Hund kläfft wenn alleine

Hallo liebe Wissenden,

mein Westie kann weder gut warten noch alleine sein.
Vor dem Supermarkt verursacht sie Menschenaufläufe („ach der arme Hund das ist ja Tierquälerei - wer weiß, wie lang das arme Tier schon wartet!“) mit ihrem ungeduldigen Gekläffe und Gewinsle, auch wenn ich nur 10 Minuten weg bin.
Im Kindergarten ist sie schon bekannt, denn die ganze Zeit, während ich mein Kind abliefere macht sie einen Zwergenaufstand vor der Türe als ob ich sie ausgesetzt hätte.

Das schlimmste ist allerdings daß sie auch kläfft und Theater macht wenn sie alleine in der Wohunung ist. Ich bin Hausfrau und die meiste Zeit da, aber auch ich muss mal zum Arzt oder Friseur oder irgendwohin wo man keine Hunde brauchen kann - dann macht sie einen Zirkus hier, daß ich sie schon höre wenn ich in die Strasse einbiege.

Was kann ich tun, um ihr das wieder abzugewöhnen? Hilfääää!!!

Gruß Marianne

Moien!

Wie lange hast du den Hund denn schon?? Unseren Hund mussten wir auch erst daran gewöhnen, daß er mal ein bis zwei Stunden alleine ist (hat gottseidank nur gewinselt nicht gekläfft…).

Wir sind dann aus der Tür gegangen und haben draussen gewartet und dies immer länger ausgeweitet. Danach haben wir dann auch immer ne Kamera mitlaufen lassen um zu sehen wie sei reagiert.

Manchmal müssen wir sie jetzt noch ins Zimmer einsperren (bei Handwerkern stört ein Hund dann doch ;o)). Wenn sie dann bellt stell ich mich vor die Tür und geb Kommandos - vielleicht hilft das hier ja auch…

Ansonsten einfach mal zum nächsten tierheim fahren und beraten lassen. Machen die bestimmt gerne bevor du den Hund dort abgeben musst…

Bernd

Hallo,

Wir haben den Hund fast 2 Jahre, und wir haben auch etappenweise das alleinesein geübt.

Aber sie ist anfangs still, wenn es ihr aber zu lange dauert (alleine in der Wohunung) fängt sie an zu kläffen. Wobei ich dazu sagen muß, daß sie recht ungeduldig ist und schon nach ca. 10 Minuten anfängt Rabatz zu machen.

Grüß Marianne

Was kann ich tun, um ihr das wieder abzugewöhnen? Hilfääää!!!

kurz & gut:
keinen hund halten.
hunde sind rudeltiere, und wenn sie noch hund sind, bestehen sie
darauf, manche mehr, manche weniger.
gewöhnung unter zwang mag greifen, ist aber dem tier gegenüber nicht
nett.

vielleicht ratten oder katzen? die kommen auch alleine klar, wenn sie
ein wenig kaputtmachen dürfen aufgrund ihrer langeweile im trauten
heim.

gruß,
frank

Hallo Marianne,

erstmal: ignorier die Antwort von Frank, sie ist unpassend.

Zweitens: Wenn es eine Hundeschule in Deiner Nähe gibt, fahr dorthin und melde Dich+Westie zu einem Kurs an. Oft gibt es extra Kurse für „Problemhunde“. Ich weiß, Frank springt jetzt im Dreieck, aber ich denke, einen Hund an etwas zu gewöhnen hat nix mit „unnatürlich“ zu tun, sondern ganz im Gegenteil: Der Hund fühlt sich wohl, sobald er weiß, wie er eine Situation einschätzen muß bzw. wenn er keine Angst mehr hat bzw. wenn er seine Grenzen kennt (und die werden ihm auch von Wolfsrudelmitgleidern gezeigt). Problemhund heißt ja nicht nur, daß der Hund Probleme macht, sondern daß er auch selbst eins hat, und es ist für alle Beteiligten angenehm, wenn dieses Problem nicht mehr vorhanden ist. Das dazu.

Für Dich ist es wichtig zu wissen, daß DEIN Verhalten ganz stark das des Hundes beeinflußt. Wenn Du also nach dem Besuch in der Apotheke den kläffenden Hund tätschelst und knuddelst nach dem Motto „jajaja, gutschigutschi, ich bin ja wieder da“, kommt das bei Deinem Hund so an:

Ich kläffe, ich werde gestreichelt, also bin ich ein braver Hund, also kläffe ich in Zukunft auch wieder.

