höchste Neuverschuldung Deutschlands

Hallo Jürgen,

auch wann dies viele hier ungern hören:
Ich sehe den Fehler gar nicht so sehr im aktuellen Verhalten
unserer Regierung, sondern im Verhalten der letzten
Regierungen begründet.

das sieht die EU anders. Die spricht deutlich davon, daß das prozyklische Verhalten in den letzten zumindest nicht abgenommen hat (wenn man die üblichen Verklausulierungen kennt, liest man eher, daß die Tendenzen eher zugenommen haben):

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/vwdnews/0,…

Warum? Weil ich eigentlich Anhänger vom staatlichen deficit
spending bin.

Wie immer der Kampf zwischen Angebots- und Nachfrageorientierung. Nach wie vor bin ich der Ansicht, daß das japanische Experiment in den letzten Jahren zeigt, daß nachfrageorientierte Politik nichts oder nur wenig bringt. Die andere Fraktion hat hingegen schon den ein oder anderen Erfolg verbuchen können, wenn man da an Thatcher und Reagan denkt. Natürlich kann man wieder anfangen, über die sozialen Aspekte zu diskutieren, aber hier gings ja gerade um sinkende Schulden und eine wirtschaftliche Erholung und die hilft normalerweise allen.

Gruß,
Christian

Hallo Jürgen!

…er soll investieren und :konsumieren, wenn es der :Wirtschaft schlecht geht.

Ein Ich-AGler ist notorisch klamm. Er studierte als junger Mann Germanistik, Philosophie, Politik und Geschichte und hat mangels Ausbildung von wirtschaftlichen Dingen so gar keine Ahnung. Das wäre weiter nicht schlimm, nur leider ist er sich seiner Ahnungslosigkeit nicht bewußt. Was über gaaaanz einfache Anwendungen der Grundrechenarten hinaus geht, überfordert ihn. Immerhin beschleichen unseren Unternehmer dunkle Ahnungen, er sinnt auf Abhilfe und engagiert einen Unternehmensberater. Der guckt sich die Zahlen der Butze an: 2.130 € Jahresumsatz, Verbindlichkeiten 1.300 €. Das sieht also wirklich nicht gut aus. Wie soll der Kleinunternehmer die im Verhältnis zu seinem Umsatz sehr hohen Schulden jemals abstottern? Er kam schon in den vergangenen Jahrzehnten (!) nie mit seinem Geld aus und eine gutmütige Tante hat nicht ganz uneigennützig immer wieder etwas nachgeschossen. Das Wort Geld kann die Tante buchstabieren und deshalb will sie regelmäßig ihre Zinsen sehen, von denen sie inzwischen ganz ordentlich lebt. In diesem Jahr hat sie bereits 30 € als weiteren Kredit in die Kasse gepackt. Das tat ihr weiter nicht weh, denn immerhin kassiert sie inzwischen jährlich den doppelten Betrag an Zinsen. Die 30 € wollte unser Unternehmer für Investitionen haben. Nebenbei: Ein Stapel Kopierpapier und ein paar Stunden Lohn für die Putzfrau bezeichnet er als Investition - na ja, er weiß es nicht besser oder er will andere Leute, die ihm über die Schulter gucken, für dumm verkaufen.

Soweit die Sachlage. Der Unternehmensberater überwand seinen Schock nur, indem er kräftig einen zur Brust nahm. Deshalb scheint er nicht so ganz Herr seiner Sinne zu sein. Statt dem unfähigen ehemaligen Germanistikstudenten eine radikale Sparkur zu verordnen, empfiehlt er der Tante, noch einmal in die Schatulle zu greifen und weitere 14 € in die Kasse zu packen, um das diesjährige Budget auszugleichen. Das sei, so fabulieren der Ex- Germanistik-Studi und der Unternehmensberater, viel besser, als zu sparen. Mit den neuen Schulden und natürlich den fälligen Zinsen würde es spätestens übernächstes Jahr gelingen, ohne weitere Griffe der Tante in die Privatschatulle auszukommen. Ein bitterböser Passant fragt zwischendurch, weshalb es mit den neuen Schulden und noch höheren laufenden Zinsen in zwei Jahren leichter sein soll, mit dem Geld auszukommen. Die Antwort auf solche lästerliche Frage hat unser Unternehmer, der auch mal Geschichte studierte, von seinen Vorgängern gelernt und plappert den seit Jahrzehnten bewährten Spruch nach: Man dürfe bei schwieriger Wirtschaftslage nicht sparen. Dann muß man vielmehr mehr Schulden machen und für das kommende Jahr für noch höhere Zinszahlungen sorgen. Dann wirds leichter…

