Hinnehmen oder trennen?

Hallo!

jou,

warum schreibst du soviel text?

Weil ich nicht in den Chor derer einstimme, die der Gleichung
folgen „Eigene Wahrnehmung + Eigene Interpretation =
Realität?“?

was bitte ist denn „realität“? und wo war danach gefragt?
SIE hat ein problem, kein normungsinstitut, das allgemeingültige regeln aufstellt, ab wann etwas als problem gelten darf.

gruß
ann

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Augenhöhe
Hi Maja,

hmmm, *ein kleines Problem* ist gut.

DU hast ihn auf einem Podest gestellt, von da aus kann er DICH gar nicht sehen.

Und das ist wunderbar auf den Punkt gebracht!
Und weil er auf Augenhöhe nichts findet, zieht er es vor „seine Ruhe“ haben zu wollen. Ein Modus vivendi, mit dem man sich gegenseitig die Lust am Zusammenleben aushöhlt.

Gruß
Metapher

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Hallo Ann!

was bitte ist denn „realität“? und wo war danach gefragt?
SIE hat ein problem, kein normungsinstitut,
das allgemeingültige regeln aufstellt, ab wann etwas als
problem gelten darf.

Keine Ahnung, wie Du darauf kommst, daß hier etwas nicht als Problem gelten darf …

Ich vermute mal, daß Du mich auf irgendeine Weise falsch verstehst … ich bin bloß noch nicht draufgekommen, wie.

Was ich mit Realität meinte: Beim Lesen vieler Postings hatte ich den Eindruck, daß viele Leute ganz genau „wussten“, was in ihm drin vorgeht. Aber das können Sie nicht wissen, sie können allenfalls Vermutungen und Interpretationen äußern - genauso wie die UP. Und darauf wollte ich hinweisen. Du interpretierst das so, als würde ich das Problem nicht ernst nehmen oder herabwürdigen oder was auch immer, aber letztendlich meine ich das wertneutral.

lg,
Max

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Hi Metapher,

Ein in Frankreich hochverehrte Malerin erzählte mir einmal von
ihrem Galeristen: „Er schnekte mir kürzlich ein XXX. Das tat
er aber nur, weil er genau weiß, daß ich mich darüber freue
und ihm dann gute Arbeiten bringe … Das macht aber nichts.
Ich habe mich trotzdem darüber gefreut.“

Sie hat den Manipulationsversuch durchschaut und sich nicht dran gestört. Schön.
Fighterin schenkt ihrem Freund dies und das und er freut sich nicht. Diese Art der Manipulation scheint bei ihm also nicht zu funktionieren. Aber eine andere vielleicht.

Gleichgültigkeit zu demonstrieren zwecks Manipulation zur
Durchsetzung eines Willens, das können bereits 5-Jährige :smile:

Was nicht heißen muss, dass diese Taktik falsch ist. Sie ist vielleicht etwas simpel und durchschaubar, aber diesen Einwand habe ich selbst in meinem Posting schon gegeben („du könntest unglaubwürdig wirken“).

Aber …

ich sehe nichts Verwerliches daran, psychologisch klug zu agieren.

… meinst du wirklich, es ist „psychologisch klug agiert“,
Gleichgültigkeit zu mimen, wenn die Gleichgültigkeit
des anderen bereits am Bestand der
Beziehung nagt?

Liebesbekundungen und Aufmerksamkeiten, das Gegenteil von Gleichgültigkeit also, wirken offenbar nicht, wie Fighterin selbst sagt.
Übrigens relativiert ein vollständiges Zitat meine Aussage zur Gleichgültigkeit. Ich kopiere es einmal hier rein:

Es ist anscheinend paradox und kontraintuitiv, aber du könntest sein
Interesse vielmehr dadurch wiederbeleben, indem du dich rar machst,
eine gewisse Gleichgültigkeit zeigst, dich mit Freunden triffst,
dich in Arbeit vertiefst usw.

Manipulation à la „du bist selbst schuld,
wenn es mir schlecht geht“?

