Horchtherapie nach Tomatis - sinnvoll?

Hallo,
mein Sohn Jonas (9 Jahre, Trennung mit 3,5 Jahren, seither drei Umzüge, lebt bei meiner geschiedenen Frau in einer neuen Familie) leidet lt. meiner Ex-Frau unter einem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom und Hyperaktivität. Bestätigt hat das erst der dritte Arzt, der zwecks Abklärung konsultiert wurde, die ersten beiden Ärzte wollten sich der Verdachtsdiagnose meiner Ex-Frau nicht anschließen. Seit etwa einem Jahr bekommt er nun Ritalin, worunter sich sein Verhalten gebessert haben soll.
Bei Besuchen bei mir (mit neuer Partnerin) oder meinen Eltern können wir zwar feststellen, dass Jonas ein ‚Wildfang‘ ist und zu den Kindern gehört, die bisweilen „schlecht hören“. Auch ist er bei Schulaufgaben nicht der aufmerksamste. Aber mein Eindruck ist nicht, dass er ‚krank‘ ist. Gleichwohl wirkt er unter Ritalin ruhiger,teilweise sogar etwas apathisch.
Sprachlich hängt er im Altersvergleich etwas zurück, häufig wirkt er beim sprechen ‚schlampig‘, soll heißen, wenn man ihn zu einer ordentlichen Sprechweise ermahnt, redet er normal, verfällt aber nach einer Zeit wieder in ein schnelles sprechen (man hat den Eindruck, er ist dann gedanklich schon weiter und verschluckt daher Teile dessen was er sagen will).
Seine schulischen Leistungen sind in Ordnung (er wurde einmal nach Beginn des ersten Schuljahres zurück gestuft, hat dann aber in der ersten wie jetzt in der zweiten Klasse ein normales Leistungsniveau erreicht und gehört zu den besten Schülern der Klasse). Er liest ausgesprochen gerne und viel, kann sich das gelesene gut merken. Eine seiner liebsten Beschäftigungen ist malen.
Meine Ex-Frau (die lt. eigener Auskunft nicht mehr den ‚rechten Draht‘ zu Jonas findet, meint nun, er sollte an einer Hör- bzw. Horchtherapie nach Tomatis teilnehmen um seine Defizite auszugleichen. Ich kann mich aus verschiedenen Gründen nicht mit dem Gedanken anfreunden, meinen Sohn diese ‚Therapie‘ angedeihen zu lassen, möchte mich jedoch informieren. Gegoogelt habe ich bereits, belesen in einschlägigen Veröffentlichungen auch. Meine Frage aber:
Wer hat Erfahrungen mit der Therapie nach Tomatis? Ist die wirklich sinnvoll? Wann sollte sie tatsächlich eingesetzt werden?
Bin gespannt auf Eure Antworten,
viele Grüße,
Oliver

Hallo Oliver,

Tomatis ist eine schulmedizinisch nicht anerkannte Methode, die bei verschiedenen Indikationen angewendet wird.
Die von Dir beschriebene Indikation ist mir neu.
Ich habe erfolglos versucht, meinen Tinnitus zu therapieren und habe an den behandelnden Arzt trotzdem gute Erinnerungen, weil er beim Vorgespräch (sehr ausführlich) nicht das Blaue vom Himmel versprochen hat.
Wurde dieses Vorgespräch schon geführt?

Weiterhin ist zu bedenken, daß selbst die meisten Privatkassen die Kosten nicht übernehmen und die sind nicht unerheblich.

Gandalf

Hallo Gandalf,
Danke für Deine Antwort.

Wurde dieses Vorgespräch schon geführt?

Ein Vorgespräch wurde in der Praxis Dr. Beckedorf durchgeführt. Als Ergebnis ist mir nur bekannt, dass Jonas ‚über den Knochen hören würde‘ ?!? und daher sein Umfeld teilweise nur gedämpft wahrnehmen würde.

Weiterhin ist zu bedenken, daß selbst die meisten Privatkassen
die Kosten nicht übernehmen und die sind nicht unerheblich.

Einer der Gründe, warum ich mich vorab über alle Aspekte dieser Therapie informieren möchte. Die erwarteten Kosten liegen bei ca. 6.000 Euro.

Viele Grüße, Oliver

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Hallo Oliver,

zu Tomatis kann ich leider nichts sagen, aber habt ihr mal überlegt, euer Kind eventuell bei einem Sozialpädiatrischen Zentrum (Kinderzentrum) vorzustellen ? Davon gibt es bestimmt auch eins in eurer Nähe.

http://www.dgspj.de/spz.php

Gruß
Marion

Habt ihr schon mal einen einfach Hörtest machen lassen? Kann man beim HNO- Arzt oder beim Hörgeräteakustiker machen lassen. Vielleicht hört er einfach ein wenig schlecht.

Hallo Oliver!

ADS-Kinder haben eine völlig andere Wahrnehmung von Sinnesreizen, und ebenso häufig können sie die eingehenden akustischen Signale nicht differenzieren.

Bei unserem Sohn z.B. wurde bei einer pädaudiologischen Untersuchung (wurd bei uns in einer Schule für Hörbehinderte durchgeführt) festgestellt, dass er kein räumliches Hören hat und zudem eine Hyperakusis.
Das heißt, dass er selbst leiseste Geräusche um ein Vielfaches verstärkt erlebt.

Diese Untersuchungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Wichtig ist, dass man ein ADS-Kind beim Sprechen ansehen sollte und sich nicht wundern darf, wenn es z.B. bei Kindergeburtstag oder Familienfeier fast austickt.
Der „Input“ ist dann so hoch, dass sie sich die Ohren zuhalten und eine ruhige Ecke suchen.

Ob die Tomatis-Therapie, für die eine Bekannte zu DM-Zeiten ca. 4000 DM hingelegt hat, etwas bringt, möchte ich ehrlich gesagt bezweifeln. Ihrem Kind hat es eine schulfreie Zeit gebracht, die Probleme in der Schule etc. bestanden nach wie vor.

Unser Sohn, der mittlerweile 17 ist, hat sich an das besondere Hören im Lauf der Zeit gewöhnt, und auch in größerer Gesellschaft kommt er klar.
Trainieren, so sagte mir der Pädaudiologe, sei nicht möglich, sondern würde den Kindern zusätzlichen Stress bereiten.

Mein Tipp wäre, Dich mit dem behandelnden Arzt in Verbindung zu setzen und ihn um Rat zu fragen.

Wenn es bei Deinem Sohn in der Schule Probleme gibt, so kann es helfen ihn weit nach vorne zu setzen und mit dem Lehrer zu sprechen.

Kurzer Körper-oder Blickkontakt signalisiert dem Kind dann „Achtung, aufpassen“.

Angelika

Hi Oliver,

erstens würde ich Dir empfehlen, Deine Frage (oder eine allgemeinere zur Behandlung von ADSlern) im Psychologie-Brett zu stellen, denn da sind ne ganze Menge Leute, die sich mit dem Thema auskennen.

Zweitens: von Tomatis hab ich noch NIE gehört. Mein Neurologe hat mich aber nach meinen eigenen Beschreibungen meines Hörens (im Vergleich zu Nicht-ADSlern) zu einem darauf spezialisierten HNO geschickt.

Es wurden ausgiebige Hörtests gemacht - Gehör perfekt.

Es liegt also an der Konzentration…

Es gibt Neurofeedback, welches nachhaltig die unteraktiven Gehirnströme/-bereiche aktivieren kann. Nach etwa 30 sessions (Stunden) sollte eine nachhaltige Veränderung erreicht sein.

Zahlt die Kasse aber auch nicht. Kosten ca €50 pro Stunde, macht also ca €1500. Ich hab die Knete dafür momentan leider nicht…

Ich würde es aber SEHR empfehlen. Wenn eine nachhaltige Veränderung erreicht wird oder würde, bräuchte er nicht mal mehr Ritalin zu nehmen.

Guck mal, ob Du im Archiv was dazu findest - wir haben es im Pycho Brett schon diskutiert. Ansonsten kannst Du mich auch anmailen & mir sagen, wo Dein Sohn lebt.

Ich bin in HH, kenne mich anderswo nicht aus, aber ich weiss, wo und wen man da fragen kann…

Gruss, Isabel

Hi Isabel,

erstens würde ich Dir empfehlen, Deine Frage (oder eine
allgemeinere zur Behandlung von ADSlern) im Psychologie-Brett
zu stellen, denn da sind ne ganze Menge Leute, die sich mit
dem Thema auskennen.

Zweitens: von Tomatis hab ich noch NIE gehört.

