Hund 4 Jahre stubenrein machen wie?

Hallo ! Ich bin ein bisschen verzweifelt. Es ist unser erster Hund, er ist bereits 4 Jahre alt und war wohl noch nie ganz stubenrein. Er macht in die Wohnung wie es ihm passt, am liebsten wenn wir nicht da sind ( was nicht oft vorkommt ) auch ein paar stunden nach dem Gassi gehen. Er ist nicht kastriert haben gehört das es viel. auch damit zusammen hängen könnte. Nun meine frage wie stelle ich es an das er gar nicht mehr in die Wohnung macht. Mein Mann ist schon sehr gereizt… Hab schon probiert mit: nach dem Aufstehen, Essen, in der Nacht… aber ohne erfolg. Bin für alle TIPS froh.

Besten Dank

Hallo,

idR beschmutzt ein Hund seine Höhle nicht, daher muß man mal schauen…wenn er nie ganz sauber war…

Auch wenn der Hund schon älter ist wiefängt man erstmal an wie bei einem Welpen:

Eine nahegelegene sog. Lösestelle suchen (Wiese, Wald, kann auch im Garten eine Ecke sein in der er darf…die meisten Hunde halten „ihren“ Garten allerdings sauber) und alle 2 Stunden aufsuchen.
Macht er dort sein Geschäft -> lobenlobenloben.
Erwischt man ihn dabei, wenn er an einem Ort macht wo er nicht soll, laut schimpfen, und ihn zum Löseplatz bringen…macht er dort nochmal-> lobenlobenloben.
Abends um 0:00 das letzte Mal morgens um 06:00 das erste Mal.
Letztes Futter 17:00Uhr. (Futterzeiten möglichst starr einhalten)
Klappt das einige Tage, fängt man an tagsüber die Zeiten zu variieren, da werden dann mal aus 2 2,5 Stunden…langsam und noch nicht bei jedem Zeitfenster die Abstände verlängern.
Klappt das, werden die anderen Abstände nach und nach verlängert.
Dementsprechend passen sich dann auch die Zeiten morgens und abends an…wobei es da auch Langschläfer und Frühaufsteher gibt, das ist unterschiedlich.
Das sollte nach spätestens einem halben Jahr gegessen sein.

Macht der Hund ausschliesslich in Abwesenheit von Euch in die Wohung/ins Haus würde ich zusätzlich mit einem Zimmerzwinger arbeiten.
Der Hund muß aber vorher daran gewöhnt werden! Nicht dass das „Gefängnischarakter“ bekommt und der Hund sich ängstigt oder eine Abneigung entwickelt.
Er muss einfach wissen, dass ihm da nichts schlimmes passieren kann und er da auch wieder rauskommt. dann wird er es, wenn er das gelernt hat als normal empfinden in Eurer Abwesenheit beschränkt zu werden.
Als Zimmerzwinger eignet sich ein recht großer Vari Kennel:
http://www.google.de/images?um=1&hl=de&newwindow=1&c…
oder eine andere große Box, die ihn in seiner Bewegung einschränkt er sich aber nicht verletzen kann.

Gruß
Maja

Hallo

was Du auch noch brauchst, ist viiiiel Geduld. Irgendwann kappiert er es.

Unser Hund - von der Strasse mit ca. 1 - 1 1/2 Jahren aufgelesen - hat es letztendlich begriffen. Leider hat es ein gutes halbes Jahr gedauert.

Viel Glück
Subaki

Hallo,

idR beschmutzt ein Hund seine Höhle nicht, daher muß man mal schauen…wenn er nie ganz sauber war…

Worauf und mit welchem Ziel?

Erwischt man ihn dabei, wenn er an einem Ort macht wo er nicht soll, laut schimpfen, und ihn zum Löseplatz bringen…macht er dort nochmal-> lobenlobenloben.

Warum sollte er da noch mal machen, wenn er bereits leer ist? Und: Wie soll der Hund nach Minuten noch den Zusammenhang herstellen zwischen „drin pinkeln - pfui und draußen pinkeln -brav“?