Sind wir uns einig, daß sowohl unser Kleinunternehmer als auch der Unternehmensberater ziemlich dusselige Fehlbesetzungen sind und daß sie wenigstens mal kalt duschen sollten, um zu Verstand zu kommen?

Wenn Du statt Unternehmer Hans Eichel, statt Unternehmensberater den Rest der Regierung einschließlich der Ministerialbürokratie und statt € Milliarden € einsetzt, hast Du die Situation des Bundeshaushalts mit seinen verwaltenden Wirtschaftsdilettanten.

Nebenbei: Ich denke, die fiskalischen Möglichkeiten, das Wirtschaftgeschehen durch Investitionen gezielt und zeitnah in gewünschter Weise zu beeinflussen, werden allgemein überschätzt. Die paar als Manövriermasse zur Verfügung stehenden Milliarden gehen im Gesamtgeschehen im Rauschen unter. Was im Bundeshaushalt als bittere Milliardenbelastung auftaucht, geht im 80-Millionen-Volk unterhalb der Wahrnehmbarkeitsgrenze unter.

Gruß
Wolfgang

Hallo Christian,

das sieht die EU anders. Die spricht deutlich davon, daß das
prozyklische Verhalten in den letzten zumindest nicht
abgenommen hat (wenn man die üblichen Verklausulierungen
kennt, liest man eher, daß die Tendenzen eher zugenommen
haben):

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/vwdnews/0,…

Ich habe nie behauptet, dass sich irgendetwas geändert hätte:wink: Ich sagte nur, dass wir deutlich mehr Spielräume hätten, wenn wir zum richtigen Zeitpunkt angefangen hätten, Schulden zurückzuzahlen. Und ich meine, dass im Moment nicht unbedingt der richtige Zeitpunkt ist, gerade jetzt als erste Reform damit anzufangen. Als Signal könnte ich mir auch manch andere Reform vorstellen…

Warum? Weil ich eigentlich Anhänger vom staatlichen deficit
spending bin.

Wie immer der Kampf zwischen Angebots- und
Nachfrageorientierung. Nach wie vor bin ich der Ansicht, daß
das japanische Experiment in den letzten Jahren zeigt, daß
nachfrageorientierte Politik nichts oder nur wenig bringt.

Ich denke, Du solltest wissen, dass ich eigentlich Gegner von zuvielen staatlichen Eingriffen in die Wirtschaft bin. Nur: Wir können Geld nur 1x ausgeben. Wir sind uns doch einig, dass der Staat (sehr vereinfacht) z.B. soziale und infrastrukturelle Aufgaben hat. In Krisen treten meist die sozialen Belange naturgemäß in den Vordergrund. Wenn wir das Budget gleich lassen, dann müssen wir demnach direkt die infrastrukturellen Aufgaben runterfahren, wenn wir den Bedürftigen weiterhin ihr Geld zahlen wollen. Sollten wir gleichzeitig das Budget reduzieren, dann noch deutlich mehr. Macht das Sinn, wenn wir gleichzeitig damit Arbeitsplätze z.B. in der Bauwirtschaft vernichten? Das wird doch irgendwann zu einem Teufelskreis…

Ich meine, wir sollten das Budget möglichst kostant lassen, in guten Zeiten eher die Investitionen herunterfahren, da die Wirtschaft hier selber meist ausreichend Investitionsneigung zeigt. Und das hier gesparte Geld (inkl. der verminderten Auszahlungen für Sozialleistung in der guten Zeit) zum Rückzahlen von Schulden nutzen. Und eben in schlechten Zeiten tendenziell eher mehr investieren und den Zahlungsverpflichtungen gegenüber Bedürftigen gerecht werden, die ja meist sofort den Konsum ankurbeln. Und eben auch wenn dies zu Mehrverschuldung führt.