Vielleicht hilft dir das weiter?
http://www.tomatis.de/

Gruß
Renate

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Hi Oliver,

Dein Posting lässt anklingen, daß Du Dir über die Diagnose Deiner Frau und des dritten Arztes (manche bestätigen halt auch nur) Deine Zweifel hättest bzw. sie nicht glaubst. Wieviel Zeit verbringst Du mit Deinem Sohn um Dir selbst ein Urteil bilden zu können? Nimmst Du ihn mal (z.B. jetzt in den Sommerferien) für längere Zeit zu Dir bzw. Euch um Dir einen klareren Überblick zu verschaffen?

Vor ein paar Jahren organisierte ich Veranstalungen bei denen Therapeuten, Heilpraktiker… sich und ihre Methoden in Workshops, Seminaren und Vorträgen vorstellten. Tomatis war eine Methode davon.

Diese Methode wird von einer gesetzlichen Krankenkasse nicht bezahlt und war damals (99) mit 4000,-- DM recht teuer. Es hieß, jemand müsse da über längeren Zeitraum hin oder gar zwei Wochen dort wohnen. Genau weiß ich es nicht mehr. Die Frau die diese Methode anbot bzw. vorstellte, machte sonst einen recht kompetenten Eindruck. Sie war früher mal verbeamtet und hat ihren Job dieser Arbeit wegen aufgegeben. Doch das sagt nicht zwingend etwas aus.

Allerdngs ist es so, daß viele Wege nach Rom führen, sprich daß sicherlich nicht nur diese Methode helfen kann.

Über Ritalin gehen die Meinungen sehr auseinander. Ich bin dagegen. Mittlerweile soll auch in Deutschland nicht mehr so bedenkenlos Ritalin verabreicht werden. In den Staaten gab es gerade bei Kindern die Ritalin verabreicht bekommen hatten eine erhöhte Suizidrate (glaube um das Dreifache). Sie wurden zu emotionalen Zombies, hieß es mal in einem Fernsehbeitrag.

Teils werden lebhaften Kindern oder Kindern die aufgrund des Elternhauses und damit einhergehender Konflikte zu der Diagnose ADS und dem Medikament Ritalin verdonnert. Das kann mal sehr nach hinten losgehen.

Wenn Du mal bei Messies nachliest (http://messies-selbsthilfe.de) wirst Du feststellen können, daß es hier viele Parallelen mit ADSlern gibt, wobei diese nicht identisch sind.

ADSler haben natürlich ein Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom. Doch viele dieser Menschen sind auch in manchen Bereichen sehr intelligent, vor allem in kreativen Bereichen. Sie sind oft sehr hilfsbereit und haben ein schlechtes Selbstwertgefühl. Auch Sucht könnte mal ein Thema werden.

Gerade weil sie viel aufnehmen können, emotional, neigen sie auch zu einer gewissen Reizüberflutung. Sie können dann die Sinneseindrücke nicht mehr richtig verarbeiten. Hier tut es Not, daß sie Abgrenzung lernen. Das läßt sich beispielsweise mit Homöopathie gut unterstützen. Ich könnte Dir zwar ein Mittel nennen, doch das läuft hier nicht so wie bei der Schulmedizin. Es muß auf den jeweiligen Gesamttyp passen.

Die Tage lief eine Sendung im Fernsehen in der es hieß, es gäbe vier Typen von ADSlern und daß man künftig gezielter und effizienter was machen könnte. Doch das ist halt wieder Schulmedizin. Ich bin dafür, möglichst wenig Chemie einzusetzen und stattdessen eine ganzheitliche Heilung mit möglichst natürlichen Mitteln anzustreben.

Da durch eine gewisse Ablenkbarkeit sich ein ADSler gerne in seinen Energien verzettelt, ist ein strukturierter Tagesablauf wichtig. Allerdings sollte dieser nicht vorgegeben werden. Meines Erachtens kann eine Vorgabe sogar schaden, wenn es nicht dem Rhythmus, dem Bedürfnis… des ADSlers entspricht. Besser ist es den ADSler selbst einen Plan erstellen zu lassen und nur ihm unterstützend zu helfen, wenn er z.B. etwas vergißt. Dann fragen wann er das machen möchte… Und wenn für ihn die Zeit gekommen ist, seinen Tagesablauf neu zu strukturieren, dann ist das auch okay.

Was genau meinst Du, wenn Jonas bisweilen „schlecht hört“. Hören im akustischen Sinne oder im Sinne von Gehorsam?

Du nimmst das Verhalten Deines Sohnes soweit recht gut wahr. Wie gesagt, ADSler haben oft eine Selbstwertproblematik und sind auch häufig sehr kreative Menschen. Von daher wäre es vielleicht hilfreich seine Kreativität zu fördern. Oft sind sie in bestimmten Bereichen zu außergewöhnlichen Leistungen sogar fähig. Damit ließe sich parallel auch gleich sein Selbstwertgefühl stärken. Diese Worte schrieb ich alle unter der Voraussetzung, daß er tatsächlich auch ADS hat.

Jetzt habe ich zwar auch nichts zu Tomatis konkret sagen können, doch ich weiß, daß auch Homöopathie hilft. Manche haben mit Kinesiologie gute Erfahrungen gemacht. Es gibt halt nicht DIE Methode. Und ich würde erstmal wirklich abklären, ob er ADS hat. Wie wäre es mit einem Arzt / Heilpraktiker der ganzheitlich arbeitet, z.B. Homöopathie einsetzt? Das wäre halt mein Weg, den ich Dir keinesfalls aufdrängen möchte. Wie gesagt, es gibt nicht DIE Heilmethode.

Ciao,
Romana

ADS-Diagnostik und Therapie
Hallo Romana!

Über Ritalin gehen die Meinungen sehr auseinander. Ich bin
dagegen. Mittlerweile soll auch in Deutschland nicht mehr so
bedenkenlos Ritalin verabreicht werden.

Gegen diese Formulierung möchte ich deutlich Einspruch erheben!
Es wird durch Deine Aussage der Eindruck vermittelt, als würde ein hochwirksames Medikament mit der Gießkanne verteilt.
Das ist nicht so, und wer jemals die jahrelangen Odysseen von Familien mit betroffenen Kindern erlebt hat, weiß, dass die Realität wirklich anders aussieht!

gerade bei Kindern die Ritalin verabreicht bekommen hatten
eine erhöhte Suizidrate (glaube um das Dreifache). Sie wurden
zu emotionalen Zombies, hieß es mal in einem Fernsehbeitrag.

Dazu hätte ich gerne Zahlen, Fakten, Quellen.
In der Bildzeitung steht auch so manches, was einer Überprüfung nicht standhält.

Teils werden lebhaften Kindern oder Kindern die aufgrund des
Elternhauses und damit einhergehender Konflikte zu der
Diagnose ADS und dem Medikament Ritalin verdonnert. Das kann
mal sehr nach hinten losgehen.

Die ADS-Diagnostik ist eine Ausschluss-Diagnostik. Das heißt, wenn alle möglichen anderen Ursachen ausgeschlossen werden UND die Symptome nach bestimmten Diagnosekriterien eingeordnet werden, wird man ADS diagnostizieren.

Wenn Du mal bei Messies nachliest
(http://messies-selbsthilfe.de) wirst Du feststellen können,
daß es hier viele Parallelen mit ADSlern gibt, wobei diese
nicht identisch sind.

Messietum kann EINE von vielen Komorbiditäten bei ADS sein.

ADSler haben natürlich ein Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom. Doch
viele dieser Menschen sind auch in manchen Bereichen sehr
intelligent, vor allem in kreativen Bereichen. Sie sind oft
sehr hilfsbereit und haben ein schlechtes Selbstwertgefühl.
Auch Sucht könnte mal ein Thema werden.

Ja, vor allen Dingen, wenn ADS nicht optimal therapiert wird.
Buchtipp an dieser Stelle „Hochrisiko ADS - Plädoyer für eine frühe Therapie“ von Stollhoff/Mahler/Duscha

Gerade weil sie viel aufnehmen können, emotional, neigen sie
auch zu einer gewissen Reizüberflutung. Sie können dann die
Sinneseindrücke nicht mehr richtig verarbeiten. Hier tut es
Not, daß sie Abgrenzung lernen. Das läßt sich beispielsweise
mit Homöopathie gut unterstützen.

Dazu gibt es nach wie vor keine einzige randomisierte Doppel-Blindstudie, und die Erfahrungen in den ADS-Foren zeigen, dass es bisher nicht einem einzigen ADS-ler DAUERHAFT geholfen hat.

Ich könnte Dir zwar ein
Mittel nennen, doch das läuft hier nicht so wie bei der
Schulmedizin. Es muß auf den jeweiligen Gesamttyp passen.

