Hallo,
das ist eine vieldiskutierte Frage, auf die es keine wirklich eindeutige Antwort gibt. Ja, es ist schlimm für den Hund, so lange alleine zu sein - der Hund als Rudeltier leidet, anfangs sogar bis hin zu Existenzängsten.
Auf der anderen Seite leiden viele Hunde auch im Tierheim. Nicht jedes TH hat hübsche Rudelhaltung und viele Gassigänger.
Meiner Ansicht nach ist es machbar, wenn auch suboptimal. Man muss aber einige Dinge dabei beachten:
- Du wirst von vielen Tierschutzorganisationen keinen Hund bekommen. Viele lehnen die Vermittlung an ganztags Berufstätige aus Prinzip ab. Das muss man respektieren und weitersuchen.
- besser wäre es, gleich 2 Hunde zu nehmen. Vom Arbeitsaufwand ist es ähnlich, die Tierarztkosten verdoppeln sich, die Futterkosten sind höher (wenn auch nicht doppelt so hoch).
- einen erwachsenen, ruhigen Hund mit mäßigem Bewegungsdrang wählen
- nach der Arbeit aber auch wirklich direkt nach Hause! Nicht Einkaufen, nicht in die Kneipe - direkt zum Hund.
- auch die Freizeit sollte zum großen Teil dem Hund gehören
- möglicherweise durch leicht versetzten Arbeitsbeginn die Alleinbleibzeit minimieren (einer fängt früher an zu arbeiten, der andere beschäftigt sich morgens mit dem Hund, der erste kommt dann früher nach Hause und beschäftigt sich mit dem Hund …)
- möglicherweise gibt es in der Gegend die Möglichkeit einer Betreuung tagsüber für den Hund. Nachbarn, Verwandte, Hundesitter …
8 Wochen Urlaub, um ihn eine genügendlange
Eingewöhnungszeit mit viel Zusendung zu geben sind eingeplant.
Sehr gut. Während dieser Zeit aber möglichst bereits den „normalen“ Tagesablauf angewöhnen, d.h. morgens aus dem Haus gehen und für ein paar Minuten wegbleiben, diese Zeit langsam steigern. Keine Abschiedszeremonie, kommentarlos gehen. Keine großartige Begrüßungszeremonie. Bellt der Hund wenn er alleine ist, auf eine Bellpause warten, bevor man die Wohnung betritt.
Er kann
evtl. an´s Katzenwc gewöhnt werden.
Hierfür besteht bei einem erwachsenen, gesunden Hund keine Veranlassung. Das verführt nur zur Faulheit beim Besitzer 
Gassigehen morgens und
abends ist natürlich selbstverständlich
Am besten spät vor dem Schlafengehen auch noch mal raus.
und am WE hat er einen
Garten zum Rumtoben.
Hunde toben nicht allein. Sie müssen durch Menschen oder Artgenossen zum Spielen animiert werden. Ein Garten ohne Beschäftigung ist nutzlos.
Ich würde empfehlen, mit 1-2 kleinen bis mittelgroßen, älteren und ruhigen Hunden anzufangen, die idealerweise aus einer Pflegestelle stammen und so gut eingeschätzt werden können. Ich erlaube mir den Link zur Tierschutzorgtanisation meiner Kollegin, die auch an Berufstätige vermitteln, wenn die Einstellung stimmt: http://www.canifair.de
Gruß,
Myriam