Dass planlos Milliarden in die Wirtschaft schmeißen nichts bringt, ok, das hat Japan wunderbar bewiesen (Nebenbei, meines Erachtens machen wir das ja ebenfalls, Thema Subventionen). Aber ein guter Unternehmer versucht in guten Zeiten Rücklagen zu schaffen, von denen er in schlechten Zeiten leben kann. Und fatal für Unternehmen ist es, in schlechten Zeiten sofort die Investitionen z.B. in Entwicklung und Prozessverbesserung zu stoppen oder beim ersten Windhauch seine erfahrenen Mitarbeiter auf die Straße zu setzen, denn damit nimmt es sich in wenigen Monaten jede weiter Überlebenschance…

Und das meinte ich…

Nebenbei: Ich halte die Politik von Reagan und Thatcher definitiv nicht für nachhaltig. Gerade Reagan in Bezug mit Schuldenrückzahlung(!) zu setzen ist so absurd, dass ich ehrlich staune, wie Du darauf kommst. Irgendwie passt das jetzt nicht zu Dir, bist Du schon im Feierabend?:wink:

Grüße
Jürgen

Hallo nochmal,

Ich sagte nur, dass wir deutlich mehr Spielräume
hätten, wenn wir zum richtigen Zeitpunkt angefangen hätten,
Schulden zurückzuzahlen. Und ich meine, dass im Moment nicht
unbedingt der richtige Zeitpunkt ist, gerade jetzt als erste
Reform damit anzufangen. Als Signal könnte ich mir auch manch
andere Reform vorstellen…

bei der Sache kommen wir nicht zusammen. Der Bundeshaushalt enthält inzwischen knapp 38 Mrd. Zinsen. Aufgrund der Wirtschaftslage wandern rd. 120 Mrd. in die Sozialsysteme, d.h. da sind schon über 60 % des Bundeshaushalts gebunden. Es lassen sich schnell weitere, nichtdisponible Positionen finden und so kommt man dann darauf, daß der Handlungsspielraum der Bundesregierung bei unveränderter Ausgabensituation mehr als eingeschränkt ist. Einnahmen lassen sich nicht zusätzlich erzielen und so bleibt nur eine Schlußfolgerung, wenn man eine Erhöhung der Neuverschuldung ausschließt: Ausgaben und insbesondere Verschwendung müssen runter.

sozialen Belange naturgemäß in den Vordergrund. Wenn wir das
Budget gleich lassen, dann müssen wir demnach direkt die
infrastrukturellen Aufgaben runterfahren, wenn wir den
Bedürftigen weiterhin ihr Geld zahlen wollen. Sollten wir
gleichzeitig das Budget reduzieren, dann noch deutlich mehr.
Macht das Sinn, wenn wir gleichzeitig damit Arbeitsplätze z.B.
in der Bauwirtschaft vernichten?

Das wäre das beste. Die Bauwirtschaft bspw. muß endlich einen Boden finden. Im Augenblick machen sich die mit dem Rücken an der Wand stehenden Betriebe gegenseitig die Preise kaputt, so daß die Krise bzw. die Marktbereinigung weiter verzögert wird. Neben Werften und Bergbau leisten wir uns eine weitere Branche, in der der Strukturwandel weiter verschleppt wird - mit all seinen Folgen.

Das wird doch irgendwann zu
einem Teufelskreis…

Schuldenaufnahme wird zum Teufelskreis. Mehr Schulden, mehr Zinsen, weniger Handlungsspielraum. Regieren als Mangelverwaltung.

