Hallo!
Die Politik hat sehr wohl einen Einfluß auf die
Globalisierung, sogar einen größeren als man Landläufig
glaubt. Denn die Vorstellung, dass die Welt von einigen
Welchen? Denn wenn ich mir die deutsche Politik anschaue, dann
reagiert sie nur noch. Sie agiert nicht mehr.
Und das liegt in der Verantwortlichkeit der Wirtschaft? Wohl kaum.
Vielmehr wurde die Wirtschaft durch jahrelange soziallastige, kostenintensive, wirtschaftsfeindlice Politik der letzten Regierungen dazu gezwungen, global zu agieren, um weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben.
Die Globalisierung der Wirtschaft ist nur ein konsequenter Schritt bzgl. Optimierung der Standorte und Steuerzahlungen.
Wer in diesem Wettbewerb der Staaten ein schlechtes Angebot macht, bleibt links liegen.
Die Politik kann hier also maßgeblich gestalten, indem sie ein für Unternehmehmen und Bürger attraktives Paket aus Steuern, Umweltpolitik, Wirtschaftsförderung und sonstiger Kosen schnürt.
Versteht die Politik die Situation falsch und hofiert die falschen Kreise nur aus kurzsichtigem Buhlen um Wählerstimmer heraus, kommt die aktuelle Situation dabei heraus, wo jeder Mensch ein respektables Einkommen genießt (im Job oder Arbeitslos ist dabei zunächst unerheblich), welches aber allein durch die wenigen Leistungswilligen getragen wird.
Hieraus resultieren dann zwangsläufig höhere Steuersätze, die sich wiederum als Satndortnachteil manifestieren.
Sie müßte etwas unternehmen, sicher auch das ein oder andere
unpopuläre sowohl für die deutschen Bürger als auch für das
Ausland. Aber das Standing hat keiner.
Was wir bräuchten wäre ein Plan bis 2020. Vier Jahre
Legislatur
heißt doch de Facto zwie Jahre Arbeit.
Das kann nichts werden.
Das sehe ich ähnlich.
Schon 1,5 Jahre vor der BT-Wahl mit dem Wahlkampf zu beginnen, ist doch etwas früh.
Des weiteren ist eine Regierung wie die aktuelle noch weniger als Kohl dazu in der lAge, unpopuläre Entscheidungen zu treffen, da sie bei fast jeder Iteressenvertretung innerhalb der BRD, egal welcher Couleur, in der Pflicht steht.
wenigen Großkonzernen beherrscht wird ist doch bis in die
heutige Zeit eine Chimäre geglieben. Die Wirtschaft ist auf
Wieso wird dann MS in den USA nicht zerschlagen?
Weil sie in der neuen Regierung eine gute Interessenvertretung gefunden haben.
Was passiert wenn MS aus den USA geht?
Das können sie nicht, denn aufgrund des nationalistisch geprägten Kaufverhaltens der US-Amerikaner würden sie relativ schnell ins Mittelmaß versinken, wenn der größte Markt sich halbiert.
Welche Druck übt die Öllobby auf Busch aus?
Einen sehr großen. Sie haben ihn sich schon lange vor der Wahl in Texas gekauft.
Es gab mehrere Fälle wo DaimlerChrysler an einen Standort
gegangen ist (SL Werk Bremen) und die Regierung dort im
prinzip
erpresst hat: Entweder wir kommen hierher, schaffen
Arbeitsplätze und zahlen seine XXX Steuer oder wir gehen
woanders hin.
S.o.: von der Regierung provozierte Standortpolitik.
Nur jetzt wird das global gemacht.
Nun konkurrieren die wir nicht mehr mit Bremen und Hamburg
sondern Vietnam, Taiwan, Thailand…
Das ist normal und nur eine Folge der immer weiter optimierten Verkehrswege und -mittel.
Ist doch klar, daß große Unternehmen die Chancen nehmen, rationeller zu arbeiten.
Wir sollten verstehen, daß mit der Brechstange hier gar nichts geht, sondern ausschließlich durch sinnvolle Wirtschafts- und Sozialpolitik.
Die Unternehmen wollen ja gar nicht den kostenmäßigen Kahlschlage. Denn in das daraus resultierende verdreckte Zweiklassenland will ja auch keiner ziehen.
Aber momentan ist Deutschland eben das Gegenextrem. Und das ist zu teuer.
die Politik angewiesen und umgekehrt. Die Politik braucht die
Unternehmen damit die Bürger in Lohn und Brot stehen und die
Das interessiert die Politik wenig. Weder Politiker noch
Arbeitgeber haben ein wesentliches Interesse daran. Das
primäre
Interesse ist wiedergewählt zu werden und für Unternehmer Geld
zu verdienen.
Das sehe ich im Falle der Unternehmen anders. Heute verdient man nur noch mit qualifizierten, zufriedenen Mitarbeitern Geld.
Und dafür wird einiges getan.
Unternehmen brauchen die Politik bzw. „den Staat“ damit dieser
die Rahmenbedingungen schaffen kann unter denen sie gut
arbeiten können, sprich: Sichere Rechtsgrundlage, effeziente
Behörden, gute Infrastruktur, gut ausgebildete Arbeitskräfte
etc. Und auch die Furcht von vielen Globalisierungsgegner dass
Dann sind wir in D aber arm dran.
