Hochzeitseinladung ohne Kinder

Hallo zusammen,

Mein Mann und ich sind demnächst zu einer Hochzeit eingeladen, worauf wir uns auch sehr gefreut haben. Jetzt haben wir aber erfahren, dass dabei Kinder unerwünscht seien. Unsere Kleine wird zum Zeitpunkt der Hochzeit gute 5 Monate alt sein und eigentlich war es für uns selbstverständlich, dass wir sie mitnehmen. Jetzt sind wir etwas unschlüssig, was wir machen sollen. Lassen wir es vom Grossmami betreuen, dann müssen wir je nach dem schon sehr früh von der Hochzeit weg, bleibt mein Mann zuhause (die Hochzeit ist von meinem Bekanntenkreis), so ist es für mich auch doof. Wer geht schon gerne alleine zu einer Hochzeit? Und darauf bestehen, das Baby mitzunehmen, mag ich auch nicht, denn dann würde ich mich auch nicht wohl fühlen.

Die Begründung für den Entscheid, keine Kinder einzuladen, war, dass die Eltern dann entspannter seien. Das mag auch je nach Alter des Kindes zutreffen. Aber das können die jeweiligen Eltern doch am besten selber entscheiden…

Habt Ihr auch schon mal sowas erlebt? Und wie darauf reagiert?

Liebe Grüsse,
coco

Hallo

Die Begründung für den Entscheid, keine Kinder einzuladen, war, dass die Eltern dann entspannter seien.

Das soll ja wohl ein Witz sein! Das wirkt regelrecht zynisch auf mich.
Es wird aber wohl nur die übliche deutsche Kinderfeindlichkeit sein.

Habt Ihr auch schon mal sowas erlebt? Und wie darauf reagiert?

Nein, so etwas habe ich nicht erlebt. Ich wurde dann direkt schon nicht mehr eingeladen, weil sich die Leute wohl immer denken konnten, dass ich nicht alleine kommen würde …

Ich finde es extrem unhöflich, Leute ausdrücklich ohne Kinder einzuladen, jedenfalls wenn es sich um eine Hochzeit handelt, die ja wohl tagsüber stattfindet.

Ich glaub, ich würde absagen mit der Begründung, dass ich die Feier unter solchen Bedingungen nicht entspannt genießen könnte.

Viele Grüße

Hallo,

ich wundere mich auch sehr über diese Ansage des Brautpaares.

Wenn die Brautleute auf keinen Fall Kinder dabeihaben wollen, klingt mir das schon fast kinderfeindlich, denn wenn es ihnen nur danach ginge, daß die Gäste mit Kindern sich möglichst wohlfühlen, sollten die betreffenden Eltern doch am besten selbst entscheiden, wie sie es haben wollen.

Daraus möchte ich auch fast schließen, daß eure Beziehung zu dem Brautpaar nicht so dolle sein kann – denn dann wäre es den beiden selbstverständlich gewesen, euch zu fragen, wie ihr darüber denkt.
Und wenn die Freundschaft nicht so dick ist, könnt ihr auch bedenkenlos absagen…

Übrigens waren auf meiner Hochzeit auch Kinder, zwar keine Babys, sondern Grundschüler, aber auch die sind überhaupt nicht negativ aufgefallen. Wir haben allerdings auch zur Beschäftigung einen kleinen Tischfußball aufgestellt, an dem den ganzen Nachmittag und Abend begeistert gespielt wurde – und zwar nicht nur von den Kindern :wink:

Viele Grüße
Crazy

hi

Es wird aber wohl nur die übliche deutsche Kinderfeindlichkeit
sein.

in diesem fall eine schweizerische kinderfeindlichkeit. das betroffene pärchen hat selber keine kinder. das thema scheint bei ihnen etwas belastet zu sein, da ein partner einen kinderwunsch hat, der andere aber nicht.