Er muss einfach wissen, dass ihm da nichts schlimmes passieren kann und er da auch wieder rauskommt. dann wird er es, wenn er das gelernt hat als normal empfinden in Eurer Abwesenheit beschränkt zu werden.

Da würde ich einen ordentlichen Außenzwinger aber deutlich vorziehen. Da hat der Hund wenigstens Platz, sich zu bewegen. Raumbeschränkung ist oft durchaus okay - den Hund in eine Box sperren, wenn keiner da ist: Sehr mit Vorsicht zu genießen. Länger als 60 Minuten ohnehin nicht. Und was, wenn sich das Heimkommen verzögert, und der Hund über Stunden im Kennel eingesperrt ist?

Schöne Grüße,
Jule

Hallo,

da der Hund auch in die Wohnung macht, wenn ihr da seid, würde ich das Ganze im Bereich „Rangordnungsklärung“ ansiedeln. Die Tatsache, dass er unkastriert ist, spielt dabei aber eine eher untergeordnete Rolle.

Das Wichtigste wäre in meinen Augen eine klare Struktur: Der Hund muss wissen, was erlaubt und was verboten ist. Von Sofa, Bett und Sessel würde ich ihn erst mal fernhalten. Das dort Liegen ist dabei nicht das grundsätzliche Problem, in aller Regel ist damit aber auch ein Mangel an Erziehung verbunden. Ständig rumprobieren ist ebenfalls eher kontraproduktiv, genauso wie zuviel Aufmerksamkeit.

Eigentlich sollte sich über Erziehung und der damit verbundenen Unterordnung das Problem lösen lassen. Wie sieht denn der Tag eures Hundes so aus?

Schöne Grüße,
Jule

Hallo Zusammen !
Also er kommt 4 mal am Tag raus. 1x um 7.00 Uhr dann 12.00 Uhr dann 17.00 Uhr und dann 22.00 Uhr. Rasse Yorky.
Er ist vormittags alleine aber nie mehr als 4,5 Stunden. Wenn ich von der Arbeit komme liegt er auf seinem Platz und schläft meistens oder er sitzt auf dem Fenstersims und schaut raus. Sonst würde ich sagen wie jeder andere Hund auch Essen…, Er schläft bei uns im Schlafzimmer neben dem Bett. Jetzt hat er uns gestern ins Bett gepullert ( Kopfkissen ) leider nicht erwischt, man soll ja nicht mehr schimpfen wenn man nicht erwischt hat, ich war kurz davor auszuflippen. Es wurde die Rangordnung angesprochen, blöde frage aber wie muß ich mich verhalten? ( wie gesagt erster Hund)
Achso, er darf aufs Sofa,wenn wir Fernschauen , schläft er dann angekuschelt an einem.
Werde sonst wohl in den saueren Apfel beißen müßen und wie beim Welpen anfangen müßen. Wenn es aber Hilft.
Bin Dankbar über jeglichen Tip.

Dme

Hallo,
was mir an deinem Text aufgefallen ist:

auch ein paar stunden nach dem Gassi gehen.

STUNDEN?
Wie komisch ist es für dich, wenn du auf der Toilette warst, nach einigen STUNDEN wieder zu müssen?

Ich halte das definitiv nicht für ein Rangordnungsproblem (die Dominanz/Rangordnungstheorie ist mittlerweile ein wenig veraltet), sondern ich glaube, dass euer Hund auf den falschen Untergrund geprägt ist und schlicht gar nicht kapiert hat, was ihr von ihm wollt.

Ich würde so vorgehen, wie man es auch mit einem Welpen macht: Höllisch aufpassen (also sofort raus wenn er anfängt zu suchen), nach jedem Fressen und Schlafen raus, nachts Hund neben dem Bett in eine Box (falls er es auch nachts macht) und raus, wenn er sich bemerkbar macht, draußen viel Lob wenn er es macht. Natürlich beim Tierarzt checken lassen ob die Blase ok ist. Anfangen, den Hund auf ein Kommando bieseln zu lassen (jedesmal wenn er es draußen macht, dasselbe Wort sagen, dann großes Lob).

Wenn doch drin ein Malheur passiert: Geruch bestmöglich entfernen und - natürlich deutlich später - an dieser Stelle das Futter geben.

