Hi!

Grundsatzfragen

http://www.n-tv.de/5503363.html

Dittrich kritisiert hier an der richtigen Stelle.

Offensichtlich ist keinem Journalisten ein Gedanke an die sprichwörtlichen silbernen Löffel gedacht. Wenn man sich die Forumlierung von Dittrich anschaut, erkennt man sehr schnell, daß er nicht das - ebenfalls inzwischen sprichwörtliche - sozialverträgliche Frühableben gemeint haben kann. Oder kennt jemand eine Person, die den Löffel mehrfach abgegeben hat?

Klar, dass die Pfründebewahrer gleich sehr „empört“ reagieren.
Fakt ist jedoch, dass das Thema Generationengerechtigkeit
nicht in ausreichendem Maße diskutiert wird.
Wie seht Ihr das?
Hat ein Generationenvertrag wirklich nur eine Seite?

Ein paar Worte zum bisherigen Diskussionsverlauf:

  • Die Generation, die alles aufgebaut hat, hat auch dafür gesorgt, daß überhaupt alles wieder aufgebaut werden mußte.
  • Die, die jetzt in Rente gehen, sind 58-65 Jahre alt und haben mit dem Aufbau nur wenig am Hut gehabt.
  • Die Schuldenlast haben nicht die jungen aufgebaut, sondern sie haben sie abzutragen bzw. unter der Umklammerung der staatlichen Haushalte zu leiden. Ursache für die hohe Schuldenlast, ist das hemmungslose Verteilen von nicht vorhandenem Geld seit den 60er Jahren. Ich kann mich nicht entsinnen, daß mir davon was zu gute kommt, bezahlen darf ich es natürlich.

Alles in allem sollten sich die Rentner mal bedeckt halten, wenn es um das Thema „undankbare Jugend“ geht. Es ist eine Tatsache, daß die RV so wie heute nicht auf Dauer beibehalten werden kann. Es scheint zwar einige zu geben, die das nicht akzeptieren können, aber diese Leute können mir ja mal erklären, wie zwei Beitragszahler im Jahre 2040 bei unverändertem Beitragssatz, unveränderter Bezugsdauer, unveränderter Einzahlungsdauer und unveränderter Rentenhöhe einen Rentner bezahlen sollen.

Es geht doch um genau die sechs Punkte:
Einzahlungsdauer
Bezugsdauer
Rentenhöhe
Beitragssatz
Anzahl der Einzahler
Anzahl der Bezieher

Drei betreffen die Beitragszahler, drei die Rentenbezieher. Nun muß man sich einigen, und das tut man am besten eben nicht dadurch, daß man den anderen beschuldigt, anfeindet oder blöde anmacht. Dittrich hat doch im Grunude recht: Die Beitragszahler packen es einfach nicht mehr.

Das hat übrigens noch eine ganz andere Konsequenz, als daß viele einzelne Familien mit ihrem Geld nicht mehr auskommen: Je weniger Netto aus dem Brutto wird, desto weniger lohnt es sich, (sozialversicherungspflichtig) arbeiten zu gehen. Ob darus nun Schwarzarbeit resultiert oder Arbeitslosigkeit, ist vollkommen egal. Der Rentenkasse entgehen dadurch Beitragszahlungen und diese Ausfälle werden wieder auf die Bezieher und/oder Einzahler umgelegt.

Kurz und gut: Die Lasten müssen verteilt werden und da muß es erlaubt sein, auf beiden Seiten Zugeständnisse einzufordern. Ob Dittrich das geschickt formuliert wird, kann man mit Fug und Recht bestreiten.

Gruß,
Christian

Dir ist schon klar, daß man nicht in eine Art Sparvertrag
mit konstanter Verzinsung einzahlt, oder?

Ja ist mir klar.

Wenn die nicht genug erwirtschaften können, gibt’s nicht genug
für die Auszahlungen der Rentner. -> Umlageverfahren.

Ja. Damit hat man doch schon ein Verfah

Weißt du, wieviel die alten damals prozentual an ihrem
Einkommen
eingezahlt haben? Und wieviel heute eingezahlt werden muß?

Nein nicht genug. ABer gehe davon aus dass es weniger war.

