Hochzeitseinladung ohne Kinder

Hallo kernig,

ich sehe da doch einen deutlichen Unterschied: eine Hochzeit gehört wirklich zum Kreis des Lebens. Da gehören meiner Meinung nach auch Kinder dazu. Im Interesse des Brautpaares können sich die Eltern ja selbst organisieren, dass auch Raum für die Kinder bleibt, ohne dass sie die Feier stören.

Ein Geburtstag ist da etwas anderes. Der ist ein Mal pro Jahr. Da kann man auch mal Lust haben, in einer Art zu feiern, die für Kinder abträglich ist.

Was mich an dem geschilderten Fall am meisten stören würde: Wenn das eine Freundin ist und die weiß, dass da Kinder sind, dann kommuniziert man darüber! Die Kinder gehören nun mal zur Familie dazu. Was würde man denn sagen, wenn auf der Hochzeitseinladung stünde: Ohne Partner! (Weil Freundin ist nur die Freundin. Könnte ja bspw. die Motivation sein, Kosten zu sparen…)

So finde ich die Sache merkwürdig. Ich würde, bevor ich mich entscheide, das erst einmal offen ansprechen. Und dann kann man immer noch sehen, wie man sich entscheidet.

LG Petra

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Hallo,

Das stimmt schon, aber ich denke, wenn die Gastgeber einen
ausdrücklichen Wunsch äußern, sollte man den respektieren,
oder - wenn mit dem Gewissen nicht zu vereinbaren, -@home
bleiben.

Gewissensfrage? Im einen Fall wird von „ausdrücklichem Wunsch“ gesprochen und im anderen Fall wird da das Gewissen ins Spiel gebracht? Das hat im Kontext des Restes etwas abwertendes.

Allerdings bin ich auch der Meinung, dass man dann lieber zu Hause bleiben sollte. Ich würde das tun. Wenn meine Freundin mit die Einladung zu ihrer Hochzeit derart vor den Latz knallen würde ohne da ein Wort zu verlieren, würde ich kurz nachfragen. Aber da müsste eine sehr plausible Erklärung her, warum das nicht gehen sollte.

Und ohne jetzt eine Abfrage gemacht zu haben: ich kann mir weder in meiner Familie noch in meinem Freundeskreis vorstellen, dass so eine generelle Kinderabfuhr einfach durchgehen würde. Ich könnte mir da den ein oder anderen vorstellen, der solidarisch ohne Kinder zu haben, zu Hause bleiben würde.

Eine Erklärung, die ich vielleicht so als Gesprächsansatz akzeptieren könnte, wäre, wenn es ausgewiesen verzogene Blagen geben würde. Aber auch das könnte man anders regeln, ohne gleich alle auszusperren.

So klingt das für mich doch tatsächlich sehr kinderfeindlich. Wer kinderfeindlich ist, mit dem hab ich eh ein Problem - völlig unabhängig von einer Hochzeit. Dann brauch ich da auch nicht hinzugehen.

(Kinderfeindlich ist übrigens nicht gleich bedeutend mit „selber keine Kinder haben wollen“ oder das Gegenteil von „total vernarrt in Kinder sein“!)

LG Petra

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Moin,

Kann ja sein, dass manche Eltern viel früher wieder aus
dem Nest hinaus wollen, aber manch Anderer möchte es noch eine
Weile genießen…

Und das kann man nicht, wenn man alle paar Wochen mal einen Abend auf eine Hochzeit oder ins Kino geht? Seltsam.

Gruß
Marion

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Moin,

Später einen Babysitter einzusetzen ist ja gut und
schön, aber in einem gewissen Alter geht das eben nicht
unbedingt.

Erst wird gestillt, dann kommen die Zähne, dann ist er Abends immer so unruhig, dann will er nicht ohne Mama ins Bett, dann…dann…dann…ist er plötzlich 14 :smile:

Vielleicht hat es dir noch niemand gesagt, aber jedes Alter ist ein „gewisses Alter“ :smile: Und es gibt immer Gründe, dass…

Sprich: Wem es wichtig ist, der findet auch eine Möglichkeit. Wem es nicht wichtig ist, ist auch ok, aber er braucht dann auch keine Gründe vorschieben.

