höchste Neuverschuldung Deutschlands

seit bestehen der Bundesrepublik.

Hallo,

die Nettokreditaufnahme ist weitaus höher als die Investitionen. Es wurde mal fixiert, daß diese nie höher sein dürfte! Und jetzt? Interessiert es niemand mehr?
Daraus ergibt sich meiner Ansicht nach => wer jetzt Deutschland noch einen Euro Kredit gibt, ist schlichtweg selber schuld, je so naiv gewesen zu sein.
Diese Investiton kann nie zurückgezahlt werden! Nicht mit Zinsen!
Diese Haushaltverabschiedung >>ist darauf nehme ich noch Wetten an!

Warum reiten wir unausweichlich ins Verderben?
Hunger, Kälte, Anarchie, Armut ich hab da keine Lust drauf!
Gibts hierzulande eigentlich keine Intelligenz, die in der Lage ist, das Heft in die Hand zu nehmen?

Unsere Kinder sind ab der Geburt Sklaven. Schuldsklaven einer untauglichen Finanzpolitik. Wir übernahmen ein leicht verschuldetes Land von unseren Vätern und übergeben es völlig überschuldet an unsere Kinder? Sollen diese noch >>Danke

Diese Haushaltverabschiedung >>ist darauf nehme ich noch Wetten an!

Hallo!
Torsten, Du weißt so viel über Finanzpolitik. Kannst Du mir das mit dem IWF bitte noch mal erklären? Ich glaube, ich habe das nicht verstanden.
Gruß,
Ich

der offizielle IWF Beauftragte ist Horst Köhler!

Kannst Du mir
das mit dem IWF bitte noch mal erklären? Ich glaube, ich habe
das nicht verstanden.

immer noch die Parallelen zu Argentinien
http://www.tageblatt.com.ar/archivo/2001/12/08-12-01…
auch dort scheiterten die Reformen aufgrund der Unumsetzbar- und Unzumutbarkeit!
Eine Woche später war das!
http://www.tageblatt.com.ar/archivo/2001/12/15-12-01…

les Dir diese beiden Zeitungen einfach durch!

oder warum ist Horst Köhler Bundespräsident?
aber komm mir nicht mit: „weil ihn die CDU aufgestellt hat!“
Das zieht nicht!

Gruß,
Ich

dto auch ich

Hallo noch mal!

immer noch die Parallelen zu Argentinien
http://www.tageblatt.com.ar/archivo/2001/12/08-12-01…
auch dort scheiterten die Reformen aufgrund der Unumsetzbar-
und Unzumutbarkeit!
Eine Woche später war das!
http://www.tageblatt.com.ar/archivo/2001/12/15-12-01…

les Dir diese beiden Zeitungen einfach durch!

Hab ich! Besonders gut hat mir der Artikel „Im Zug Patagonien durchqueren“ gefallen. Toll!

oder warum ist Horst Köhler Bundespräsident?
aber komm mir nicht mit: „weil ihn die CDU aufgestellt hat!“
Das zieht nicht!

Das weiß ich auch nicht! Wie bist Du denn jetzt auf dieses Thema gekommen?

Das mit dem IWF hast Du aber immer noch nicht erklärt. Wie ist denn dass mit unseren Krediten jetzt?

Grüße!

Na und?
Hallo,

größte Neuverschuldung? Ja

gefährlich hohe Staatsverschuldung (wie Argentinien)? Nein

Es gibt keinen Grund Angst zu bekommen. Deutschland ist noch weit davon entfernt bankrott zu sein. Da müsste sich der Schuldenberg schon noch verdoppeln, bevor ich Angst bekomme.

Schöne Grüße,

Hannes

http://www.tageblatt.com.ar/archivo/2001/12/08-12-01…
auch dort scheiterten die Reformen aufgrund der Unumsetzbar-
und Unzumutbarkeit!
Eine Woche später war das!
http://www.tageblatt.com.ar/archivo/2001/12/15-12-01…

les Dir diese beiden Zeitungen einfach durch!