Die Ausbildung, unsere bisher größte Stärke wird schwächer im
vergleich.
Richtig.
Und Behörden etc sind auch nicht der Hit.
Aber besser als in den meisten anderen Ländern der Welt.
Nur die
Infrastruktur
ist exzellent.
Das gilt nur noch zum Teil.
Das Staßennetz hat nur 40% der benötigten Kapazität, das Bahnsystem ist eine Katastrophe und der Flugverkehr wird von bestimmten Interessengruppen durch Nachtflugverbote und der FOrderung nach Flugbenzinversteuerung belegt.
Aber dennoch ist hier D im Vergleich noch ganz gut.
Was D auch nicht bereitstellt ist ein System, dass Unternehmen
hier produzieren wollen. Hohe Steuern, viele Umweltauflagen
usw
machen es im Ausland interessanter
Ja. s.o.
die großen Konzerne nur noch dahin gehen werden wo die Löhne
möglichst gering sind ist zum großen Teil unbegründet. Siehe
Wieso ist Boss dann in Thailand?
Weil die Textilindustrie mit ihren minderwertigen Gütern nicht so abhängig von einer hohen Qualifikation ihrer Mitarbeiter ist.
In der Investitionsgüterindutrie, Deutschlands klassischem Standbein und Exportfaktor Nummer eins, ist das anders.
das aktuelle Beispiel BMW Werk Leipzig : Natürlich sind die
Ausnahme!
Nope!
Lohnkosten in Tschechien nur 20 % so hoch wie in Deutschland.
Dafür sind die Deutschen besser ausgebildet, arbeiten
effektiver, hier ist die Rechtssicherheit gewährleistet, die
Infrastruktur besser und die Behörden effizienter. Natürlich
Und die Gewerkschaften brutaler.
Es ist eine Ausnahme und diese wird vom Staat sehr wohl sehr
stark subventioniert
Stichwort Gewerkschaften: ohne diesen Spuk wäre die Sache hier sehr viel einfacher.
Wer denkt denn heute noch ernsthaft, daß wir ohne die ständigen Arbeitskämpfe hier gleich wieder eine Situation wie in 1850 im Stahlwerk hätten?
hat sich BMW auch für Leipzig wegen der Subventionen
entschieden, aber das war nur ein Punkt von vielen. Denn die
obig aufgeführten Dinge sind in der Regel wichtiger als das
„nackte“ Stundenlohniveau an sich. Deshalb würde BMW auch nie
seine Autos in China oder Thailand bauen lassen.
Dann warts mal ab.
Bis 2010 wird sicher das ein oder andere Modell in einem
Billiglohnland produziert.
Nicht bei Premiummarken, denn die sind auch auf die hohe Qualität der europäischen Zulieferteile angewiesen. Duch die Just-in-Time-Falle, in die die Autoindustrie sich selbst hineinmanövriert hat, können sie keine weiten Entfernungen zwischen Zulieferer und Autofabrik akzeptieren.
Ein Umzug hunderter von Zulieferern nach Thailand o.ä. ist unrealistisch, daher würde ich das nicht so eng sehen.
Allerdings kann man ganz locker von D aus nach Em, I, F oder GR just-in time liefern.
Nach der EU-Osterweiterung erweitert sich dieser Kreis noch. Wenn wir nicht aufpassen, laufen wir bald hinter Polen her…
Schremmp, Breuer etc. handeln auch nicht auf Ethischer Ebene.
Sie handeln rein auf Wirtschaftlicher Ebene. Diese Leute müßen
knallhart die Ziele erreichen, die die Aktionäre und der
Kapitalmarkt sehen wollen. Dies sind steigende Gewinne, hohe
Marktanteile und Konzentrierung auf das core business. Dies
müßen die Chefs erreichen sonst fliegen sie raus.
Ganz so extrem ist es nicht, denn eine rein auf Ausbeutung der MA ausgerichtete Unternehmenskultur würde die Firma zum Schgeitern verurteilen, da dann dort kein qulifizierter Mensch mehr arbeiten will.
Die Macht der AN ist hoch, sie wird durch Gewerkschaften u.ä. nur falsch kanalisiert.
Siehe Pischetsrieder. Der wollte Mensch sein und musste beim
ersten Misserfolg gehen.
Falsch. Er hat versagt. Deshalb ging er.
Aber was Du ansprichst ist richtig. Und es macht mich sehr
nachdenklich wenn ich sehe dass genau diesen Zielen alles,
alles
alles unterworfen wird.
Vielmehr sollte man darüber nachdenken was mit D passiert, wenn man weiter so stur auf unserer überholten Sozialstruktur beharrt.
Die KMUs machen es uns bereits vor: hunderte von Firmen schließen jeden Monat aufgrund einer von gewissen Kreisen in inakzeptable Höhen gesteigerte Steuerlast.
Großunternehmen gliedern gewisse Bereiche komplett aus Deutschland aus. Nicht nur Produktion von Schüttgut, sondern auch bereits Forschung und Entwicklung.
Hier ist die Regierung gefragt, wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen im High-Tech-Land Deutschalnd zu schaffen und nicht die falschen Kreise zu hofieren.
Grüße,
Mathias