Hochzeitseinladung ohne Kinder

Hallo Elke,

abgesehen von dieser Diskussion geht es mit einfach auf den Keks, wenn einer meint, er müsste dem anderen seine Überzeugungen aufdrängen. Warum kann man nicht einfach akzeptieren, dass ein anderer eine andere Meinung hat?

Ralph

PS: On On

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Hallo,

Es wird aber wohl nur die übliche deutsche Kinderfeindlichkeit
sein.

Warum muss man eigentlich mit Kanonen auf Spatzen schiessen?

Ich finde es extrem unhöflich, Leute ausdrücklich ohne Kinder
einzuladen, jedenfalls wenn es sich um eine Hochzeit handelt,
die ja wohl tagsüber stattfindet.

Ich nicht. Alle Hochzeiten auf denen ich war, waren nicht nur tagsüber sondern bis spät in die Nacht, und wenn das Brautpaar keine Kinder dabei haben will, aus welchem Grund auch immer, dann bringe ich meine Kinder entweder nicht mit oder ich komme nicht und sag dann auch Bescheid, dass ich nicht komme, weil ich die Kinder nicht alleine lassen kann oder will. Was ich aber definitiv nicht mache, ist dem Brautpaar vorzuschreiben, wie sie ihre Hochzeit auszurichten haben.

Ich glaub, ich würde absagen mit der Begründung, dass ich die
Feier unter solchen Bedingungen nicht entspannt genießen
könnte.

Einverstanden. Dann gib laut mit genau dieser Begründung. Wenn das Hochzeitspaar das nicht akzeptieren kann, ist das ihr Problem, nicht deines.
Ralph

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Hallo Nikelaus

Natürlich kann man sich für jede Gelegenheit einen Babysitter :besorgen, wenn man die Kohle dazu hat. Ich hab sie nicht. Viele (auch :ich) haben auch keine Großeltern im Hemdsärmel, die dann mal kurz :rauf- oder rüberkommen.

darum gehts aber hier eigentlich nicht.
Ich denke auch, daß ein fünfmonatiges Kind besser bei der Mutter aufgehoben ist und aller Wahrscheinlichkeit nach bei der Feier kein Problem wäre.
Hier gehts drum, daß die Einladenden keine Kinder dabei haben möchten (aus welchem Grund auch immer) und das muß man einfach akzeptieren können.
So denke ich jedenfalls.

mfg
M.

Hallo Nikelaus,

Meine Kinder sind 0,4 und 7, alleine zu Hause lassen ist nicht.

Ok, das ist deine Entscheidung!

Wir hatten einmal eine wichtige(!) :… Da haben wir uns lange
beraten und die 500km entfernten Großeltern hierhin beordert.

Also, wenn es dir wichtig (!) ist, dann geht es?

mfg
M.

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Es wird aber wohl nur die übliche deutsche Kinderfeindlichkeit
sein.

Das ist eine unhaltbare Phrase, die einfach nicht stimmt.

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Richtig, darum ging es hier nicht. Daher meine Antwort.

Liebe Coco,

nein, habe ich noch nicht erlebt, allerdings waren die meisten Leute, die ich kenne, schon verheiratet, als ich mein Kind bekam, jetzt heißt es auf die 2. Runde warten:wink:…

Grundsätzlich finde ich, dass es tatsächlich Feste oder Orte gibt, wo Kinder nicht unbedingt hinpassen. Eine Hochzeit hätte ich jetzt nicht dazugezählt, weil Hochzeiten, wie auch Taufen oder Kommunion/Konfirmation/(im Osten) Jugendweihe und Beerdigungen klassische Familienfeste sind. Sie bestimmen den Rythmus unseres Lebens und ich finde es selbstverständlich, wenn Kinder - unabhängig, ob es eigene sind oder die von Freunden/Verwandten - als Teil dieses Lebens da einbezogen werden.