Also zahlen die aktuellen Einkommenserwerber auf Teufel komm
raus die Renten der Alten, unabhängig davon, ob sie ihren
eigenen
Lebensunterhalt finzanzieren können geschweige denn ihre
eigene
Rente durch kapitalgestützte Systeme?

Ja. SIe sollten es machen. Das ist man den alten schuldig.

Ok, wir sind zahlungsunfähig, aber die Rentner dürfen dann
weiter
ihre Ansprüche einklagen, oder wie stellst du dir das vor?

Ja. Auf jeden Fall. Weil sie habne die Beiträge schon gezahlt.

Woher
bitte schön nehmen?

Das ist halt das Problem dass die politiker und die jungen Leute lösen müssen!
Ich verstehe nicht von WIrtschaft aber nehme mir trotzdem raus ein paar vorschläge zu machen(Wobei wenn ich falsche Tatsachen behaupte es korrigiert werden darf):

  1. Fakt: Die jungen Leute bezahlen höhere Beiträge als die alten damals, weil
    damals die Relation ALT-JUNG noch stimmte. D.h. Es gab genug Junge Leute und nicht so viele Alte. Weil es mehr an Junge gab, konnten die Beiträge auch für jeden einzelnen weniger sein…Jetzt gibts nicht so viele Jungen dafür mehr Alte, das heißt auf den EInzelnen jungen Menschen fällt ein höherer Beitrag an.
    Lösung ist in jedem Falle die Relation wieder herzustellen, damit die Beiträge wieder niedirger werden: Es gibt zwei Möglichkeiten die Relation herzustellen,
    (1) man tötet die Alten
    was nicht sein darf
    (2) es gibt wieder mehr Junge Leute
    das ist doch humaner. Es müssen Kinder her.

  2. Fakt:
    Egal wie du argumentierst, die ALten kriegen das was sie eingezahlt habne.Du sagst die Rente wird angeglichen an die jtzige WItschaftliche Lage. Was soviel heißt es gibt einen Beitragsatz den bezahlt man und wenn man Rente kriegt hängt die Höhe der Rente davon ab, was die Wirtschaftlcihe der geegnwärtigen Jungen hergibt. Das heißt hier findet schon ein Ausgleich statt. ALso warum noch weitergehen und neben disem Ausgleich noch eine weitere Anpassung vornehmen und die Rente die eh nicht hoch sind noch mehr kürzen??
    Es kann doch nicht sein!
    Also als Lösung bietet sich an:
    DIe jetzigen Beitragszahler zu erhöhen, damit man die jtzigen Renten nicht kürzen muss aber trotzdem eine Erleichterung der eigenen Beiträge stattfindet:
    Arbeistlosengelder kürzen!
    Sozialgelder kürzen!
    Den EIntritt in die Arbeitswelt jünger gestalten. ALso keine 35-Jährigen Studenten, kein ABitur mit 20 Jahren. Das muss alles schneller gehen. Das setzt eine Reform im schulwesen voraus. Man könnte z.B. ABiturzeit verkürzen, SCHulzeit verkürzen …etc…

Hi,

sicher???

ja: http://mdb-klaus-kirschner.de/aktuelleinfo/Rente.pdf (die BFA-Seite ist gerade außer Betrieb, da wird wohl schon gespart)

Gruß,
Christian

OK, einer falschen Information erlegen. Wird revidiert.
Ralf

Das alte Spiel
Hallo,
erstaunlich ist doch, dass das alte perfide Spiel von „Teilen und Herrschen“ bis heute funktioniert.
Leider gibt es zu wenig Menschen, die gegen die systematische Entsolidarisierung unserer Gesellschaft angehen(können).
Leider gibt es auch immer wieder Dummschwätzer, die alles nachplappern,
was ihnen so als Wahrheit verkauft wird.
Solange sich die Gesellschaftteile gegenseitig aufeinender hetzen lassen, reiben sich diejenigen, die davon profitieren - Industrie und Großfinanz - feixend die Hände.
Wann merken wir endlich, dass der Kuchen groß genug ist. Die Aufteilung stimmt nur seit längerem nicht mehr.
Aber es ist ja so einfach , die „Schuld“ den Anderen zuzuschieben.
Gehen wir endlich alle zur Wahl, und lassen uns nicht noch weiter zum entmündigten Konsumvieh machen.
Aufwachen!