Die Tage lief eine Sendung im Fernsehen in der es hieß, es
gäbe vier Typen von ADSlern und daß man künftig gezielter und
effizienter was machen könnte. Doch das ist halt wieder
Schulmedizin. Ich bin dafür, möglichst wenig Chemie
einzusetzen und stattdessen eine ganzheitliche Heilung mit
möglichst natürlichen Mitteln anzustreben.

Bei einer neuro-biologischen Störung, also einem veränderten Botenstoff-Verhalten im Gehirn, was ADS nachweisbar (PET) ist, wird man bei entsprechendem Leidensdruck nicht um eine medikamentöse Behandlung herumkommen.
Wie oben gesagt, mir ist nicht ein einziger ADS-ler bekannt, dem damit geholfen werden konnte.

Da durch eine gewisse Ablenkbarkeit sich ein ADSler gerne in
seinen Energien verzettelt, ist ein strukturierter Tagesablauf
wichtig. Allerdings sollte dieser nicht vorgegeben werden.

Entschuldige, aber woher hast Du denn diese Weisheit? Hast Du schon mal mit einem ADS-Kind gelebt?
Grade ein wohlsturkturierter und verlässlicher Tagesplan ist unerlässlich, weil er Sicherheit gibt!

Meines Erachtens kann eine Vorgabe sogar schaden, wenn es
nicht dem Rhythmus, dem Bedürfnis… des ADSlers entspricht.
Besser ist es den ADSler selbst einen Plan erstellen zu lassen
und nur ihm unterstützend zu helfen, wenn er z.B. etwas
vergißt. Dann fragen wann er das machen möchte…

Nee, das ist wirklich sowas von gegen jede Erfahrung, dass ich fast den Begriff „Quatsch“ benutzen möchte.

Und wenn für
ihn die Zeit gekommen ist, seinen Tagesablauf neu zu
strukturieren, dann ist das auch okay.

Da stimme ich Dir zu.
Allerdings kann ein ADS-ler nur dann in die Lage versetzt werden sich selbst zu organisieren, wenn er es zuvor gelernt hat.
Dazu gehört eine zig-fache Wiederholung von Tätigkeiten, die für jeden „normalen“ Menschen „normal“ sind, für den ADS-ler Herausforderungen.
Das zu erlernen setzt in den meisten Fällen, grade im Kindesalter, eine multimodale Therapie voraus!!

Was genau meinst Du, wenn Jonas bisweilen „schlecht hört“.
Hören im akustischen Sinne oder im Sinne von Gehorsam?
Du nimmst das Verhalten Deines Sohnes soweit recht gut wahr.
Wie gesagt, ADSler haben oft eine Selbstwertproblematik und
sind auch häufig sehr kreative Menschen. Von daher wäre es
vielleicht hilfreich seine Kreativität zu fördern. Oft sind
sie in bestimmten Bereichen zu außergewöhnlichen Leistungen
sogar fähig. Damit ließe sich parallel auch gleich sein
Selbstwertgefühl stärken. Diese Worte schrieb ich alle unter
der Voraussetzung, daß er tatsächlich auch ADS hat.

Jetzt habe ich zwar auch nichts zu Tomatis konkret sagen
können, doch ich weiß, daß auch Homöopathie hilft.

Bitte Quellen und Fakten

Manche
haben mit Kinesiologie gute Erfahrungen gemacht.

Allenfalls brain-gym als zusätzliche Unterstützung ist zumindest nicht schädlich, Kinesiologie hilft NICHT, außer dem, der es anbietet und gut bezahlt bekommt!

Es gibt halt
nicht DIE Methode.

Da hst Du Recht, aber die meisten erfolgreich behandelten ADS-ler haben eine multimodale Therapie hinter sich.
Also eine Kombination aus Medikation UND Verhaltenstherapie,Erziehungsberatung etc.

Und ich würde erstmal wirklich abklären, ob
er ADS hat. Wie wäre es mit einem Arzt / Heilpraktiker der
ganzheitlich arbeitet, z.B. Homöopathie einsetzt? Das wäre
halt mein Weg, den ich Dir keinesfalls aufdrängen möchte. Wie
gesagt, es gibt nicht DIE Heilmethode.

Die ADS-Diagnose gehört in die Hände eines FACHMANNES, also Kinderpsychiater, Neurologe mit Fachgebiet ADS oder aber erfahrener Kinderarzt mit Fachgebiet ADS.
Ein Heilpraktiker KANN kein ADS diagnostizieren!!!

Angelika

PS: FAQ 1236 = ADS, Hochbegabung etc.

2 „Gefällt mir“

> Hallo,
>
> es wurde eine Antwort auf den Artikel
> „Re: Horchtherapie nach Tomatis - sinnvoll?“ im Brett „Eltern-Kinder“
> im Experten-Forum von wer-weiss-was verfasst.
>
> „**Angelika**“ schreibt unter dem Titel „ADS-Diagnostik und Therapie“:
>
> — Beginn des Artikel-Texts ----------------------------------------
>
> Hallo Romana!

Hi Angelika,

nachdem ich gestern dabei war das Posting an Dich abzusenden, schaltete sich der Laptop aus. Ich habe keine Lust jetzt nochmal alles zu schreiben. Konkret antworte ich nun in der Benachrichtigung von Werweisswas, werde zwischenspeichern für den Fall, daß nochmal das Gerät sich ausschalten wird. Gericom hat einfach eine sehr schlechte Qualität.
>
> :Über Ritalin gehen die Meinungen sehr auseinander. Ich bin
> :dagegen. Mittlerweile soll auch in Deutschland nicht mehr so
> :bedenkenlos Ritalin verabreicht werden.
>
> Gegen diese Formulierung möchte ich deutlich Einspruch erheben!
> Es wird durch Deine Aussage der Eindruck vermittelt, als würde
> ein hochwirksames Medikament mit der Gießkanne verteilt.
> Das ist nicht so, und wer jemals die jahrelangen Odysseen von
> Familien mit betroffenen Kindern erlebt hat, weiß, dass die
> Realität wirklich anders aussieht!

Ob mit der Gießkanne… schon mehrfach las und hörte ich, daß Kindern Ritalin verabreicht worden war, gleichwohl innerfamiliäre Problem und nicht optimale Erziehung tieflingende Ängste verursachten. Und diese widerum konnten zu Aufmerksamkeitsstörungen führen. Kinder die sich gegen das was zu Hause ablief wehren wollten, und aggressiv wuden, wurden dann teils mit Ritalin ruhig gestellt. Ich weiß nicht bei wievielen Kindern das gemacht wurde oder wird, doch es liest und hört sich hi und da.

Hochwirksames Medikament? Nebenwirkungen? Was ist mit Aussagen die Kinder würden zu emotionalen Zombies werden?

Nun, auch bei anderen Erkrankungen kann es Odysseen geben. Ich bin der Ansicht, daß der Mensch ein Naturprodukt ist und daß es deshalb auch mit Medizin aus der Natur geheilt werden sollte. Mag sein, daß wir diese nicht immer kennen oder noch nicht gefunden haben, doch daß es sie gibt, davon bin ich überzeugt. Von daher habe ich schon mal was gegen Chemie. Auf verschiedenen Seiten las ich, daß weltweit 10 Millionen Kinder Ritalin bekämen. Findest Du das nicht viel?
>
>
> :gerade bei Kindern die Ritalin verabreicht bekommen hatten
> :eine erhöhte Suizidrate (glaube um das Dreifache). Sie wurden
> :zu emotionalen Zombies, hieß es mal in einem Fernsehbeitrag.
>
> Dazu hätte ich gerne Zahlen, Fakten, Quellen.
> In der Bildzeitung steht auch so manches, was einer Überprüfung
> nicht standhält.

Nachdem selbst mal beruflich was mit Statistiken zu tun hatte, da ich Sprüche kenne wie „traue keiner Statistik die ich nicht selbst gefälscht habe“ bzw. „Wir haben schon das Ergebnis, es fehlt nur noch die Studie dazu“, daß es zu vielen Studien auch Gegenstudien gibt, daß auch scheinbar gesichertes Wissen schon immer wieder auch mal über den Haufen geworden wird, wenn sich neue Erkenntnisse ergeben, würde ich mich nicht sonderlich auf Statistiken verlassen. Ich gehe danach was ich in meiner Umwelt wahrnehme, was ich aus zahlreichen Gesprächen mit Menschen persönlich oder in Foren höre und lese.