Jetzt mag es Hochzeiten geben, die nicht als klassische Familienfeiern konzipiert sind - und wo alle Gäste nach der standesamtlichen Zeremonie noch ein bisschen an ihrem Sektglas nippen und dann gemeinsam in der Lounge bei Kaviarhäppchen distinguiert miteinander plaudern oder sowas - ich sehe gerade eine Horde gelangweilter Architektenehepaare in schwarzen Rollkragenpulli vor mir - eine Qual für jedes Kind:smiley:. Da passt es dann vielleicht auch nicht, weil sich das Brautpaar aus konventionellen/traditionellen Familiengeschichten rausgezogen hat.

Mein Fazit: Wenn es meine Freundin wäre, würde ich sie drauf ansprechen. Einfach weil man unter Freundinnen offen sagen können sollte, dass man diese Entscheidung ziemlich blöd findet. Ihr auch mal erklären, wo das ein logistisches Problem für dich wird (stillen). Ich käme mir zudem sehr bevormundet vor, wenn mir jemand Regeln aufstellt, wann ich besonders entspannt zu sein habe.

Um eine Ausnahme würde ich nicht bitten, denn Hochzeiten sind ja meist höchst komplizierte familiär-gesellschaftliche Herausforderungen - und ich möchte nicht in der Haut der Braut stecken, wenn du als einzige mit deiner Lütten antanzt und 5 andere Freundinnen ihr vernichtende Blicke zuwerfen, weil sie ihr Kind nicht mitgenommen haben :smiley:.

Liebe Grüße,

Barbara

Hallo Marion,

Es gibt nunmal einen Unterschied, ob man zu zweit oder zu
dritt mit einem Kind unterwegs ist. Wer diesen Unterschied
noch nie bemerkt hat, hat irgendwas verpasst.

aber nur, weil man ein (kleines) Kind hat und man vielleicht eine Zeitlang nicht oder nur mit Kind weggehen kann, heißt das doch noch lange nicht, dass kein Leben als Paar mehr möglich ist. Das war nämlich das, was Du oben behauptet hast.

Vielleicht missverstehst du mich. Es ist nunmal ein
Unterschied, ob ein Paar gemeinsam im Wohnzimmer vor der
Glotze sitzt, während nebenan der Kleine ratzt, oder ob ein
Paar mal ohne Kind schön Essen geht und dann ins Kino.

Komisch, ich kenne außer ‚vor der Glotze hängen‘ noch viele andere Dinge, mit denen ich meine Zeit zu Hause verbringen kann - Du nicht?

Nur für Paare, die auch vorher nur gemeinsam im Wohnzimmer vor der Glotze gesessen haben, ist dieser Unterschied marginal. Für solche Paare ist es allerdings „Quatsch“ was ich schreibe.

Ich habe den Verdacht, dass Du eine ganze Menge von Vorurteilen mit Dir herumschleppst (und selbst keine Kinder hast).

Ich will einmal aus dem Nähkästchen plaudern: Als ich mit meiner Tochter schwanger war, bin ich noch bis kurz vor der Geburt nahezu jeden Abend unterwegs gewesen. Trotzdem hatte ich in ihrem ersten Lebensjahr nicht das geringste Bedürfnis wegzugehen. Und das, obwohl ich von Anfang an alleinerziehend war, mithin also noch nicht einmal in der Wohnung greifbare erwachsene Ansprache hatte.

Sobald sie abgestillt und großelternbesuchsfähig war, habe ich mich dann regelrecht zum Ausgehen gezwungen, weil sich das heutzutage ja fast schon so gehört - aber Spaß gemacht hat es keinen.

Dabei bin ich weit entfernt davon entfernt eine Übermutter zu sein; ich hatte auch von Anfang an keine Probleme damit (von dem Stillproblem abgesehen), meine Kinder den Großeltern anzuvertrauen.

Aber zum einen hatten sich bei mir durch mein(e) Kind(er) für geraume Zeit ganz klar meine Prioritäten verschoben; Weggehen nur um des Weggehens willen erschien mir oberflächlich, hohl und sinnentleert.

Und zum anderen ist das Leben mit Baby mitunter sehr anstrengend; da ist es dann, wenn das Kind anderweitig betreut ist, oft erstmal nur schön, die Ruhe und Stille zu genießen.

Wir reden hier aber nicht über eine „gewisse Zeitspanne“,
sondern darüber, dass es anscheinend nicht möglich ist, mal
einmal nach 5 Monaten gemeinsam ohne Kind auf eine Hochzeit zu
gehen.