Grüße
Günther

Kinder haften für ihre Eltern
Hallo zusammen,

wenn die Beiträge zur Rentenversicherung die einzige Belastung wäre, die die Jungen für die Alten tragen müssen…

Die Mutter eines Freundes ist stationär pflegebedürtig. Die (Witwen)Rente reicht nicht aus, daher musste zunächst das gesamte Ersparte dran glauben.(von wegen ERbengeneration!) Als das nicht mehr reichte, sprang zunächst das Sozialamt ein, verlangte die Unterhaltskosten aber vom (einzigen) Kind zurück.
Nun verdient der Bekannte nicht schlecht, würde auch einen Teil tragen wollen und können, aber das Sozialamt fordert nun die Auflösung des - eigenen - Ersparten für die - eigene - Altersvorsorge. „Ist ja nicht Riester“, sondern erstens nicht defizitär und zweitens rentabel; aber ohne zusätzlichen Verwaltungsaufwand und ohne Beteiligung des Staates. Also staatsabzockfähiges Kapital.

Was ihm bleibt? Das Existenzminimum lt. Düsseldorfer Tabelle,

ach hatte ich vergessen zu erwähnen, dass er natürlich!!! in die gesetzl. RV weiter einzahlen muss und dieses nur zum Teil angerechnet wird?

Tschüss

Hör mal … die heutige alte Generation hat Deutschland
aufgebaut. Ich sagte: aufgebaut, damit Leute wie Du
jetzt etwas haben.

Tja, und welche Generation hat sie in den Dreck geritten?
Ohne gewisse, 60 jahre zurückliegende Ereignisse hätte man nix
aufbauen müssen!

Der Chef der jungen Liberalen hat nun zum Glück den Löffel selber abgegeben. Und Du arbeite eine Woche im Altersheim!

Ein paar Worte zum bisherigen Diskussionsverlauf:

  • Die Generation, die alles aufgebaut hat, hat auch dafür
    gesorgt, daß überhaupt alles wieder aufgebaut werden mußte.
  • Die, die jetzt in Rente gehen, sind 58-65 Jahre alt und
    haben mit dem Aufbau nur wenig am Hut gehabt.

In welcher virtuellen Welt, in der jeder Tabubruch erlaubt scheint, treiben sich bloß einige von hier herum?

Diejenigen, die jetzt 58 - 65 Jahre alt sind, sind Nachkriegskinder und haben an nichts schuld. Auch auch für die Generation, die unter dem Krieg gelitten hat, sind die obigen Worte eine Verhöhnung, denen jedes mitmenschliche Gefühl abgeht.

Der Juli-Vorsitzende ist ein Produkt einer Gesellschaft, in der längst der Respekt vor älteren Menschen und ihren Leistungen nicht mehr als zeitgemäß betrachtet wird und in der sich jeder Grünschnabel zum Mittelpunkt seiner selbst macht. Das FDP-Bubi Jan Dittrich soll nun auch aus der Partei fliegen.

stimmt, aber als ich Abi machte (1985) haben sie uns
ausdrücklich vor technischen Studiengängen gewarnt, man musste
dann Sozialpädagogik lernen, ätzend, braucht kein Mensch

Gut - damals dachte ich genau so: Warum diese vielen sozialpädagogischen Studiengänge?

Aber die das gefordert haben, wußten gleichzeitig, was durch ihre eigenen anderen Forderungen auf uns zukommt: Nicht nur solche Fälle wie Jan Dittrich, sondern etwa eine Million der 17 Millionen Kinder und Jugendlichen in Deutschland sind psychisch krank, bei weiteren 1,5 Millionen liegen Störungen in der sozialen und emotionalen Entwicklung vor. Dafür (und für andere gesellschaftliche Neuerscheinungen) braucht man eben ein Herr von Sozialpädagogen.

Ansonsten Zustimmung zu Deinem sehr ausgewogenen Beitrag.

Gruß, Infotalk

Hallo Sina.

Wenn die nicht genug erwirtschaften können, gibt’s nicht genug
für die Auszahlungen der Rentner. -> Umlageverfahren.

Ja. Damit hat man doch schon ein Verfah

Na gut, „(irgend-)ein Verfahren zu haben“ ist etwas anderes als
ein paßendes, angemeßenes Verfahren zu haben.