Ich sehe insofern eine gewisse Gefahr darin, da ja auch man sich irren kann, doch das tun auch Statistiken, oder daß man sich sogar was ausdenken könnte und das dann als Wahrheit in die Welt trägt. Ich denke, da muß jeder selbstverantwortlich mit umgehen. Ich habe keine Lust zu googlen und Dir Statistiken rauszusuchen, zumal ich nicht weiß, welche Statistiken Du überhaupt anerkennen würdest. Dennoch mal ein paar Links:

http://www.psychotherapiepraxis.at/pt-aktuell.phtml#…
http://www.psymo.ch/download/text/pirat_druck.htm
http://www.ads-hyperaktivitaet.de/ADHS/Ziele/multimo…
http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/t… und ein Auszug daraus
Schulmassaker:
Die Täter sind Opfer

Der folgende Artikel wurde dem Magazin " ZeitenSchrift" , Ausgabe 25/2000, ent- nommen. Siehe auch www.zeitenschrift.com!

Jugendliche rasten immer häufiger aus und begehen Kapitalverbrechen. Was jedoch verschwiegen wird: Psychoaktive Medikamente scheinen dabei eine wichtige Rolle zu spielen.

Im vergangenen Herbst sorgte der Name eines kleinen Jungen für aufgebrachtes Rauschen im journalistischen Blätterwald Europas: Raoul Wüthrich, jener elfjährige schweizerisch-amerikanische Doppelbürger, der in den USA der sexuellen Nötigung und Blutschande an seiner fünfjährigen Schwester angeklagt wurde. Medienleute und Privatpersonen empörten sich gleichermaßen über die für das europäische Rechtsempfinden unmenschlichen Haftbedingungen des Kindes. Nur um zu erfahren, daß Raoul W. beileibe kein Einzelfall ist. Allein im US-Bundesstaat Colorado sind neben Raoul noch 1.800 minderjährige Straftäter wie Schwerverbrecher eingesperrt.

Raoul Wüthrich (11), berühmt gewordenes Ritalin-Kind -
eines von Millionen.
Amerika hat ein gestörtes Verhältnis zu seinen Kindern. Einerseits wird das Ideal einer rundum behüteten Kindheit zum Fetisch erhoben, das Kind als unschuldiges, schutzbedürftiges und gewaltloses Wesen verklärt. Dementsprechend tief angesetzt ist der Tatbestand der Vernachlässigung: Wer Kinder im schulpflichtigen Alter für ein bis zwei Stunden allein zu Hause läßt, muß im schlimmsten Fall damit rechnen, das Sorgerecht zu verlieren, wenn ein böswilliger Nachbar die Behörden alarmiert. Dies ist beispielsweise Raouls Mutter widerfahren: Sie wurde von den Behörden gebüßt, weil sie ihre Kinder einen Nachmittag lang unbeaufsichtigt draußen spielen ließ.

Andererseits ist da dieses - durchaus reale - Gespenst vom verwahrlosten, unkontrollierbaren und gewalttätigen Rohling, dem man nur mit drastisch verschärften Strafmaßnahmen beizukommen glaubt. Repressionen, die selbst vor Kindern nicht halt machen. Über ein Fünftel der Kinder wachsen in den USA bereits unterhalb der Armutsgrenze auf; wahrlich ein Nährboden für Jugendkriminalität. Amerika fürchtet sich vor seinen Kindern. Nicht ganz ohne Grund, denn der Schock über die gräßlichen Schulmassaker wie dieses Jahr in Littleton, Colorado, sitzt tief.

In jedem Kind ein Massenmörder?

Allein in den letzten acht Jahren wurde Amerika von sechzehn großen Blutbädern an Schulen erschüttert, fast immer begangen von Jugendlichen. Laut CNN sollen zehn Prozent aller amerikanischen Schulen im Schuljahr 96/97 eines oder mehr Gewaltverbrechen gemeldet haben. Dazu gehören Mord, Selbstmord, Vergewaltigung, Raub und Auseinandersetzungen mit Waffen.

Außerdem treten immer häufiger Amokläufer auf - erwachsene wie jugendliche. Auch bei uns:

Anfang November 1999 erschießt ein 16jähriger Amokläufer aus Bad Reichenhall wahllos vier Menschen und verletzt weitere, bevor er sich selbst das Leben nimmt. In Koblenz tötet ein 19jähriger Gymnasiast zur gleichen Zeit seine Eltern sowie seine achtjährige Schwester. Wenige Tage später ersticht ein 15 jähriger Gymnasiast in Meissen vor den Augen der Mitschüler seine Lehrerin.

Ebenfalls anfangs November 1999 erschießt ein Mann auf Hawaii sieben Menschen und einen Tag später tötet ein weiterer Amokläufer in Seattle eine Person und verletzt drei weitere schwer.

Die Gründe für solch irrationale Bluträusche bleiben meist im dunkeln. Vor allem in Amerika sind sie jeweils Anlaß für hitzige Debatten, ob dafür nun hauptsächlich zu laxe Waffengesetze verantwortlich gemacht werden müssen oder nicht. Man beschuldigt Hollywood und die Computergame-Industrie, mit ihren gewaltverherrlichenden Filmen und Videospielen die Kinder gegen Gewalt abzustumpfen.

Ebenso ins Kreuzfeuer der Kritik geraten sind gewisse Musikstile - allen voran der aus den Schwarzen­ghettos von L. A. stammende Gangsta Rap - welche in den Jugendlichen Hoffnungslosigkeit und Gewaltbereitschaft fördern.

Dies alles trifft in mehr oder weniger starkem Ausmaß zu, doch gibt es neben der elterlichen Vernachlässigung noch einen zweiten, wohl viel triftigeren Grund, der scheinbar harmlose Jugendliche ausrasten läßt. Einen Grund, der von den Medien seltsamerweise fast vollkommen totgeschwiegen wird: Psychopharmaka.

So läßt denn ein Satz aus der Agenturnachricht über den 19jährigen Koblenzer Amokläufer aufhorchen: Der Gymnasiast habe „bei den Vernehmungen keinerlei Gefühlsregung gezeigt. Es stelle sich die Frage, ob der Täter möglicherweise verrückt sei." - Verrückt, aber weshalb?

Psychopillen boomen. Sie scheinen die ultimativen Wunderheiler für zwei um sich greifende Psychokrankheiten zu sein: Depressionen und Hyperaktivität. Die Wahrheit dahinter sieht jedoch ganz anders aus.

Pillen gegen Depressionen

  1. April 1999: Zwei Schüler richten an der Columbine High School in Littleton, (Colorado) ein Blutbad unter ihren Mitschülern an. Einer von ihnen nahm die Psychopille Luvox, weil er Depressionen hatte.

  2. Mai 1998: Kip Kinkel erschießt wahllos Mitschüler an einer Schule in Springfield, Oregon. Er nahm Prozac, eines der verbreitetsten Antidepressiva.

  3. März 1998: Ein elf­ und ein 13jähriger Junge täuschen einen Feueralarm in ihrer Schule in Jonesboro, Arkansas, vor und schießen dann in die aus dem Gebäude strömende Menge. Ein Lehrer und vier Schüler sterben, elf weitere werden verletzt. Mindestens einer der jugendlichen Amokläufer wurde zuvor mit pharmazeutischen Mitteln gegen gewalttätiges Verhalten behandelt.

  4. November 1996: Der Teenager Julie Meade wird von fünf Polizisten durch mindestens zehn Schüsse getötet. Das Girl besaß eine Waffe und schrie, man solle sie töten, sonst würde sie sich selbst und andere umbringen. Julie Meade war ein ganz normales Mädchen, das sich gerade für den College-Eintritt vorbereitete. Sie nahm über vier Jahre lang die Psychopille Prozac. Obwohl in den Massenmedien jedes kleinste Detail über diese Blutbäder ausgeschlachtet wurde, vernahm man seltsamerweise nicht ein Wort über die involvierten Psychopharmaka.

Das von EU Lilly hergestellte Prozac verändert den Serotonin-Gehalt im Gehirn und soll Depressionen vorbeugen. Gerade in den USA ist es weit verbreitet und wird von Ärzten gern verschrieben, obwohl man es schon wiederholt mit Suizid und Homizid (Selbstmord und Mord) in Verbindung gebracht hat (so auch eine epidemiologische Studie, welche 1995 vom British Medical Journal veröffentlicht wurde).

Über Prozac und Co. sagt der amerikanische Psychiater Dr. Joseph Tarantolo: „Alle diese Mittel lösen den Patienten von seinen Gefühlen. Er wird weniger emphatisch, kann sich weniger in die Menschen einfühlen und entwickelt eine Mir-doch-egal-Haltung. Das bedeutet: Es ist leichter für mich, dir weh zu tun. Wenn ein Arzt jemanden behandelt, der nur schon große Kraft aufbringen muß, um geradlinig denken zu können, dann kann die Verschreibung eines solchen Medikamentes diesen Patienten in ein gewalttätiges Ver­haltenhineinstoßen."