Hab ich! Besonders gut hat mir der Artikel „Im Zug Patagonien
durchqueren“ gefallen. Toll!

Das mit dem IWF hast Du aber immer noch nicht erklärt. Wie ist
denn dass mit unseren Krediten jetzt?

Grüße!

Hallo Wolf,
also ehrlich gesagt, würde ich meinen, daß jeder das aus dem vor ihm liegenden rausliest, was einem vom Typ her zuträglich ist.
Demnach bist Du allem Anschein nach mit Zugreisen zu begeistern, und dabei sollten wir es letztendlich bewenden lassen, oder nicht?
Ich habe nicht den Eindruck, daß Du an der Klärung Deiner Frage ernsthaft interessiert bist!
Gruß Torsten

PS
Ansonsten lies das einfach nochmal
http://www.f51.parsimony.net/forum203170/messages/14…
wurde letzte Woche ausführlich „auseinandergenommen“

zurück zur Ausgangsfrage
Hallo Hannes,

bitte den Fokus nochmal zurück zur Ausgangsfrage, auch wenn Du das persönlich, mit Gelassenheit zu Kenntnis nimmst, was Dir keiner nehmen wird!

Schöne Grüße,

Hannes

dto Torsten

die Nettokreditaufnahme ist weitaus höher als die
Investitionen.

Stimmt.

Es wurde mal fixiert, daß diese nie höher sein
dürfte! Und jetzt?

Ein Verfassungsverstoß. Nicht der erste dieser REgierung und mit Sicherheit nicht der letzte.

Interessiert es niemand mehr?

Doch, aber niemanden in der Regierung.

Daraus ergibt sich meiner Ansicht nach => wer jetzt
Deutschland noch einen Euro Kredit gibt, ist schlichtweg
selber schuld, je so naiv gewesen zu sein.

Zweifelst Du an der Rückzahlung. Versuch mal folgendes: Kauf mal ein bißchen was hiervon 7,5000 BUNDANL.V. 94/04 WKN 113495 bzw. ISIN DE0001134955. Die Anleihe ist am 11.11.2004 fällig. Nur Mut, das wird schon. Und dann hast Du gesehen, wie man auch heute noch, Kredite an den Bund zurückgezahlt bekommt. Wo wir gerade dabei sind: Du wolltest mir noch erklären, was „Zinstilgung“ ist.

Nebenbei: Deutschland hat von allen Ratingagenturen immer noch das bestmöglich Rating, d.h. es gibt praktisch keinen Kreditnehmer, der heute leichter an frisches Geld kommt, als Deutschland. Und nicht zuletzt die Tatsache, daß eine so hohe Neuverschuldung möglich war, beweist dies, denn irgendwo muß die Verschuldung herkommen. Vielleicht sogar von Dir, bspw. aus dem Deckungsstock Deiner Lebens-, Hausrat- oder KfZ-Versicherung.

Diese Investiton kann nie zurückgezahlt werden!

Hm, nach Zinstilgung nun Investitionsrückzahlung… Verwirrend.

Nicht mit
Zinsen!

Aufgrund des Ratings zahlt Deutschland die niedrigsten denkbaren Zinssätze.

Diese Haushaltverabschiedung >>ist darauf nehme ich noch Wetten an!

Selten so einen Quatsch gelesen. Warum sollte der IWF Deutschland Geld leihen wollen/müssen? Ausländer reißen sich um deutsche Staatsschuldverschreibungen. Die Auslandsverschuldung der öffentlichen Haushalte liegt bei rd. 570 Mrd. Euro. Da braucht es wahrlich keinen IWF.

Warum reiten wir unausweichlich ins Verderben?
Hunger, Kälte, […] ich hab da keine Lust drauf!

Mensch Torsten, es wird Herbst, das ist normal. Denk mal ans letzte Jahr, da war das auch schon so.