Kurt Biedenkopf (CDU), vormals sächsischer Ministerpräsident
und Fürsprecher einer grundsätzlichen Reform des Rentensystems:
„Den Generationenvertrag, einen Vertrag im Sinne von Einklagbarkeit, hat es nie gegeben.“
Quelle: Rheinischer Merkur, 18.04.97

Weißt du, wieviel die alten damals prozentual an ihrem
Einkommen
eingezahlt haben? Und wieviel heute eingezahlt werden muß?

Nein nicht genug. ABer gehe davon aus dass es weniger war.

Es ging mitte der 50er Jahre mit 10% los, mittlerweile liegen
wir bei 19,5%. Heutige Beitragzahler zahlen als wesentlich mehr
ein, werden aber definitiv weniger erhalten sobald ihre Ansprüche
geltend gemacht werden.

Also zahlen die aktuellen Einkommenserwerber auf Teufel komm
raus die Renten der Alten, unabhängig davon, ob sie ihren
eigenen Lebensunterhalt finzanzieren können geschweige denn ihre
eigene Rente durch kapitalgestützte Systeme?

Ja. SIe sollten es machen. Das ist man den alten schuldig.

Nein, da mach ich nicht mit. Diese Denkweise, ältere Menschen
zu sakrosankte Wesen zu erhöhen hab ich noch nie verstanden.
Ich bin ihnen etwas schuldig, sie sind mir etwas schuldig, wir
sind uns also allen gegenseitig etwas schuldig. Hervorhebungen
einzelner Altersgruppen sehe ich nicht als sehr hilfreich an.

Ok, wir sind zahlungsunfähig, aber die Rentner dürfen dann
weiter ihre Ansprüche einklagen, oder wie stellst du dir das vor?

Ja. Auf jeden Fall. Weil sie habne die Beiträge schon gezahlt.

Wie Biedenkopf schon sagte, es ist nicht einklagbar. Eben
weil es ein Umlageverfahren ist. Das muß man so nehmen wie es
ist. Es besteht kein rechtlicher Anspruch auf eine bestimmte Summe.

Woher bitte schön nehmen?

Das ist halt das Problem dass die politiker und die jungen
Leute lösen müssen!

Das ist aber etwas arg kurzsichtig. Meine altruistische Ader
reicht nicht soweit, bis zur Selbstaufgabe aufgrund von
Schuldgefühlen bzw. falsch verstandenem Pflichtbewußtsein
zu gehen. Und ich denke, eine ganze Menge anderer Menschen sehen
das ähnlich.

Lösung ist in jedem Falle die Relation wieder herzustellen,
damit die Beiträge wieder niedirger werden: Es gibt zwei
Möglichkeiten die Relation herzustellen,

[…]

(2) es gibt wieder mehr Junge Leute
das ist doch humaner. Es müssen Kinder her.

Gut, diese Erkenntnis hatten wir schon in den 70ern. Schon damals
wurde gewarnt, daß die demographische Entwicklung bla bla bla…
Das Problem ist aber, daß diese Erkenntnis nie in irgendwelche
pragmatische Lösungen geflossen ist, sondern daß immer wieder auf
Pump und kurzfristig in 4 Jahreszyklen „geplant“ wurde.

Und selbst wenn wir alle heute abend fleißig unverhütet Körperflüßigkeit
austauschen würden, so dauert es mindestens 20-25 Jahre, bis daß diese
Kinderflut in irgendeiner Form etwas an der Schieflage der Rentenkasse
ändern könnte. Also ganz konkret die Frage an dich: Was machen
wir in der Zwischenzeit?

  1. Fakt:
    Egal wie du argumentierst, die ALten kriegen das was sie
    eingezahlt habne.

Nein, eben nicht. Sie bekommen diesen Monat das, was Arbeitnehmer
und Arbeitgeber im Februar eingezahlt haben. Wären diese Beiträge
Null, müßte es noch eine Rücklage, die sogenannte Schwankungsreserve
geben. Diese lag mal ungefähr bei einer Monatsrente, ist mittlerweile
aber von 100% auf 80% (1.1.2002) und dann auf 50% (1.1.2003) gesenkt
worden. Wenn die Kasse definitiv mal leer sein sollte, gibbet null
Euro.

