Hilfe! Was tun bei Wirbelblockade?

Hallo,

ich habe schon oft Kreuzheben und Kniebeugen gemacht - immer im 10er- oder höheren Widerholungsbereich.

Gestern habe ich dann mal versucht, Kniebeugen im 5er-Bereich zu trainieren. Schön aufgewärmt (Ergometer und drei Aufwärmsätze mit ansteigendem Gewicht im 12er-Bereich), dann 1. Arbeitssatz in der 2. Wiederholung zack und ich konnte nicht mehr, musste die Stange auf die Ablage fallen lassen, sonst wär ich nicht mehr hochgekommen, konnte mich kaum aufrichten. Dann erst nach Hause, wurde nicht besser, nachm Mittagsschlaf dann zum Orthopäden. Der hat mich „eingerenkt“ und zusätzlich MRT-Bilder veranlasst, da ihm aufgefallen ist, dass meine LWS wohl nicht so verläuft, wie sie verlaufen sollte. Und … ich habe eine Fehlstellung der LWS! :frowning: Der Orthopäde, der selbst sportlich sehr aktiv ist, hat mir aufgrund dieses Befundes von Kreuzheben und Kniebeugen abgeraten, bevor ich noch Schlimmeres davontrage, als „nur“ eine Wirbelblockade, die seinen Aussagen nach schon mal mehrere Monate zu schaffen machen kann! :frowning: Anschließend bekam ich Krankengymnastik. Der Physiotherapeut war derselben Meinung wie der Orthopäde bzgl. Schmerzdauer und auch, dass ich eine Woche lang nicht lange sitzen und stehen sollte. Eigentlich nur liegen. Somit liege ich jetzt hier und konnte vor Schmerzen kaum schlafen und schreibe euch diese Beiträge. In dieser Woche soll ich die Übungen, die er mir gezeigt hat (aufn Rücken liegend, Beine angewinkelt und zur Seite fallen lassen, Füße aufgestellt und mit dem Bauch Richtung Decke, Beine 90 Grad Winkel, Füße zum Körper gezogen und dann die Unterschenkel Richtung Decke und zurück in die Ausgangsposition, Beine 90 Grad Winkel und zur Seite fallen lassen, Beine Richtung Körper ziehen und Unterschenkel mit den Händen umfassen und Kopf Richtung Knie ziehen, sodass ein Rundrücken entsteht und dann wippen) machen. Nach der einen Woche soll ich wieder anfangen, mich zu bewegen und im schmerzfreien Bereich trainieren. Nur, was er mit Bewegung genau meinte, hat er mir nicht konkret gesagt. Kann ja alles sein (laufen, wandern, spazieren, poppen, mit dem Finger auf der Fernbedienung rumzappen …). Und schmerzfreies Training bedeutet wohl eher rehabilitierendes Training, als gleich wieder mit Bankdrücken, Klimmzüge … anzufangen!?

Habt ihr evtl. Erfahrung damit?

Was würdet ihr mir empfehlen? Vielleicht zusätzliche, andere krankengymnastische Übungen!?

Bitte um eure Antworten.

Vielen Dank.

Gruß

MM

Nach der einen
Woche soll ich wieder anfangen, mich zu bewegen und im
schmerzfreien Bereich trainieren. Nur, was er mit Bewegung
genau meinte, hat er mir nicht konkret gesagt. Kann ja alles
sein (laufen, wandern, spazieren, poppen, mit dem Finger auf
der Fernbedienung rumzappen …). Und schmerzfreies Training
bedeutet wohl eher rehabilitierendes Training, als gleich
wieder mit Bankdrücken, Klimmzüge … anzufangen!?

Habt ihr evtl. Erfahrung damit?

Was würdet ihr mir empfehlen? Vielleicht zusätzliche, andere
krankengymnastische Übungen!?

Bitte um eure Antworten.

Vielen Dank.

Gruß

MM

Hallo!

Ich habe auch ab und zu eine leichte Wirbelblockade, die ich aber selbstständig erkenne und auch lösen kann. Ein Arzt war dafür noch nie nötig.

Es entsteht bei mir durch zu langes Sitzen, vor allem am Rechner in Verbindung mit zuwenig Sport. Sport, das bedeutet bei mir vor allem Eiskunstlauf, inkl. solcher „Verrenkungen“ wie Pirouette mit Anfassen des freien Fußes nach hinten. Je mehr solcher Verrenkungen ich mache, desto seltener und schwächer die Blockaden bzw. desto seltener muss ich meine Anti-Blockade-Bewegung machen.

Ich würde dir raten, die Übungen, die du jetzt bei der Physio lernst, regelmäßig auszuüben. Auch dann noch, wenn die Beschwerden weg sind, einfach zur Vorbeugung. So wie ich meine Anfass-Pirouetten. Beobachte dich und stelle fest, welche Bewegungen diesen Problemen entgegenwirken und vermindere das, was dir Probleme macht. Wenn du gar nicht verzichten willst, solltest du deine Lockerungs-Übungen immer wieder zwischendurch ausüben. So wie ich zwischen der Arbeit am Computer auch immer mal aufstehe und den Rücken ein wenig biege. Das Ziel sollte sein, nie über ein geringes Blockade-Maß hinauszukommen bzw. Blockaden ganz zu vermeiden (was aber vermutlich nicht ganz klappt).