Also allen Erstes, warum wurde sinnigerweise festgelegt, die
Neuverschuldung nominal unter dem Investitionvolumen verharren
zu lassen, und warum tut man heute so, als gäbe es diese
Vorgabe gar nicht?

Weil selbst die Menschen, die auf Kosten des Staates bzw. der Allgemeinheit sich ein laues Leben machen, nicht bereit sind, auf irgendetwas zu verzichten. 10 Euro im Quartal für ansonsten kostenlose Gesundheitsversorgung? Zuviel! Beteiligung der Rentner an irgendwelchen Kosten? Unverschämtheit!

50% des Staatshaushaltes gehen inzwischen für Sozialgedöns drauf, d.h. Zuschüsse zur Rentenversicherung, für Bundesagentur für Arbeit usw. Damit ist die Handlungsfähigkeit praktisch gleich null, zumindest, wenn man sich weigert zu sparen und die Verschwendung einzudämmen, was letztlich eh das gleiche ist.

Und wenn das Geld für die gesetzlich vorgegebenen Zahlungsverpflichtungen nicht da ist, muß es eben geliehen werden. So einfach ist das.

Gruß,
Christian

Hallo Wolf,
also ehrlich gesagt, würde ich meinen, daß jeder das aus dem
vor ihm liegenden rausliest, was einem vom Typ her zuträglich
ist.
Demnach bist Du allem Anschein nach mit Zugreisen zu
begeistern, und dabei sollten wir es letztendlich bewenden
lassen, oder nicht?
Ich habe nicht den Eindruck, daß Du an der Klärung Deiner
Frage ernsthaft interessiert bist!
Gruß Torsten

Doch, bin ich wirklich!

Du hast geschrieben:

Als nächstes storniert der IWF seine Kreditzusagen an Deutschland
=> darauf nehme ich noch Wetten an!

Wie ist denn das jetzt mit dem IWF und den Krediten?
Erkläre das doch bitte noch mal. Klartext.

Grüße!

völlig o.T.
@Wolf:
lol… ich hatte selten soviel spaß mit finanzen :smile:

Hi,

kleinkrämerisch wie ich nunmal bin, eine kleine Ergänzung:

Es wurde mal fixiert, daß diese nie höher sein
dürfte! Und jetzt?

Ein Verfassungsverstoß. Nicht der erste dieser REgierung und
mit Sicherheit nicht der letzte.

Nicht ganz. Die Verschuldung darf höher als das Investitionsvolumen sein, wenn eine „Störung des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichtes“ festgestellt wird. Und Du wirst mir sicher zustimmen, wenn ich sage, daß bereits der Umstand, daß die Bundesregierung durch die rot-grüne Dilettantentruppe gebildet wird, eine solche Störung darstellt …

Warum reiten wir unausweichlich ins Verderben?
Hunger, Kälte, […] ich hab da keine Lust drauf!

Mensch Torsten, es wird Herbst, das ist normal. Denk mal ans
letzte Jahr, da war das auch schon so.

Der war gut und treffend :smile:

Grüße

mhg

Hallo Martin,

kleinkrämerisch wie ich nunmal bin, eine kleine Ergänzung:

Es wurde mal fixiert, daß diese nie höher sein
dürfte! Und jetzt?

Ein Verfassungsverstoß. Nicht der erste dieser REgierung und
mit Sicherheit nicht der letzte.

Nicht ganz. Die Verschuldung darf höher als das
Investitionsvolumen sein, wenn eine „Störung des
gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichtes“ festgestellt wird.

schon richtig. Die Tatsache, daß Eichel täglich eine Störung des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts feststellt, macht die Sache damit aber nicht objektiv verfassungskonform.

Und
Du wirst mir sicher zustimmen, wenn ich sage, daß bereits der
Umstand, daß die Bundesregierung durch die rot-grüne
Dilettantentruppe gebildet wird, eine solche Störung darstellt

Ich zugeben, daß ich das so noch nicht gesehen habe.

