Hallo Wolfgang,
… in der jeder Tabubruch :erlaubt scheint…
Einem Bestandsschutz für Scheuklappen des Denkens kann ich
nichts Positives abgewinnen.
Diejenigen, die jetzt 58 - 65 :Jahre alt sind, sind
Nachkriegskinder und haben an :nichts schuld.
Obwohl es ein beliebtes Spiel zu sein scheint, helfen
Schuldzuweisungen in der konkreten Situation und für die zu
lösenden Probleme nicht weiter.
Das FDP-Bubi Jan Dittrich :soll nun auch aus der Partei
fliegen.
Die von Dittrich gewählte Überschrift war eine Eselei. Er
hätte wissen müssen, daß manche Zeitgenossen nur Überschriften
sehen (wollen) und dem etwas kleiner Gedruckten keinen
Gedanken widmen. Demnächst ist Wahl in NRW, auch alte Leute
sind Wähler, also paßt Dittrich nicht in die Szenerie, obwohl
ich an seinen Überlegungen nichts auszusetzen habe.
Nein dies war keine Eselei. Dies sind Töne von Studierenden, die zwar von Steuergeldern leben, danach meist besser leben als die Mehrheit des Volkes, aber glauben jene beschimpfen zu sollen, die ihnen das Studium noch finanziert. Töne wie „Alte gebt die Löffel ab“ oder der JU „keine Prothesen für Alte“ , die Grünen sind noch weiter, wer hurt soll die Konsequenz abtreiben, sind Bestandteil der geistigen Haltung.
Der Aufschrei mag kommen. Heutige Studenten haben keinerlei soziale Kompetenz.
Aber diese Generation sucht sich eine Gruppe aus, die sie mit solcehn Tönen diskriminieren darf und es sind - leider - meist jene, die zwar nie wieder braun rufen, aber genau diese Abgrenzungspolitik der Nazis propagieren. Langsam glaube ich an die These, dass bei uns 15 % braun angehaucht sind, wenn ich derartige Töne aus dem Lästermaul einer angeblichen künftigen Elite höre, die bis heute kaum etwas zurecht bringt. Zumindest jene, die politisch tätig sind, sind bis auf sehr wenige Ausnahme Versager und Heulsusen.
Da man selbst nichts auf den Weg bringt, können natürlich nur die Alten schuld sein. Ich würde es mal mit mehr Solidarität und weniger Eogismus versuchen. Und ich würde mir, ich war mir seinerzeit bewusst - auch mal klar werden, wer mir mein Studium finanziert und wenn ich schon den Steuerzahalen auf der Tasche liege, das ich später auch eine Verpflichtung gegenüber anderen habe.
Doch vorerst gehört dazu zuerst mal eine vernünftige soziale Kompetenz, eine gute Schulbildung und das Verständnis, dass eine Familie, aber auch ein Staat nicht nur aus denen besteht, die kassieren wollen.
Rd. jeder fünfte Euro eines Stundenlohns wandert heute in die
Rentenkasse. Es reicht aber nicht. Die Rentenkasse ist gähnend
leer. Der Beitrag muß steigen, die Renten werden sinken und
die Lebensarbeitszeit wird sich verlängern. Heute hebt das
Geschrei schon an, wenn die Rente nicht erhöht wird und der
einzige „helfende Beitrag“ vieler Schreihälse besteht in der
Geschichte vom mühsamen Aufbau des Landes als Variante des
lähmenden Besitzstandsdenkens.
