Hallo, wer kann mir weiterhelfen ?
Ich bin seit 4 Monaten mit einer Moslemin (Ismaelitin) zusammen. Sie kommt ursprünglich aus Afghanistan. Lebt jetzt aber seit ca 30 Jahren in Deutschland. Ich selber bin katholisch, aber nicht strenggläubig. Wir verstehen uns wunderbar. Auch ist sie in alltäglichen Dingen sehr weltofffen. Allerdings kam jetzt sehr überraschend für mich, die Aussage von Ihr, dass wir unsere Beziehung nicht weiterführen können. Ganz einfach aus Glaubensgründen. Wäre ich ein Moslem, würde sie mich sofort fragen, ob ich sie heiraten würde. So lautet ihre eigene Aussage. Wir hatten auch bereits Geschlechtsverkehr miteinander. Das war alles kein Problem für Sie. Nur jetzt kam, wie gesagt, diese überraschende Aussage, das es nicht mehr geht. Auf einmal ist ihr eingefallen, dass sie ja eigentlich eine Sünde begangen hat. Ich natürlich nach der Lehre der katholischen Kirche ja auch. Wir würden sehr gerne zusammenbleiben, aber sie sagt es geht nicht. Welche Möglichkeiten gibt es, dass wir trotzdem ein Paar bleiben können und auch irgendwann heiraten ? Oder ist dieses absolut unmöglich ?
Eine kirchliche Trauung zwischen einem Christen und einer Nichtchristin ist zwar grundsätzlich möglich, man sollte sich aber schon überlegen, ob es sinnvoll ist.
Die Trauung hat ja neben den rechtlichen Folgen (für die die Religionszugehörig völlig belanglos ist) auch einen religiösen Inhalt. Bei der christlichen Trauung konkret die Segnung der Ehe durch Gott. Selbst wenn man sagen kann, daß Moslems und Christen an denselben Gott glauben, so haben sie doch sehr unterschiedliche Vorstellungen von diesem Gott.
Alleine der Beginn des Gottesdienstes „im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“ ist für einen Moslem ein Unding - Gottes Dreieinigkeit zu verschweigen wäre aber für den Christen nicht ehrlich. Sicher kann man auf beiden Seiten genügend Abstriche machen und sich irgendwo in der Mitte treffen, aber ob das noch eine ehrliche „kirchilche“ Trauung wäre?
Mit einer Ehe ist letztlich auch die Frage nach der Kindererziehung verbunden. Wenn beide ihren Glauben ernst nehmen, dann muß irgendwann mal eine Entscheidung fallen: Jesus Christus als Sohn Gottes und Erlöser - oder nur als Prophet? Oder läßt man die Kinder mehr oder minder hilflos zwischen zwei Weltanschauungen hängen? Das mag bei Jugendlichen irgendwann möglich sein, aber vorher suchen Kinder Orientierung und Antworten (was nicht heißt, daß man ihnen die eigene Sicht dann auch aufzwingen müßte!).
Es gibt zweifelsohne interreligiöse Ehen, die sehr gut funktionieren. Aber das bedeutet viel Arbeit (wenn es nicht in einem Wischiwaschimischmasch enden soll - oder eine Seite zu Gunsten der anderen zurücksteht). Und es wäre falsch, so zu tun, als sei das das Gleiche wie eine evangelisch-katholische Trauung (die auch schon mit genügend Problemen behaftet ist).
Hilft das weiter?
Gruß, Martinus…
Hi
Sie darf dich nicht heiraten, weil du kein Muslim bist.
Muslime haben keine Probleme was andere Schriftgläubige angeht, so darf er eine Jüdin oder Christin heiraten.
Andersherum dürfen Muslimas aber niemanden heiraten, der nicht Muslim ist.
Es geht einfach darum, dass du (als Katholik) den wahren Glauben falsch verstanden hast und nicht richtig ausübst. Wie kannst du dann später die Kinder erziehen? Du hättest (theoretisch) das letzte Wort und solltest ihnen den korrekten Glauben vorleben und nicht den missverstandenen.
