Hallo Sina.
Wenn die nicht genug erwirtschaften können, gibt’s nicht genug
für die Auszahlungen der Rentner. -> Umlageverfahren.
Ja. Damit hat man doch schon ein Verfah
Na gut, „(irgend-)ein Verfahren zu haben“ ist etwas anderes als
ein paßendes, angemeßenes Verfahren zu haben.
Kurt Biedenkopf (CDU), vormals sächsischer Ministerpräsident
und Fürsprecher einer grundsätzlichen Reform des Rentensystems:
„Den Generationenvertrag, einen Vertrag im Sinne von Einklagbarkeit, hat es nie gegeben.“
Quelle: Rheinischer Merkur, 18.04.97
Weißt du, wieviel die alten damals prozentual an ihrem
Einkommen
eingezahlt haben? Und wieviel heute eingezahlt werden muß?
Nein nicht genug. ABer gehe davon aus dass es weniger war.
Es ging mitte der 50er Jahre mit 10% los, mittlerweile liegen
wir bei 19,5%. Heutige Beitragzahler zahlen als wesentlich mehr
ein, werden aber definitiv weniger erhalten sobald ihre Ansprüche
geltend gemacht werden.
Also zahlen die aktuellen Einkommenserwerber auf Teufel komm
raus die Renten der Alten, unabhängig davon, ob sie ihren
eigenen Lebensunterhalt finzanzieren können geschweige denn ihre
eigene Rente durch kapitalgestützte Systeme?
Ja. SIe sollten es machen. Das ist man den alten schuldig.
Nein, da mach ich nicht mit. Diese Denkweise, ältere Menschen
zu sakrosankte Wesen zu erhöhen hab ich noch nie verstanden.
Ich bin ihnen etwas schuldig, sie sind mir etwas schuldig, wir
sind uns also allen gegenseitig etwas schuldig. Hervorhebungen
einzelner Altersgruppen sehe ich nicht als sehr hilfreich an.
Ok, wir sind zahlungsunfähig, aber die Rentner dürfen dann
weiter ihre Ansprüche einklagen, oder wie stellst du dir das vor?
Ja. Auf jeden Fall. Weil sie habne die Beiträge schon gezahlt.
Wie Biedenkopf schon sagte, es ist nicht einklagbar. Eben
weil es ein Umlageverfahren ist. Das muß man so nehmen wie es
ist. Es besteht kein rechtlicher Anspruch auf eine bestimmte Summe.
Woher bitte schön nehmen?
Das ist halt das Problem dass die politiker und die jungen
Leute lösen müssen!
Das ist aber etwas arg kurzsichtig. Meine altruistische Ader
reicht nicht soweit, bis zur Selbstaufgabe aufgrund von
Schuldgefühlen bzw. falsch verstandenem Pflichtbewußtsein
zu gehen. Und ich denke, eine ganze Menge anderer Menschen sehen
das ähnlich.
Lösung ist in jedem Falle die Relation wieder herzustellen,
damit die Beiträge wieder niedirger werden: Es gibt zwei
Möglichkeiten die Relation herzustellen,
[…]
(2) es gibt wieder mehr Junge Leute
das ist doch humaner. Es müssen Kinder her.
Gut, diese Erkenntnis hatten wir schon in den 70ern. Schon damals
wurde gewarnt, daß die demographische Entwicklung bla bla bla…
Das Problem ist aber, daß diese Erkenntnis nie in irgendwelche
pragmatische Lösungen geflossen ist, sondern daß immer wieder auf
Pump und kurzfristig in 4 Jahreszyklen „geplant“ wurde.
Und selbst wenn wir alle heute abend fleißig unverhütet Körperflüßigkeit
austauschen würden, so dauert es mindestens 20-25 Jahre, bis daß diese
Kinderflut in irgendeiner Form etwas an der Schieflage der Rentenkasse
ändern könnte. Also ganz konkret die Frage an dich: Was machen
wir in der Zwischenzeit?
- Fakt:
Egal wie du argumentierst, die ALten kriegen das was sie
eingezahlt habne.
Nein, eben nicht. Sie bekommen diesen Monat das, was Arbeitnehmer
und Arbeitgeber im Februar eingezahlt haben. Wären diese Beiträge
Null, müßte es noch eine Rücklage, die sogenannte Schwankungsreserve
geben. Diese lag mal ungefähr bei einer Monatsrente, ist mittlerweile
aber von 100% auf 80% (1.1.2002) und dann auf 50% (1.1.2003) gesenkt
worden. Wenn die Kasse definitiv mal leer sein sollte, gibbet null
Euro.
Du sagst die Rente wird angeglichen an die
jtzige WItschaftliche Lage. Was soviel heißt es gibt einen
Beitragsatz den bezahlt man und wenn man Rente kriegt hängt
die Höhe der Rente davon ab, was die Wirtschaftlcihe der
geegnwärtigen Jungen hergibt.
Das ist ja noch nicht exakt so umgesetzt.
Ausgleich statt. ALso warum noch weitergehen und neben disem
Ausgleich noch eine weitere Anpassung vornehmen und die Rente
die eh nicht hoch sind noch mehr kürzen??
Die Renten sind nicht gering. Deutschland hat die reichsten Renter
der Welt. Und wie gesagt, die Rentner stehen nicht außen vor.
Sie sind teil dieser Gesellschaft. Nur weil sie in Rente sind, heißt
das doch nicht, daß sie nur noch Empfänger sind. Sie müssen genauso
ihren Teil zum sozialen Frieden leisten wie Hartz4-Empfänger und
jeder andere auch. Und wenn das bedeutet, daß sie weniger aus der
Rentenkasse erhalten (müssen), dann ist das traurig aber unvermeidlich.
Es kann doch nicht sein!
Es muß sogar sein.
Also als Lösung bietet sich an:
DIe jetzigen Beitragszahler zu erhöhen, damit man die jtzigen
Renten nicht kürzen muss aber trotzdem eine Erleichterung der
eigenen Beiträge stattfindet:
Gut, Beamte, Politiker, Selbstständige etc. in die
Rentenversicherungspflicht. Wäre schonmal ein Ansatz.
Arbeistlosengelder kürzen!
Arbeitslose leisten seit dem 1.1.2004 einen bitteren Beitrag bzgl.
Verzicht. Bevor man den Arbeitslosen noch mehr nimmt, sind erstmal
die Rentner dran.
Sozialgelder kürzen!
s.o.
Den EIntritt in die Arbeitswelt jünger gestalten. ALso keine
35-Jährigen Studenten, kein ABitur mit 20 Jahren. Das muss
Hmmm, wir leben in einer Welt, die permanente Bildung verlangt.
Es wird nicht machbar sein, mit 20 Jahre eine Ausbildung zu haben
die dann die nächsten 60 Arbeitsjahre reicht. Ich kenne genug
Menschen, die mit deutlich >30 Jahren ein Studium aufgenommen haben,
weil das für sie die einzige Möglichkeit ist irgendwie am Arbeitsmarkt
anzukommen.
alles schneller gehen. Das setzt eine Reform im schulwesen
voraus. Man könnte z.B. ABiturzeit verkürzen, SCHulzeit
verkürzen …etc…
Stimmt. Aber auch hier hast du das Problem, daß sich diese Änderungen
erst in frühstens 20 Jahren am Arbeitsmarkt und damit bei der
Rentenkasse bemerkbar machen. Für die Zwischenzeit mußt du andere
Lösungen bringen.
Grüße, René