Darüber muß ich nachdenken, wobei ich mir nicht vorstellen kann, daß unsere Verfassungsväter das so gemeint haben. Ob die andererseits mit solchen Leuten rechnen konnten…

Gruß,
Christian

Hallo Christian!

die Nettokreditaufnahme ist weitaus höher als die
Investitionen.

Ein Verfassungsverstoß…

Mit der Feststellung der Störung des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts ist es kein Verfassungsverstoß. Diese Störung wird mit Konjunkturschwäche und ähnlichen Gemeinplätzen begründet. Jedenfalls werden keine außerhalb des gewöhnlichen Wirtschaftsgeschehens liegenden Umstände genannt. An genau diesem Punkt sehe ich die Rechtsbeugung.

Mir ist schon das Verfassungsgebot zu schwammig, wonach die Neuverschuldung nicht die Investitionen übersteigen darf, weil die Vorstellungen auseinandergehen, was im Gemeinwesen eine Investition ist. Von dieser Feinheit abgesehen, finde ich es bedenklich, sich per gesamtwirtschaftlicher Störung einen Freibrief für beliebige Verschuldung auszustellen.

Unsere Wirtschaft kann nicht alljährlich prozentual um einen konstanten Betrag wachsen. Eine prozentual konstant wachsende Wirtschaft legt nämlich in absoluten Zahlen exponentiell zu. Das prozentuale Wachstum einer in absoluten Zahlen linear wachsenden Wirtschaft tendiert gegen Null. Auf dem hohen Niveau unserer Wirtschaft ist deshalb eher prozentual gegen Null tendierendes Wachstum der Normalzustand und keine gesamtwirtschaftliche Störung. Durch Zins und Zinseszins haben wir es aber in jedem Fall mit exponentiell steigenden Schulden zu tun. So darf man im Interesse eines dauerhaft stabilen Systems nicht agieren. Nach meiner Ansicht ist deshalb die Einhaltung des Verfassungsgebots bezüglich Neuverschuldung und Investitionen elementar wichtig.

Die oben erwähnte Rechtsbeugung veranlaßt mich, über eine Verfassungsklage nachzudenken.

Wenn ich richtig beobachtet habe, gibt es den einen oder anderen in Verfassungsfragen versierten Juristen im Forum. Ich bin zwar selbst (reine Liebhaberei) an der Uni eingeschriebener Student der Wirtschaftwissenschaften, aber nicht weit genug, um qualifiziert und gerichtsfest das Argument der gesamtwirtschaftlichen Störung zu zerpflücken. Hättest Du Lust dazu, den Schuß vor den Bug mit vorzubereiten? Die erste und größte Hürde ist die Zulassung der Klage. Ist diese Hürde genommen, beginnt zwangsläufig wenigstens das Nachdenken bei den Budgetverantwortlichen in diesem Land.

Ich sehe kaum eine andere Möglichkeit mehr, die Regierung (egal welcher Farbe) zu verantwortlichem Wirtschaften zu bewegen. Die Leute wurschteln weiter, warten auf Wachstumswunder und kuschen vor kurzsichtigen Interessengruppen, bis nichts mehr geht.

Gruß
Wolfgang

Hi!

Warum reiten wir unausweichlich ins Verderben?

Ganz einfach:
Um eine Neuverschuldung (nur zur Begriffsklärung: das sind neu aufgenommene Kredite, nicht die Übertragung alter Schulden in das neue Haushaltsjahr) zu vermeiden, müßten die Staatsausgaben drastisch gekürzt werden. Wenn also Eichel keine neuen Schulden in Höhe von 31 Milliarden Euro machen soll, dann müssen die Ausgaben um 31 Milliarden reduziert werden.

Um die Zinslast zu senken, müßten eine Menge alter Schulden getilt werden, was nur über eine drastische Kürzung der Staatsausgaben geht.