Daß er Dich in eine peinliche Lage versetzt und regelrecht eine „Lärmbelästigung“ für andere Leute darstellt, ist ihm ja nicht bewußt.

Also: Wenn der Hund Rabatz gemacht hat, lobe ihn nicht anschließend dafür!!! (Mit dem „Ich bin ja wieder da-streicheln“). Sondern binde ihn ganz ruhig und wortlos los und geh mit ihm weiter ohne ihm große Beachtung zu schenken. So zeigst Du ihm, daß die ganze Situation für DICH nicht sonderlich spektakulär war und er somit auch keine Lorbeeren erntet. Mißachtung ist ja schließlich die schlimmste Strafe für einen Hund.

Training: Binde den Hund zuhause oder irgendwo, wo Du mit ihm üben kannst, fest, z.B. am Gartenzaun, Straßenlaterne etc. und gehe ohne große Verabschiedung aus seiner Sichtweite (z.B. hinter die Garage, um die Hausecke), aber so, daß Du ihn noch hören kannst. Wenn er Krach macht, laß Dich kurz blicken, dann sieht er, daß Du noch da bist und er Dich nicht „für immer“ verloren hat. Identifiziere Dich durch ein kurzes Wort, aber sprich ihn nicht direkt an und guck ihn auch nicht an. Dann gehst Du wieder um die Ecke, und bei jedem Laut läßt Du Dich wieder blicken. Das wiederholst Du am besten täglich (Du brauchst viiiiel Geduld…:wink:).

Wichtig: Wenn der Hund mal (auch wenn es nur 1 Minute war) ruhig war, ganau DANN kommst Du zu ihm und lobst ihn. So lernt er, gutes von schlechtem Benehmen zu unterscheiden. Mit der Zeit (nochmal: Geduld!) kannst Du die Abstände bzw. Dein Wegbleiben verlängern.

Gleiches gilt für das Alleine sein zuhause: geh raus (ins Treppenhaus oder vor die Tür), komm wieder, beachte ihn nicht bzw. faß ihn nicht an wenn er Krach macht, und lob und streichel ihn nur, wenn er ruhig war. Da mußt Du natürlich (und im übrigen auch Dein Kind!!! und alle anderen Familienmitglieder!!!) sehr konsequent sein.

Mit der Zeit sollte Dein Hund lernen:
„Bin ich ruhig = bin ich lieb und bekomme Streicheleinheiten“
"Bin ich laut, ignoriert mich Frauchen = werde ich „bestraft“).

Wichtige Grundregel: Lob (streicheln, nette Worte, Leckerchen) bei gutem Verhalten und Strafe (Ignoranz, böse Stimme) bei schlechtem Verhalten sind das A und O jeder Hundeerziehung. Oft gewöhnen Hundebesitzer ihrem Hund aktiv schlechtes Benehmen an, ohne sich dessen bewußt zu sein. Sie wollen ihren lauten Hund ja schließlich nur „beruhigen“, der Hund aber fühlt sich dann nur bestätigt.

Von der Hundeschule verspreche ich mir übrigens noch mehr als vom Tierheim, denn in der Schule wird auch das Verhalten des Frauchens beobachtet bzw. geschult.

Ich hoffe, Dir hiermit geholfen zu haben und wünsche noch viel Spaß mit Deinem Westie!!! :smile:

Liebe Grüße, Birte

Hallo Frank,

kurz & gut:
keinen hund halten.

Ja!

vielleicht ratten oder katzen? die kommen auch alleine klar,
wenn sie
ein wenig kaputtmachen dürfen aufgrund ihrer langeweile im
trauten
heim.

Nein! Ratten bitte auch immer in Gruppen halten. Und selbst bei Katzen sind zwei besser als eine (außer es handelt sich um einen echten Einzelgänger).

Grüße,

Anwar

Hallo Marianne,

wir haben einen Golden-Retriever der eigentlich ganz brav ist. Er macht sich aber grundsätzlich bemerkbar, wenn jemand im Treppenhaus ist. Das ist, besonders wenn wir mal nicht da sind, sehr unangenehm. Deshalb haben wir uns angewöhnt immer das Radio oder den Fernseher an zulassen, wenn wir ohne ihn weggehen. So ist es nicht ganz still in der Wohnung und er reagiert nicht sofort auf „Lärm“ im Gang.

Probiers einfach mal aus!

LG Tanja

Schönen Dank :smile: o.T.

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