Du sagst die Rente wird angeglichen an die
jtzige WItschaftliche Lage. Was soviel heißt es gibt einen
Beitragsatz den bezahlt man und wenn man Rente kriegt hängt
die Höhe der Rente davon ab, was die Wirtschaftlcihe der
geegnwärtigen Jungen hergibt.

Das ist ja noch nicht exakt so umgesetzt.

Ausgleich statt. ALso warum noch weitergehen und neben disem
Ausgleich noch eine weitere Anpassung vornehmen und die Rente
die eh nicht hoch sind noch mehr kürzen??

Die Renten sind nicht gering. Deutschland hat die reichsten Renter
der Welt. Und wie gesagt, die Rentner stehen nicht außen vor.
Sie sind teil dieser Gesellschaft. Nur weil sie in Rente sind, heißt
das doch nicht, daß sie nur noch Empfänger sind. Sie müssen genauso
ihren Teil zum sozialen Frieden leisten wie Hartz4-Empfänger und
jeder andere auch. Und wenn das bedeutet, daß sie weniger aus der
Rentenkasse erhalten (müssen), dann ist das traurig aber unvermeidlich.

Es kann doch nicht sein!

Es muß sogar sein.

Also als Lösung bietet sich an:
DIe jetzigen Beitragszahler zu erhöhen, damit man die jtzigen
Renten nicht kürzen muss aber trotzdem eine Erleichterung der
eigenen Beiträge stattfindet:

Gut, Beamte, Politiker, Selbstständige etc. in die
Rentenversicherungspflicht. Wäre schonmal ein Ansatz.

Arbeistlosengelder kürzen!

Arbeitslose leisten seit dem 1.1.2004 einen bitteren Beitrag bzgl.
Verzicht. Bevor man den Arbeitslosen noch mehr nimmt, sind erstmal
die Rentner dran.

Sozialgelder kürzen!

s.o.

Den EIntritt in die Arbeitswelt jünger gestalten. ALso keine
35-Jährigen Studenten, kein ABitur mit 20 Jahren. Das muss

Hmmm, wir leben in einer Welt, die permanente Bildung verlangt.
Es wird nicht machbar sein, mit 20 Jahre eine Ausbildung zu haben
die dann die nächsten 60 Arbeitsjahre reicht. Ich kenne genug
Menschen, die mit deutlich >30 Jahren ein Studium aufgenommen haben,
weil das für sie die einzige Möglichkeit ist irgendwie am Arbeitsmarkt
anzukommen.

alles schneller gehen. Das setzt eine Reform im schulwesen
voraus. Man könnte z.B. ABiturzeit verkürzen, SCHulzeit
verkürzen …etc…

Stimmt. Aber auch hier hast du das Problem, daß sich diese Änderungen
erst in frühstens 20 Jahren am Arbeitsmarkt und damit bei der
Rentenkasse bemerkbar machen. Für die Zwischenzeit mußt du andere
Lösungen bringen.

Grüße, René

hi

In welcher virtuellen Welt, in der jeder Tabubruch erlaubt
scheint, treiben sich bloß einige von hier herum?

Ach komm! Erstmal sind Tabu-Brüche per se nichts schlechtes. Ich denke an die Legalisierung der Homosexualität oder den Wegfall der Todesstrafe. Damals alles Tabubrüche. Und auch die virtuelle Welt ist nur ein spiegelbild der Realen.

Diejenigen, die jetzt 58 - 65 Jahre alt sind, sind
Nachkriegskinder und haben an nichts schuld. Auch auch für die
Generation, die unter dem Krieg gelitten hat, sind die obigen
Worte eine Verhöhnung, denen jedes mitmenschliche Gefühl
abgeht.

Richtig. Die Nachkriegsgeneration hat genauso wenig „Schuld“, wie die Kriegsgeneration, die Vorkriegsgeneration, die Bismarckgeneration oder aber meine (Baujahr 1980) Generation.

Der Juli-Vorsitzende ist ein Produkt einer Gesellschaft, in
der längst der Respekt vor älteren Menschen und ihren
Leistungen nicht mehr als zeitgemäß betrachtet wird und in der
sich jeder Grünschnabel zum Mittelpunkt seiner selbst macht.