Ich meine, wir sollten das Budget möglichst kostant lassen, in
guten Zeiten eher die Investitionen herunterfahren, da die
Wirtschaft hier selber meist ausreichend Investitionsneigung
zeigt.

Die Frage ist generell, in was der Staat eigentlich investiert. Mehr Straßen und andere Infrastruktur als Wirtschaftsförderung? Daß das ohne weiteres nicht aufgeht, zeigt sich in Ostdeutschland. Im übrigen hat Wolfgang recht: Die „paar Kröten“, die der Staat unters Volk bringt, sind insgesamt auch nicht so bedeutsam, wie das sich unsere Politiker gerne zurechtreden.

tendenziell eher mehr investieren und den
Zahlungsverpflichtungen gegenüber Bedürftigen gerecht werden,
die ja meist sofort den Konsum ankurbeln. Und eben auch wenn
dies zu Mehrverschuldung führt.

Das ist mir zu einfach. Staatliche Investitionen schaffen keine Arbeitsplätze sondern verhindern bestenfalls deren Abbau. Schließlich ist in schlechten Zeiten die geringe Auslastung der vorhandenen Produktionskapazitäten. Hinzu kommt, daß einerseits höhere Staatsverschuldung langfristig zu höheren Zinsen führt und damit Investitionsanreize zusätzlich wegfallen und andererseits zusätzliche finanzielle Mittel nicht zwangsläufig zu höherem Konsum führt - siehe Japan.

Nebenbei: Ich halte die Politik von Reagan und Thatcher
definitiv nicht für nachhaltig.

Was verstehst Du unter nachhaltig? Bis zum nächsten Regierungswechsel. Das ist ja genau die Cruy, daß das Volk von Langfristigkeit nichts wissen will und die Opposition diese Haltung ausnutzt.

Gerade Reagan in Bezug mit
Schuldenrückzahlung(!) zu setzen ist so absurd, dass ich
ehrlich staune, wie Du darauf kommst.

Mit Schuldenrückzahlung habe ich ihn auch nicht in Verbindung setzen wollen. Ich kam nur auf Reagan wegen seiner angebotsorientierten Politik, d.h. Steuersenkungen für die Unternehmen und andere Erleichterungen. In diesem Falle auch auf Pump. Staatsverschuldung hochtreiben ist kein Privileg der Keyensianer :wink:

Irgendwie passt das
jetzt nicht zu Dir, bist Du schon im Feierabend?:wink:

Nicht nur das, sondern sogar im finalen Feierabend - zumindest bis zum 1.12.

Gruß,
Christian

Hallo Torsten

Warum reiten wir unausweichlich ins Verderben?

Nein.

Hunger, Kälte, Anarchie, Armut ich hab da keine Lust drauf!

Ich auch nicht.

Gibts hierzulande eigentlich keine Intelligenz, die in der Lage ist, das Heft
in die Hand zu nehmen?

Gibt es, nur Wunderheiler gibt es keine. Was sollte man denn besser machen? Wenn du ein interessantes Konzept zum Staatshaushalt hast, dann raus damit.

Und warum ist es angesichts dieser noch nie dagewesenen Neuverschuldung unseres :Landes so ruhig im Forum für „Finanzpolitik?“

Einfach nur aufregen hilft uns ja auch nicht weiter, oder?

Hast du noch weitere Fragen?

Unser Staatsdefizit liegt bei 62,7% am BIP (2003) und damit sind wir so stark verschuldet, wie fast alle anderen EU-Staaten auch (mal Luxenburg ausgeschlossen) und viel weniger als z.B. die USA. Also kein Grund in Panik zu verfallen.

Gruß,

Hannes

Hallo Juergen

auch wann dies viele hier ungern hören:
Ich sehe den Fehler gar nicht so sehr im aktuellen Verhalten
unserer Regierung, sondern im Verhalten der letzten
Regierungen begründet.