Wie lange seid ihr außer Haus? Kann es sein, dass der Hund ganz einfach MUSS in der Zeit? Wenn das ausgeschlossen werden kann (auch durch den Tierarzt), würde ich in diesen hoffentlich wenigen Stunden den Hund im Bad lassen, ihm dort alle seine Körbe und Decken sowie Futter- und Wasserschüsseln rein tun, damit so viel wie möglich Schlaf- und Futterplatz ist, wo der Hund in der Regel nicht hin macht. Dann noch eine Handvoll Trockenfutter auf den restlichen Boden geben und einen schönen Kauknochen. Wenn ihr wiederkommt, sofort Gassi gehen.

Das wird alles eine Menge Arbeit und sicher eine ganze Weile dauern. Aber mit einem nicht stubenreinen Hund in der Wohnung zu leben, ist ja eine noch viel größere Belastung.

Viel Erfolg!

Julia

Hallo Julia,

(die Dominanz/Rangordnungstheorie ist mittlerweile ein wenig veraltet)

Das ist sie mitnichten. Überholt ist lediglich der Aspekt, dass alle Hunde die Bestrebung haben, zum vielgerühmten Alpha aufzusteigen und nur auf jede Gelegenheit warten, diese Position einnemen zu können. Und man hat erkannt, dass hierarchische Beziehungen nicht linear, sondern durchaus komplex sind. Rangordnung als solche ist jedoch nach wie vor ein Gesetz in der sozialen Beziehung zwischen Hunden und ihren Sozialpartnern.

sondern ich glaube, dass euer Hund auf den falschen Untergrund geprägt ist

Und dieser ist wahlweise der Fußboden oder das Bett? Aber du könntest mit der Idee richtig liegen. Mir kam beim Lesen deines Posts (und mit der Info, dass es sich um einen Yorkie handelt) der Gedanke, dass der Hund möglicherweise per Katzenklo erzogen wurde.

und - natürlich deutlich später - an dieser Stelle das Futter geben.

Was soll das denn bewirken?

Dann noch eine Handvoll Trockenfutter auf den restlichen Boden geben und einen schönen Kauknochen.

Damit dürfte aus einem normalgewichtigen Yorkshire innerhalb weniger Wochen ein Fettkloß geworden sein :smile:. Und was sollte den Hund daran hindern, auf den Boden zu machen, nachdem er das Futter dort abgeräumt hat?

Schöne Grüße,
Jule

Hallo,

am Tagesablauf kann ich erst mal nichts finden, was Rückschlüsse auf sein Verhalten zulässt - wenn man mal davon absieht, dass er anscheinend nicht allein bleiben kann/ will.

Geht er ordentlich an der Leine? Damit meine ich nicht, ein Hin- und Hergerenne an der Flexi, sondern ein lockeres Nebenhergehen an einer durchhängenden, normalen Leine. Wenn nicht, wäre das ein Punkt, an dem ich in jedem Fall ansetzen würde: Leinenführigkeit ist Unterordnung und diese dient dem Miteinander insgesamt ungemein.

Was tut er denn, wenn ihr zuhause seid? Hat er euch immer im Blick oder verfolgt er euch, egal, wohin ihr geht? Begrüßt er euch, wenn ihr nach Hause kommt? Wie? Schenkt ihr ihm viel Beachtung, wenn ihr daheim seid?

Schöne Grüße,
Jule

Hallo Jule,

also mit Leine läuft er natürlich hin und her aber ohne Leine, wenn ich ihn rufe und bei Fuß sage dann läuft er neben mir. Das habe ich gleich mit ihm geübt als wir ihn bekommen haben.
Wenn wir da sind liegt er meistens in der nähe , wenn einer von uns aufsteht bleibt er liegen, wenn wir beide aufstehen läuft er hinterher.
Begrüßen ist sehr unterschiedlich, manchmal wartet er schon vor der Tür und manchmal liegt er auf seinem Platz und schaut einen an und man muß ihn rufen. Wir begrüßen ihn kurz mit streicheln und loben ihn gehen entweder Spazieren oder in den Garten jenachdem wie lange er alleine war.
Was wir in erfahrung bringen konnten, war das er tatsächlich mit einem Katzenklo erzogen wurde er aber nur 1x rein machte und dann in die Wohnung. Sie haben es weg getan und versucht ihn stubenrein zu bekommen da es nich klappte wollte der Partner ihn nicht mehr. ( haben ihn über 5 Ecken über Freunde bekommen )
Ich gebe den kleinen Mann aber nicht auf, wäre doch gelacht wenn wir das Problem mit euerer Hilfe nicht in den Griff kriegen würden.