Buchautor und Psychiater Dr. Peter Breggin schrieb letztes Jahr in der Kolumne einer amerikanischen Zeitung, er zweifle nicht daran, daß Prozac zu Gewalt und Selbstmord führen könne:

„Ich habe viele Fälle erlebt. Kürzlich zeigte sich in einem klinischen Test, daß sechs Prozent der Kinder wegen Prozac psychotisch wurden. Und viele Psychosen können zu Gewalt führen."

Beispiele gibt es genug: Einige Jugendliche sitzen in amerikanischen Todeszellen, weil sie in einem unerklärlichen, mörderischen Wutanfall Lehrer, Freunde oder Familienmitglieder getötet hatten. Fast allen wurden zuvor Antidepressiva verschrieben.

Michael Carneal (14) erschoß drei Mitschüler und verwundete fünf weitere schwer. Er litt unter Depressionen und Paranoia. Dagegen nahm er psychoaktive Medikamente.
In seinem Buch Toxic Psychiatry schreibt Dr. Breggin über eine US-Femsehshow aus dem Jahre 1991, wo verschiedene Gäste auftraten, die nach der Einnahme von Prozac zwanghaft selbstzerstörerisch und gewalttätig wurden. Breggin: „Das starke Feedback aus den Zuschauerreihen und über das Telefon bestätigten dieses Problem:"

Im Buch Prozac and other Psychiatrie Drugs von Lewis Opier werden folgende Nebenwirkungen von Prozac aufgelistet: Apathie, Halluzinationen, Feindseligkeit, irrationale Ideen, paranoide Reaktionen, unsoziales Verhalten, Hysterie und Selbstmordgelüste.

Ein wahrhaft explosiver Mix, den diese chemischen Cocktails auslösen können. Hinzu kommt, daß die Wirkung solcher Antidepressiva stark angezweifelt werden muß:

1996 veröffentlichten Rhoda und Seymour Fisher im Journal of Nervous and Mental Diseases eine vergleichende Studie unter dem Titel Antidepressiva für Kinder. Darin schreiben die Autoren zusammenfassend: „Obwohl die ein schlägige Literatur anhand von Doppel-Blind-Studien einstimmig nahelegt, daß Antidepressiva zur Behandlung von Depressionen bei Kindern und Erwachsenen nicht mehr Wirkung zeigen als Placebos, ist die Verschreibung solcher Medikamente noch immer weit verbreitet."

Pillen gegen Hyperaktivität

Eltern und Lehrer ächzen unter einer neuen Last, welche die Erwachsenen manchmal an den Rand der Verzweiflung treibt: hyperaktive Kinder - die sogenannte Aufmerksamkeitsdefizitstörung ADS, so die medizinisch korrekte Diagnose. Wie soll man bloß die kleinen zappelnden, unkonzentrierten Nervensägen still bekommen? Kein Problem. Die Pharmaindustrie er­weist sich auch hier als ein Retter in der Not:

Diesmal ist der Schweizer Konzern Novartis, vormals Ciba-Geigy, der Heilsbringer. Die Wun­derpille heißt Ritalin und macht aus einem Zappelphilipp vorübergehend einen konzentrierten Schüler.

Das allerdings hat seinen (meist verheimlichten) Preis: Bereits 1986 veröffentlichte das International Journal of the Addictions eine vergleichende Studie über sämtliche wissenschaftliche Publikationen, die sich mit den Nebenwirkungen von Ritalin (Methylphenidate) auseinandersetzten. Es sind deren über hundert, alle wissenschaftlich abgesichert und zum Teil alles andere als harmlos. Dazu gehören unter anderem: paranoide Psychosen und Wahnvorstellungen, hypomanische und manische Symptome, Halluzinationen der Augen und Ohren (zum Teil stärker als bei der Droge LSD), extreme Abkapselung, Angstzustände, Schlaflosigkeit, Suchtgefahr, psychische Abhängigkeit, Nervenzuckungen und Verkrampfungen, Aggressivität.

Gehirn-Scans an Versuchstieren zeigten außerdem, daß Ritalin - chemisch verwandt mit der Droge Speed - den Blutstrom in alle Hirnbereiche um zwanzig bis dreißig Prozent senkt. Das ist eine sehr beunruhigende Erkenntnis, weil sie auf eine Schädigung des Gehirns hinweist. Die Droge Kokain verursacht übrigens eine ähnlich starke Hemmung des Blutstroms. So schreibt denn auch der Psychiater Dr. Peter Breggin: „Stimulanzien wie Ritalin und Amphetamine (…) schädigen das Hirn. Sie reduzieren den Blutstrom, stören den Glukose-Metabolismus und verursachen wahrscheinlich eine dauerhafte Schrumpfung oder Atrophie [Verkümmerung] des Gehirns."

Es erstaunt daher nicht, daß sich sämtliche US-Streitkräfte weigern, Rekruten aufzunehmen, die Ritalin oder ähnliche psychoaktive steuernde Medikamente einnehmen. Für dienstuntauglich wird sogar erklärt, wer als Kind auf Ritalin gesetzt wurde und die pharmazeutische Droge heute nicht mehr benutzt.

Hinzu kommt, daß gerade Kinder häufig nicht nur Ritalin erhalten, sondern zusätzlich noch Antidepressiva ( Prozac etc.). Diese Kombination erhöht das Gesundheitsrisiko deutlich und kann zu starken emotionalen Schwankungen führen.

Keine Verbesserung durch Pillen

Dabei ist die Theorie, das abnormale Verhalten von Kindern sei auf eine Fehlfunktion des Gehirns zurückzuführen und daher eine Krankheit, noch immer nicht belegt. Die Diagnose ADS und Hyperaktivität kann nicht schlüssig sein, weil darunter die verschiedensten Symptome zusammengefaßt werden, deren Herkunft man medizinisch nicht erklären kann - das AIDS-Syndrom läßt grüßen.

Im November 1998 führte das amerikanische National Institute of Mental Health eine Tagung durch, welche ein für alle Mal die Ursache für ADS klären sollte. Daran teil nahmen die führenden Köpfe aus Forschung und staatlicher Verwaltung. Dennoch kam man an der Tagung zum Schluß, daß ADS keine sichere Diagnose sei und es keine wissenschaftlichen Resultate gebe, die belegen würden, daß ADS auf eine Fehlfunktion des Gehirns zurückzuführen sei. Außerdem hätten sich bei der Anwendung von Ritalin keine positiven Langzeitwirkungen eingestellt.

Da wird also eine unbekannte Krankheit mit einem Mittel behandelt, das langfristig keine Verbesserung bewirkt. Wissenschaftlich gesichert sind hingegen die schädlichen Nebenwirkungen. Trotzdem ist man in den USA bereits soweit, daß die Behörden Eltern drohen, wenn diese sich weigern, ihren Kindern Ritalin zu verabreichen: „Wenn Sie uns nicht erlauben, Ihrem hyperaktiven Kind Ritalin zu verschreiben, dann könnten wir Sie als unzulängliche Eltern betrachten. Wir könnten Ihnen sogar das Kind wegnehmen."

Ritalin für sechs Millionen US-Kinder

1996 deckte ein preisgekrönter Femsehreport auf, daß die größte amerikanische Non-Profit-Organisation, die sich mit ADS auseinandersetzt und Informationskampagnen an Schulen, öffentlichen Veranstaltungen und in den Medien betreibt, im geheimen vom Ritalin-Hersteller Ciba-Geigy (heute Novartis) in Millionenhöhe gesponsert wurde. Es versteht sich von selbst, daß diese Organisation Ritalin als bestes Mittel gegen Hyperaktivität preist.

90 Prozent der gesamten Ritalin-Produktion werden in den USA abgesetzt. Wurden 1988 noch zwei Tonnen Tabletten verschrieben, so waren es 1997 bereits 14 Tonnen! Bereits stehen über sechs Millionen US-Schulkinder unter dem Einfluß von Ritalin. Eines von ihnen ist Raoul Wüthrich, jener elfjährige Junge, der wegen angeblichem Inzest in Colorado vor Gericht stand. Ob dieser Vorwurf teilweise begründet war, werden wir nie erfahren, weil der Prozeß wegen Verfahrensfehlem glücklicherweise eingestellt wurde. Sollte doch ein Kömchen Wahrheit vorhanden gewesen sein, sollten wir uns fragen, ob eine psychoaktive Droge wie Ritalm diesen Jungen zu einer solchen Handlung hätte treiben können. Denn ganz abgesehen von seinem Alter ist ein auf psychische Medikamente gesetztes Kind in jedem Fall viel mehr Opfer als Täter.