Außerdem finde ich, dass der Abnabelungsprozess
seine Zeit braucht -

Es gibt Kinder, die wachsen noch in „Großfamilien“ auf. Für diese Kinder ist es vom Säuglingsalter an völlig normal, dass auch mal die Oma, Tante, Opa, ältere Schwester etc. aufpasst und das Verhältnis zu den Eltern ist dadurch sicher nicht irgendwie gestört.

Bei diesen Minikleinfamilien, wo immer eine Person, maximal zwei (der Vater) beim Kind hocken, ist die Katastrophe doch vorprogrammiert, wenn diese Betreuungsperson aus irgend einem Grund mal ausfällt. Meiner Meinung nach erzeugt das viel zu viel Druck auf die 1-2 Personen, auch immer „da“ sein zu müssen, und Stress für das Kind, wenn es mal doch nicht passt.

wenn man dann mit fünf Monaten das Kind
eben noch nicht „weggeben“ möchte, sollte man sich nicht
gleich so einen Quark anhören müssen wie „oder ist das Leben
als Paar … für euch zu Ende“.

Oh, wunden Punkt getroffen? Pardon. Aber beides gleichzeitig geht nunmal nicht.

Gruß
Marion

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Hallo Marion,

wenn man dann mit fünf Monaten das Kind
eben noch nicht „weggeben“ möchte, sollte man sich nicht
gleich so einen Quark anhören müssen wie „oder ist das Leben
als Paar … für euch zu Ende“.

Oh, wunden Punkt getroffen? Pardon. Aber beides gleichzeitig
geht nunmal nicht.

entschuldige, aber das ist doch Quatsch.

Gerade bei einem Knirps in dem Alter ist einiges an Zeit ‚über‘ für das Leben als Paar - die Eltern hatten schon genügend Zeit, sich in die veränderte Situation einzufinden, und der Nachwuchs schläft noch sehr viel…

Es mag Dich vielleicht schockieren, das zu lesen, aber das ‚Leben als Paar‘ besteht doch nicht nur aus Weggehen!

Ganz im Gegenteil: Wenn es eine Partnerschaft nicht verkraftet, dass man eine gewisse Zeitspanne im häuslichen Umfeld Zeit miteinander verbringt, ist das imho ein Armutszeugnis für diese Beziehung.

Beste Grüße

=^…^=

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Moin,

Oh, wunden Punkt getroffen? Pardon. Aber beides gleichzeitig
geht nunmal nicht.

entschuldige, aber das ist doch Quatsch.

Es gibt nunmal einen Unterschied, ob man zu zweit oder zu dritt mit einem Kind unterwegs ist. Wer diesen Unterschied noch nie bemerkt hat, hat irgendwas verpasst.

Gerade bei einem Knirps in dem Alter ist einiges an Zeit
‚über‘ für das Leben als Paar - die Eltern hatten schon
genügend Zeit, sich in die veränderte Situation einzufinden,
und der Nachwuchs schläft noch sehr viel…

Vielleicht missverstehst du mich. Es ist nunmal ein Unterschied, ob ein Paar gemeinsam im Wohnzimmer vor der Glotze sitzt, während nebenan der Kleine ratzt, oder ob ein Paar mal ohne Kind schön Essen geht und dann ins Kino. Nur für Paare, die auch vorher nur gemeinsam im Wohnzimmer vor der Glotze gesessen haben, ist dieser Unterschied marginal. Für solche Paare ist es allerdings „Quatsch“ was ich schreibe.

Es mag Dich vielleicht schockieren, das zu lesen, aber das
‚Leben als Paar‘ besteht doch nicht nur aus Weggehen!

Das schockiert mich überhaupt nicht. Ist ja nicht mein Leben *g*. Nur warum dann die Welle, wenn man dann eben auch nicht auf eine Hochzeit fahren kann?

Ganz im Gegenteil: Wenn es eine Partnerschaft nicht
verkraftet, dass man eine gewisse Zeitspanne im häuslichen
Umfeld Zeit miteinander verbringt, ist das imho ein
Armutszeugnis für diese Beziehung.

Wir reden hier aber nicht über eine „gewisse Zeitspanne“, sondern darüber, dass es anscheinend nicht möglich ist, mal einmal nach 5 Monaten gemeinsam ohne Kind auf eine Hochzeit zu gehen.

Gruß
Marion

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Hallo,

ich will auch mal wieder mitmischen :wink: Ich finde es erstaunlich, wie auch hier mal wieder der Verstand ab- und irgendein übersteigertes Elternego eingeschaltet wird.

