Moin,
Erst wird gestillt, dann kommen die Zähne, dann ist er Abends
immer so unruhig, dann will er nicht ohne Mama ins Bett,
dann…dann…dann…ist er plötzlich 14 
aber das sind doch reine Mutmaßungen.
Vielleicht hat es dir noch niemand gesagt, aber jedes Alter
ist ein „gewisses Alter“
Und es gibt immer Gründe,
dass…
siehe oben
Sprich: Wem es wichtig ist, der findet auch eine Möglichkeit.
Wem es nicht wichtig ist, ist auch ok, aber er braucht dann
auch keine Gründe vorschieben.
Eben nicht! Es findet sich nicht immer eine Möglichkeit. Ich kann zum Beispiel kurze Zeit weg, trotz Stillen, weil ich meiner Tochter auch mal abgepumpte Milch geben kann, sie trinkt aus der Flasche. Viele Kinder machen das aber nicht oder trinken dann nicht mehr an der Brust. Lange gehts aber auch bei mir nicht, weil ich sonst Probleme mit einschießender Milch bekomme, da helfen alle Stilleinlagen nicht.
Außerdem finde ich, dass der Abnabelungsprozess
seine Zeit braucht -
Es gibt Kinder, die wachsen noch in „Großfamilien“ auf. Für
diese Kinder ist es vom Säuglingsalter an völlig normal, dass
auch mal die Oma, Tante, Opa, ältere Schwester etc. aufpasst
und das Verhältnis zu den Eltern ist dadurch sicher nicht
irgendwie gestört.
Das meinte ich auch gar nicht. Ich glaube auch, dass es dem Kind am wenigsten ausmacht. Nein, ich meinte tatsächlich die Mutter. Ich hab das Kind neun Monate in mir getragen und muss in kleinen Schritten lernen, dass ich auch mal loslassen kann und vor allem muss. Das zu erzwingen halte ich aber für falsch. Und bei den einen geht das eben schneller, bei anderen langsamer. Das heißt für mich aber nicht gleich, dass es gar nicht möglich ist.
Meiner Meinung nach erzeugt das viel zu
viel Druck auf die 1-2 Personen, auch immer „da“ sein zu
müssen, und Stress für das Kind, wenn es mal doch nicht passt.
Da gebe ich dir Recht. Das war aber nicht Thema.
wenn man dann mit fünf Monaten das Kind
eben noch nicht „weggeben“ möchte, sollte man sich nicht
gleich so einen Quark anhören müssen wie „oder ist das Leben
als Paar … für euch zu Ende“.
Oh, wunden Punkt getroffen? Pardon. Aber beides gleichzeitig
geht nunmal nicht.
Natürlich wunden Punkt getroffen, ich bin jetzt Mutter und fühle mich mit einem elf Wochen alten Säugling angesprochen. Aber es geht eben doch! Eben nur nach und nach, anfangs seltener, nach und nach wieder häufiger.
Das meinte ich, dass man nur, weil man mit fünf Monaten das Kind noch nicht (regelmäßig) abgeben möchte, das nichts über die kommenden Jahre aussagt. Mir fällt es jetzt noch verdammt schwer, nicht, weil ich mir Sorgen mache oder Ähnliches, einfach, weil ich noch nicht soweit bin. Trotzdem probiere ich es schon mal hin und wieder für zwei-drei Stündchen aus, weil ich weiß, dass es wichtig ist und mir ja auch gut tut. Aber mich da regelmäßig zu zu zwingen würde der Beziehung sicher nicht gut tun, das setzt mich nämlich unter Druck. Ich merke aber, dass es immer leichter fällt. Genau wie andere Dinge, die ich unter „Abnabelungsprozess“ zähle, wie sie mal alleine im anderen Zimmer im Bettchen schlafen lassen - ging anfangs gar nicht, weil ich immer das Gefühl hatte, dabei sein zu müssen, jetzt ist es kein Ding mehr.
Und ich glaube eben, dass dieser Prozess bei jeder Mutter eine andere Zeit braucht und es irgendwie unverschämt ist zu unterstellen, dass Mütter, die noch nicht so weit sind, nie so weit sein werden. Und fünf Monate sind wirklich noch keine Zeit!
Gruß
Cess