Wenn das Kind noch voll gestillt wird, ist das eben nicht so einfach einmal möglich (bei meiner Tochter z.B. hat das Abpumpen nicht geklappt, mein Sohn hat Schnuller aller Art verweigert). Und wie man hier im Brett sehr schön sieht, hält sich das Verständnis und das Interesse der Umwelt für diese Problematik doch sehr in Grenzen.

Beste Grüße

=^…^=

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Hallo Nikelaus,

Meine Kinder sind 0,4 und 7, alleine zu Hause lassen ist nicht.

Ok, das ist deine Entscheidung!

Nein! Ich rede von ALLEINE lassen. Soll der 7jährige dem Baby die Windeln wechseln? Er ist nicht im Club der Hochbegabten, habe ich vergessen dazuzusagen. Das wäre eine eklatante Verletzung der Aufsichtspflicht.

Wir hatten einmal eine wichtige(!) :… Da haben wir uns lange
beraten und die 500km entfernten Großeltern hierhin beordert.

Also, wenn es dir wichtig (!) ist, dann geht es?

Nein! Wichtig im Sinne von: „Es war dem Paar sehr wichtig, dass wir kommen“.

Bei einem Polterabend, der in der Regel ein
Erwachsenenfest ist,

Da kann man mal sehen, wie verschieden die Sitten sind: ich war noch auf keinem Polterabend, den man als „Erwachsenenfest“ bezeichnen müßte auf dem Kinder deplaziert waren. „Junggesellenabschied“ / „Jungfrauenfeier“ würde ich in diese Kategorie schon eher einordnen…

Hochzeit ist definitiv ein
Familienfest, da muss man mir schon mit Gründen wie oben
aufwarten,

Und wieso sollen Brautleute nicht das Recht haben ihre Hochzeit als „Erwachsenenfest“ ohne Kinder auszurichten?
Wer die Freundschaft zu einem Menschen davon abhängig macht, wie dieser Mensch seine eigene Hochzeit gestaltet, hat imho erheblichen Nachholbedarf in Sachen Freundschaftsverständnis.

Gruß Stefan

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Und wieso sollen Brautleute nicht das Recht haben ihre
Hochzeit als „Erwachsenenfest“ ohne Kinder auszurichten?
Wer die Freundschaft zu einem Menschen davon abhängig macht,
wie dieser Mensch seine eigene Hochzeit gestaltet, hat imho
erheblichen Nachholbedarf in Sachen Freundschaftsverständnis.

So, und was für ein „Freundschaftsverständnis“ haben also die „Freunde“, die sich nicht einmal ausreichende Gedanken („Die Eltern sind dann entspannter“, so ein Unsinn) darüber machen, dass Ihre bekinderten Freunde ein kleines Problem bekommen? Klär mich bitte auf, ich habe da ein Nachholbedarf.
Ich sag ja schon an anderer Stelle: Klar können die auf ihr „Recht“ bestehen. Dann dürfen die sich nur hinterher nicht wundern.

Hi Coco,

Habt Ihr auch schon mal sowas erlebt? Und wie darauf reagiert?

Meine Freundin hat an Bord einer Segeljacht in Malta/Gozo geheiratet & in der Einladung war ausdruecklich „ohne Kinder - fuer Babysitter wird gesorgt“ vermerkt. Die betroffenen Kinder waren damals 4, knapp 7 und 8 Jahre alt (keines davon meines, sollte ich vielleicht erwaehnen). Das hatte hauptsaechlich mit der Gefahr „ueber Bord“ zu gehen zu tun aber auch mit dem doch begrenzten Platz auf der Jacht.

Die Kinder aus der Schweiz (4&6J) wurden von den Babysittern abgeholt und hatten 11 Stunden ihren Spass - als die Eltern um ca. 21h zurueckkehrten kam von beiden „Seid ihr schon wieder da?“ Die 8-jaehrige gehoerte zur damaligen Partnerin des Bruders meiner Freundin - sie haben sich geweigert an der Feier teilzunehmen wenn das Kind nicht mitkann, nun denn. Es gab einige Familienzwistigkeiten ob dieser Entscheidung aber meine Freundin blieb dabei & so waren die 3 halt nicht da.