Es geht in meine Birne nicht rein, wie man wegen so einer Einladung beleidigt sein kann, ja sogar soweit, daß hier von „Verlust der Freundschaft“ und „Absage aus Protest“ gesprochen wird - finde ich irgendwie unreif und kindisch. Der Anspruch, überall auch mit Kind hingehen zu können, ist abstrus.

Das erinnert mich an die üblichen Sprüche á la „Mich gibt’s jetzt nur noch im Doppelpack“, wahlweise von Alleinerziehenden oder jungen Uber-Pärchen. Tja, sollen sie machen, aber ich finde solche Art Verlust jeder eigenständigen Persönlichkeit immer etwas traurig. Kinder bereichern das Leben und die eigene Person, aber sie ersetzen beides doch nicht…

Wie schon in dem Stillthread weiter unten versuchen Uber-Eltern scheint’s auch hier anderen ihre Begeisterung für Kinder im allgemeinen und ihre im speziellen aufzudrücken, und abweichende Meinungen werden höchst empört abgeschmettert - lustig auch die Ansage, Eltern könnten ja selbst entscheiden, ob sie ohne Kind entspannter seien oder nicht und der Gastgeber solle sich das nicht anmaßen. Wenn man sich das mal auf der Zunge zergehen lässt, wirft das kein gutes Licht auf den Autor dieses Sprüchleins :smile:

Ähnlich wie Marion schreibt, denke ich, daß es nahezu immer eine Möglichkeit zur Betreuung durch andere gibt und Dinge wie „Rabäh, mein Kind nimmt die Flasche nicht!“ kaum mehr als faule Ausreden sind.

Aber zurück zum Thema: Wie eine Feier gestaltet wird, entscheidet mit Fug und Recht allein der Gastgeber. Genauso, wie manchmal „Abendkleidung erbeten“ ist (worüber ich noch keine Beschwerden hier gelesen habe), ist manche Feier eben als Erwachsenenveranstaltung konzipiert oder erwünscht, und das gilt es vorbehaltlos zu respektieren. (Bitte, nicht wieder eine Diskussion über meine Vergleiche. Nein, ich halte Kinder nicht für äquivalent zu Abendkleidung. Der Vergleich zieht trotzdem.)

Nun ist das also eine ganz einfache Sache: Entweder Du gehst hin, oder eben nicht. Tu, wie Du Lust hast. Dein Mann will ja eh nicht, richtig?

Gruß,

Malte

Hi

Die Begründung für den Entscheid, keine Kinder einzuladen,
war, dass die Eltern dann entspannter seien. Das mag auch je
nach Alter des Kindes zutreffen. Aber das können die
jeweiligen Eltern doch am besten selber entscheiden…

Wer sollte bei einer Hochzeit eigentlich im Mittelpunkt stehen? Das Brautpaar oder eingeladene Gäste?
Für wen sollte es „der schönste Tag im Leben“ werden? Für das Brautpaar oder die eingeladenen Gäste?
Wer sollte entscheiden, wer zum Fest geladen wird? Das Brautpaar oder geladene Gäste?

Wenn Du mit der Entscheidung des Brautpaares keine Kinder einladen zu wollen nicht klar kommst, dann bleib der Feier einfach fern.
Ob das Brautpaar eine gute Entscheidung getroffen hat, keine Kinder einzuladen, wird sich rausstellen.
Es gibt grundsätzlich zwei Szenarien, entweder sind viele Gäste froh, endlich mal nur unter Erwachsenen feiern zu können oder die Mehrzahl der Gäste ist nur noch im „Doppelpack“ erhältlich und kommt daher nicht.

Aber wie auch immer: In diesem Fall sind wohl die Wünsche des Brautpaares ausschlaggebend und nicht Deine. Ob die Feier durch die Vorgaben des Brautpaares für dieses toll oder ein Reinfall wird, ist deren Angelegenheit

Gruß
Edith

Ein 5-Monate altes Stillkind ist ja eigentlich der unkomplizierteste Gast. Ich würde die Freundin ansprechen und nachfragen. Ich kann nachvollziehen, dass das Brautpaar keine Lust auf Kindettrubel hat, würde aber erstmal vermuten, dass es sich dabei um ältere Kinder handelt. Ein so kleines Stillkind fremdsbetreuen zu lassen, ist eben nicht immer möglich und das ist mit ein paar Sätzen eigentlich jedem erklärbar.
Das war das Alter wo ich gesellschaftlich noch am aktivsten war, Kind im Tragetuch schlief selig, meldete sich alle paar Stunden wurde gestillt und dann konnte ich weiterschwatzen.

