Hohe Kosten von Institut

Liebe/-r Experte/-in,

ich habe 2011 eine schulische Ausbildung begonnen, die man selber finanzieren muss.
Da ich keinen Ausbildungsplatz gefunden hatte, sah ich darin die einzige Möglichkeit einen Beruf zu erlernen und deswegen war ich bereit die monatlich anfallenden Kosten zu bezahlen.
Natürlich habe ich mich vorher informiert welche finanzielle Unterstützung ich erhalten kann.
Da ich mich kurzfristig dazu entschieden habe, diese vollschulische Ausbildung zu absolvieren musste ich mich schnell entscheiden da Teilnahmeschluss bestand.
Somit habe ich die vorher stattfindende Beratung, die vorher von dem Institut angeboten wurde nicht in Anspruch nehmen.
Ich habe mich aus Angst, ein ganzes Jahr zuhause verbringen zu müssen, schnell dazu entschieden teilzunehmen.
Leider wurde der Bafög-Antrag abgelehnt und somit konnte ich die anfallenden monatlichen Kosten nicht mehr bezahlen was letztenendes zum vorzeitigen Abbruch geführt hat.
Der Vertrag ist aber so gestrikt, dass man dennoch weiterbezahlen muss auch wenn man diese vollschulische Ausbildung abbricht.
Laut Institut, stehe das schwarz auf weiss auf dem Papier aber ich konnte aus zeitlichen Gründen nicht alles komplett durchlesen da ich mich noch am selben Tag entscheiden musste ob ich teilnehmen möchte oder nicht. Die gesamte Situation war für eine klar durchdachte Entscheidung ungünstig. Zum einen, der Teilnahmeschluss, die verpasste Beratung, die Angst ein Jahr zuhause verbringen zu müssen und die Ungewissheit ob Bafög gezahlt wird oder nicht.
Ich habe seit dem Abbruch einige Mahnungen von dem Institut erhalten worin ich aufgefordert wurde, den Zahlungen nachzukommen. Ich habe meine Situation sehr offen dargelegt und gebeten eine Lösung zu finden aber ohne Erfolg. Heute habe ich dann einen weiteren Brief erhalten worin ich aufgefordert wurde alle fälligen Kosten zusätzlich Zinsen und Mahngebühren auf einen Schlag zu bezahlen.
Ich weiss wirklich nicht wie ich das machen soll.
Ich habe den Damen und Herren des Instituts mitgeteilt, dass ich mich weiterhin bewerbe und auch einen 400-Job suche aber ich wohne in einer Kleinstadt mit wenigen Möglichkeien und selbst wenn ich etwas finde, kann ich mit dem spärlichen EInkommen nicht solche horrende Summen zu bezahlen. Es handelt sich hierbei um mehrere tausend Euro, die ich einfach nicht auftreiben kann.

Ich bin für jede Beratung und Aufklärung sehr dankbar

Mit freundlichen Grüßen

A. Alev

Hallo verehrter User,
Hinweis vorab:
Korrespondenz mit Dritten etc. generell nur per Einschreiben + Rückschein !
Niemals in die „Telefonitis“ verfallen und auch keine mündlichen Vereinbarungen treffen !
*Meine Stellungnahme* (dies ist keine Rechtsberatung) :
Derartige Abzocker-„Institute“ gibt es leider noch mehr…
Ich würde erstmal eine Zahlungspflicht generell ablehnen.
Sie sollten sich mit diesem Problem an einen Fachanwalt für Sozialrecht wenden.
Beim Amtsgericht können Sie einen Beratungshilfeschein für die anwaltliche Unterstützung beantragen.
MfG USKO

Lieber Alev,

es gibt nicht für alles eine gute Lösung, die auch dem Fragenden gefällt.

Oder anders ausgedrückt, eine Gelddruckmaschine hat keiner im Schrank stehen.

Wenn Du Dich spontan und unüberlegt in die Sch… geritten hast, musst Du da erstmal zurecht kommen. Ich denke, dass Du Deine Schulungsmaßnahme abbrechen musst und dann irgendwie eine Einigung mit den Gläubigern erzielen musst, wie nun Deine Schulden zu bezahlen sind.

dann kannst Du neu anfangen, aber mit Beratung und gut überlegt. Es gibt genügend Berufe, die man erlernen kann, ohne erstmal ein paar Tausend Euros auf den Tisch zu legen. Da Du überhaupt nicht geschreiben hast, was das für ein Institut und ein Beruf ist, kann ich auch keinen Rat geben.