Das ist das Problem.
Die Frage ist also, wie strenggläubig deine Freundin ist und wie das in ihrer Familie aussieht.
Du hast die Möglichkeit überzutreten, das wäre eine Möglichkeit- die Frage ist ob du das willst oder kannst vor allem nach so kurzer Zeit.
Die andere Möglichkeit wäre, dass sie sich vom Islam lossagt- nur das würde wahrscheinlich auch bedeuten, dass sie ihre Familie loswäre oder, selbst wenn die Familie zu ihr hält, diese wiederum starken Druck von außen bekommt.
(Wobei das Gegendabhängig ist, Ismaeliten gibt es deutlich weniger als Sunniten).
Insgesamt lässt sich sagen, dass die Ismaeliten eigentlich als recht „locker“ im Vergleich zu anderen muslimischen Traditionen gelten.
Kennst du ihre Familie denn? Sonst könntest du sie mal fragen, ob ein Kennenlernen möglich sei. Dabei ließen sich Dinge klären.
Natürlich kann das auch in die Hose gehen wenn a) sie das gar nicht will (erst 4 Monate9 oder b) ihr Vater das so überhaupt nicht will.
lg
Kate
Hallo Grauer Wolf,
ich kann dem Beitrag von kate nur voll zustimmen. Ich bin mit einem Moslem verheiratet. Wie Kate schon schrieb, eine Muslima darf keinen Christen heiraten, umgekehrt schon, ein Muslem kann eine Jüdin oder Christin heiraten, da beides eine Religion des Buches ist (Bibel, Thora). Es ist Deine Entscheidung, ob Du diesen Schritt gehen willst, aber lerne auf jeden Fall ihre Familie und deren Meinung über eine eventuelle Heirat(nach Deinem Übertritt) kennen. Hat Dir denn Deine Freundin nicht gesagt, dass ihr zusammen sein könntet wenn Du Moslem wirst? Ich wünsche Dir alles Gute, gübschen
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Danke für die Antwort,
das Problem der Kindererziehung ist allerdings gelöst. Da wir beide unsere Kinder schon im Erwachsenenalter haben (27 und 24 Jahre). Und diese haben nichts gegen unsere Beziehung. Ich selber bin 48 Jahre und meine Freundin 50 Jahre.
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Hallo,
ich fürchte da kannst nur du dir selbst raus helfen.
Du sagst du bist katholisch [sozialisiert] aber nicht fromm.
Da wirst du kaum plötzlich vom Islam begeistert sein, zumal wenn auch deine Freundin da kein starkes Vorbild gibt. Die packt nun anscheinend irgendeine Frucht. Ob dies nun wirklich eine religiös motivierte Furcht ist, oder eine vor sozialen Sanktionen, müsstest du herausfinden. In beiden Fällen ist dem aber schwer zu begegnen. Angedrohte göttliche Strafen wirst du nicht wegdiskutieren können und wenn die Familie sie wirklich wegen einer Missehe ausgrenzen wird, dann kannst du diesen Verlust schwer ersetzen. Zu fragen wäre natürlich, ob diese Angst überhaupt begründet ist.
Dieser Scheinbare Widerspruch, dass sie zwar mit dir vorehelichen Geschlechtsverkehr hatte (auch verboten) nun aber vor einen verbotenen Eheschließung zurückschreckt, ist eine weit verbreitete Schizophrenie. Entscheidend ist hier wohl auch die Frage der öffentlichen Wahrnehmung. Was in eurem Schlafzimmer vor sich geht kann offiziell, von außen ignoriert werden. Die Eheschließung nicht.
Jetzt könnte es ja sein, dass du im Grunde Agnostiker bist. Du Gott eigentlich gar nicht kennst und er dir im innersten im Grunde egal ist. Dann könnte es Dir auch egal sein statt formal Katholik dann halt formal Moslem zu sein. Das Bekenntnis zum Islam wäre zwar eine Lüge, aber auch kaum eine größere als das zum Katholizismus (unter oben genannter Annahmen). Auch unter Moslems gibt es weitgehend säkularisierte, nicht Praktizierende, damit müsstes du nicht auffallen.