FS

Hi,

ich versteh absolut nicht, wo das Problem ist?
Wenn das Brautpaar zu meinen besten Freunden zählt, dann kann man drüber reden, warum! Und wenn es denn beste Freunde sind, wird man die Beweggründe auch verstehen. Bzw. dann hat man eigentlich schon den Hintergrund und weiß warum das so ist.

Wenn es (nur)Freunde sind, dann kann man doch einfach akzeptieren, daß die auf ihrer Hochzeit keine Kinder wollen.
Wär ja noch schöner, wenn ich mir von meinen Gästen vorschreiben lasse, wie ich meine Hochzeit zu gestalten habe?

Nicht jedes Fest wird durch Kinder bereichert, auch wenn manche Eltern das gerne so sehen wollen.

mfg
M.

Moin,

Erst wird gestillt, dann kommen die Zähne, dann ist er Abends
immer so unruhig, dann will er nicht ohne Mama ins Bett,
dann…dann…dann…ist er plötzlich 14 :smile:

aber das sind doch reine Mutmaßungen.

Vielleicht hat es dir noch niemand gesagt, aber jedes Alter
ist ein „gewisses Alter“ :smile: Und es gibt immer Gründe,
dass…

siehe oben

Sprich: Wem es wichtig ist, der findet auch eine Möglichkeit.
Wem es nicht wichtig ist, ist auch ok, aber er braucht dann
auch keine Gründe vorschieben.

Eben nicht! Es findet sich nicht immer eine Möglichkeit. Ich kann zum Beispiel kurze Zeit weg, trotz Stillen, weil ich meiner Tochter auch mal abgepumpte Milch geben kann, sie trinkt aus der Flasche. Viele Kinder machen das aber nicht oder trinken dann nicht mehr an der Brust. Lange gehts aber auch bei mir nicht, weil ich sonst Probleme mit einschießender Milch bekomme, da helfen alle Stilleinlagen nicht.

Außerdem finde ich, dass der Abnabelungsprozess
seine Zeit braucht -

Es gibt Kinder, die wachsen noch in „Großfamilien“ auf. Für
diese Kinder ist es vom Säuglingsalter an völlig normal, dass
auch mal die Oma, Tante, Opa, ältere Schwester etc. aufpasst
und das Verhältnis zu den Eltern ist dadurch sicher nicht
irgendwie gestört.

Das meinte ich auch gar nicht. Ich glaube auch, dass es dem Kind am wenigsten ausmacht. Nein, ich meinte tatsächlich die Mutter. Ich hab das Kind neun Monate in mir getragen und muss in kleinen Schritten lernen, dass ich auch mal loslassen kann und vor allem muss. Das zu erzwingen halte ich aber für falsch. Und bei den einen geht das eben schneller, bei anderen langsamer. Das heißt für mich aber nicht gleich, dass es gar nicht möglich ist.

Meiner Meinung nach erzeugt das viel zu
viel Druck auf die 1-2 Personen, auch immer „da“ sein zu
müssen, und Stress für das Kind, wenn es mal doch nicht passt.

Da gebe ich dir Recht. Das war aber nicht Thema.

wenn man dann mit fünf Monaten das Kind
eben noch nicht „weggeben“ möchte, sollte man sich nicht
gleich so einen Quark anhören müssen wie „oder ist das Leben
als Paar … für euch zu Ende“.

Oh, wunden Punkt getroffen? Pardon. Aber beides gleichzeitig
geht nunmal nicht.

Natürlich wunden Punkt getroffen, ich bin jetzt Mutter und fühle mich mit einem elf Wochen alten Säugling angesprochen. Aber es geht eben doch! Eben nur nach und nach, anfangs seltener, nach und nach wieder häufiger.