ich war kürzlich an einer hochzeit, in der es 4 babies und noch ein paar kleine kinder hatte. ein baby gehörte dabei dem brautpaar. die stimmung war entspannt, wenn ein baby anfing zu schreien, dann kümmerte sich halt mami, papi oder grosseltern darum. wir waren auch mit unserer kleinen da und wir fühlten uns nicht im geringsten gestresst… meistens hat sie sowieso geschlafen (war ja schon spät).

liebe grüsse,
coco

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Hallo Coco,

wir habt ihr denn erfahren dass Kinder unerwünscht sind? Kann es sich nicht vielleicht um ein Missverständnis handeln?

Wenn Kinder wirklich unerwünschst sind würde ich da nicht hingehen und fertig. Ich als Mutter entscheide doch gerne selber wohin ich meine Kinder mit nehmen und wohin nicht.

Bei uns im Bekanntenkreis würde keiner so eine Einladung aussprechen, weil er dann alleine auf seiner Feier wäre :wink: !

Liebe Grüße Ines

hallo ines,

nein, es handelt sich definitiv nicht um ein missverständnis. ich dachte das zuerst auch und hab nochmals nachgefragt. mittlerweilen hab ich auch auf ihrer hochzeits-homepage einen hinweis darauf gesehen.

da es sich um eine sehr gute freundin handelt, fällt mir die entscheidung ziemlich schwer. mein mann aber hat sich mittlerweilen entschieden: er fährt nicht hin. er verliert dadurch aber auch nichts.

liebe grüsse,
coco

Auch mal Hallo,

vielleicht ist die Feier aber auch einfach wirklich nicht kindertauglich. Bei unserer Feier die erst um 8 Uhr Abends los ging mit Band und Tanzfläche und Showbarkeeper wären Kinder definitiv fehl am Platze gewesen.

Wir haben dann den Eltern vorher bescheid gesagt was sie erwarten wird und auch empfohlen liebe keine Kinder mitzubringen. Und wir sind alles andere als kinderfeinflich, es hätte nur einfach nicht gepasst. In der Kirche und beim Kaffee danach waren noch Kinder dabei, am Abend beim Fest dann aber nicht mehr. Ich denk aber auch die Eltern haben das eingesehen.

Wollte ich nur mal sagen, dass nicht immer gleich pauschal Kinderfeindlichkeit unterstellt werden muss, es kommt doch immer noch auf die gegebenheiten an.

Wizzel

Hallo,

fand deinen Einwand gut, daher ein * für dich.

Aber auch wenn die Feier nicht unbedingt „kinderuntauglich“ sein sollte, finde ich, dass das Brautpaar das Recht dazu hat, solch einen Wunsch zu äußern, und dies auch zu fordern. Immerhin ist es deren besonderer Tag!

Ich kann mich noch an eine Hochzeit erinnern, wo ein Kleinkind in der Kirche nonstop rumgebrüllt hat und rumgerannt ist.
So ein Extremfall ist einfach störend.
Und ich behaupte von mir, tolerant zu sein (bin mit 5 kleinen Geschwistern groß geworden)

LG
Kathrina

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Hallo,

auf der einen Seite würde ich mich schon über meine Freundin ärgern (zum Glück sind meine nicht so), auf der anderen Seite, werden beide schon ihre Gründe haben!
Wenn ihr eure Kleine bei Oma lassen könnt-prima-dann geniesst einfach ohne Kind die Hochzeit und ägert euch nicht über deren Einstellung!!!

Wenn es deine beste Freundin ist, dann sprich sie drauf an-wenn es dich ärgert!

Hochzeiten gehören zum Leben, aber auch Kinder!
Vielleicht könnt ihr die Kinder ja auch erst zum Fest mitbringen, damit das Ja-Wort ohne störende Laute gesprochen werden kann:wink:

LG…nett find ich es auch nicht wirklich…aber das sind halt Kinderlose…

Hallo

da es sich um eine sehr gute freundin handelt, fällt mir die entscheidung ziemlich schwer. mein mann aber hat sich mittlerweilen entschieden: er fährt nicht hin. er verliert dadurch aber auch nichts.