Zitat: „jedes Volk hat die Regierung, die es verdient“

sind wir letzten Endes dann selbst Schuld?
Lafontaine, der 1989 die Wahrheit sagte, wollte keiner wählen, statt dessen wollte man sich von Kohl Lügen auftischen lassen!
Hat sich also demnach das Volk immer gg. das vorsorgliche sparen mittels Stimmabgabe entschieden, da es ihm momentan durch Schuldenaufnahme besser geht als mit Guthabensansparung?

Das ist auch wieder zu einfach dargestellt!
Eine Regierung sollte auch in der Lage sein, diese (vermeintlichen) Fehler des Volkes zu vermeiden.
Gruß Torsten

Hallo Wolfgang!

Paar Dinge zu Deiner - sicher netten - Geschichte:
Ich glaube an einen ausgeglichenen Haushalt, die Frage für mich ist nur: Muss der Haushalt jedes Jahr ohne Schuldenaufnahme ausgeglichen werden? Ich denke nein, das ist bei Unternehmen nicht so und das ist auch beim Fiskus eine zu enge Auslegung.
Mit dieser stringenten Auslegung würdest Du jedes Unternehmen, das z.B. komplexe Produkte entwickelt, unmöglich machen, denn auch hier werden häufig die manchmal immensen Entwicklungskosten (die meist ebenfalls keine(!) Investitionen sind) über Kredite von Dritten zumindest teilweise vorfinanziert.
Wichtig ist, sicherzustellen, dass der Haushalt irgendwann in bälde inkl. Rückzahlung der Schulden ausgeglichen wird. Daran hapert es in allen Konzepten für das Jahr 2010, die nur reine Lippenbekenntnisse für mich sind.

Weiterhin: Es gibt nicht das Unternehmen Staat, es gibt ein Gemeinwesen Deutschland. Und dieses Gemeinwesen Deutschland hat ein unglaubliches Vermögen, das der Verschuldung entgegensteht. D.h. Dein Ich-AGler hat zwar eine hohe Verschuldung im Vergleich zu seinem Umsatz, aber im Vergleich zum Vermögen des Gesamt-Unternehmens ist sein Umsatz lächerlich, das ist bessere Liebhaberei:wink:
Das heißt aber bitte nicht, dass ich die Haushaltsführung der jetzigen oder der vorherigen Regierungen für seriös halte…

Nebenbei: Ich denke, die fiskalischen Möglichkeiten, das
Wirtschaftgeschehen durch Investitionen gezielt und zeitnah in
gewünschter Weise zu beeinflussen, werden allgemein
überschätzt. Die paar als Manövriermasse zur Verfügung
stehenden Milliarden gehen im Gesamtgeschehen im Rauschen
unter. Was im Bundeshaushalt als bittere Milliardenbelastung
auftaucht, geht im 80-Millionen-Volk unterhalb der
Wahrnehmbarkeitsgrenze unter.

Das sehe ich anders, denn wenn alleine mehrere Millionen Menschen von diesen fiskalischen Möglichkeiten direkt abhängen (seien es Beamte, öffentliche Angestellte oder Sozialleistungsbezieher), ist der Einfluss des Staates immens (ich halte auch diese Posten für mittelfristige Verfügungmasse des Staates, wenn auch als Konsum). Fraglich ist tatsächlich nur, inwieweit staatliche Investitionsprogramme helfen können. Dem stehe ich ebenfalls kritisch gegenüber. Aber: Ich kann nicht erkennen, was in einer vor allem durch mangelnden Konsum gekennzeichneten Krise ein gleichzeitiges Sparen des Staates (= zusätzliches Herunterfahren von Konsum und Investitionen, wie wir es derzeit erleben) bringen soll, als zusätzliches und vermeidbares Krisenpotential.

Grüße
Jürgen

ich habe die anderen Artikel aus Zeitgründen nicht gelesen. Die Neuverschuldung wird damit kompensiert, daß das soz. Netz ausgehebelt wird. Ist die beste Sanierungsmethode die die VWL-Leute kennen (denke da an Russen, ABC-Staaten usw.). Das wir in naher Zukunft sowas wie Anarchie haben werden, darauf hat man schon vor 3 Jahren mit den Antiterrorgesetzen reagiert - ist aber nicht das schlimmste. Das schlimmste ist, daß jeder Beamter mit Machtbefugnis machen kann, was er will, jetzt aber mit juristischen Rückenhalt. Die Konfrontation zwischen Arm und Reich ist schon da!