Daß Raoul nachts um halb elf von sechs Sheriffs und zwei Staatsanwälten aus seinem Bett gerissen und in Handschellen abgeführt wurde, ist beileibe kein Ruhmesblatt für die amerikanische Justiz, die sich mit der Verfahrenseinstellung elegant aus der Affäre gezogen hat. Doch es zeigte auch, wie mächtig öffentlicher Druck sein kann: Ohne die europaweiten Proteste wäre der arme Junge wohl von den Mühlen der amerikanischen Justiz zerquetscht worden.

Bedenkliche Tendenzen in Europa

Weshalb psychoaktive Medikamente in den USA einen solchen Boom erleben, hat mit dem amerikanischen Gesundheitssystem zu tun:

Über 90 Prozent der Leute sind in sogenannten Managed Care-Systemen versichert, wo stark auf die Kosten geachtet wird. Mit anderen Worten: Die persönliche Betreuung durch Therapeuten wird durch die Einnahme von Psychopharmaka ersetzt. Psychotherapeutische Behandlung wird von den Kassen nicht bezahlt, Ritalin schon. Aus diesem Grund sind in den USA die Ausgaben für psychiatrische Behandlungen um 80 Prozent gesunken.

Der amerikanische Kinderarzt, Familientherapeut und Ritalin-Kritiker Lawrence Diller: „Es fällt uns so viel leichter, bei einem Kind eine Störung festzustellen und ihm Tabletten zu geben, als auf seine Bedürfnisse einzugehen."

Dies ist eine äußerst kurzsichtige Gesundheitspolitik, wo nur kurzfristig Kosten eingespart werden. Welche Belastungen - nicht nur finanzielle - es langfristig aber mit sich bringt, wenn immer größere Bevölkerungsschichten abhängig werden von chemischen Drogen - schönfärberisch Medikamente genannt -, kann niemand so richtig voraussagen.

Wie so viele andere Segnungen des modernen Amerika schwappt nun auch diese verantwortungslose Gesundheitspolitik nach Europa. Bereits warnen auch bei uns Kinderpsychiater vor der steigenden Tendenz, menschliche Betreuung durch chemische Pillen zu ersetzen. So hat sich der Absatz von Ritalin in der Schweiz in den letzten fünf Jahren verdoppelt.

Deshalb liegt es nun an uns verantwortungsbewußten Eltern, diese Entwicklung einzudämmen, bevor viele Mitmenschen in eine Abhängigkeit geraten und psychisch erst recht geschwächt werden, wie das in den USA bereits der Fall ist.

Geistige Ursachen fürs Ausrasten

Wer die feinstofflichen Ebenen unserer Existenz miteinbezieht, weiß zudem, daß psychoaktive Drogen und Medikamente das Zusammenspiel unserer vier niederen Körper (physischer, emotionaler, mentaler und ätherischer Körper; vgl. ZS 9, Seite 10) stören und dazu führen, daß unser Geist, unser Bewußtsein, sie nicht mehr voll unter Kontrolle hat. Das Gehirn ist nämlich nur die Klaviertastatur, nicht der Pianist selbst.

Hinzu kommt, daß die Ursache für das psychische Ausrasten eines Menschen in der Regel bei sogenannt astralen Einflüssen zu suchen ist: in destruktiven, feinstofflichen und ursprünglich von Menschen erschaffenen Energiewirbeln. Viele Menschen nennen sie plakativ Entitäten, Dämonen etc… Wenn solch fremde Energiemuster einen Menschen über längere Zeit dommieren, spricht man gemeinhin von einer Besetzung. Vorgänge dieser Art sind kein religiöses Gefasel, sondern physikalisch-geistige Gesetzmäßigkeiten. Schizophrenie ist hierfür ein Paradebeispiel.

Würden unsere Seelenärzte mehr von diesen feinstofflichen Zusammenhängen verstehen, könnte psychisch angeschlagenen Menschen viel besser geholfen werden - und zwar meist ohne chemische Medikamente. Da diese die Harmonie der vier niederen Körper künstlich durcheinanderbringen, können sie langfristig nicht heilsam sein, sondern begünstigen geradezu die Möglichkeit, daß fremde astrale Einflüsse sich der Kontrolle jener Körper bemächtigen. Folglich mußte die bereits erwähnte Studie zeigen, daß Antidepressiva nicht mehr Wirkung haben als wirkungslose Placebos. Die immer häufiger auftretenden Verhaltensstörungen bei Kindern sind daher kaum auf einen Hirndefekt zurückzuführen (den man mit teurer Chemie behandeln könnte), sondern auf das gesellschaftliche und familiäre Umfeld, auf chemische Zusatzstoffe in der Nahrung und generell falsche Ernährung, wie auch auf die verschiedenen Umweltbelastungen wie Elektrosmog, Mikrowellenstrahlung, künstliche Radioaktivität und TV-Strahlen, sowie Gifte in Luft, Wasser und Boden. Und eben feinstoffliche, astrale Einflüsse.

Schädliche Impfungen

Ein wichtiger Faktor indes wird in dieser Diskussion ebenfalls verschwiegen: die Impfungen. Es ist kein Zufall, daß amerikanische Kinder so häufig an Störungen leiden, denn es gibt auch kaum ein Land, wo kleine Kinder so exzessiv gegen alles mögliche geimpft werden. Welch ve­heerende Wirkungen Impfungen auf die Gesundheit ganzer Völker haben, legten wir in un­serem Impfreport (ZS 12) ausführlich dar. In jener ZeitenSchrift-Ausgabe finden Sie auch einige wichtige Bücher-Hinweise, die unter anderem auf vielen hundert Seiten wissenschaftlich aufzeigen, welche Beziehungen zwischen weit­verbreiteten Krankheiten und vorausgegangenen Impfungen bestehen.

Warum dies in der Öffentlichkeit kaum Erwähnung findet? Weil es - wieder einmal - um viel Geld geht. Um die Umsätze der Pharmaindustrie, die Verschreibungen vieler Ärzte und um die Werbeeinnahmen der Massenmedien. Ihre Profite wollen sich die Pharmakonzeme nicht kampflos entgehen lassen. Deshalb zahlt man Geschädigten auch großzügige Schweigegelder aus.

In den USA ist aus diesem Grund der Prozac-Hersteller Eli Lilly von verschiedenen Anwälten kritisiert worden. So schrieb Michael Grinfeld in der Dezemberausgabe des California Lawyer von 1998, daß „im vergangenen Jahr knapp ein Dutzend Klagen gegen Prozac aus den Gerichtsaufzeichnungen verschwunden sind" . Offenbar habe man diese Klagen ohne Gerichtsverfahren auf eine so stille und klammheimliche Weise beigelegt, als habe es diese Klagen nie gegeben. Und der oberste Gerichtshof des amerikanischen Bundesstaates Kentucky vermutete, Eli Lilly habe in einem Prozeß sogar das Gericht zu bestechen versucht. Wen wundert`s, hat Eli Lilly doch 1998 2,8 Milliarden US-Dollar mit Prozac umgesetzt.

Neueste Zahlen zeigen, daß der Ritalin-Absatz in den USA im Gegensatz zur Schweiz stagniert. Das ist allerdings kein Grund zur Freude:

Ritalin wird nun von Adderall abgelöst, einem Amphetamin mit noch größerem Suchtpotenzial als Ritalin.

Informationen zum Thema finden Sie auf der Web-site des Psychiaters und Ex-Beraters des amerikanischen National Institute ofMental Health, Dr. Peter Breggin: www.breggin.com.

>
> :Teils werden lebhaften Kindern oder Kindern die aufgrund des
> :Elternhauses und damit einhergehender Konflikte zu der
> :smiley:iagnose ADS und dem Medikament Ritalin verdonnert. Das kann
> :mal sehr nach hinten losgehen.
>
> Die ADS-Diagnostik ist eine Ausschluss-Diagnostik. Das heißt,
> wenn alle möglichen anderen Ursachen ausgeschlossen werden UND
> die Symptome nach bestimmten Diagnosekriterien eingeordnet
> werden, wird man ADS diagnostizieren.