Du könntest also deine Freundin und deren Familie glücklich machen, indem du die Schahada auf arabisch auswendig lernst und dann vor zwei erwachsenen Muslimen sprichst. Schwupps bist du Moslem und deine Freundin wäre ihre (formalen) Sorgen los (konsequenterweise solltest du dann noch den Austritt aus der katholischen Kirche vollziehen). Dann müsste sich zeigen, ob sie mit einem reinen Lippenbekenntnis zufrieden wäre, wenn nicht hast du ein Problem oder eine lebenslange Schauspielrolle vor dir.
Tatsächlich hat sich oft gezeigt, dass spät Bekehrte besonders eifrig sind. Vielleicht kannst du ja auch den Moslem in dir wecken.
Ob du dann Ärger mit deiner Familie bekämest und dies es dir Wert wäre, kannst nur du wissen.
Allerdings musst du auch wissen, dass der Islam einen Austritt nicht kennt. Wer einmal „beitritt“, darf nie wieder raus - theologisch gesehen. Nach bürgerlichem Recht ist das wiederum bedeutungslos. Auch dass ein Abfall vom Islam nach islamischem Recht die Todesstrafe nach sich zieht, ist in Deutschland irrelevant.
Ich fände es zwar seltsam aus Liebe zu einer Frau plötzlich einen neuen Gott anzunehmen (ok, ich weiß theoretisch ist es der Gleiche), allerdings bedeutete die Forderung an deine Freundin trotz göttlichem Verbot mit dir zusammen zu bleiben, indirekt ja auch, dass sie sich aus Liebe zu dir von ihrem Gott abwenden soll.
Wenn ihr beide euren (anscheinend distanzierten) Glauben doch ernst nehmt, dann steckt ihr in einer Zwickmühle.
Ich hoffe du findest einen für euch guten Weg.
Werner
Hallo,
Danke für die Antwort,
das Problem der Kindererziehung ist allerdings gelöst. Da wir
beide unsere Kinder schon im Erwachsenenalter haben (27 und 24
Jahre). Und diese haben nichts gegen unsere Beziehung. Ich
selber bin 48 Jahre und meine Freundin 50 Jahre.
Damit ist zwar der angenommene sachliche Grund des Gebotes hinfällig, aber göttliche Gebote sind leider nicht von einer nachvollziegaren Begründung abhängig und können darum auch nicht argumentativ in ihrer Gültigkeit eingeschränkt werden.
Wenn ich nun mal annehme, dass tatsächlich der Glauben nicht das eigentliche Moment für deine Freundin ist, dann fürchte ich stehst du in einem Ringen mit gesellschaftlichen Konventionen, mit der Vorstellung deiner Freundin von einer angemessenen Eheschließung und der Integration in ihr soziales Umfeld.
Sowas sind leider oft starke Hemmnisse, weil sie nur ganz wenig von Euch beeinflusst werden können, denn sie hängen ja wesentlich von der Werthaltung dritter ab.
Da fällt mir nur noch die Frage ein, ob ihr denn überhaupt heiraten müsst? Oft wird eine informelle Dauerbeziehung weniger sanktioniert als eine offizielle rituelle „Aussage“, zumal wenn Kinder kein „Problem“ mehr sind.
Gruß
Werner
Hi,
denk daran, als Moslem muss Du dich auch beschneiden lassen.
Aber es sieht so aus, als ob deine Freundin nur wegen der Sozialen Gesellschaft in Ihrer Umgebung, von Dir verlangt, daß Du Moslem werden sollst. Nach einer frommen Muslimin, hört Sie sich auch nicht an.
Also alles nur Schein, nicht für Allah sondern nur für die Gesellschaft.
Moin,
einige hier nehmen deine Frage ernst - ich nicht!
Pit
Hallo, Grauwolf,
Du hast ja schon - was die Religion angeht - einige recht fundierte Antworten bekommen.