Da Hochzeiten in den verschiedenen Teilen der Republik schon sehr unterschiedlich gefeiert werden moechte ich auch noch anmerken, dass Kinder in „meiner Gegend“ (noerliches Schleswig-Holstein) auf einer Hochzeitsfeier eher unueblich sind, das liegt aber mehr daran, dass es meist erst um 20h losgeht, denke ich. Da wird dann entweder ein Babysitter besorgt oder man geht eben nicht hin.

liebe Gruesse,
Astrid

Hallo Ralph,

abgesehen von dieser Diskussion geht es mit einfach auf den
Keks, wenn einer meint, er müsste dem anderen seine
Überzeugungen aufdrängen. Warum kann man nicht einfach
akzeptieren, dass ein anderer eine andere Meinung hat?

Keine Diskussion von mir :wink:

Elke

PS: On On

R U?

Hallo,

Ich sag ja schon an anderer Stelle: Klar können die auf ihr
„Recht“ bestehen. Dann dürfen die sich nur hinterher nicht
wundern.

Klingt aber anders, wenn du in anderen Postings das als „unverschämt“ bezeichnest.
Ich wollte keine Hochzeitsfeier am Tag ohne Kinder haben.
Aber wenn das jemand anders so möchte, dann akzeptier ich das, ohne daraus eine Weltanschauungsfrage zu machen oder eine Freundschaft deshalb in Frage zu stellen.

Gruß
Elke

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Hallo

ehrlich gesagt wundere ich mich über die Diskussion hier. Wenn ich eine Feier welcher Art auch immer veranstalte, kann ich bestimmen, wie diese Feier aussehen soll…
In jedem Fall ohne irgendwie beleidigt zu sein, denn dafür gibt es keinen Grund.

Coco war meiner Meinung nach gar nicht so beleidigt, nur viele Mitleser stellvertretend.

Ich finde, so eine Einladung hat ein bisschen was davon, wie wenn man z. B. oben auf dem Turm vom Kölner Dom (den mit den vielen Treppen) feiert und dazu einen Rollstuhlfahrer einlädt. Wenn ihm das nicht passt, muss er ja nicht kommen …

So ganz passt der Vergleich wohl nicht, aber wenn man es unbedingt will, kommt man sicher auch als Rollstuhlfahrer da oben rauf. Was manche hier nicht verstehen ist, dass man ein Baby nicht einfach so woanders parken kann, jedenfalls nicht, wenn es einem nicht egal ist, wie sich das Baby fühlt.

Das hat jetzt mit der Fragestellung nichts mehr zu tun, das war nur eine Antwort auf diesen Beitrag.

Viele Grüße

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So, und was für ein „Freundschaftsverständnis“ haben also die
„Freunde“, die sich nicht einmal ausreichende Gedanken („Die
Eltern sind dann entspannter“, so ein Unsinn) darüber machen,
dass Ihre bekinderten Freunde ein kleines Problem bekommen?
Klär mich bitte auf, ich habe da ein Nachholbedarf.

Um erstmal diese Frage zu beantworten:
Es ist in meinen Augen nicht die Aufgabe eines Gastgebers (ob Hochzeit, Geburtstag oder Firmenjubiläum) sich um die Organisationsprobleme seiner Gäste zu kümmern.
Bei engen Freunden oder besonders geliebten Verwandten wird man diese „ausreichenden Gedanken“ sicher erwarten können, nicht aber generell. Gäste können ja auch um Unterstützung bitten…

Ich sag ja schon an anderer Stelle: Klar können die auf ihr
„Recht“ bestehen. Dann dürfen die sich nur hinterher nicht
wundern.

Du sagst vor allem, daß es unverschämt sei Kinder auszuladen (bzw. nicht einzuladen) und daß Du den Grad der Unverschämtheit beurteilen würdest. Weiter sagst Du, daß eine Hochzeit definitiv ein Familienfest sei und daß der Wunsch nach einer kinderlosen Feier nur in Ausnahmen akzeptabel sei.
Zusammengefasst sagst Du also: wer seine Hochzeit nicht nach Deinen Vorstellungen ausrichtet (als Familienfeier, wobei Du seltsamerweise auch Ausnahmen zuläßt - aber nur wenn sie Dir einleuchtend erscheinen), den strafst Du durch Deine Abwesenheit.