Und wieviele Fehldiagnosen gibt es? Und dies zur Ausschlußdiagnostik: http://www.dhu.de/wc_800/archiv/seite_1.htm
> :Wenn Du mal bei Messies nachliest
> :frowning:http://messies-selbsthilfe.de) wirst Du feststellen können,
> :daß es hier viele Parallelen mit ADSlern gibt, wobei diese
> :nicht identisch sind.
>
> Messietum kann EINE von vielen Komorbiditäten bei ADS sein.
>
> :ADSler haben natürlich ein Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom. Doch
> :viele dieser Menschen sind auch in manchen Bereichen sehr
> :intelligent, vor allem in kreativen Bereichen. Sie sind oft
> :sehr hilfsbereit und haben ein schlechtes Selbstwertgefühl.
> :Auch Sucht könnte mal ein Thema werden.
>
> Ja, vor allen Dingen, wenn ADS nicht optimal therapiert wird.
> Buchtipp an dieser Stelle „Hochrisiko ADS - Plädoyer für eine
> frühe Therapie“ von Stollhoff/Mahler/Duscha
>
> :Gerade weil sie viel aufnehmen können, emotional, neigen sie
> :auch zu einer gewissen Reizüberflutung. Sie können dann die
> :Sinneseindrücke nicht mehr richtig verarbeiten. Hier tut es
> :Not, daß sie Abgrenzung lernen. Das läßt sich beispielsweise
> :mit Homöopathie gut unterstützen.
>
> Dazu gibt es nach wie vor keine einzige randomisierte
> Doppel-Blindstudie, und die Erfahrungen in den ADS-Foren zeigen,
> dass es bisher nicht einem einzigen ADS-ler DAUERHAFT geholfen
> hat.

Tja, Du scheinst Deine Statistiken zu brauchen. Ich höre auf das was Menschen mir sagen, auf ihre persönlichen Erfahrungen. Niemand hat einen Grund mir was vorzulügen, was natürlich vorkommen kann. Doch wen mehr Leute sagen oder schreiben mit diesem oder jenem positive Erfahrungen gemacht zu haben, dann bin ich geneigt es zu glauben.
>
> :Ich könnte Dir zwar ein
> :Mittel nennen, doch das läuft hier nicht so wie bei der
> :Schulmedizin. Es muß auf den jeweiligen Gesamttyp passen.
>
> :smiley:ie Tage lief eine Sendung im Fernsehen in der es hieß, es
> :gäbe vier Typen von ADSlern und daß man künftig gezielter und
> :effizienter was machen könnte. Doch das ist halt wieder
> :Schulmedizin. Ich bin dafür, möglichst wenig Chemie
> :einzusetzen und stattdessen eine ganzheitliche Heilung mit
> :möglichst natürlichen Mitteln anzustreben.
>
> Bei einer neuro-biologischen Störung, also einem veränderten
> Botenstoff-Verhalten im Gehirn, was ADS nachweisbar (PET) ist,
> wird man bei entsprechendem Leidensdruck nicht um eine
> medikamentöse Behandlung herumkommen.
> Wie oben gesagt, mir ist nicht ein einziger ADS-ler bekannt, dem
> damit geholfen werden konnte.

Ich habe nichts gegen Medizin, doch ich habe was gegen Chemie. Was also spricht also gegen z.B. Homöopathie? Achso, dafür gibt es wieder keine Dir bekannten Studien. :smile:
>
> :smiley:a durch eine gewisse Ablenkbarkeit sich ein ADSler gerne in
> :seinen Energien verzettelt, ist ein strukturierter Tagesablauf
> :wichtig. Allerdings sollte dieser nicht vorgegeben werden.
>
> Entschuldige, aber woher hast Du denn diese Weisheit? Hast Du
> schon mal mit einem ADS-Kind gelebt?
> Grade ein wohlsturkturierter und verlässlicher Tagesplan ist
> unerlässlich, weil er Sicherheit gibt!

Schätzungsweise hast Du mich hier mißverstanden. Ich denke, daß ein ADSler einen strukturierten Tagesablauf braucht, doch ich bin der Ansicht dieser sollte nicht vorgegeben werden sondern vom ADSler selbst erarbeitet werden. Doch da ja auch gerade das ein Problem für ihn ist, sollte ihm unterstützend geholfen werden, z.B. in dem gefragt wird was er alles tun wiill, tun muß, wie lange er für jeweils Zeit aufwenden will / muß usw. usf. Es sollte nicht ein Plan einfach übergestülpt werden, sondern er sollte nach Möglichkeit selbst seinen Plan aufstellen, eben unter Mithilfe eines anderen Menschen. Und wenn der Plan nicht klappt oder einfach nicht mehr ihm gemäß ist, kann er ihn ja erneuern, meinethalben wieder unter Mithilfe eines anderen Menschen. Zwar hat das nun nichts mit ADS zu tun. Doch ein Mädchen wollte nach der Schule erstmal spielen. Die Mutter wollte, daß es gleich Hausaufgaben macht, damit sie das Unangenehme weg hatte. So sah die Mutter es. Doch daraus resultierten Schwierigkeiten. Das Kind konnte sich nach der Schule und dem Essen nicht konzentrieren. Sie sackte in den Leistungen ab. Nach einem Besuch bei einem Arzt oder Therapeuten (weiß ich nicht mehr) durfte sie eine halbe Stunde spielen, dann ihre Hausaufgaben machen und dann durfte sie weiter spielen. Und dadurch ging es wieder mit den Leistungen bergauf. Sowas meinte ich, daß eben der Plan möglichst vom ADSler selbst gemacht werden sollte bzw. seinem Bedürfnissen entsprechen sollte.
>
> :Meines Erachtens kann eine Vorgabe sogar schaden, wenn es
> :nicht dem Rhythmus, dem Bedürfnis… des ADSlers entspricht.
> :Besser ist es den ADSler selbst einen Plan erstellen zu lassen
> :und nur ihm unterstützend zu helfen, wenn er z.B. etwas
> :vergißt. Dann fragen wann er das machen möchte…
>
> Nee, das ist wirklich sowas von gegen jede Erfahrung, dass ich
> fast den Begriff „Quatsch“ benutzen möchte.
>
> :Und wenn für
> :ihn die Zeit gekommen ist, seinen Tagesablauf neu zu
> :strukturieren, dann ist das auch okay.
>
> Da stimme ich Dir zu.
> Allerdings kann ein ADS-ler nur dann in die Lage versetzt werden
> sich selbst zu organisieren, wenn er es zuvor gelernt hat.
> Dazu gehört eine zig-fache Wiederholung von Tätigkeiten, die für
> jeden „normalen“ Menschen „normal“ sind, für den ADS-ler
> Herausforderungen.
> Das zu erlernen setzt in den meisten Fällen, grade im
> Kindesalter, eine multimodale Therapie voraus!!
>
>
> :Was genau meinst Du, wenn Jonas bisweilen „schlecht hört“.
> :Hören im akustischen Sinne oder im Sinne von Gehorsam?
> :smiley:u nimmst das Verhalten Deines Sohnes soweit recht gut wahr.
> :Wie gesagt, ADSler haben oft eine Selbstwertproblematik und
> :sind auch häufig sehr kreative Menschen. Von daher wäre es
> :vielleicht hilfreich seine Kreativität zu fördern. Oft sind
> :sie in bestimmten Bereichen zu außergewöhnlichen Leistungen
> :sogar fähig. Damit ließe sich parallel auch gleich sein
> :Selbstwertgefühl stärken. Diese Worte schrieb ich alle unter
> :der Voraussetzung, daß er tatsächlich auch ADS hat.
>
> :Jetzt habe ich zwar auch nichts zu Tomatis konkret sagen
> :können, doch ich weiß, daß auch Homöopathie hilft.
>
> Bitte Quellen und Fakten

Siehe oben.
>
> :Manche
> :haben mit Kinesiologie gute Erfahrungen gemacht.
>
> Allenfalls brain-gym als zusätzliche Unterstützung ist zumindest
> nicht schädlich, Kinesiologie hilft NICHT, außer dem, der es
> anbietet und gut bezahlt bekommt!

