Hiasl

Hallo Mundartfreunde!

Nach dem großen Erfolg des „Koarl“ habe ich euch nunmehr den
„Hiasl“ anzubieten.
Für die, die’s nicht gleich erkennen, dieser Diminutiv stammt von dem heutzutage eher seltenen Vornamen Matthias ab.

Redewendung: „Du bist a Hiasl!“

Und wieder lade ich euch ein, Lösungsvorschläge zu unterbreiten.

Neugierig
Barney

Oiso, des mim Koal hob i ned kennt.

Auba den Hiasl kenn i.

Jetzt sog ma aans: Wos is gscheida:
Waunnst a Hiasl bist oda a Weeh?

Hanna

*kahiaslaubaobundzuaaweeh*

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Hallo Mundartfreunde!

Nach dem großen Erfolg des „Koarl“ habe ich euch nunmehr den
„Hiasl“ anzubieten.
Für die, die’s nicht gleich erkennen, dieser Diminutiv stammt
von dem heutzutage eher seltenen Vornamen Matthias ab.

Redewendung: „Du bist a Hiasl!“

„Hiasaö hoho, låss ma 'n Fenstastock då!
Du brauxt 'n nit, owa mia geht a å.“
Als „Hiasl“ oder „Hiasaö“ wird hier ein Tolpatsch bezeichnet. Matthias ist bei uns immer noch ein häufiger Vorname.
Für den weiblichen Tolpatsch gibt es den Ausdruck: " A so a Trool" (nasal gespr.)oder „Treil“. Der Ausruf „Meidaö Treidaö!“ ( sinngemäß: Mein Gott, Katharina!) dürfte auch damit zusammenhängen.

So vü dawaö amål aus 'n Pinzga! (Soviel einstweilen aus dem Pinzgau!)
Leni

und ‚hiasln‘
güt des aa?

güt des aa?

Maanst „auhiasln“?

Kann sein, aber ich weiß nicht, wie der Hias hier zu der Ehre kommt :wink:))

Grüße
Barney

Hallo Leni!

„Hiasaö hoho, låss ma 'n Fenstastock då!
Du brauxt 'n nit, owa mia geht a å.“
Als „Hiasl“ oder „Hiasaö“ wird hier ein Tolpatsch bezeichnet.
Matthias ist bei uns immer noch ein häufiger Vorname.

Ja, hier gibt es offenbar einen deutlichen Unterschied zwischen den mehr ländlichen Räumen und der städtischen Ballungszentren. Ich hab in meinem auch schon ein paar Dekaden dauernden Leben erst einen einzigen Matthias kennengelernt.

Für den weiblichen Tolpatsch gibt es den Ausdruck: " A so a
Trool" (nasal gespr.)oder „Treil“. Der Ausruf „Meidaö
Treidaö!“ ( sinngemäß: Mein Gott, Katharina!) dürfte auch
damit zusammenhängen.

Eine Wiener Entsprechung dafür kann ich nicht anbieten. Ob das für die Qualitäten der Wienerinnen spricht???

So vü dawaö amål aus 'n Pinzga!

Kaunnst ma des amoi näha definian: Schließlich kenn i Mittasüü (das Tor nach Osttirol), Neikiachn und natirlich Krimml.

Pfiati
Barney

Hallo Barney und Dialektler,

mit diesen Namen kann man bei euch offensichtlich mehr ausdrücken als dies bei uns möglich ist.

Mir fallen im Moment nur
Lieschen Müller
Otto Normalverbraucher
Max Mustermann ein. Aber das ist wohl eine andere Kategorie.

Suppenkasper, Stuwwelpeter, Zappelphilip kennt man aus dem Kinderbuch. August passt hier vielleicht auch dazu.

Es gibt auch den Hans Dampf. Und natürlich das „Fritzle“, „Klein Erna“, und den „Blumenpeter“.

Ein Hiasl ist bei uns ein „Stoffel“, zu dem sich manchmal die „Zenzi“ und die „Trine“ gesellen.

Und dann gibt es noch den „Detlef“ und den „Manni“, die eine eigene Konnotation haben.
Kennt man die in Österreich?

Gruß Fritz

Hallo Fritz und die anderen Dialekt-Fans!

mit diesen Namen kann man bei euch offensichtlich mehr
ausdrücken als dies bei uns möglich ist.

Es kommt schon einiges zusammen, und nicht nur aus meiner Gegend.

Aber ich sehe jetzt zwei Kategorien bei diesen Namen:

  1. Die Verwendung für Sachen oder Ereignisse (Koarl, Hansl, Marie, ich hab derzeit noch drei auf Lager)

  2. Die Verwendung als Schimpf- oder Kosewort für Personen (Hiasl, Urschel, Michl, da hab’ ich auch noch ein paar auf Lager)

Mir fallen im Moment nur
Lieschen Müller
Otto Normalverbraucher
Max Mustermann ein. Aber das ist wohl eine andere Kategorie.

Suppenkasper, Stuwwelpeter, Zappelphilip kennt man aus dem
Kinderbuch. August passt hier vielleicht auch dazu.

Es gibt auch den Hans Dampf. Und natürlich das „Fritzle“,
„Klein Erna“, und den „Blumenpeter“.

Mit dem „Fritzle“ kann ich nix anfangen.

Ein Hiasl ist bei uns ein „Stoffel“, zu dem sich manchmal die
„Zenzi“ und die „Trine“ gesellen.

Der „Stoffel“ hat bei uns keinen „Beigeschmack“. „Zenzi“ kann ich mit keiner Zweitbedeutung verbinden, die „Trine“ ist mir völlig unbekannt. Aber wie gesagt, alle Mundarten sollen hier ihren Beitrag leisten.

Und dann gibt es noch den „Detlef“ und den „Manni“, die eine
eigene Konnotation haben.
Kennt man die in Österreich?

Den „Detlef (Detlev)“ kenn ich auch. Wird scherzhaft auch „Erich“ genannt. „Manni“ sagt mir nix.

Pfiat eich
Barney