Davon war nicht die Rede. Sie soll ja gerade nicht zeigen, dass es ihr schlecht geht, sondern dass sie auch ganz gut ohne ihn klar kommen kann. Meine Empfehlung lautet im Wesentlichen: „Mach dich unabhängiger“ und nicht „zeige, dass es dir schlecht geht und tue dabei so, als wäre dir dies egal“.

Majas sehr guter Beitrag, den du auch gelobt hast, drückt ja aus, dass Fighterin sich unabhängig machen und Selbstbewusstsein zurückerlangen soll. Ich meine im Grunde dasselbe, habe es aber anders ausgedrückt.

Viele Grüße, Tychi

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Hallo!

Auch richtig. Und wenn es für den einen eben Blumen sind, und
genau diese bekommt er nicht - was folgt
daraus?

Die zwei Möglichkeiten, die man immer hat: Über seine Erwartungen nachzudenken oder sich jemanden suchen, der die Erwartungen erfüllt. Das habe ich ja bereits in meinem ersten Posting geschrieben.

Demonstrative Gleichgültigkeit jedenfalls (und darum ging es
der UP hier, wie es auf den ersten Blick den Anschein hat) ist
definitiv keine Form von Liebe.

  1. Lese ich nirgends etwas von „demonstrativer Gleichgültigkeit“. Auf meinen ersten Blick hatte das nicht den Anschein.
  2. Und selbst wenn, wäre diese „demonstrative Gleichgültigkeit“ zunächst mal nur eine Wahrnehmung und keine Wahrheit. Und das ist KEINE Disqualifizierung der Aussage.

Den Unterschied zwischen Wahrnehmung und Wahrheit (Realität) halte für fundamental ich in psychologischen Fragen. Die meisten Leute assozieren mit „Das ist deine Wahrnehmung“ aber „Das bildest Du dir nur ein“ und reagieren deswegen allergisch. (Leider wird es von manchen Leuten auch so verwendet.) Aber das ist nicht gemeint. Es geht nur darum, daß es in Streits sinnvoll ist, nicht auf einer eigenen „Wahrheit“ zu beharren, sondern zu akzeptieren, daß zwei Menschen ganz unterschiedliche subjektive Wahrnehmungen haben - und dann auf dieser Basis eine gemeinsame Wahrheit zu finden.

lg,
Max

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Hallo!

Es ist sicherlich manipulativ, aber nicht über die üblichen
Manipulationen, die in allen Beziehungen (Liebesbeziehungen,
kollegiale Beziehungen, Geschäftsbeziehungen …) auftreten
und ganz natürlich sind. Wann immer ich den Willen eines
Menschen beeinflussen will, und das will ich fast immer,
versuche ich es mit Freundlichkeit, Höflichkeit, Bitten,
Diplomatie, Benennen von Anreizen, vielleicht auch einmal mit
Verärgerung usw usf. All das ist im Grunde Manipulation.

Nein!
Manipulation beinhaltet das indirekte, unoffene.
Wenn ich bitte manipuliere ich nicht, sondern ich bitte eben und teile meinen Wunsch mit.
Manipuöieren würde ich, wenn mein Wunschziel und mein Verhalten für den anderen nur wenn dieser entsprechend geschult wäre, Manipulationen zu erkennen erkennbar wäre.
Und Manipulation setzt bewussten Willen vorraus.

Das mag ich aber nicht endlos diskutieren jetzt, denn dieses Thema war nicht der Grund, warum ich hier überhaupt gepostet habe.

Beantwortest du meine Frage noch? Ich weiß nämlich, dass es

dieses Buch gibt, dass es sich gut verkauft, aber nicht, was
drinsteht.