Tja, das ist Deine Meinung. Ich hatte mal von vor ein paar Jahren Veranstaltungen organisiert, in denen Therapeuten, Heilpraktiker sich und ihre Methoden vorstellten und praxisorientiert Übungen anboten. Da war einiges dabei wo ich meine Skepsis hatte ob denn da was dran ist. Interessanterweise kamen dann aber teils auch Leute, die bereits positive Erfahrungen mit dieser oder jener Methode gemacht hatten bzw. ich war teils erstaunt was in den einzelnen Veranstaltungen mitunter abging. Ob das nun Selbstmanipulation war, ob die Behandler in dieser Demonstartion einen „Schaupspieler“ organisiert hatten… ich war bei einigen Methoden sehr erstaunt. Da ich selbst mit ein paar dieser Methoden dann positve Resultate erzielt habe, bin ich heute einfach neutral bzw. offen. Das soll heißen, ich maße mir nicht an zu behaupten, daß etwas funktioniert oder nicht funktioniert. Von vor ein paar Jahren noch wurde von einigen Leuten Akupunktur als Eso-Scheiße, als Abzocke bezeichnet. Heute zahlen die Krankenkassen Akupunktur auch. Als ich diese Veranstaltungen organisierte, sprach mir mal ein Mann verärgert auf’s Band und bezeichnete mich als „Yoga-Schlampe“. Nun, wieso sollten Chinesen die seit mindestens 4000 Jahren verschiedene Yoga-Formen machen sich irren? Nur weil hierzulande jemand damit nichts anfangen kann oder anfangen will.

Und nun wegen Kinesiologie. Vom Hörensagen kenne ich hier sehr gute Erfolge. Zählt für Dich nicht. Klar. Unlängst hörte ich im Fernsehen daß ein sehr bekannter Fußballverband (Name entfallen, da mich Fußball nicht interessiert, doch der Name sagte mir was), daß er die Leute mit Kinesiologie auf Vordermann brächte. Da war ich erstaunt. Ergo, ich schaute mal bei Google rein: http://www.energy-world.at/kinesiologie.htm#sport Wenn Kinesiologie so wie Du tust nur Humbug und Abzocke ist, weshalb gibt es dann z.B. Fußballvereine die das für ihre Spieler einsetzen?
>
> :Es gibt halt
> :nicht DIE Methode.
>
> Da hst Du Recht, aber die meisten erfolgreich behandelten
> ADS-ler haben eine multimodale Therapie hinter sich.
> Also eine Kombination aus Medikation UND
> Verhaltenstherapie,Erziehungsberatung etc.
>
> :Und ich würde erstmal wirklich abklären, ob
> :er ADS hat. Wie wäre es mit einem Arzt / Heilpraktiker der
> :ganzheitlich arbeitet, z.B. Homöopathie einsetzt? Das wäre
> :halt mein Weg, den ich Dir keinesfalls aufdrängen möchte. Wie
> :gesagt, es gibt nicht DIE Heilmethode.
>
> Die ADS-Diagnose gehört in die Hände eines FACHMANNES, also
> Kinderpsychiater, Neurologe mit Fachgebiet ADS oder aber
> erfahrener Kinderarzt mit Fachgebiet ADS.
> Ein Heilpraktiker KANN kein ADS diagnostizieren!!!

Und wie kommst Du zu der Annahme nur ein Kinderpsychiater oder Neurloge mit Fachgebiet ADS könne ein Fachmann sein? Für mich ist das geistiger Snobismus. Ein Heilpraktiker sieht den Menschen ganzheitlich, nich die Krankheit, nicht nur einzelne Symptome oder Symptomenkomplexe, und ich weiß aus persönlichen Erfahrungen bei mir selbst oder meinem Umfeld, daß Homöopathie helfen kann (auch bei ADS). http://www.froehlinghp.de/seite2.htm

Ich mag niemanden hier missionieren. Wenn Du Deine Statistiken willst und brauchst, bitte. Ich rede viel mit Menschen und habe halt meine eigene Philosophie, z.B. daß Heilung möglichst aus der Natur kommen sollte. Sollten nicht auch die vielen Aussagen über Ritalin wenigstens Bedenken wecken? Google mal bei Interesse nach „Ritalin Suizid Statistiken“.

>
> Angelika
>
> PS: FAQ 1236 = ADS, Hochbegabung etc.

Ciao,
Romana

Hallo Romana!

Du hast Dir ja eine enorme Mühe gemacht und sehr viel mit copy&paste hier reingesetzt.

Ich werde jetzt nicht auf jede einzelne Behauptung eingehen, sondern nur soviel.
Alles, was Du als „Gegenargument“ vorgebracht hast, wird von den Seiten der Scientology wieder und wieder in exakt dieser Formulierung heruntergeleiert.

Natur - so wie Du sagst - ist gut und schön. Aber die Behandlung mit „natürlichen“ Mitteln hat einfach ihre Grenzen.

Wie lange Du mit ADS-lern lebst oder zu tun hast, weiß ich nicht.
Bei mir (ich bin selbstbetroffen) ist es ein ganzes Leben.

Und wenn Du Dich mal in den ADS-FOren umsiehst, wirst Du eine unglaubliche Zahl von Eltern finden, deren Kindern eine adäquate Behandlung verwehrt wurde.
Dass es mögliche Fehldiagnosen geben mag schließe ich nicht aus, aber das betrifft nicht nur ADS, sondern alle anderen medizinischen Diagnosen.
Schließlich ist ein Mensch kein Motor, bei dem man mal eben die Zündkerzen auswechselt.

Was mir nicht gefällt ist, dass in Deinen Aussagen ständig Zappeligkeit mt ADS gleichgesetzt wird.
Das zeigt mir, dass Du nur wehr wenig Kenntnis von ADS, Komorbiditäten, Behandlung etc. hast.

Insofern sehe ich auch keinen Sinn darin, mit Dir weiter zu diskutieren.
Ich hoffe nur inständig, dass sich Heilpraktiker und Handaufleger aus der Diagnostik und Behandlung eines ADS-lers heraushalten.

Und als P.S. ich habe absolut nichts gegen Homöopathie, wende sie auch in unterschiedlichen Bereichen selbst an, aber bei ADS wirkt sie definitiv nicht!

Ebenso, wie ich (als bekennende Reiki-Anhängerin) auch mit Reiki keinen Erfolg bei ADS sehe.

Angelika

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Hi Angelika,

ich soll sehr viel hier rein kopiert haben? Nein, ein Posting in einem Thread aus einem anderen Forum sowie ein paar Links habe ich hier gepostet, auf die Du nicht eigegangen bist bzw. hinter denen gleich für Dich Scientology steckte und somit schlecht war. Ich halte nichts von Gruppierungen bei denen die Persönlichkeit eines Menschen unterdrückt wird oder manipuliert wird. Dennoch muß ja nicht alles schlecht sein.

Nun, es muß doch Zahlen geben, wieviel Ritalin jährlich verkauft wird, oder? Und meinst Du das Institut das die angegebene Statistik erstellt hat, hat im Hintergrund Scientology?

Die Meinung eines Heilpraktikers hinsichtlich ADS wirst Du vermutlich nicht als kompetent erachten können. Doch ein paar Links führten auch zu Aussagen von Ärzten, worauf Du leider nicht eingegangen bist.

Angenommen in ein paar Jahren gibt es die von Dir geforderten Statistiken, und die gehen mit dem was hier im Posting steht konform. Was dann? Dann wußtest Du und andere es halt nicht besser?

Die Heilung mit der Natur mag Grenzen haben, aber nur weil wir es besser nicht kennen. Sicherlich, wenn jemanden z.B. bei einem Motorradunfall ein Bein abgetrennt wird und dieser Mensch blutend am Sraßenrand liegt, dann helfen Globuli allein nichts, wenn sie auch unterstützen können. Aber das wäre dann sicherlich nicht die primäre Hilfe.

Ein HPler diagnostiziert keine ADS wie Du sicherlich weißt. Ich habe allerdings von einigen Eltern gehört, daß die ADS-Symptome nach der Behandlung mit Homöopathie sehr viel besser geworden sind.

In meinen Aussagen wird ständig Zappeligkeit mit ADS gleich gesetzt? Wo bitte? Nein, der Meinung bin ich gar nicht.

:Ich hoffe nur inständig, dass sich Heilpraktiker und

Handaufleger aus der Diagnostik und Behandlung eines ADS-lers
heraushalten.

Und ich hoffe inständig, daß sie sich einmischen. Wenn Eltern lange Zeiten und Irrwege zurücklegen müssen voller Leid, und natürlich auch die Kinder, was spricht dagegen mal Homöopathie auf diesem Weg auszuprobieren und sich positiv überraschen lassen? Ich mag nicht behaupten, daß jede Methode bei Allen gleich gut und für oder gegen alles hilft. Doch ich denke schon, daß Homöopathie hier auch etwas tun kann.

Du meintest mal, die Erfolge wären nicht von Dauer gewesen bei Behandlungen mit Homöopathie? Oder habe ich Dich hier falsch verstanden? Also, es gab schon mal Zwischenerfolgen? Vielleicht muß man einfach nur länger dran bleiben.

Ich warte es einfach ab. Jeder soll den Weg gehen den er für richtig hält. Mal schauen, was in 10, 20, 30 Jahren über Ritalin geschrieben werden wird.

Ciao,
Romana