In beiden Fällen würden eine Menge Menschen in Deutschland auf Geld vom Staat verzichten müssen - das fängt bei der Sozialhilfe an, setzt sich über’s Kindergeld fort, weiter zum Zuschuß für Kantinenverpflegung, hin zum Baukostenzuschuß und endet bei den staatlichen Subventionen für Agrarprodukte und Schiffsbau.

Sobald aber irgendjemand zum Verzicht aufgefordert wird, beginnt das große Schreien - von den Arbeitnehmern, den Arbeitgebern, den Gewerkschaften und wer sonst noch alles eine Lobby hat.

Ganz einfach also.

Grüße
Heinrich

Daraus ergibt sich meiner Ansicht nach => wer jetzt
Deutschland noch einen Euro Kredit gibt, ist schlichtweg
selber schuld, je so naiv gewesen zu sein.

Zweifelst Du an der Rückzahlung. Versuch mal folgendes: Kauf
mal ein bißchen was hiervon 7,5000 BUNDANL.V. 94/04 WKN 113495
bzw. ISIN DE0001134955. Die Anleihe ist am 11.11.2004 fällig.

11:11 Uhr? Toller Termin, der alles sagt! :smile:
Du weisst ganz genau, dass jehrelang nur deshalb Neukredite nötig waren, um die Rückzahlung der alten gewährleisten zu können. Das hat der Chef der Bundesfinanzverwaltung (oder wie die GmbH in FFM heisst, die Anleihen handelt für die BRD) auch offen zugegeben. Sollte das jetzt anders sein?
Es ging um RÜCKzahlung, nicht Ausbezahlung durch Neuverschuldung. Und das hat noch kein Kapitalismus geschafft (hätte auch Norwegen ohne Öl nicht). Warum, hab ich aber nun wirklich lang und breit erklärt.

Gruß
Frank

Hi,

Wenn ich richtig beobachtet habe, gibt es den einen oder
anderen in Verfassungsfragen versierten Juristen im Forum. Ich
bin zwar selbst (reine Liebhaberei) an der Uni
eingeschriebener Student der Wirtschaftwissenschaften, aber
nicht weit genug, um qualifiziert und gerichtsfest das
Argument der gesamtwirtschaftlichen Störung zu zerpflücken.
Hättest Du Lust dazu, den Schuß vor den Bug mit vorzubereiten?
Die erste und größte Hürde ist die Zulassung der Klage. Ist
diese Hürde genommen, beginnt zwangsläufig wenigstens das
Nachdenken bei den Budgetverantwortlichen in diesem Land.

Ich hoffe, du hast deinem Wirtschaftsprof. nach meinem Crashkurs auch mal bissl auf den Zahn gefühlt? Egal, er wird sicher auch keine ökonomische Analyse hinkriegen.
Zur Verfassung: Wenn du das so siehst, ist Kapitalismus als solcher schon eine gesamtwirtschaftliche Störung. Leg dem Verfassungsgericht einfach die drei Bände des „Das Kapital“ vor und wenn die den Inhalt begriffen haben, müßten sie zwingend den Artikel 14 im GG streichen :smile: Artikel 15 ist schon fast nicht mit Kapitalismus vereinbar. Beide werden täglich neu gebrochen, was in anderen Gesetzen geregelt ist.

Gruß
Frank

Hallo Frank!

… nach meinem Crashkurs…

Sobald ich auf derartige Traktate angewiesen bin, geb ich mir die Kugel. Ist versprochen!

Zur Verfassung:…

Ich halte unsere Verfassung insgesamt für eine kluge und verteidigungswerte Grundlage des Gemeinwesens. Verteidigungswert gegen geistige Tiefflieger und Ideologen egal aus welcher Ecke.

Wenn du das so siehst, ist :Kapitalismus als
solcher schon eine :gesamtwirtschaftliche :Störung.