Wenn der nichts dagegen hat, dann kannst du doch dann da hingehen. Du würdest die Hochzeit nicht verpassen, und dass die Sache mit diesem Kinderverbot nicht ganz das Optimale war, wird ja durch die Abwesenheit deines Mannes auch deutlich genug. Ihr müsstet nur nicht eine Ausrede für ihn erfinden, sondern den wahren Grund nennen, das wäre wichtig.

Eigentlich finde ich es aber ein wenig ungewöhnlich, dass man einer sehr guten Freundin nicht das Problem schildern kann, das man mit dieser Einladung hat.

Viele Grüße

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Hi,

wir hatten exakt die gleiche Situation mit unserer damals 6 Monaten alten Tochter - auch ein Brautpaar mit eigenen Kindern, die freundlich aber bestimmt Kinder ausgeladen haben (man wolle ausgelassen, lange und feucht-fröhlich feiern und das sei mit Kindern nicht möglich.

Mein Mann ist alleine hin und recht kurz geblieben. Unsere Tochter gebe ich über Nacht nicht ab und Mitnehmen finde ich ist keine Option, wenn ausdrücklich „ohne“ eingeladen wurde.

Meine persönliche Meinung dazu: ich glaube, das hat nicht unbedingt mit Kinderfeindlichkeit, sondern mit einem un-entspannten Umgang mit Kindern zu tun. Kinder laufen eben hier nicht einfach „mit“, wie es in anderen Kulturen üblich ist. Viele meinen, sobald Kinder anwesend seien dürfe nicht geraucht, nicht getrunken und nicht gelacht werden, die Musik müsse gedämpft und Zoten aus den Reden gestrichen werden. Außerdem würden Eltern mit Kindern um 21:00 schlagartig das Fest verlassen, weil man Kinder ja unmöglich von ihrer heiligen Schlafenszeit abweichen lassen kann.

Viele Grüße
Ramona

Moin,

Unsere Kleine
wird zum Zeitpunkt der Hochzeit gute 5 Monate alt sein

Dann ist es vielleicht an der Zeit, sich nach einem guten Babysitter umzuschauen, oder ist das Leben als Paar für die nächsten 14 Jahre für euch zu Ende? Nie mehr gemeinsam ins Kino, ins Theater, ins Konzert, mal über einen Flohmarkt bummeln oder eben auf eine Party gehen?

Wollt ihr das wirklich?
Gruß
Marion

Naja,

Dann ist es vielleicht an der Zeit, sich nach einem guten
Babysitter umzuschauen, oder ist das Leben als Paar für die
nächsten 14 Jahre für euch zu Ende? Nie mehr gemeinsam ins
Kino, ins Theater, ins Konzert, mal über einen Flohmarkt
bummeln oder eben auf eine Party gehen?

man muss aber auch nicht gleich so übertreiben. Wenn meine Tochter fünf Monate ist, werd ich damit auch noch ein Problem haben, allein schon, weil ich dann voraussichtlich noch voll stille. Später einen Babysitter einzusetzen ist ja gut und schön, aber in einem gewissen Alter geht das eben nicht unbedingt. Außerdem finde ich, dass der Abnabelungsprozess seine Zeit braucht - wenn man dann mit fünf Monaten das Kind eben noch nicht „weggeben“ möchte, sollte man sich nicht gleich so einen Quark anhören müssen wie „oder ist das Leben als Paar … für euch zu Ende“.

Gruß
Cess

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Hallo Coco,

Habt Ihr auch schon mal sowas erlebt?

ja.

Und wie darauf reagiert?

Wir haben einen freundlichen, aber bestimmten Brief geschrieben, daß wir uns unter diesen Umständen nicht in der Lage sehen, dem Fest beizuwohnen.
Wir haben später erfahren, daß einige andere Eingeladene auch so reagiert haben.