Mir allerdings drängt sich ein ganz anderer Verdacht auf: Deine Freundin bemüht eine religiös/kulturelle Begründung um sich von Dir trennen zu können. Mit 50 sollte man so unabhängig von der Familie sein, dass wirkliche Liebe diese religiösen Konventionen überwinden könnte. Mein Eindruck ist: Hier wird ein unauflösbarer Konflikt konstruiert um unwiderlegbare Gründe ins Feld führen zu können.
Gruß
Eckard
Hallo Werner,
Du könntest also deine Freundin und deren Familie glücklich
machen, indem du die Schahada auf arabisch auswendig lernst
und dann vor zwei erwachsenen Muslimen sprichst. Schwupps bist
du Moslem und deine Freundin wäre ihre (formalen) Sorgen los
(konsequenterweise solltest du dann noch den Austritt aus der
katholischen Kirche vollziehen). Dann müsste sich zeigen, ob
sie mit einem reinen Lippenbekenntnis zufrieden wäre, wenn
nicht hast du ein Problem oder eine lebenslange
Schauspielrolle vor dir.
Bis hierhin d´accord, aber deine folgenden Ausführungen sollten doch wohl eher als Ab- denn als Zu raten verstanden werden:
Tatsächlich hat sich oft gezeigt, dass spät Bekehrte besonders
eifrig sind. Vielleicht kannst du ja auch den Moslem in dir
wecken.
Ob du dann Ärger mit deiner Familie bekämest und dies es dir
Wert wäre, kannst nur du wissen.
Wenn „Grauer Wolf” (!) am Ende dazu auch noch in der Heimat seiner Angebeteten ein Trainingslager besucht, bekommt er zu Recht auch Ärger mit den deutschen Behörden!
http://www.welt.de/politik/article2611486/Deutscher-…
Allerdings musst du auch wissen, dass der Islam einen Austritt
nicht kennt. Wer einmal „beitritt“, darf nie wieder raus -
theologisch gesehen. Nach bürgerlichem Recht ist das wiederum
bedeutungslos. Auch dass ein Abfall vom Islam nach islamischem
Recht die Todesstrafe nach sich zieht, ist in Deutschland
irrelevant.
Wieso? Religös motivierte Ehrenmorde kommen auch hierzulande vor. Auch in Deutschland eingebürgerte Angehörige afghanischer Familien waren darin schon verwickelt:
http://www.welt.de/hamburg/article2002849/Ehrenmord_…
Gruß Gernot
Moin,
einige hier nehmen deine Frage ernst - ich nicht!
Pit
Deine Entscheidung,
ich kann nur sagen, sie ist ernst gemeint. Es ist mir nicht langweilig, dass ich aus Jux und Dollerei hier schreibe und mal sehe, was kommt als Antwort. Der einzige Witz, den ich hier jetzt mache, ist der, dass ich es ernst meine, weil mein Vorname nämlich „Ernst“ lautet.
Dann sei doch bitte so nett und begründe mal Deine Zweifel.
Hallo Gernot,
… deine folgenden Ausführungen
sollten doch wohl eher als Ab- denn als
Zu raten verstanden werden:
Nein. Ich will hier weder zu noch abraten. Das ist glaube ich für mich mit den paar Infos gar nicht möglich und wohl auch nicht angefragt worden.
Wieso? Religös motivierte Ehrenmorde kommen auch hierzulande
vor. Auch in Deutschland eingebürgerte Angehörige afghanischer
Familien waren darin schon verwickelt:
Ehrenmorde sind ein ganz anderes Bier und betreffen auffälligerweise ganz überwiegend Frauen. Selbst in islamischen Ländern wird Apostasie nur in seltenen Fällen geahndet. Ich glaube nicht das man sich in der Situation von Grauer Wolf vor sowas fürchten müsste.
Gruß
Werner
Hi,
denk daran, als Moslem muss Du dich auch beschneiden lassen.
Das wird von Erwachsenen die übertreten nicht verlangt.