Kürzlich schrieb jemand im Forum, Menschen seien von Natur aus Kapitalisten. Ich finde, der Mann hat recht. Den Menschen ihre Natur auszutreiben ist ungefähr so erfolgversprechend, wie ihnen Nahrungsaufnahme und Sex abgewöhnen zu wollen. Trotzdem gabs solche Versuche, aber stets nur mit Hilfe Kalaschnikow-bewaffneter Horden.

Leg dem Verfassungsgericht :einfach die drei Bände des „Das Kapital“ vor…

Halte ich für entbehrlich. Das Kapital steht in meiner bescheidenen Bibliothek neben diversen mehr oder weniger abstrusen, mißbrauchten oder mißverstandenen Philosophen und ich gehe ohne weiteres davon aus, daß Inhalt und Geist den Verfassungsrichtern geläufig sind.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

die Nettokreditaufnahme ist weitaus höher als die
Investitionen.

Ein Verfassungsverstoß…

Mit der Feststellung der Störung des gesamtwirtschaftlichen
Gleichgewichts ist es kein Verfassungsverstoß. Diese Störung
wird mit Konjunkturschwäche und ähnlichen Gemeinplätzen
begründet. Jedenfalls werden keine außerhalb des gewöhnlichen
Wirtschaftsgeschehens liegenden Umstände genannt. An genau
diesem Punkt sehe ich die Rechtsbeugung.

ich auch. Weil ich die Ausrufung der Störung für eine Farce halte, habe ich diesen Aspekt gleich weggelassen. Bevor ich dieser Blankvollmacht einen Wert beimesse, muß mir erst einmal erklären, was ein gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht ist und wie eine Störung genau aussehen soll. Oder anders formuliert: Das gesamtwirtschafgtliche Gleichgewicht ist ein Begriff, der sich aus dem Stabilitäts- und Wachstumgesetz ergibt bzw. dort aufgegriffen wurde.

Die Ziele sind
· ein stabiles Preisniveau
· ein hoher Beschäftigungsstand
· außenwirtschaftliches Gleichgewicht und
· ein angemessenes Wirtschaftswachstum

Ich kann mich nicht entsinnen, daß es so einen Zustand überhaupt in den letzten zehn Jahren irgendwann mal gegeben hätte. Insofern gibt es den Freibrief schon seit längerem, er wurde nur nicht genutzt. Oder anders: Außer in einem Idealzustand kann der Finanzminister immer zaubern, wie er lustig ist.

Wenn ich richtig beobachtet habe, gibt es den einen oder
anderen in Verfassungsfragen versierten Juristen im Forum. Ich
bin zwar selbst (reine Liebhaberei) an der Uni
eingeschriebener Student der Wirtschaftwissenschaften, aber
nicht weit genug, um qualifiziert und gerichtsfest das
Argument der gesamtwirtschaftlichen Störung zu zerpflücken.

Wie Du oben siehst, bin schon unsicher, was das überhaupt heißen soll.

Hättest Du Lust dazu, den Schuß vor den Bug mit vorzubereiten?

Im Prinzip ja. Ich überlege gerade, ob ich in den nächsten Tagen nicht mal ein paar Verfassungsrechtler anmaile, um mal deren Meinung zu ergründen.

Einer Klage vor dem BVerfG halte ich für wenig erfolgversprechend, eine Zulassung aber für möglich. Aber selbst wenn die Klage erfolgreich wäre, so wären die Folgen gleich null:
http://www.123recht.net/article.asp?a=6446&f=nachric…

Hinzu kommt aber, daß das BVerfG nicht dazu neigt, der Regierung echte Schwierigkeiten zu machen. In dem Zusammenhang erinnere ich immer wieder gern an die Verfassungsbeschwerde von Bangemann gegen den Euro:
http://www.bundesverfassungsgericht.de/bverfg_cgi/pr…

Was wirklich Ärger macht, wird abgebügelt.