Wer (mich) nicht will, der hat schon.

Wir kriegten später übrigens eine Rückmeldung des Paares, daß sie erstaunt waren, daß so viele abgesagt hätten.

Gandalf

Moin,

Unsere Kleine
wird zum Zeitpunkt der Hochzeit gute 5 Monate alt sein

Dann ist es vielleicht an der Zeit, sich nach einem guten
Babysitter umzuschauen, oder ist das Leben als Paar für die
nächsten 14 Jahre für euch zu Ende? Nie mehr gemeinsam ins
Kino, ins Theater, ins Konzert, mal über einen Flohmarkt
bummeln oder eben auf eine Party gehen?

Hallo Marion,

unser Kleiner ist jetzt sieben Monate alt und wir geben ihn immer noch nicht gerne zu einem Babysitter. Vor allem wenn man noch stillt, kann das schwer werden. Manche Kinder (so unserer) nimmt keine Flasche, abpumpen geht also nicht. Wir sind bisher einmal alleine weg und es war überhaupt nicht schön! Kann ja sein, dass manche Eltern viel früher wieder aus dem Nest hinaus wollen, aber manch Anderer möchte es noch eine Weile genießen…

Wollt ihr das wirklich?

noch eine Weile, ja!!

auch Gruß Annna

Gruß
Marion

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Ich bin ganz zwiegespalten :smile:
Hallo!
Gerade für eine Hochzeit finde ich es recht unschön, Kinder auszuladen. Das ist doch eins der wichtigen Feste im „Kreis des Lebens“. Warum heiratet man denn (eigentlich meistens)? Um anschließend eine Familie zu gründen. Und ausgerechnet das möchte man ohne Kinder feiern? Habt Ihr mal mit den Gastgebern darüber gesprochen, dass Ihr das merkwürdig findet? Andere Gäste gefragt, was die dazu meinen?

Andererseits hatte ich letztes Jahr ein ähnliches Problem. Ich wollte meinen Geburtstag feiern und hatte keine Lust auf eine größere Kinderparty bis spät in die Nacht. Andererseits aber viele Eltern auf der Gästeliste. Viele fragten mich direkt, ob sie die Kinder mitbringen sollen, ich habe mich gewunden wie ein Aal und erklärt, dass ich mich über einen Abend unter Erwachsenen sehr freuen würde. Und auch gesagt, dass die Kinder gern mitkommen können, falls es sonst nicht klappen würde. Es kamen viele der Kinder mit (so um die 9 Jahre) und es wurde eine schöne Party, allerdings wieder sehr kinderlastig (das ist immer von den Eltern abhängig, wie sehr sie ihre Sprößlinge glauben betütteln zu müssen…). Im Endeffekt nervten 1 oder 2 Kinder sehr (man entschuldige mir diesen Ausdruck, aber da bin ich ganz ehrlich), der Rest beschäftigte sich selbst und trat außer am Essenstisch kaum im Erscheinung. Ich hatte auch extra einige Dinge zum Spielen und Kinderleckereien besorgt, um die Bande ruhig zu stellen. Um mal ganz ohne Kinder feiern zu können, da muss ich wohl noch ein paar Jahre warten, das habe ich eingesehen.

Bis dahin sorge ich eben vor und plane die Kinder mit ein. Wenn die genug Platz haben (man kann auch zu solchen Anlässen eine Kindergärtnerin oder so engagieren oder jemand, der die Kinder beschäftigt) und ein Horde gleichgesinnter Kinder aufeinandertrifft, gibt es meist gar keine Probleme.

Folgende Möglichkeiten:
Sprecht auf jeden Fall mit dem Brautpaar über Euer „Kinderproblem“.
Bleibt zuhause, aus Protest (siehe Gandalf).
Wenn Euch die Feier wichtig ist, bestellt entweder einen Babysitter oder nehmt das Kleine mit und verdrückt Euch halt dann wieder, wenn es nicht so gut klappt.