Ich habe das Buch tatsächlich gelesen, nachdem mich der Titel abgeschreckt hatte, es aber bei einer Freundin rum stand, und finde es hervorragend geeignet eben derlei Probleme zu beleuchten.
Es wirkt bei weitem tiefer, als ein solcher Titel vermuten liesse.
Aber dass meine Antwort aus dem Buch stammen würde, das ginge mir eigentlich viel zu weit, denn ich schreib schon aus meinen Erfahrungen heraus und glaube nicht, es nötig zu haben, Bücher zu zitieren, zumal ich an das Buch seit langem nicht mehr gedacht hatte.
Ein wenig gedacht hatte ich aber an ganz etwas anderes, an Byron Katies „The work“, die den besten mir bekannten Ansatz darstellt, mit Projektionen umzugehen.

Die Sch…projektionen…es ist nicht unbedingt leicht und unkompliziert, Mensch zu sein.

Gruß,
Zahira

hallo…
ich habe ein kleines problem habe darüber selbstverständlich
auch mit meinen freunden gesprochen aber ich möchte auch
unparteiische meinungen hören und ich hoffe das der ein oder
andere einen guten rat für mich hat.
zu meinem problem,ich bin seit über 2 jahren mit meinem freund
zusammen ich liebe ihn über alles aber seit ca 3 monaten kommt
es zwischen uns immer wieder zu streitereien. der grund: ich
fühl mich einfach nicht mehr geliebt von ihm er sagt immer das
er mich liebt aber schafft es auch einfach nicht es mir zu
zeigen.

Was denkst Du an der Stelle von Ihm?
Das er dich und Deine Arbeit im Haushalt ausnutzt?
Wenn du denkst, dass er zu faul ist dir seine Liebe zu offenbaren, dann lass ihn ziehen.

er sagt immer er ist im stress wegen arbeit und wenn
er nach hause kommt will er seine ruhe. er sagt er könnte auch
problemlos ohne jemanden leben weil er einfach nicht der
beziehungsmensch ist

Couchpoteteo.
Wobei es wirklich Männer gibt, die körperlich schwer arbeiten. Bei denen reichen 8h am Tag aus, um sie auszulaugen. Frauchen kommt dann oft am Abend und will noch ein paar Streicheleinheiten und das Bärchen dreht sich einfach rum.

er möchte mich aber auch nicht verlieren. und er weiß auch das
er mir sehr weh tut damit aber ich kann ihn nicht verlassen
dazu liebe ich ihn viel zu sehr.

klar, das Geschirr stellt sich nicht von alleine in den Spüler. Und das Essen schmeckt wahrscheinlich auch besser als bei Mc-Do…

also was soll ich machen wie soll ich damit umgehen? bin
richitg im zwiespalt

Redet miteinander.
Legt jeder Partei Situition offen auf den Tisch.
Stell Deine Ansprüche an eine Partnerschaft klar.
Frag Ihn, was er mit dir erreichen will.
Sind alle Fragen beantwortet, frag Dich selber was du willst und was du von Deinem Leben erwartest.
Vergleiche Deine Ansprüche mit den Seinen.
Ab hier musst du eine Entscheidung teffen.
Bist Du dazu nicht in der Lage, wirst Du weiterhin mit einem Kompromis leben. . .

Servus
Masei1202

Hallo,

wenn in einer Beziehung der Zeitpunkt gekommen ist, dass einer
der Beiden sich diese Frage „hinnehmen oder trennen“ stellt,
dürfte es sich um den Anfang des Endes handeln.

Blödsinn, gerade in einer lebendigen und sich weiterentwickelnden Beziehung stösst man immer wieder an Grenzen, und der Wunsch sich zu trennen kann oft genug nichts weiter als der Wunsch zu flüchten sein.
Hält man da durch und bleibt in Beziehung kann man in der Regel die Ernte später einfahren.

Sagt eine, die sich schon etwa 500 Mal trennen wollte und 501 Mal dankbar gewesen ist, dran geblieben zu sein und deren Beziehung und die selber dadurch jedesmal wieder ungeahnt an Tiefe gewonnen hat.
Ausserdem wird das, was stört in 80 % aller Trennungsfälle beim Nächsten wieder in ähnlicher Form auftauchen.

Gruß
Zahira