Grundsätzlich könntest du mal mit deinem Arzt darüber reden, ob es sinnvoller wäre, eine Sportart zu betreiben, die auch die Flexibilität und Beweglichkeit fördert. Kraftsport scheint mir jetzt nicht die allerbeste Bewegungsform bei solchen Problemen zu sein. Aber wenn dein Herz daran hängt, reicht es vielleicht auch, eine zweite Sportart parallel zu betreiben.

Mein Eindruck ist aber, dass Laufen, und Wandern nicht so gut sind wie Poppen und Eislaufen :wink:. Das Zappen kannst du vernachlässigen. Aber das mag völlig subjektiv sein. Ich persönlich habe jedenfalls nach dem Laufen oder auch Golfspielen ein deutlich müderes Gefühl im Rücken. Das kann natürlich auch an meinen persönlichen Vorlieben liegen. Vielleicht magst du es auch mal mit Rückenschwimmen, oder Tauchen versuchen? Vielleicht kommt auch Wassergymnastik in warmen Wasser infrage. Durch den Auftrieb des Wassers kann man sehr gut entspannen und die Muskeln lockern.

Wenn die Akutphase vorbei ist, solltest du vorsichtig alle möglichen Bewegungsformen ausprobieren und bei dem bleiben, was dir am besten bekommt. Und immer schön die Physio-Übungen machen.

Hast du wirklich Spaß an Kniebeugen???

Viele Grüße

Anne

Ich habe einen Bürojob, bei dem ich täglich 7 - 9 Stunden sitze.

Vom Laufen habe ich gehört, dass durch die Bewegungen beim Laufen diese Blockaden gelöst werden.

Nebenher jogge ich nämlich - als zweite Sportart! Muskelaufbautraining ist mir ein wenig wichtiger.

Kniebeugen gefallen mir nicht! :wink: Daher werde ich auch zukünftig von dieser mehrgelenkigen Übung auf mehrere eingelenkige Übungen (Beinbeuger, Beinstrecker, Wadenheben, Ad- und Abduktoren) umstellen.

PS: Ach ja, poppen geht relativ schmerzfrei1 :wink:

Hallo!

Ich habe einen Bürojob, bei dem ich täglich 7 - 9 Stunden
sitze.

Ja, sowas ist weit verbreitet. Du solltest regelmäßig aufstehen und ein paar Lockerungsübungen machen.

Vom Laufen habe ich gehört, dass durch die Bewegungen beim
Laufen diese Blockaden gelöst werden.

Wenn das bei dir hilft - mich macht Joggen eher steifer. Aber vielleicht hängt das auch davon ab, wo genau das Problem liegt.

Nebenher jogge ich nämlich - als zweite Sportart!
Muskelaufbautraining ist mir ein wenig wichtiger.

Muskelaufbau kann aber auch zu Muskelverkürzungen und Verspannungen führen. Sei dabei lieber vorsichtig.

Kniebeugen gefallen mir nicht! :wink: Daher werde ich auch
zukünftig von dieser mehrgelenkigen Übung auf mehrere
eingelenkige Übungen (Beinbeuger, Beinstrecker, Wadenheben,
Ad- und Abduktoren) umstellen.

Das soll jetzt besser sein?? Ich glaube, mit Bewegung meint der Arzt eher etwas locker-flockig-dynamisches. Was du da machst, klingt mehr nach Arbeit und Belastung. Wie soll man bei so etwas Verspannungen und Blockaden vermeiden bzw. lösen?

PS: Ach ja, poppen geht relativ schmerzfrei1 :wink:

Immerhin! Besser als nichts :wink:.

Frag doch mal nach, ob Massagen gut wären. Ich könnte es mir gut vorstellen.

Ich habe den Eindruck, du solltest dein Leben spielerischer gestalten. In Beruf und Freizeit. Einfach locker bleiben, es leicht nehmen, Spaß haben.

Gruß

Anne

Osteopath
Hallo,

ich habe meine Probleme mit Wirbelblockaden durch die Schulmedizin nicht gut in den Griff bekommen.
Geholfen hat mir ein Osteopath und im Folgenden dann eine Heilpraktikerin.
Von der Heilpraktikerin habe ich so eine ähnliche Übung gezeigt bekommen, wie Du sie beschreibst, die war sehr hilfreich.
Falls Interesse besteht beschreibe ich sie gerne mal hier auf Nachfrage.

Zusätzlich habe ich mich als Sport fürs Reiten entschieden (war sozusagen eine Eingebung…) und in „hohem“ Alter von damals Mitte 30 damit angefangen. Eine echte Wohltat für meinen Rücken!

Vielleicht ist für Dich auch das Lösen von Wirbelblockaden nach der Dorn-Methode (-> Google) interessant, m.E. funktioniert es, allerdings hauptsächlich im Akutfall.