Ich muß sagen: das finde ich unverschämt!

Gruß Stefan

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Hallo Coco,

ohne alle Antworten gelesen zu haben: Wenn jemand entscheidet, seine Hochzeit ohne Teilnahme von Kindern zu feiern, sollte jeder Gast das akzeptieren. Man heiratet nur 1 x (oder so) und dann sollte es ganz nach den Wünschen des Brautpaares gehen.

Wenn ich das allerdings so möchte, dann schreibe ich das DIREKT in die Einladung. So wie Du es beschreibst, habt Ihr das erst später irgendwann erfahren und das finde ich bescheuert, wenn es so ist.

Letztlich würde ich mir an Eurer Stelle überlegen, ob Ihr halt „abgespeckt“ zur Feier geht und für diese eingeschränkte Zeit einen Babysitter organisiert oder eben nicht hingeht. MIT Kind würde ich da nicht aufschlagen.

Wenn das enge Freunde von Euch sind, würde ich allerdings mal nachfragen, was sie sich dabei denken, so eine Entscheidung nachträglich (wenn ich das so richtig verstanden habe) zu bringen.

Grüße
Demenzia

Abend!

Wir reden hier aber nicht über eine „gewisse Zeitspanne“,
sondern darüber, dass es anscheinend nicht möglich ist, mal
einmal nach 5 Monaten gemeinsam ohne Kind auf eine Hochzeit zu
gehen.

Das hat was mit Prioritäten zu tun, für dich ist wohl die Feier
wichtig für mich eher meine Fammilie.

Gruß
Stefan

Abend!

Habt Ihr auch schon mal sowas erlebt? Und wie darauf reagiert?

Ich würde nicht hingehen.

Etliche hier vertreten zwar die Meinung das Oma, Opa und Babysitter
das richige Instrumentarium wären ich denke das nicht.
Auch die überaus geistreichen Bemerkungen, dass früher Großfamilien
mal eben die Betreuung übernahmen gilt doch irgendwie nicht. Im
Zeitalter der Großfamilien gab es keine Hochzeiten ohne Kinder.

Ich für meinen Teil scheue Feste ohne Kinder. Warum um alles in der
Welt müssen wir unsere Kinder ausschließen. Mittlerweile hat meine
Tochter eher keine Lust mehr mit uns Alten zu gehen, nichts desto
Trotz würde ich es mir 3 mal überlegen ob ich zu Festlichkeiten
gehe bei denen Kinder explizit ausgeschlossen sind.

Gruß
Stefan

Moin,

Erst wird gestillt, dann kommen die Zähne, dann ist er Abends
immer so unruhig, dann will er nicht ohne Mama ins Bett,
dann…dann…dann…ist er plötzlich 14 :smile:

aber das sind doch reine Mutmaßungen.

Das sind Beobachtungen, die ich in meinem Umfeld gemacht habe. Da gibt es tatsächlich Paare, die seit Jahren nichts mehr gemeinsam ohne Kinder unternommen haben. Man kann immer Gründe finde, warum man nicht weggehen kann. Die Frage ist, wie stichhaltig diese sind.

Sprich: Wem es wichtig ist, der findet auch eine Möglichkeit.
Wem es nicht wichtig ist, ist auch ok, aber er braucht dann
auch keine Gründe vorschieben.

Eben nicht! Es findet sich nicht immer eine Möglichkeit. Ich
kann zum Beispiel kurze Zeit weg, trotz Stillen, weil ich
meiner Tochter auch mal abgepumpte Milch geben kann, sie
trinkt aus der Flasche. Viele Kinder machen das aber nicht
oder trinken dann nicht mehr an der Brust. Lange gehts aber
auch bei mir nicht, weil ich sonst Probleme mit einschießender
Milch bekomme, da helfen alle Stilleinlagen nicht.