Mich würde interessieren, wie es gelaufen ist.

Schöne Grüße
kernig

Hallo,

vielleicht ist deiner Freundin auch gar nicht klar, was das für Aufwand bedeutet das Kind Zuhause zu lassen. Ich merk das immer an einer Freundin von mir. Wenn sie mit dem Auto mich besuchen soll (ca. 200 km) dann ist ihr das meist zu viel. Anders herum soll ich mit Zug (haben kein Auto) und Baby zu ihr kommen. Und so ist es auch oft, bei Verwandtschaft die keine Kinder haben. Die wissen gar nicht, dass man ohne das Kind irgendwie unruhig ist. Und ich denke du wirst doch dann auch nicht so lange bleiben, weil dein Kind und Mann alleine sind. Du könntest ihr ja auch erklären, dass du die Kleine (war doch ein Mädchen?) mitnimmst und zur Bettgehzeit kommt deine Schwiegermama und holt sie. Dann habt ihr auch noch zwei, drei Stunden für euch.

Sonst würde ich persönlich Zuhause bleiben. Sonst darfst du das Kind zum nächsten Kaffee trinken auch nicht mehr mitbringen oder was?

Gruß

Hallo,

ich denke, ein fünf Monate altes Kind ist Grund genug, der Feier fernzubleiben. Wenn es eine sehr gute Freundin von dir ist, wird sie auch Verständnis dafür haben. Falls nicht, naja, dann ist sie halt nur eine Freundin und das Leben geht mit oder ohne sie weiter.

Gruß
Der Franke

Kinder in der Kirche
Hallo!

Aber auch wenn die Feier nicht unbedingt „kinderuntauglich“
sein sollte, finde ich, dass das Brautpaar das Recht dazu hat,
solch einen Wunsch zu äußern, und dies auch zu fordern.
Immerhin ist es deren besonderer Tag!

Aber das gute Recht der Gäste ist es eben dann auch, zuhause zu bleiben. Und eine Feier ist ja zu mindestens gleichen Teilen für Gäste und Gastgeber da. Finde ich zumindest. Und da sollten fundamentale Bedürfnisse der Gäste schon berücksichtigt werden. Wie weit man damit geht, ist Ermessenssache.

Ich kann mich noch an eine Hochzeit erinnern, wo ein Kleinkind
in der Kirche nonstop rumgebrüllt hat und rumgerannt ist.

Ich frage mich dann immer: Wo sind eigentlich die Eltern dazu? Wenn das so extrem ist, würde ich als Eltern mit der Kleinen einfach vor die Tür gehen.

So ein Extremfall ist einfach störend.

Aber doch nicht allgemeingültig. Manch Kinderquietscher hat die Stimmung in der Kirche gerade erst schön gemacht und aufgelockert.
Kinder aus der Kirche zu verbannen ist ja auch so gar nicht im Sinne der kirchlichen Lehre, nebenbei bemerkt.

Wir waren letztes Jahr auf einer Hochzeit. Ich hatte zeitweise das Gefühl, dass mehr Kinder als Erwachsene da waren. Der Pfarrer hat vor der Trauung in der Kirche gesagt: Er freut sich, dass so viele Kinder in „seiner“ Kirche seien, schließlich sei dies eine Hochzeit, da gehören Kinder einfach dazu. Er hat die Eltern aufgefordert, die kleinen Kinder einfach rumlaufen zu lassen, das gäbe die wenigsten Störungen. So war es denn auch. Wenn es zu laut wurde, hat der eine oder andere die Kirche verlassen. Ein wenig Gelassenheit beruhigt manche Situation mehr, als pädagogische Maßnahmen.

Und ich behaupte von mir, tolerant zu sein (bin mit 5 kleinen
Geschwistern groß geworden)

Sprech ich Dir nicht ab.