Naja wir alle sind Produkte unserer Gesellschaft. Egal ob Juli-Vorsitzender, Juso-Vorsitzender oder Straßenbahnschaffner. Und keiner verliert den Respekt vor der älteren Generation. Und der „Grünschnabel“ ist immerhin Vorsitzender der Jugendorganisation einer großen deutschen Partei. Ist Gerhard Schröder auch ein ehemaliger Grünschnabel? Wenn man Deiner Argumentation folgen würde hätte er auch damals nichts zu sagen gehabt.
Aber zum Problem:
Die damalige Generation hat in die Renten_versicherung_ (allein der Begriff ist schon eine farce) eingezahlt. Damals gab es aber auch genug Junge, die die Last der Rentenzahlungen leisten konnten. Heute ist es aber nicht so. Es gibt immer mehr Renter und immer weniger Zahler und es wird immer schlimmer! Was ist mit mir? Wer hat Respekt vor mir? Wenn sich nichts ändern wird muss ich in Zwanzig Jahren ein Vielfaches an Rentensteuern zahlen, damit sich das System tragen kann. Irgendwas läuft doch da verquer? Ich habe nichts gegen Rentner, im Gegenteil, man muss ihnen für vieles dankbar sein. Aber Das System kann sich nicht selber tragen! Oder anders: Die Rente frißt ihre Kinder. Wer soll das in Zukunft alles zahlen?

Das FDP-Bubi Jan Dittrich soll nun auch aus der Partei
fliegen.

Oh da gibts noch so viele die aus Parteien fliegen sollten. Fischer, Ströbele, Ulla Schmidt, …

Hallo,
ich bin eher für ein Ende der Zwangssolidarisierung!!! Sind die Menschen 1989 nicht für die Freiheit des Einzelnen auf die Straße gegangen? Damit ist aber auch die Freiheit zu scheitern gemeint. Gut ok, das Sozialenetz sollte die gescheiterten auch wieder auffangen, aber nicht so wie es heute läuft! In Deutschland werden Millionen von Menschen (Arbeitnehmer, Unternehmer, etc.) zu Zwangsmuttertheresas gemacht die erstmal ein halbes Jahr für die Gesellschaft arbeiten müssen ehe sie ein Butterbrot verdienen. Das ist doch nicht gerecht! Die eine Gruppe kriegt erst ab 1.7. Geld (vorher alles Steuer, etc.) die andere schon am 1.1. ohne dafür ein Finger zu bewegen…

Hallo

Aber die das gefordert haben, wußten gleichzeitig, was durch
ihre eigenen anderen Forderungen auf uns zukommt: Nicht nur
solche Fälle wie Jan Dittrich, sondern etwa eine Million der
17 Millionen Kinder und Jugendlichen in Deutschland sind
psychisch krank,

es ist erstaunlich, mit welcher Lebenseinstellung Jugendliche sich und ihre Generation präsentieren. Klar war ich auch ne Rotzblase, logo haben wir Wasserbomben auf Passanten geworfen und in der hintersten Ecke des Schulhofs gequalmt; gehörte dazu. Aber keiner!!! von uns wäre auf die Idee gekommen, irgendwelchen Leuten auf der Straße den Baseballschläger durch die Fresse zu ziehen, weil „der guckt, ey“.

Die - scheinbar mittlerweile sozialadäquate - Verrohung der Jugendlichen „ich mach Dir tod“ ist widerlich.

bei weiteren 1,5 Millionen liegen Störungen
in der sozialen und emotionalen Entwicklung vor.

oder so

Dafür (und
für andere gesellschaftliche Neuerscheinungen) braucht man
eben ein Herr von Sozialpädagogen.

Ne, ich hatte dafür Eltern, die zwar nervten ohne Ende, aber Werte - und wenn es „nur“ war, dass ein anderer Mensch leben darf - wurden mir vermittelt. Und den Lehrern haben meine Eltern - beide keine Akademiker - schon damals nicht getraut.
Glaub mir, ich bin konservativ genug zu wissen, dass man(n) durchaus (frau)die Tür aufhalten darf, nicht muss, aber soll; ich hab auch noch gelernt, in der Straßenbahn aufzustehen - und nicht um meine Füße von der gegenüberliegenden Bank zu nehmen.
Ich weiß, man nennt das wohl anachronistisch…, ich Spießer

Ansonsten Zustimmung zu Deinem sehr ausgewogenen Beitrag.