Gruß
Werner
Hallo Werner,
Selbst in islamischen Ländern wird Apostasie nur in seltenen Fällen
geahndet.
gerade in Afghanistan ist das aber durchaus der Fall: http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,1945481,00…
Beste Grüße
=^…^=
Ich sehe gerade, dass Du hinter den grauen Wolf ein Ausrufezeichen gesetzt hast. Steckt da etwas Misstrauen dahinter. Der graue Wolf ist ein reines Pseudonym. Im Nachhinein gesehen, vielleicht etwas unglücklich gewählt in diesem Zusammenhang. Ich habe mit der gleichnamigen Terror-Organisation nichts am Hut. Auch werde ich niemals nach Afghanistan reisen und dort irgendein Ausbildungslager besuchen. Selbst meine Freundin hat keine Beziehung mehr zu Ihrer ursprünglichen Heimat, ausser dem Glauben. Sie selbst verabscheut jegliche Gewalt und Unterdrückung. Ihre Eltern, die beide nicht mehr leben, waren schon damals sehr liberal eingestellt und sie durfte Dinge tun, die nicht unbedingt selbstverständlich waren. Nachdem ihr Bruder dann Anfang der 70er Jahre von der Taliban-Regierung aufgrund genau dieser Tatsache und Regimekritik ermordet wurde und dann auch noch Afghanistan Krieg im Gange war, gab es für Sie, Ihren damaligen Mann und die restliche Familie, keine andere Möglichkeit, als die Flucht, um ihr eigenes Leben zu retten. Sie und ihr Mann haben sich dann in Deutschland eine Existenz aufgebaut, selber 2 Kinder auf die Welt gebracht usw. Ihre Ehe ging dann allerdings irgendwann schief, das gibt es ja überall auf der Welt und sie wurden geschieden. Ihre beiden Kinder musste sie selber duchbringen, mal von den Unterhaltszahlungen abgesehen. Beide Söhne stehen kurz vor dem Studiumabschluss.
Sie hat danach lange Jahre ohne Partner gelebt und sich dann entschlossen, wieder einen Partner zu suchen. Allerdings keinen Landsmann und dieses mit voller Absicht. Sie hat mich angesprochen und nicht ich sie, ich habe mich also nicht aufgedrängt. Als wir uns kennenlernten, hat sie mir nicht verschwiegen, dass sie Moslem ist und sie wusste auch, dass ich katholisch bin. Für mich war das kein Problem, da ich in erster Linie den Mensch sehe, egal welcher Rasse, Hautfarbe oder Religion er angehört. Ich muss jetzt natürlich zugeben, dass ich damals keine Ahnung von diesem Thema und den jetzigen Problemen hatte. Zwangsläufig beschäftige ich mich jetzt intensiv damit.
Als unsere Beziehung einige Zeit bestand, haben wir uns sehr locker über das Thema Sexualität unterhalten und auch praktiziert. Der Wunsch kam von Ihr. Sie trinkt auch Wein, Sekt und sonstige leichtere alkoholische Getränke. Sie hat mir ihre Zugehörigkeit zu den Ismaeliten gesagt, die ja sehr weltoffen sind. Deswegen habe ich damals keine weltbewegenden Probleme gesehen. Vielleicht war ich ja zugegebenermasen zu naiv.
Ich habe ihr natürlich jetzt „vorgeworfen“ dass sie diese Beziehung zu mir niemals hätte eingehen dürfen. Sie hat jetzt solche Gewissenskonflikte zwischen der Liebe zu mir und Ihrer Religion. Sie ist täglich nur am heulen. Sie ist doch aber auch nur ein Mensch mit Gefühlen.
Sie darf ihren Glauben nicht wechseln und sie würde es auch nicht tun. Würde ich auch niemals verlangen. Das es andersgläubige gibt ist für sie kein Problem und sie erkennt ja auch ganz klar und deutlich andere Glauben an, egal welchen. Ich hingegen werde auch meinen Glauben nicht wechseln. Aus persönlichen Gründen nicht und schon dreimal nicht, um „nur auf dem Papier“ dann Moslem zu sein, das würde sie auch nicht befriedigen. Wenn schon, muss die innere Einstellung auch da sein.