LG

Werner Pühringer

Hallo,

vielen Dank für die Antwort.
Abbgebrochen habe ich ja bereits (…aus Geldmangel)
Trotzdem fordert das Institut tausende von Euro´s ohne dass ich weiterhin Leistung in Anspruch nehme.
Das ist anscheinend ein betrügerisches System. darf in Deutschland so etwas rechtens praktiziert werden ?
Ich hab das doch nur gemacht um einen Beruf zu erlernen, mit der Hoffnung danach Geld verdienen zu können. Jetzt musste ich abbrechen und die Kosten sind mir geblieben. Ohne EInkommen, kann ich auch nichts zurückzahlen.
Wie soll ich aus dieser Situation wieder rauskommen ?

Gruß

Atakan

Atakan

Hallo,

ich habe leider erst jetzt gemerkt, dass es sich um ein Abzockerinstitut handelt.
Nur wenn jemand schwanger ist, darf er gehen ohne weiterhin bezahlen zu müssen.
da es sich um einen chemischen Beruf handelt und schwangere sich und das Kind gefährden würden.
Ich bin über meinen Vater Rechtsschutzversischert und werde ihren Rat befolgen.
Das ist anscheinend ein betrügerisches System. darf in Deutschland so etwas rechtens praktiziert werden ?

Gruß

Atakan

Ich wollte einer dieser Leute werde, die in der Apotheke arbeiten.
Es handelt sich dabei um die DAA (Deutsche Angestellten Akademie)

PS: bin über meinen Vater Rechtschutzversichert

Gruß

Atakan

Hallo!
Das ist natürlich eine böse falle aus der man schwer wieder herauskommt.
Es wird Dir wohl nichts anderes übrigbleiben. Einen Antrag auf Privatinsolvenz zu stellen.
Ich kann es Dir nur raten.(Es gibt auch schon ein Verfahren innerhalb von drei Monaten)
Der Antrag ist schriftlich beim Insolvenzgericht einzureichen.
Er ist darauf zu richten, dass die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen des Schuldners begehrt wird. Beim Amtsgericht gibt es auch Vordrucke.

Eigenantrag des Schuldners
In dem Antrag soll der Insolvenzgrund benannt werden.
Wird der Antrag für ein Unternehmen gestellt, das den Geschäftsbetrieb noch nicht eingestellt hat, oder liegen andere Besonderheiten vor, empfiehlt es sich, den vorbereiteten Antrag persönlich beim Insolvenzgericht zu übergeben.
Vertrödele keine Zeit.
Tschüß

Hallo,

vielen Dank für die schnelle Antwort.
Soweit hab´ ich alles verstanden ausser diesen Satz „Er ist darauf zu richten, dass die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen des Schuldners begehrt wird“
Was haben Sie damit gemeint ?

Ich habe vergessen anzumerken, dass ich über meinen Vater rechtschutzverischert bin. Wäre nicht erst einmal der Weg zu einem Anwalt besser ?
Oder anders gefragt:„was sind die Konsequenzen bei Antrag auf Privatinsolvenz stellen“ ?
Ich meine, es handelt sich um einen beträchtlichen Betrag von knapp 10.000 Euro.
Allerdings habe ich auch nicht mehr lange vor in Deutschland zu bleiben deswegen sind mir die Konsequenzen relativ gleichgültig da ich mein Leben im Ausland fortsetzen möchte.

Gruß

Atakan

Hallo,
Abzocker-Systeme gehören leider zum Alltag… Und was heißt schon „rechtens“ ? Wo kein Kläger - da ist auch kein Richter…
MfG USKO

ER; ist oberschlaulich der Anrag gemeint. Ein Rechtsanwalt kassier wieder viel Geld, für das was Du allein machen kannst.
Im Insovenzantrag stehl alles drin, auch die Folgen.
Das ist wirklich das Beste, nimm Deine Plünnen und verlaß das sinkende Schiff.Hier hat nieman mehr etwas zu suchen, hier wirst Du nur noch fürchterlich ausgebeutet und unterdrückt.Das alles ist nur der Anfang.Siehe Deine Ausbildung, die Niemanden interessiert
Tschüß

Hallo,
ich würde sagen, Pech auf der ganzen Linie.
Nichts annehmen oder machen, wenn die Finanzierung nicht steht. Verträge grundsätzlich durchlesen. Ich würde Dir raten damit zu einem Anwalt zu gehen. Da Du Korrespondenz nachweisen kannst dies alleine versucht zu haben zu klären kannst Du bei Deinem zuständigen Amtsgericht Beratungshilfe beantragen und zu einem Anwalt gehen. Somit entstehen Dir hierbei wenigstens keine Kosten.
Gruss
pphanter

Du solltest so schnell wie möglich beim Amtsgericht einen Beratungsgutschein holen und dich dann mit einem Anwalt in Verbindung setzen.