Danke

Gruß, Infotalk

Gruß zurück, Ralf

gerontozentrisches Weltbild

Ein paar Worte zum bisherigen Diskussionsverlauf:

  • Die Generation, die alles aufgebaut hat, hat auch dafür
    gesorgt, daß überhaupt alles wieder aufgebaut werden mußte.
  • Die, die jetzt in Rente gehen, sind 58-65 Jahre alt und
    haben mit dem Aufbau nur wenig am Hut gehabt.

In welcher virtuellen Welt, in der jeder Tabubruch erlaubt
scheint, treiben sich bloß einige von hier herum?

Diejenigen, die jetzt 58 - 65 Jahre alt sind, sind
Nachkriegskinder und haben an nichts schuld.

Habe ich auch nicht behauptet.

Auch auch für die
Generation, die unter dem Krieg gelitten hat, sind die obigen
Worte eine Verhöhnung, denen jedes mitmenschliche Gefühl
abgeht.

Du scheinst meinen Artikel nicht wirklich gelesen zu haben. Es geht mir gerade darum, daß diese Frontenbildung (alt gegen jung) aufhören muß. Keine Generation kann sich darauf berufen, besser als all die anderen gewesen zu sein und deshalb mehr aus der Rentenkasse erwarten zu können.

Der Juli-Vorsitzende ist ein Produkt einer Gesellschaft, in
der längst der Respekt vor älteren Menschen und ihren
Leistungen nicht mehr als zeitgemäß betrachtet wird und in der
sich jeder Grünschnabel zum Mittelpunkt seiner selbst macht.

Also mit anderen Worten: „Scheiß was drauf, wenn künftige Generationen an ihren Altlasten zerbrechen, Hauptsache die Rente wird solange bezahlt, wie ich noch lebe“, sagte der Rentner und überlegte, ob er Bundesanleihen noch für ein gutes Investment halten sollte.

Gruß,
Christian

hi Christian

Also mit anderen Worten: „Scheiß was drauf, wenn künftige
Generationen an ihren Altlasten zerbrechen, Hauptsache die
Rente wird solange bezahlt, wie ich noch lebe“, sagte der
Rentner und überlegte, ob er Bundesanleihen noch für ein gutes
Investment halten sollte.

da können die nix für, das hat Blüm denen eingeredet, „de Rende is sischer“
Stimmt ja auch, für die Rentner, die jetzt Rente bekommen

Gruß
Ralf

Hallo!

… in der jeder Tabubruch :erlaubt scheint…

Einem Bestandsschutz für Scheuklappen des Denkens kann ich nichts Positives abgewinnen.

Diejenigen, die jetzt 58 - 65 :Jahre alt sind, sind
Nachkriegskinder und haben an :nichts schuld.

Obwohl es ein beliebtes Spiel zu sein scheint, helfen Schuldzuweisungen in der konkreten Situation und für die zu lösenden Probleme nicht weiter.

Das FDP-Bubi Jan Dittrich :soll nun auch aus der Partei
fliegen.

Die von Dittrich gewählte Überschrift war eine Eselei. Er hätte wissen müssen, daß manche Zeitgenossen nur Überschriften sehen (wollen) und dem etwas kleiner Gedruckten keinen Gedanken widmen. Demnächst ist Wahl in NRW, auch alte Leute sind Wähler, also paßt Dittrich nicht in die Szenerie, obwohl ich an seinen Überlegungen nichts auszusetzen habe.

Rd. jeder fünfte Euro eines Stundenlohns wandert heute in die Rentenkasse. Es reicht aber nicht. Die Rentenkasse ist gähnend leer. Der Beitrag muß steigen, die Renten werden sinken und die Lebensarbeitszeit wird sich verlängern. Heute hebt das Geschrei schon an, wenn die Rente nicht erhöht wird und der einzige „helfende Beitrag“ vieler Schreihälse besteht in der Geschichte vom mühsamen Aufbau des Landes als Variante des lähmenden Besitzstandsdenkens.