Was wolltest Du uns mit Deinem Beitrag sagen? Das die Russen aus den ABC-Staaten wie VWL-Leute sind, die die Antiterrorgesetze erfunden haben um mit Hilfe von Beamten die Konfrontation zwischen Arm und Reich zu fördern?

Toll. Das ist gut.

Aber: Hier geht es um das Thema „Neuverschuldung > Investitionsvolumen“ / GG Art. 115

Übrigens, hier hab’ ich noch was für Dich:

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

knapp daneben ist auch vorbei! EuroVorgaben geriss
Hallo Hannes,

ganz kurz nur:

Unser Staatsdefizit liegt bei 62,7% am BIP (2003) und damit
sind wir so stark verschuldet, wie fast alle anderen
EU-Staaten auch (mal Luxenburg ausgeschlossen) und viel
weniger als z.B. die USA. Also kein Grund in Panik zu
verfallen.

Die Euro Kriterien:
Die Gesamtverschuldung der einzelnen Teilnehmerländer darf nicht mehr als 60 % des Bruttoinlandsprodukts betragen.
Quelle: http://www.brockhaus.de/index2.html?service/aktuell/…

Gruß,

Hannes

dto Torsten

PS: Ab wann machst Du Dir denn dann Sorgen? Wenn Du Dein letztes Brot vor 12 Stunden gegessen hast und Nachschub immer noch nicht in Sicht ist?

@Wolf:
lol… ich hatte selten soviel spaß mit finanzen :smile:

und bei Steffen gehts im Wesentlichen lustig zu!
WI-TZ 250
Du machst sogar aus Autonummern einen Spaß, Respekt!
Oder ist das gar nicht Deins?
Gruß Torsten

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IWF/Weltbank, was machen die eigentlich
Servus,

Wie ist denn das jetzt mit dem IWF und den Krediten?
Erkläre das doch bitte noch mal. Klartext.

Grüße!

Aufgabe des IWF ist heute vor allem die Überwachung der Stabilität der Währungen ihrer Mitglieder
Quelle:http://www.matheboard.de/lexikon/Au%DFenwirtschaft,d…
oder
Aufgabe des IWF ist es, das internationale Währungs- und Finanzsystem zu überwachen
Quelle: http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/artikel/14/0,1…

Unser Staatsdefizit liegt bei 62,7% am BIP (2003)

Die Euro Kriterien:
Die Gesamtverschuldung der einzelnen Teilnehmerländer darf nicht mehr als 60 % des Bruttoinlandsprodukts betragen.
Quelle: http://www.brockhaus.de/index2.html?service/aktuell/…

Deutschlands Wille der Entschuldung mittels
„Die Neuverschuldung wird damit kompensiert, daß das soz. Netz ausgehebelt wird. Ist die beste Sanierungsmethode die die VWL-Leute kennen“
Quelle: http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarticl…
umgangssprachlich HartzIV genannt, erntet grad alles andere als euphorische Begeisterungsstürme. Abstriche von Staatsseite wurden bereits gemacht (zu Lasten der Zins- (Schuld-) Tilgung) also wer, wenn nicht der IWF/Weltbank muß jetzt auf den Plan treten?
Gruß Torsten

Zusatzinfos:
http://www.meinepolitik.de/weltbank.htm
Or You should try
klick and buy
http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/20499.html

Moin!

Ok. Das ist alles super. Aber im ersten Posting hast Du geschrieben:

Als nächstes storniert der IWF seine Kreditzusagen
an Deutschland => darauf nehme ich noch Wetten an!

Welche Kreditzusagen? Und wie ist das mit der Wette?

Gruß,
der Wolf

IWF/Weltbank sitzen an oberster Stelle in Dt.wozu?
Mahlzeit!