Für diesen Vorgang sind aber nicht die „Alten“ schuld. Sie haben in diese Kassen gezahlt. Dass eine Gesellschaft von Irren mit einem Multi-Kulti-Gewäsch jeden ins Land holen will, egal wie früh er ein Sozialfall wird oder die Rentenkassen geplündert werden, interessiert niemand. Da kommen sie z.B. aus Russland, ihre Ur-Ur-Ur-Grosseltern waren mal irgendwie deutsch, ahben nie in eine Renteversicherung gezahlt und erhaltne zu hundertausenden Rente. Andere reissen auf Grund der Kontingent-Einreise jüdisch stämmiger Russen und Osteuropäer ein und erhalten, ohne jemals einen Pfennig gezahlt zu haben zu zigtausenden Rente. Dann wird der Aufbau Ost finanziert über die Rentenkassen. Die Rentenkassen werden von allen geplündert, die noch nie in diese Kasse gezahlt haben und/oder die andere wirtschaftliche Probleme lösen wollen.
Und nun kommt eine Generation von Studienrenden oder Ex-Studenten, vielleicht irgendwo beschäftigt, macht die Alten verantwortlich.
Ein junger Mensch, der heute Beiträge zur Rentenversicherung
leistet, wird keine seinen Lebensstandard auch nur annähernd
sichernde Rente erhalten. Er muß zwingend über die happigen
RV-Beiträge hinaus private Vorsorge treffen. Nun verrate mir
bitte, woher dieses zusätzliche Geld vom Einkommen eines
Durchschnittsverdieners kommen soll! Ich gehöre zu denen, die
gebetsmühlenartig auffordern, jeder AN möge einen Teil seines
Einkommens auch für die laufende und lebenslange Fortbildung
ausgeben, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Das halte ich für
elementar wichtig, weil ohne wettbewerbsfähig arbeitende
Menschen weder Löhne noch RV-Beiträge gezahlt werden.
Hier gebe ich Dir völlig recht. Ohne Weiterbildung keine berufliche Entwicklung und auch keine beruflichen Aufstieg.
Stetig
steigende Belastungen jeder einzelnen Arbeitsstunde stoßen an
Grenzen. Diese Grenzen werden uns vor Augen geführt, wenn ein
Betrieb hierzulande nicht mehr wirtschaftlich sinnvoll
arbeiten kann. Absehbar werden die RV-Beiträge auf 20% und
deutlich darüber hinaus steigen. Dazu die übrigen Säulen des
sozialen Sicherungssystems, alles zusammen addiert sich auf
über 40% jedes Stundenlohns. Nach meinem Geschmack ist das
keine Situation, in der wir uns heilige Kühe leisten sollten.
Aber auch kein Schlachtvieh, weil Nachdenken die heutige Generation offenbar ausserhalb der Videospiele überfordert. Wenn ich mir betrachte, was ich manchmal an Bewerbungen erhalten für eine Stelle, wo Schriftverkehr wichtig ist und mit welchem Deutsch und welcher Rechctsschreibfähigkeit manche sich bewerben, mein Gott, wie tief muss die Bildung in den Gymnasien gefallen sein.
Alle Beteiligten am System haben ihren Beitrag zur
Problemlösung zu leisten, andernfalls wird das System
unfinanzierbar. Sprüche von der Achtung gegenüber dem Alter
liefern jedenfalls keinen konstruktiven Beitrag.
Es wird ein kompletter Umbau des Sozialsystems erforderlich werden. Datu gehört nicht nur die RV, alle Sozialversicherungen gehören auf den Prüfstand. Fremdleistungen sind aus dem Staatshaushalt zu finanzieren.
Die Entscheidung der Regierung Kohl nach der Wiedervereinigung war schlichtweg falsch, die Kosten der Einheit über die Sozialsysteme abzuwickeln. Trotzdem sollten wie erkennen, dass das Problem nur durch diese Massnahemn früher kam, es wäre auch sonst aufgetreten. Wohl nicht so massiv.
Es sollte auch grundsätzlich nur ein unterer Durchschnitt ( der Sozialhilfesatz reicht hier völlig, wenn jemand keine Leistungen erbracht hat ) für all jene gezahlt werden, die zwar aus der Rentenkasse bedient werden, aber dort keine Einzahlungen geleistet haben. Und klar, keinerlei Finanzierung von Massnahmen, die nichts mit der Altersvorsorge zu tun haben.
Gruss Günter