In Sachen Haushalt wäre vermutlich ein Normenkontrollverfahren angesagt, aber das kann nicht jeder anstrengen:
http://www.bundesverfassungsgericht.de/text/kontroll…

Eine Verfassungsbschwerde ist m.E. nur dann möglich, wenn sich jemand konkret in seinen Grund rechten verletzt sieht:
http://www.bundesverfassungsgericht.de/text/beschwer…

Witzigerweise kamen heute die Uni-Unterlagen zum Thema Verfassungsrecht. Ich werde nachher mal schauen, ob ich was einschlägiges finde. So oder so hätte ich Spaß daran, die Sache weiterzuverfolgen.

Gruß,
Christian

Hallo Frank!

… nach meinem Crashkurs…

Sobald ich auf derartige Traktate angewiesen bin, geb ich mir
die Kugel. Ist versprochen!

Zur Verfassung:…

Ich halte unsere Verfassung insgesamt für eine kluge und
verteidigungswerte Grundlage des Gemeinwesens.
Verteidigungswert gegen geistige Tiefflieger und Ideologen
egal aus welcher Ecke.

Das sehe ich auch so. Nur lesen scheint es keiner zu können. Bei Bedarf zeige ich das gern mal am Artikel 15.

Wenn du das so siehst, ist :Kapitalismus als
solcher schon eine :gesamtwirtschaftliche :Störung.

Kürzlich schrieb jemand im Forum, Menschen seien von Natur aus
Kapitalisten. Ich finde, der Mann hat recht.

Was, bitte, ist typisch „Kapitalist“ am Menschen? Für mich wäre es eine Beleidigung, weil das behauptet, ein Stück Papier oder eine Ware wäre intelligenter. Nun verstehe ich wirklich nicht, wieso es für dich vorteilhaft ist, dass du dich Waren unterordnest?!?! Das ist jedenfalls das typische für Kapitalist, wie der Begriff definiert ist. Warenfetischisten.

Gruß
Frank

Hallo torsten,

auch wann dies viele hier ungern hören:
Ich sehe den Fehler gar nicht so sehr im aktuellen Verhalten unserer Regierung, sondern im Verhalten der letzten Regierungen begründet.
Warum? Weil ich eigentlich Anhänger vom staatlichen deficit spending bin.

Ein Staat soll sparen, wenn es der Wirtschaft gut geht (u.a. auch um ein wirt. Überköcheln zu verhindern, aber vor allem, um Rücklagen für schlechte Zeiten zu schaffen) und er soll investieren und konsumieren, wenn es der Wirtschaft schlecht geht.

Was haben alle(!) unsere Regierungen welchen Lagers auch immer bisher gemacht: Egal wie die Wirtschaft lief: raus mit der Kohle und noch dazu ein paar Schüldchen gemacht, denn die Klientel will bedient werden. Wir haben schlicht in guten Zeiten viel zu gut gelebt, weil es ja so schön war, sich Frieden mit jedem Schreihals zu erkaufen, statt den penetranten Lobbyisten irgendwann die rote Karte zu zeigen.

Jetzt haben wir seit ca. 3 Jahren eine Krise und brauchen tatsächlich Geld und was passiert eben: Wir haben keines.

Und wenn ich die Konzepte der Opposition so sehe: Daran wird sich auch in absehbarer Zeit nichts ändern. Warum? Keine Ahnung, keiner der Entscheider in der Politik würde mit seinem Privatvermögen so idiotisch umgehen. Warum aber bei so vielen (in der Politk, in den Ämtern, aber auch in Unternehmen) jeglicher wirtschaftlicher Sachverstand verloren geht, wenn es nicht mehr um ihr eigenes Geld geht, ist für mich nicht nachvollziehbar.

Also hilft offensichtlich nur ein vernünftiges Controlling und vernünftige Kennzahlen. Allerdings in einer wirtschaftlichen Krise, die vor allem durch mangelnden Konsum gekennzeichnet ist, vom Staat ein Sparen auf biegen und brechen zu verlangen, wird uns nach meiner Meinung nicht in die Zukunft bringen. Sparen hätten wir früher sollen und sollten wir später wieder…

Meine Meinung
Jürgen