenkt habt, könnt Ihr mich für meine „Flucht aus der Solidarität“ verurteilen.
Warum übrigens schafft man diese Möglichkeit, wenn die dann als asozial kritisiert wird?
Warum sollen die Leute mit etwas mehr Einkommen nicht die Möglichkeit haben, sich bessere Leistungen zu kaufen?
Es beschwert sich doch auch keiner, dass ein Mercedes schneller fährt als ein Fiat.
Oder vielleicht doch…?
Ich akzeptiere aber auch, dass ich zur Nachkriegsgeneration
gehöre, der der Staat noch etwas bedeutet hat, die Solidariät
auch mit den Armen, Alten und Kranken gepflegt hat. Vielleicht
lag es auch daran, dass wir nach 1945 in der Scheisse groß
geworden sind und nicht im Rosenöl zur Welt kamen. Geschadet
hat es keinem von uns. Aber wir haben auch nicht dieses
Jammern und Heulen gelernt.
Das ist eine Totschlag-Argumentation. Zu den Chancen Deiner Generation habe ich ja schon etwas gesagt.
Für die zweifellos oft schwere Kindheit konntet Ihr Euch noch im Quadrat selbst entschädigen.
Wir müssen ein Leben lang für unsere recht sichere Kindheit einen Preis bezahlen, der nicht mehr dafür steht…
Was ist nur aus dieser nachwachsenden Generation geworden. Und
zwar egal ob sie studieren oder den Hauptschulabschluss nicht
geschafft haben. Ein jammernder, heilender, keifender
Egomanen-Verein.
Mein Vater spricht fast wörtlich dasselbe.
Da ich nun gerade plane, eine eigene Firma zu gründen, habe ich ihm dargelegt, wie die Finanzierung laufen soll. Durch mein Gehalt sollte das easy nebenher zu machen sein. Nachdem ich jedoch meine Nebenkosten und Steuern bezahlt habe, bleibt kaum noch etwas nach. Mein Business-Plan hat ihn, der 63 ist und in 1974 selbst ein Unternehmen gegründet hat, welches florierte und heute noch in anderen Händen existiert, erschreckt. Er sagte mir wörtlich: „Jung, ich bin ja nun aus den existenziellen Problemen seit Jahrzehnten raus. Wenn ich mir aber Deine Rechnung hier ansehe kann ich nur sagen: raus aus Deutschland, mache den Laden woanders auf“…
Und mein Vater denkt, wie gesagt, hinsichtlich des Gefühls der Verantwortung dem Staat gegenüber wie Du.
Ich habe diese Einstellung geerbt und übernehme meinen Teil der Verantwortung noch. Allerdings hat die Gesellschaft nicht nur eine Verantwortung gegenüber Alten, Kranken und Schwachen, sondern auch gegenüber ihren Leistungsträgern. Das sollte man nicht vergessen. Ohne Motivation verdient hier bald kaum noch einer das Geld, das Ihr Alten ausgeben wollt…
Ich weiss, diese Generation kann nichts
dafür. Deren Eltern haben kläglich versagt.
Zu pauschal. Meine nicht.
Aber dies ist wohl
das einzige was unserem Volk aus der 68er-Bewegung übrig
blieb.
Ja, die Frührentner, die Schar an verbeamteten Losern, die mit 55 in ihre „wohlverdiente“ Frühpension gehen und auf ihr koreanisches Auto stolz sind, auf ihre Aldi-Schnäppchen und Billig-Malle-Urlaube, anstatt mal ein bisschen Geld auszugeben und den Jungen über diesen Kreislauf eine Existenz mit neuen, kleinen Gewerben zu ermöglichen.
Ich kann auch polemisch sein, so ist das nicht… 
Man regt sich aud, wenn jemand sich über Juden, Türken,
Israel, USA, die CDU, SPD, FDP äussert aber gleichzeitig redet
man davon, dass die Alten lange genug gelebt haben.
Das tue ichu bewusst nicht. Ich meine nur, dass unsere Alten lange genug abgekoppelt von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung gelebt haben.
Dann - ich werde provokativ- warum verlangt denn diese Jugend
nicht, dass alle ab 45 vergast werden ? Dann spart man die
Kosten für Krankheit und fürs Alter. Nur, dann müsst ihr
endlich arbeiten lernen.
Das sehe ich locker. So wie ich arbeite, würde jeder dieser verfetteten ´68er-Langweiler schon längst dem herzinfarkt erlegen sein,… 
Alleine mit Philosophie, Psychologige
und Pädagogik ernährt man kein Volk und kann ein Staat nicht
existieren.
Wer bildet denn den harten Kern dieser Diskutantenkreise aus Juristen, Pädagogen, Philosophen? Das sind die Typen, die gerade die Frührente beantragen!
Vor allem nicht bei einem gleichzeitig
eingetretenen geistig, moralischen Verfall, wie er bei dieser
jungen Politiker-Elite und Studierenden teilweise anzutrefen
ist.
Du meinst wir sollten uns an Vorbildern wie Schrempp (Wir suchen unser Hedil in den USA und Japan), von Pierer(Internationalisierung der Gewinne), Schröder (Ihr dürft mich an der Zahl der Arbeitslosen messen), Trittin (ich bin höhere Gewalt) orientieren?
Das Denken ist doch nicht weit davon entfernt, alte und
kranken Menschen als unwertes Leben zu sehen.
Doch, das ist es. Unsere Geschichte wird uns jeden Tag aufs neue von Knobloch, Spiegel & Co. vorgehalten. Wir vergessen die Fehler der heute ganz alten Rentner nicht, keine Angst…
Eine Gesellschaft kann man daran erkennen, wie sie mit Alten,
Kranken und Kindern umgeht.
Ich dachte das waren die Tiere…
Schewrz beiseite: ich meine, das soziale Niveau einer Gesellschaft kann man am Konsensgrad der Generationen und an den Lebensumständen der Transferzahlungsempfänger ablesen.
Ersterer ist mittlerweile niedrig, die Fronten verhärtet. Die Alten haben die Zügel in der Regierung in der Hand, die Jungen werden unterdrückt und ausgequetscht, was oft zu Leistungsverweigerung und Migration führt. Die Transferzahlungen hingegen sind so hoch, dass der deutsche Arbeitslose weit besser lebt, als der griechische Facharbeiter. Das wiederum will und kann aber keiner mehr bezahlen.
Somit ist sicher: es bleibt spannend und ich fahre morgen mittag in die Schweiz zu einem Bewerbungsgespräch. Drück´ mir die Daumen…
Viele Grüße,
Mathias