Ein junger Mensch, der heute Beiträge zur Rentenversicherung leistet, wird keine seinen Lebensstandard auch nur annähernd sichernde Rente erhalten. Er muß zwingend über die happigen RV-Beiträge hinaus private Vorsorge treffen. Nun verrate mir bitte, woher dieses zusätzliche Geld vom Einkommen eines Durchschnittsverdieners kommen soll! Ich gehöre zu denen, die gebetsmühlenartig auffordern, jeder AN möge einen Teil seines Einkommens auch für die laufende und lebenslange Fortbildung ausgeben, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Das halte ich für elementar wichtig, weil ohne wettbewerbsfähig arbeitende Menschen weder Löhne noch RV-Beiträge gezahlt werden. Stetig steigende Belastungen jeder einzelnen Arbeitsstunde stoßen an Grenzen. Diese Grenzen werden uns vor Augen geführt, wenn ein Betrieb hierzulande nicht mehr wirtschaftlich sinnvoll arbeiten kann. Absehbar werden die RV-Beiträge auf 20% und deutlich darüber hinaus steigen. Dazu die übrigen Säulen des sozialen Sicherungssystems, alles zusammen addiert sich auf über 40% jedes Stundenlohns. Nach meinem Geschmack ist das keine Situation, in der wir uns heilige Kühe leisten sollten. Alle Beteiligten am System haben ihren Beitrag zur Problemlösung zu leisten, andernfalls wird das System unfinanzierbar. Sprüche von der Achtung gegenüber dem Alter liefern jedenfalls keinen konstruktiven Beitrag.

Gruß
Wolfgang

Ach komm!!!
All Deine Werte und Erziehung mit der Du dich brüstest habe ich auch mit 25 Jahren. Meine Schwester ist sogar erst 13 und genießt die selbe Erziehung. Es stimmt einfach nicht, dass die Jugend von heute schlechter ist. Es ist genauso falsch zu behaupten, dass alle Jugendlichen heute mit Baseballschlägern um sich schlagen wie das 1945 alle 14 jähren mit Freude auf den „Iwan“ geschossen haben. Das ist Bullshit! Die Jugend ist nicht besser oder schlechter als vor 10, 30, 100 Jahren.

Hi infotalk,

Der Juli-Vorsitzende ist ein Produkt einer Gesellschaft, in
der längst der Respekt vor älteren Menschen und ihren
Leistungen nicht mehr als zeitgemäß betrachtet wird und in der

Respekt muß sich erarbeitet werden. Kann aber auch verloren gehen.
Ein einmal erreichtes Niveau an Respekt kann man schlecht einfrieren
und dann dauerhaft darauf Ansprüche formulieren. Die Renter sind
ein Teil der Gesellschaft, genauso wie die Jugend und alle anderen
Teilmengen. Rentner haben, bei allen Verdiensten die sie erreicht
haben, immer noch einen Beitrag zum sozialen Frieden zu leisten.
Sie stehen weder über, neben noch unter der Gesellschaft, sie
sind defintiv Bestandteil eben dieser.
Hartz4-Patienten schlucken seit dem 01.01.'05 bitterste Pillen.
Es ist nicht sinnvoll zu erklären, warum diese Pillen an Rentnern
vorbeigehen soll. Wer jahrzehntelang in die Arbeitslosenversicherung
eingezahlt hat, steht demnächst nach einem Jahr Arbeitslosigkeit
verhältnismässig dumm da. Wir muten ihnen das aber zu, weil es
nicht anders geht. Ich sehe keinen Grund, warum die Masse der
Rentner von solchen Einschnitten verschont bleiben soll.

sich jeder Grünschnabel zum Mittelpunkt seiner selbst macht.

Wenn jeder an sich selber denkt, wird keiner vergessen.
Quelle mir unbekannt.

Grüße, René

Hi infotalk,

Und Du arbeite eine Woche im Altersheim!

Dadurch ändert sich in keinster Weise unser finanzielles Problem.
Und es sind nicht alle asozial oder verroht oder sonstwas, die die
Probleme klar beim Namen nennen und dann Änderungsvorschläge machen.
Diskuttiert wurde die letzten 40 Jahre, langsam müssen wir was tun.

Grüße, René

Ausser Killerphrasen
… nix gewesen
Wie üblich

-mkl-