Leider gibt es jede Menge solcher „Institute“, die nur deshalb existieren, um Leuten in einer Notsituation auch noch den letzten Cent zu stehlen.

Wenn der Anwalt dir nicht helfen kann, bleibt dir nur der Weg in die private Insolvenz, um diese Forderung los zu werden.

Hallo,

Vielen Dank für die zügige Antwort.
Wenn ich Sie korrekt verstanden habe, soll ich zuzüglich zum Beratungsgutschein dennoch einen Anwalt aufsuchen ?
Das wäre kein Problem da ich über meinen Vater rechtschutzversichert bin.
Was wären denn die Konsequenzen für mich wenn ich letztenendes Antrag auf private Insolvenz stellen müsste ? und zweitens…kann ich dann damit rechnen, dass der Gläubiger keinen Euro von mir erhalten wird ?

Gruß

Atakan

Hallo Atakan,

tja was soll man da raten.

Normalerweise einfach zur Berufsberatung gehen.

Dort gibt es für azubis immer noch die besten Informationen. Auch wenn das eine Behörde ist. Aber wenn man selber vorher alles verpennt, bleibt einem nur noch dieser Weg…

Wenn ihr rechtsschutzversichert seid, kannst du ja direkt zum Anwalt gehen. Allerdings müsste dein Vater sich erst eine Deckungszusage holen, ob du überhaupt noch im Vertrag eingeschlossen bist.

Da diese Forderung schon sehr lange besteht, wirst du auch noch hohe Zinsen zahlen müssen, wenn du die Forderung nicht abweisen kannst.

Hallo,

das haben Sie richtig erkannt. Es sind zusätzliche Zinsen angefallen, die von mir gefordert werden.

Sobald mein Vater die Deckungszusage eingeholt hat, gehe ich zum Anwalt und bitte ihn Antrag auf Privatinsolvenz zu stellen. Ich sehe nämlich weder eine Möglichkeit die angefallenen Kosten zu begleichen noch die Forderungen abzuweisen.

Ich hatte überlegt als erstes die einzelnen Möglichkeiten abzuwarten um nicht sofort Privatinsolvenz zu beantragen aber bei dieser Summe wird man mir wohl kaum einen Schritt entgegenkommen.

Gruß

Atakan

Leider habe ich da auch keine Patentlösung! Schulden sind höchstens durch eine Schuldnerberatung besser in den Griff zu bekommen. Über das Jobcenter kann man auch einen Beratungsschein dafür bekommen. Beim Jobcenter würde ich die Situation auch erzählen. Vielleicht können die dann einen einträglicheren Job als nur einen 400€ Job vermitteln. In der Produktion werden immer noch Leute gesucht.
Man braucht ein dickes Fell um Mahnverfahren etc. durchzustehen. Aber, wo nix ist, da ist letztlich auch nichts zu holen. Noch einen ernstgemeinten Rat: lesen und bei nichtverstehen des gelesenen unbedingt andere um Rat fragen und Schreiben beantworten. Auch wenn man immer wieder nur schreiben kann, dass man nicht zahlen kann.
Hol dir Hilfe vor Ort!
Gruß

Ich würde Dir raten in den Sozialverband VdK einzutreten (www.vdk.de). Sie beraten Dich in allen sozialrechtlichen Angelegenheiten und sind wirklich sehr gut. Monatsbeitrag ca. €4.50. Ohne Rechtsbeistand hast Du keine Chance.

Hallo,
so wie Sie die Situation geschildert haben, sind Sie mE vertraglich verpflichtet, die Kosten an das Institut zu zahlen. Da Sie aber derzeit nicht dazu in der Lage sind, sich das Institut aber anscheinend nicht auf eine Stundung oder Ratenzahlung einlässt, würde ich Ihnen empfehlen, eine Schuldner- und/oder Verbraucherberatungsstelle aufzusuchen und sich dort bzgl. der weiteren Vorgehensweise beraten zu lassen. Diese Stellen müsste es in jeden größeren Stadt geben. Mehr kann ich leider dazu nicht sagen.
Mit freundlichem Gruß
A. Lüning

Hallo Atakan,

danke für dein Vertrauen, doch leider kann ich dir in dieser Angelegenheit nicht weiterhelfen.

Viele Grüße Kathi