Liebe Grüße
DME

Hallo,

idR beschmutzt ein Hund seine Höhle nicht, daher muß man mal schauen…wenn er nie ganz sauber war…

Worauf und mit welchem Ziel?

Da hätte ich weiterschreiben sollen, die … sollten Platzhalter sein für „da muss man mal sehen woran das liegt, könnte schwieriger werden“

Erwischt man ihn dabei, wenn er an einem Ort macht wo er nicht soll, laut schimpfen, und ihn zum Löseplatz bringen…macht er dort nochmal-> lobenlobenloben.

Warum sollte er da noch mal machen, wenn er bereits leer ist?

Woher weißt Du das?

Und: Wie soll der Hund nach Minuten noch den Zusammenhang
herstellen zwischen „drin pinkeln - pfui und draußen pinkeln
-brav“?

Wer hat für diese Situation was von Zusammenhang geschrieben?
Er soll grundsätzlich lernen „Hier darf ich“.
Was schadet es, dann nochmal zum Löseplatz zu gehen?

Gruß
Maja

Hallo dme,

nachdem was Du über das Hundel schreibst, könnte da wie Jule vermutet hat ein Rangordnungsproblem dahinterstecken.
Hier wäre es aber besser für Euch, in eine Hundeschule zu gehen zu einem Trainer, der Euch such sehen und dementsprechend die Situation einschätzen kann.
Wenn Du den Kleinen nicht aufgeben willt dann gib ihm diese Chance.
Hör Dich mal um entweder gibts koplette Kurse mit Abschluss, oder im Rahmen einer Mitgliedschaft bei einem Hundeverein eine Begleithundeschule in der man solche Probleme ansprechen kann.

Gruß
Maja

Hallo Maja,

Da hätte ich weiterschreiben sollen, die … sollten Platzhalter sein für „da muss man mal sehen woran das liegt, könnte schwieriger werden“

Das beantwortet meine Frage nicht. Wie willst du herausfinden, woran das liegt? Und was tust du, falls du es weißt?

Warum sollte er da noch mal machen, wenn er bereits leer ist?

Woher weißt Du das?

Würde ich vermuten, wenn er grade ausgiebig gemacht hat.

Was schadet es, dann nochmal zum Löseplatz zu gehen?

Es schadet nicht. Es nützt nur auch meist nichts.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo Jule,

Da hätte ich weiterschreiben sollen, die … sollten Platzhalter sein für „da muss man mal sehen woran das liegt, könnte schwieriger werden“

Das beantwortet meine Frage nicht. Wie willst du herausfinden,
woran das liegt? Und was tust du, falls du es weißt?

Ich in einem Forum? Vermutlich gar nicht, aber evtl. liegt das Problem in seiner Vergangenheit begraben, dann sollte man einen adäquaten Fachmann vor Ort empfehlen, das habe ich getan.

Warum sollte er da noch mal machen, wenn er bereits leer ist?

Woher weißt Du das?

Würde ich vermuten, wenn er grade ausgiebig gemacht hat.

Das weißt Du nicht, vielleicht wars auch nur die eine Hälfte ;o)
Ich habe immer dann noch eine kleine Runde gedreht, damit nicht die Verknüpfung entsteht „hab ich gemacht gehts heim“ aber zuerst kam der Löseplatz dran.

Was schadet es, dann nochmal zum Löseplatz zu gehen?

Es schadet nicht. Es nützt nur auch meist nichts.

Jule, ich bewundere Deinen Erfahrungsschatz, ehrlich und neide Dir auch Deine Meinung nicht.
Meine wenigen Hunde die ich selbst erzogen habe, waren auf diese Weise spätestens nach 14 Tagen stubenrein.

Gruß
Maja