Vermutlich wird es jetzt 2 Variationen geben:
- diese Verbindung wird komplett aufgelöst
- sie muss mit Ihrem Gewissen vereinbaren, dass es nur eine standesamtliche Trauung geben wird und keine kirchliche vor Gott, was natürlich auch zur Folge hat, dass sich vermutlich die restlichen Angehörigen, die noch leben, aber auf der ganzen Welt verteilt sind evtl von Ihr abwenden.
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Hallo Grauer Wolf,
Wenn „Grauer Wolf” (!) am Ende dazu auch noch in der Heimat
seiner Angebeteten ein Trainingslager
besucht, …
Ich sehe gerade, dass Du hinter den grauen Wolf ein
Ausrufezeichen gesetzt hast. Steckt da etwas Misstrauen
dahinter. Der graue Wolf ist ein reines Pseudonym. Im
Nachhinein gesehen, vielleicht etwas unglücklich gewählt in
diesem Zusammenhang. Ich habe mit der gleichnamigen
Terror-Organisation nichts am Hut.
Ob die „Grauen Wölfe” wirklich eine Terrororganisation sind, weiß ich gar nicht einmal. Jedenfalls werden sie vom deutschen Verfassungsschutz beobachtet. Die „Grauen Wölfe” sympathisieren allerdings eher mit Kemal Atatürk und sollten in so fern wohl eher anti-islamisch eingestellt sein, was mich per se schon einmal für sie einnimmmt!
Selbst meine Freundin hat keine Beziehung mehr zu
Ihrer ursprünglichen Heimat, ausser dem Glauben. Sie selbst
verabscheut jegliche Gewalt und Unterdrückung. Ihre Eltern,
die beide nicht mehr leben, waren schon damals sehr liberal
eingestellt und sie durfte Dinge tun, die nicht unbedingt
selbstverständlich waren. Nachdem ihr Bruder dann Anfang der
70er Jahre von der Taliban-Regierung aufgrund genau dieser
Tatsache und Regimekritik ermordet wurde und dann auch noch
Afghanistan Krieg im Gange war, gab es für Sie, Ihren
damaligen Mann und die restliche Familie, keine andere
Möglichkeit, als die Flucht, um ihr eigenes Leben zu retten.
Dann verstehe ich wirklich nicht, wo noch das Problem liegen sollte, vorausgesetzt, dass sie dich wirklich mag! Ansonsten erscheint mir das wirklich so wie Eckard das beschrieben hat; nämlich dass sie nur einen Vorwand sucht, um die Beziehung zu dir, die sie eigentlich gar nicht will, zu beenden!
Gruß Gernot
ot: Afghanistan
Hallo Wolf,
Nachdem ihr Bruder dann Anfang der
70er Jahre von der Taliban-Regierung aufgrund genau dieser
Tatsache und Regimekritik ermordet wurde und dann auch noch
Afghanistan Krieg im Gange war,
da kann irgendetwas nicht stimmen: Anfang der 70er war von Taliban noch nicht einmal in den schlimmsten Alpträumen die Rede; Afghanistan war zu der Zeit eine Monarchie bzw. ab '73 Republik: http://de.wikipedia.org/wiki/Afghanistan#Afghanistan…
Beste Grüße
=^…^=
Hallo Werner,
Ehrenmorde sind ein ganz anderes Bier und betreffen
auffälligerweise ganz überwiegend Frauen. Selbst in
islamischen Ländern wird Apostasie nur in seltenen Fällen
geahndet. Ich glaube nicht das man sich in der Situation von
Grauer Wolf vor sowas fürchten müsste.
Du irrst: Der islamische Irr sinn äußert sich z.B. durchaus auch in Zwangsheiraten, zu denen Schwule verdonnert werden und auch in Ehrenmorden, die an Männern begangen werden!
http://www.inforadio.de/static/dyn2sta_article/513/2…
http://www.onlinezeitung24.de/article/546
Gruß Gernot
Stimmt schon. Bis ende der 70er sind noch Hippies bis nach Afghanistan gefahren. Der Krieg beendete das alles.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hippie_trail
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