Als nächstes storniert der IWF seine Kreditzusagen
an Deutschland => darauf nehme ich noch Wetten an!

Welche Kreditzusagen? Und wie ist das mit der Wette?

…und auf welchen Zeitraum kann man „als nächstes“ spezifizieren?

ABer der Grund Deiner Rückfrage steckt wohl eher dort, als daß Du ein Kriterium zu kennen glaubst, welches, trotz der erkennbaren Voraussetzungen, diesen Umstand in einer führenden Wirtschaftsnation nicht eintreten lassen sollte.

Ja was kann denn der Grund sein, daß IWF/Weltbank entgegen erkennbarer Zahlungsschwierigkeiten (stetig wachsender Schuldenberg) empfiehlt Deutschland weiterhin als bevorzugter Schuldner einzustufen?

Einer der Gründe, wenn 10 Mann, bei steigendem Wasser bis zur Oberkante Unterlippe im Naß stehen der eltfe aber noch bis zum Hals herausschaut, daß man dann den am weitesten oben stehenden bevorzugt.
Nur daß auch der sich unter gleichen Voraussetzungen nur überschaubare Zeitabschnitte länger „über Wasser“ halten kann, besagt ja nicht daß er eine gute Partie sei. Sicher, in naher Zukunft ist dort noch am meisten zu plündern. Staatliche TrinkWasserversorgung, Stadtwerke, Kanalisation, Verkehr, Post, Telekommunikation, Grundstücke, Immobilien.
Nur, geht das Plündern zu Lasten der Bevölkerung, und ist unnötig wie ein Kropf für die innerstaatliche Stabilität und Entwicklung.

Warum muß sich denn der führende Zinsneinnehmer die ganze Welt unterwerfen?
Machtgier? Belohnung für eigene Intelligenz und Überlegenheit?

Er probierts solange er auf keinen Widerstand stößt.
Und wenn dann doch welcher kommt, werden nebensächliche Gründe vorgeschoben die zu Verwerfungen führten.
Argentinien, Paraguay, Equador, Kolumbien, Haiti, LandloseVenezuelas die ihr Grundrecht auf Boden einklagen.
Je länger das Zinssystem läuft, desto weniger Orte auf der Welt die problemfreie Zonen bleiben.

Daß die Verschuldungsituation eintritt kann seit Jahren jeder mit dem Taschenrechner zu hause ausrechnen. So auch der IWF.

In der Endphase eines Systems sitzen an den führenden Stellen eines Landes nicht mehr weitgehend „gewählte Volksvertreter“ sondern Kapazitäten aus der Bankenwelt. (vgl. Untergang des römischen Reiches)
Herr Köhler ist vom IWF und kam >>vor>erste Stelle

Find das bissel Hart :smile:
Wenn unser einzigstes Problem die Schulden währen, währe ich sehr gerne Bundeskanzler.

Und wohin soll der vom Verbraucherministerium angeratene 14
Tage Notvorrat reichen?

14 Tage Essensration ist normal. Jedoch ist es in vielen Singlehaushalten heute so das ausser einer Pizza udn eine halbe Flasche Cola nichts da ist.

Und warum ist es angesichts dieser noch nie dagewesenen
Neuverschuldung unseres Landes so ruhig im Forum für
„Finanzpolitik?“

Schulden sind besser als eine Rezzession.
Im gegenzug schaue doch einmal wieviel Geld der Staat verleiht.
Alles was nachweislich die Wirtschaft ankurbelt, bzw Arbeitspotential schafft kann günstige Kredite beim Staat nehmen.
Es ist hier Möglich das du mit einen überprüften Firmenkonzept als neueinsteiger mit nur 50000 Euro Selbsteinlage Kredite bis zu 500000 bekommen kannst.

MFG Christian

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Guten Tag Torsten!