Das meinte ich, dass man nur, weil man mit fünf Monaten das Kind noch nicht (regelmäßig) abgeben möchte, das nichts über die kommenden Jahre aussagt. Mir fällt es jetzt noch verdammt schwer, nicht, weil ich mir Sorgen mache oder Ähnliches, einfach, weil ich noch nicht soweit bin. Trotzdem probiere ich es schon mal hin und wieder für zwei-drei Stündchen aus, weil ich weiß, dass es wichtig ist und mir ja auch gut tut. Aber mich da regelmäßig zu zu zwingen würde der Beziehung sicher nicht gut tun, das setzt mich nämlich unter Druck. Ich merke aber, dass es immer leichter fällt. Genau wie andere Dinge, die ich unter „Abnabelungsprozess“ zähle, wie sie mal alleine im anderen Zimmer im Bettchen schlafen lassen - ging anfangs gar nicht, weil ich immer das Gefühl hatte, dabei sein zu müssen, jetzt ist es kein Ding mehr.

Und ich glaube eben, dass dieser Prozess bei jeder Mutter eine andere Zeit braucht und es irgendwie unverschämt ist zu unterstellen, dass Mütter, die noch nicht so weit sind, nie so weit sein werden. Und fünf Monate sind wirklich noch keine Zeit!

Gruß
Cess

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Meine Kinder sind 0,4 und 7, alleine zu Hause lassen ist nicht.

Wir hatten einmal eine wichtige (!) auf einem Segelboot im Ijsselmeer, ausdrücklich ohne Kinder. Da waren die Gründe natürlich zwingende, äußerliche: Erstens zu gefährlich, zweitens kein Platz. Andersherum hat man uns dabei persönlich auf dieses Dilemma hingewiesen und absolut frei gestellt, ob wir das können. Da haben wir uns lange beraten und die 500km entfernten Großeltern hierhin beordert.

Letztens waren wir auf eine Einweihungsparty eingeladen, von Freunden mit Kindern(!). Erst hieß es, Freunde mit Kindern können um 16:00 kommen, der Rest bitte später. Als es dann hieß,„nö, geht doch erst ab 18:00“ (Am nächsten Tag war Schule) haben wir das schon als Absage an unsere Kinder verstanden und haben freundlich aber unmissverständlich hinsichtlich der Gründe abgesagt.

Ich würde also immer schauen, wie unverschämt es ist, die Kinder auszuladen. Bei einem Polterabend, der in der Regel ein Erwachsenenfest ist, ist das in Ordnung und man muss als eingeladener sehen, was man tut. Hochzeit ist definitiv ein Familienfest, da muss man mir schon mit Gründen wie oben aufwarten, sonst kommt bestenfalls nur ein „Abgesandter“ der Familie. Das ist für mich ähnlich wie „Komm vorbei, aber bring bitte Deine Frau nicht mit“.

nein, es handelt sich definitiv nicht um ein missverständnis.
ich dachte das zuerst auch und hab nochmals nachgefragt.
mittlerweilen hab ich auch auf ihrer hochzeits-homepage einen
hinweis darauf gesehen.

Ich finde das unverschämt.

da es sich um eine sehr gute freundin handelt, fällt mir die
entscheidung ziemlich schwer. mein mann aber hat sich
mittlerweilen entschieden: er fährt nicht hin. er verliert
dadurch aber auch nichts.

Ich hätte unter den gleichen Umständen entschieden wie Dein Mann und Dir selbstverständlich freigestellt, alleine zu fahren.

Aber auch wenn die Feier nicht unbedingt „kinderuntauglich“
sein sollte, finde ich, dass das Brautpaar das Recht dazu hat,
solch einen Wunsch zu äußern, und dies auch zu fordern.
Immerhin ist es deren besonderer Tag!

Natürlich können sie ihr „Recht“ einfordern, dürfen sich dann aber hinterher nicht wundern!

Hallo coco,

ehrlich gesagt wundere ich mich über die Diskussion hier. Wenn ich eine Feier welcher Art auch immer veranstalte, kann ich bestimmen, wie diese Feier aussehen soll. Wenn ein eingeladener Gast mit meiner Vorstellung nicht einverstanden ist dann kommt er eben nicht. Aus Gründen der Freundschaft würde ich (als Gast) dann eben mitteilen, dass ich keine Kinderbetreuung organisieren kann oder ohne Kinder nicht kommen mag. Thema erledigt. Weder kann/soll der eine dem anderen vorschreiben was er zu tun hat noch umgekehrt.
Also: Wollte ihr ohne Kind dahin? Dann geht. Wollt ihr nicht ohne Kind dahin? Dann sagt Bescheid, ihr wollt nicht ohne Kind dahin. In jedem Fall ohne irgendwie beleidigt zu sein, denn dafür gibt es keinen Grund.
@ die „Übereltern“ (wie sie heir genannt wurden:
Eine Hochzeit ist heutzutage keinesfalls mehr ein Ereignis, das dem Familie gründen dient. Das kann so sein, muss aber nicht. Und selbst wenn es in diesem Fall so wäre, können die zu hochzeitenden trotzdem eine Feier ohne Kinder bevorzugen. Da muss ich nicht die beleidigte Leberwurst spielen. Leben und leben lassen!