Grüße
kernig

4 Like

Hallo,

Aber das gute Recht der Gäste ist es eben dann auch, zuhause
zu bleiben.

Dagegen habe ich auch nichts gesagt. Klar können sie zu Hause bleiben. Oder nur einer geht. Oder…

Und eine Feier ist ja zu mindestens gleichen
Teilen für Gäste und Gastgeber da. Finde ich zumindest. Und da
sollten fundamentale Bedürfnisse der Gäste schon
berücksichtigt werden. Wie weit man damit geht, ist
Ermessenssache.

Das stimmt schon, aber ich denke, wenn die Gastgeber einen ausdrücklichen Wunsch äußern, sollte man den respektieren, oder - wenn mit dem Gewissen nicht zu vereinbaren, -@home bleiben.
Wenn ich zum Beispiel eine Kostümparty gebe, erwarte ich nun mal, dass die Gäste verkleidet kommen. Die, die das albern finden, auf die muss ich dann halt verzichten.

Und gerade bei einer Hochzeit halte ich das für sehr wichtig, dass dieser, ich sag jetzt mal einmalige, Tag als schön in Erinnerung bleibt. Und wenn Kinder auf der Feier für die beiden ein ebenso großes Desaster darstellen würde, wie als wenn jemand in die Torte fällt, dann muss man darauf Rücksicht nehmen, dass deren Tag nicht versaut wird!

Ich kann mich noch an eine Hochzeit erinnern, wo ein Kleinkind
in der Kirche nonstop rumgebrüllt hat und rumgerannt ist.

Ich frage mich dann immer: Wo sind eigentlich die Eltern dazu?
Wenn das so extrem ist, würde ich als Eltern mit der Kleinen
einfach vor die Tür gehen.

So ein Extremfall ist einfach störend.

Aber doch nicht allgemeingültig. Manch Kinderquietscher hat
die Stimmung in der Kirche gerade erst schön gemacht und
aufgelockert.
Kinder aus der Kirche zu verbannen ist ja auch so gar nicht im
Sinne der kirchlichen Lehre, nebenbei bemerkt.

Auch das streite ich nicht ab. Aber nicht alle empfinden das gleich. Bei dieser Hochzeit fand der eine Herr vor mir das höchst amüsant, was da vorging. Mein Vater hat sich absolut abgenervt gefühlt. Und logischerweise hat er selber Kinder…

Was also, wie ich finde, auch ausschließt, dass sich ja nur kinderfeindliche Menschen belästigt fühlen könnten.

Wir waren letztes Jahr auf einer Hochzeit. Ich hatte zeitweise
das Gefühl, dass mehr Kinder als Erwachsene da waren. Der
Pfarrer hat vor der Trauung in der Kirche gesagt: Er freut
sich, dass so viele Kinder in „seiner“ Kirche seien,
schließlich sei dies eine Hochzeit, da gehören Kinder einfach
dazu. Er hat die Eltern aufgefordert, die kleinen Kinder
einfach rumlaufen zu lassen, das gäbe die wenigsten Störungen.
So war es denn auch. Wenn es zu laut wurde, hat der eine oder
andere die Kirche verlassen. Ein wenig Gelassenheit beruhigt
manche Situation mehr, als pädagogische Maßnahmen.

Wie gesagt, das ist Ansichtssache und eine Frage des persönlichen Empfindens.

Was hat mir die Mama von meinem Freund letztens erzählt? Urlaub vor über 30 Jahren, und die beiden hat es absolut gestresst, dass vor ihrem Balkon das Kinderplanschbecken war… Heute würde sie das weniger stören.
Sowas kann sich also auch ändern.

Und ich behaupte von mir, tolerant zu sein (bin mit 5 kleinen
Geschwistern groß geworden)

Sprech ich Dir nicht ab.

Jau danke

LG
Kathrina

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