Hier sind ein paar Dinge die ich Dir sagen will:

  1. Deine Dialektik gefällt mir gar nicht. Können wir nicht mal bei einem Thema bleiben? Warum bringst Du immer neue Sachen ein? Ist das irgendwie als Desinformation (Überversorgung mit nutzlosen Informationen) gedacht?
  2. Ich glaube, Du denkst Dir viele Sachen aus. Ich habe leider gar keine Zeit, alles nachzuprüfen um Dich zu widerlegen. (so gesehen hast Du gewonnen)
  3. Weißt Du überhaupt was der IWF (IMF) eigentlich macht? Und was tut die Weltbank bzw. eigentlich sind das ja die International Bank for Reconstruction and Development (IBRD) + International Development Association (IDA)?
  4. Meine Meinung ist: Deine Postings in diesem Forum sind nichts anderes als Trolle. Und deshalb bekommst Du von mir einen Fisch:

Guten Tag Torsten!

Hier sind ein paar Dinge die ich Dir sagen will:

  1. Deine Dialektik gefällt mir gar nicht. Können wir nicht mal
    bei einem Thema bleiben? Warum bringst Du immer neue Sachen
    ein?

wir sind bei w-w-w und ich stelle Fragen! s. Thread!
Sollte ich Antworten haben, melde ich mich separat!

  1. Ich glaube, Du denkst Dir viele Sachen aus.

selbst Einstein (mit dem ich mich nicht vergleichen möchte) hätte Dir sicher belegen müssen, wo er das über die Relativitätstheorie gelesen hat. Konnte er aber nicht, >>weil

  1. Weißt Du überhaupt was der IWF (IMF) eigentlich macht? Und
    was tut die Weltbank bzw. eigentlich

http://www.weltverschwoerung.de/redaktion/lex.php?id…

http://www.erikamann.com/scripts/index.php3?id=275&a…

http://www.weed-online.org/themen/52682.html

interessant dabei, daß gerade durch die Ablehung des IWF Kredits ein Land wieder auf eigene Beine gekommen ist Malaysia, wenn ich nicht irre.

http://www.systemfehler.de/globalgeld.htm

und auch mal so gesehen:
http://www.gipfelsturm.net/weltbank.htm

Gruß Torsten

ach so, falls noch einer zweifelt, daß ein Banker an oberster Stelle in Dt. sitzt kann er hier nachlesen:
http://www.arbeitermacht.de/ni/ni89/koehler.htm

Hallo!

siehe in Thread weiter oben oder
hier!
"Aufgaben des Fonds sind weiterhin, die internationale Kooperation
in der Währungspolitik zu fördern, als Forum für Zusammenarbeit zu
dienen, die Stabilität der Währungen zu gewährleisten, vor allem
aber Mitgliedstaaten, die unter Zahlungsbilanzschwierigkeiten
leiden, Geldmittel zur Verfügung zu stellen.

Während der IMF nur kurz- oder mittelfristige Kredite gewährt,
hat die Weltbank dagegen die Aufgabe, mit langfristigen
Finanzhilfen zum Erfolg entwicklungspolitisch orientierter
Maßnahmen einen Beitrag zu leisten. Die Mitgliedschaft in
der Weltbank setzt die Mitgliedschaft im IMF voraus."

Aha! Wie Du selber sagst: Der IWF (IMF) ist also für Länder mit Zahlungsbilanzschwierigkeiten ‚zuständig‘ und die sog. ‚Weltbank‘ für entwicklungspolitisch orientierte Maßnahmen.

Also ist Deine Behauptung aus dem ersten Posting

Als nächstes storniert der IWF seine Kreditzusagen an
Deutschland => darauf nehme ich noch Wetten an!

falsch. Der IWF vergibt keine Kredite an Deutschland.

Was die anderen Punkte angeht, die Du erwähnt hast: Ich glaube jeder weiß, dass unser Bundespräsident ein ‚Banker‘ ist - das ist kein Geheimnis. Was die Qualität der Arbeit des IMF und der sog. ‚Weltbank‘ angeht, kann ich nur sagen: Sachliche Kritik ist natürlich berechtigt! (Deine Links weisen aber leider auf Seiten, die ich als ‚weltanschaulich geprägt‘ bezeichnen würde.)

Gruß,
der Wolf