Ralph

Hallo Ralph,

Eine Hochzeit ist heutzutage keinesfalls mehr ein Ereignis,
das dem Familie gründen dient.

Lies doch mal im Plauderbrett mit. Da wird gerade genau das Gegenteil behauptet. Ehen ohne Kinder seien nämlich keine Ehen (*kotz*).

Gruß
Elke

Hi Elke

Hallo Ralph,

Eine Hochzeit ist heutzutage keinesfalls mehr ein Ereignis,
das dem Familie gründen dient.

Lies doch mal im Plauderbrett mit. Da wird gerade genau das
Gegenteil behauptet. Ehen ohne Kinder seien nämlich keine
Ehen (*kotz*).

In gewisser Weise scheint diese Einstellung auch hier im Brett zu herrschen. Sonst wären wohl nicht so viele Schreiber „entsetzt“, daß sich ein Brautpaar eine Hochzeit ohne Kinder wünscht.

Gruß
Edith

vielleicht ist die Feier aber auch einfach wirklich nicht
kindertauglich. Bei unserer Feier die erst um 8 Uhr Abends los
ging mit Band und Tanzfläche und Showbarkeeper wären Kinder
definitiv fehl am Platze gewesen.

Wir haben dann den Eltern vorher bescheid gesagt was sie
erwarten wird und auch empfohlen liebe keine Kinder
mitzubringen. Und wir sind alles andere als kinderfeinflich,
es hätte nur einfach nicht gepasst. In der Kirche und beim
Kaffee danach waren noch Kinder dabei, am Abend beim Fest dann
aber nicht mehr. Ich denk aber auch die Eltern haben das
eingesehen.

Und genau das ist der Punkt, dass wir natürlich im Interesse der Kinder die Party ohnehin dann verlassen, wenn es nicht mehr geht. Das können in der Regel Eltern ganz gut selber beurteilen. (Manch natürlich auch nicht, aber dann sollte man auch die Größe haben, dies individuell mit entsprechenden Eltern abzuklären).

Unsere Kleine
wird zum Zeitpunkt der Hochzeit gute 5 Monate alt sein

Dann ist es vielleicht an der Zeit, sich nach einem guten
Babysitter umzuschauen, oder ist das Leben als Paar für die
nächsten 14 Jahre für euch zu Ende? Nie mehr gemeinsam ins
Kino, ins Theater, ins Konzert, mal über einen Flohmarkt
bummeln oder eben auf eine Party gehen?

Herzlichen Glückwunsch zu deinem üppigen Gehalt!
Natürlich kann man sich für jede Gelegenheit einen Babysitter besorgen, wenn man die Kohle dazu hat. Ich hab sie nicht. Viele (auch ich) haben auch keine Großeltern im Hemdsärmel, die dann mal kurz rauf- oder rüberkommen.
Es ist nun wirklich keine Ausrede, dass man ein Baby (am besten noch eins, das gestillt werden muss) nicht über viele Stunden alleine lassen möchte, und dann auch noch weit in die Nacht hinein. Da brauchste nämlich keinen Babysitter, der Chipsfutternd vor der Kiste hockt, sondern jemanden, der auch den ganzen Kram erledigen kann, der bei einem Säugling erledigt werden MUSS.
Dass ist ein ganz anderes Kaliber, als mal ins Kino zu gehen, wo man natürlich auch mal mit einem Freund oder Nachbarn gegenseitig aushelfen kann. Eine Hochzeit dauert aber ein paar Stunden.

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Herzlichen Glückwunsch zu deinem üppigen Gehalt!
Natürlich kann man sich für jede Gelegenheit einen Babysitter
besorgen, wenn man die Kohle dazu hat. Ich hab sie nicht.

Jaja! Sag es schon:
„Dann hätteste Dir eben keine Kinder anschaffen dürfen!“