Viel Erfolg und gute Besserung!

Also, ich hätte sehr gerne die Übungsbeschreibung. Danke.

PS: Eine mir bekannte Physiotherapeutin reitet auch auf Pferden. Es stärkt wohl ungemein die Rückenstrecker!

Ok, ich versuche es mal:

Also, ich hätte sehr gerne die Übungsbeschreibung. Danke.

Also, flach auf dem Fußboden (mit Teppich o. Yogamatte) auf den Rücken legen. Beine ausstrecken, die Arme liegen bequem seitlich am Körper.
Und dann erst mal nur nach folgendem System atmen (Bewegung kommt später):

Beim Einatmen stellt man sich vor, die Atemluft würde vom ersten Halswirbel an abwärts bis zum Steißbein durch die Wirbelsäule durchfließen. Beim Ausatmen stellt man es sich umgekehrt vor, die Atemluft würde vom Steißbein wieder die Wirbelsäule entlang zurückfließen und ACHTUNG!, jetzt kommt’s: Man stellt sich vor, man würde die Luft durch den ersten Halswirbel ausatmen.
Beim zweiten Atemzug ist beim Einatmen alles wie gehabt, aber beim Ausatmen stellt man sich vor, die Luft würde durch den ZWEITEN Halswirbel ausströmen.
Beim dritten Atemzug wieder einatmen wie gehabt, aber „durch“ den dritten Halswirbel ausatmen.
U.s.w. bis man einmal durch jeden Wirbel „ausgeatmet“ hat.

Ich gebe zu, dass hört sich etwas seltsam an, aber alleine dadurch löst sich bei mir schon so manche Blockade (das knackt dann leise).

Wenn man nun einmal die Wirbelsäule „durchgeatmet“ hat, stellt man die Beine auf (? wie sagt man dazu? Knie anwinkeln? ), die Arme bleiben noch liegen. Dann die Knie an den Körper ranziehen (der Po hebt dabei automatisch ein Stückchen vom Boden ab). So bleiben, während man die Hände hinter den Kopf legt. Die Arme dabei aber NICHT wie bei sit-ups seitlich an dem Kopf legen, sondern einfach entspannt. Und nun die ANGEWINKELTEN Beine nach einer Seite abkippen/ablegen. Die Arme bleiben wo sie sind, aber DEN KOPF dreht man. Nur nicht auf die gleiche Seite wie die Beine. Hat man die Beine also nach rechts abgelegt, guckt man kopfseitig bitte nach links.

So liegt man nun einigermaßen verdreht da (es gibt, glaube ich so eine ähnliche Yoga-Figur?) und wahrscheinlich zieht das an manchen Stellen ganz arg. Nun fängt man wieder die Atmerei an (s.o.). Man kann auch, falls es woanders zwickt (z.B. Rippen), genau aus dieser Stelle, die zwickt, „ausatmen“. Nicht erschrecken, wenn es dabei mal leise knackst.

Nun Seiten wechseln: ERST den Kopf in die Mitte drehen, dann die Beine OHNE sie auf dem Boden abzusetzen auf die andere Seite führen und ablegen. Dann den Kopf in die entgegengesetzte Richtung drehen. Wieder komplett „durchatmen“.

Zum Beenden der Übung erst den Kopf zur Mitte drehen, dann die Beine (immer noch angewinkelt) zur Mitte richten, Füße abstellen (Knie angewinkelt lassen). Nun tatsächlich jeweils zwei leichte sit-ups in Richtung eines jeden Knies machen. Arme wieder seitlich entspannt an den Körper legen, Beine ausstrecken.

Fertig.

Bitte nicht wundern über die Atmerei! Es scheint tatsächlich ganz wesentlich zu sein. Ich hoffe, ich konnte halbwegs beschreiben, wie man es machen soll. Es macht nix, wenn man die Übung zu Anfang nicht ganz perfekt kann, je öfter man sie macht, desto leichter geht’s.

Ich sollte diese Übung täglich einmal durchführen (hab’ ich auch, und es hat echt gut geholfen). Mittlerweile mach’ ich sie nur noch bei Bedarf.

Viel Erfolg!

P.S. Bitte nachfragen, falls ich irgendwas unverständlich formuliert habe.

Ja, sowas ist weit verbreitet. Du solltest regelmäßig
aufstehen und ein paar Lockerungsübungen machen.

Diese Lockerungsübungen könnten welche sein?

Muskelaufbau kann aber auch zu Muskelverkürzungen und
Verspannungen führen. Sei dabei lieber vorsichtig.

Wie kann ich diese Muskelverkürzungen und Verspannungen verhindern?

Immerhin! Besser als nichts :wink:.

Auf jeden …! :wink:

Diese Lockerungsübungen könnten welche sein?

Wie kann ich diese Muskelverkürzungen und Verspannungen
verhindern?

Hi!

Frage dazu am besten deinen Physiotherapeuten. Er kennt dich und dein Problem besser.

Gruß

Anne