Sicher sind Frauen, die Stillen, verschiedenen Einschränkungen unterworfen. Aber ich gehe mal davon aus, dass die Entscheidung, ob und wie lange eine Frau stillt, freiwillig von ihr selbst getroffen und somit auch die Nachteile in Kauf genommen werden. Ich würde wiederum keiner Frau eines Vorwurf machen, die aufgrund dieser Einschränkungen und Nachteile beschließt, eben kürzer oder gar nicht zu stillen.

Du schriebst unten, dass du dich schonmal für zwei-drei Stündchen freimachen kannst. Man muss ja nicht ewig auf einer Hochzeit sein. Zwei-drei Stunden ist doch auch schon nett. (Länger bin ich auch so auf den letzten Hochzeiten, zu denen ich eingeladen war, nicht geblieben :smile:).

Das meinte ich auch gar nicht. Ich glaube auch, dass es dem
Kind am wenigsten ausmacht. Nein, ich meinte tatsächlich die
Mutter. Ich hab das Kind neun Monate in mir getragen und muss
in kleinen Schritten lernen, dass ich auch mal loslassen kann
und vor allem muss.
Das zu erzwingen halte ich aber für
falsch.

Nu ja, es zwingt die UP ja auch niemand, zu dieser Hochzeit zu gehen. Mein Anfangsposting war ja auch als Frage formuliert, wie sich die UP ihr weiteres Zusammenleben vorstellt. Ihre Enttäuschung und Wut jetzt auf das Hochzeitspaar zu projizieren, weil diese vermeintlich „Schuld“ sind, dass sie nun nicht zur Hochzeit kommen kann, weil die UP sich nicht von ihrem Kind trennen mag, halte ich jedenfalls für wenig konstruktiv.

Meiner Meinung nach erzeugt das viel zu
viel Druck auf die 1-2 Personen, auch immer „da“ sein zu
müssen, und Stress für das Kind, wenn es mal doch nicht passt.

Da gebe ich dir Recht. Das war aber nicht Thema.

Doch, ich denke schon. Denn wenn man etwas nicht vorher freiwillig in kleinen Schritten übt, wie du es vorher ausgedrückt hast, dann kann es durchaus passieren, dass die Trennung z.B. durch ein unverhofftes Ereignis plötzlich erzwungen wird oder die Mutter nicht mehr zum Zahnarzt oder Friseur geht, weil sie nicht weiß, was sie in der Zeit mit dem Kind machen soll. Eine Hochzeit ist hier doch ein schöner Anlass zum Üben :smile:

Das meinte ich, dass man nur, weil man mit fünf Monaten das
Kind noch nicht (regelmäßig) abgeben möchte, das nichts über
die kommenden Jahre aussagt.

Muss nicht, aber kann. Ich bin mir sicher, dass die Leute, die 14 Jahre wegen ihren Kindern nicht ins Kino gegangen sind, ihr Kind mit 5 Monaten auch nicht in der Obhut eines vertrauenswürdigen Babysitters gelassen haben. Daher meine Frage an die UP, wie sie sich ihre zukünftiges soziales Leben vorstellt.

Und ich glaube eben, dass dieser Prozess bei jeder Mutter eine
andere Zeit braucht und es irgendwie unverschämt ist zu
unterstellen, dass Mütter, die noch nicht so weit sind, nie so
weit sein werden.

Hab ich das irgendwo unterstellt? Ich habe doch nur darauf hingewiesen, dass es solche Mütter gibt und jeder sich fragen sollte, ob er so werden möchte oder nicht.

Und fünf Monate sind wirklich noch keine
Zeit!

Ich würde es auch gar nicht an diesem „Abgeben“ festmachen wollen. Es wird vermutlich immer wieder Situation in Leben von Eltern geben, wo dieses oder jendes wegen der Kinder nicht geht (Urlaub, finanzielle Einschränkungen, berufliche Einschränkungen etc.). Die Art und Weise, wie man damit umgeht (und damit meine ich jetzt eben nicht die „Schuld“ z.B. beim Hochzeitspaar zu suchen, dass ohne Kinder seine Hochzeit feiern will) wird sicher maßgeblich über die andauernde Zufriedenheit aller beteiligten Personen in der Familie entscheiden.

Lieben Gruß
Marion

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