Hund tagsüber alleine

Hallo zusammen,

habe eine Frage an Euch und muß dazu etwas ausholen:

Bei uns in der Firma hatte jemand 7 Goldi-Welpen zu vergeben und ich möchte schon seit Jahren mir den Traum vom Hund erfüllen.

Leider (oder gott sei Dank) habe ich einen Job, der mich von 9:00 bis 18:00 Uhr einnimmt. Ich habe mir natürlich auch überlegt, dass ein Hund somit auf der Strecke bleiben würde.

Deshalb habe ich bisher auch nicht wirklich über dieses Thema nachgedacht…war halt mehr ein Wunsch!

Jetzt erzählen mir immer mehr Leute, dass sie auch einen Hund zuhause habe, der mehr oder weniger tagsüber alleine zuhause ist und das problemlos mitmacht.

Bevor Ihr jetzt gleich loslegt: Mein gesunder Hundeliebhaber-Verstand sagt mir die Antwort schon…aber ich frage mich schon, ob das evtl. eine Lösung ist…

Wer von Euch hat positive Erfahrung mit Hunden, die den Tag über alleine sind? Mich würden Eure Erfahrungen interessieren.

Danke im voraus und viele Grüße
Antonia

PS: Die Antworten, in denen Ihr solche Besitzer lieber steinigen würdet, könnte Ihr Euch bitte lieber sparen…

Hallo Antonia,

zunächst einmal: das Thema tauchte schon öfters auf, stöber mal ein bißchen im Archiv; zum Beispiel hier: http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…. Da ist sicher die eine oder andere Anregung für Dich dabei…

Bevor Ihr jetzt gleich loslegt: Mein gesunder
Hundeliebhaber-Verstand sagt mir die Antwort schon…aber ich
frage mich schon, ob das evtl. eine Lösung ist…

Und diese Antwort ist (für Dich: leider; für den Hund: Gott sei Dank) richtig, Antonia. Ich habe mich erst vor kurzem schweren Herzens von meinem Kater getrennt. Nein, er kam nicht ins Tierheim oder zu Fremden; er kam zu meiner Mom, wo er zwei Kumpels bzw. einen Kumpel und eine Kumpeline hat. Vinnie ist also in den allerbesten Händen und Pfoten. *g*

So schön es ist, daß man abends an der Haustür mehr als überschwenglich begrüßt wird - so traurig ist es, zu wissen, daß das Tier den ganzen Tag allein in der Wohnung ist.

Jetzt erzählen mir immer mehr Leute, dass sie auch einen Hund
zuhause habe, der mehr oder weniger tagsüber alleine zuhause
ist und das problemlos mitmacht.

Das hängt a) vom Hund und b) von dessen - na sagen wir mal: Tageslaune ab… Meine Mom hatte einen supersüßen Silberpudel. Nun ja, Schnullebacke war meistens ziemlich pflegeleicht (allerdings muß ich dazu sagen, daß meine Mom entweder von 06:00 - 14:00 Uhr oder von 11:00 bis 19:00 Uhr arbeitet und eine Nachbarin zwischendurch mit dem verwöhnten Biest - mit dem Hund, nicht mit Mama natürlich - Gassi ging), aber wehe, er bekam seine 5 Minuten… Da wurde aus dem Pudelchen ein Wolf, der erst einmal die Tischdecke vom Tisch zerrte, auf demselbigen Platz nahm und den nicht sichtbaren Mond anheulte… Bei Dir kommt noch erschwerend hinzu, daß Du Dir keinen erwachsenen Hund anschaffen möchtest, sondern ein Hundebaby… Und dieses kannst Du eben nicht einfach mal so 10 Stunden allein lassen.

Nun ja, letztendlich ist es Deine Entscheidung. Ich würde es nicht tun (wie gesagt: es ist meine Meinung).

Liebe Grüße

Tessa

PS: Die Antworten, in denen Ihr solche Besitzer lieber
steinigen würdet, könnte Ihr Euch bitte lieber sparen…

Ich steinige nicht - ich verhaue mit dem Besen… *ggg*

Hallo Antonia,

ich weiß auch, daß viele Hunde regelmäßig sehr lange alleine zu Hause sind, aber richtiger wird es dadurch nicht. Von 9 bis 18 Uhr ist jedenfalls eindeutig viel zu lange. Es ändert auch nichts, wenn viele Leute behaupten, der Hund würde sich daran gewöhnen. Er darf z. B. 9 Stunden lang nicht pinkeln. Das ist glatte Tierquälerei.

Wir hatten das Thema hier vor längerer Zeit schon einmal. Da gabs Menschen, die das für normal halten. Diese Leute machen sich etwas vor und verweigern sich einfachsten Einsichten. Könntest Du, egal ob Sommer oder Winter, ob Du viel oder wenig getrunken hast, jeden Tag durchhalten, ohne auch nur einmal aufs Klo zu können? Natürlich nicht. Das würde man keinem Menschen zumuten und man darf es auch keinem Hund zumuten. Es geht einfach nicht.

Andere Leute helfen sich. Dann bekommt der Hund eben tagsüber kein Wasser. Das ist eindeutig Tierquälerei!

Dazu kommt, daß der Hund natürlich nachts Ruhe geben soll und tagsüber ist er auch allein. So verblödet jeder allein gehaltene Hund.

Ich kenne den lange unterdrückten Wunsch nach einem Vierbeiner nur zu gut. Höre auf Deine Vernunft und laß es unter solchen Bedingungen bleiben. Weil einige Leute ihren Hund quälend halten, muß man das nicht unbedingt nachmachen.

Gruß
Wolfgang

Was erzählst Du da???
Hallöchen Wolfgang,

Andere Leute helfen sich. Dann bekommt der Hund eben tagsüber
kein Wasser. Das ist eindeutig Tierquälerei!

ich versuche gerade krampfhaft, meine wieder einmal überkochende Galle unter Kontrolle zu kriegen… Sag mir, daß das nicht wahr ist! Kein Wasser und womöglich auch noch Trockenfutter. Und das alles bei geschlossenen Fenstern und über 30° C draußen. Na suuuuuuuuper! Dazu sage ich nur eins: solche Leute sollten um das Glück beten, mir niemals in die Hände zu fallen…

So long

Tessa

Hallo,

stell Dir vor, Du hättest ein Baby oder ein kleines Kind, das würdest (und darfst Du) keine 5 Minuten allein lassen.
Ein Hund wird zwar schneller erwachsen, aber er ist ein Rudeltier und braucht ständig seine Familie um sich herum - und seine Familie, das bist Du.

Wenn Du Hunde liebst, gehe ins nächste Tierheim und gehe hin und wieder mit einem der armen Tiere spazieren. Die freuen sich sehr darauf, aber lasse die Finger (seufz!) vom eigenen Hund.

Was nicht geht, gehr halt nicht.

Gruß Andreas, der gerade auf den Hund gekommen ist.

Hallo,
ich kann im Allgemeinen meinen Vorrednern nur zustimmen. Ich hatte zwei Schäferhunde und die mußten dreimal am Tag raus, rumspringen und ihre Geschäfte machen.

Nun haben wir jedoch einen gehbehinderten kaukasischen Hirtenhund aus dem Tierheim, und der will mittags nicht rausgehen. Da kann man nicht von Tierquälerei reden, wenn er sich deutlich weigert das Haus zu verlassen, vor allem im Sommer wenns heiß ist.
Mein Hund bleibt auch ohne weiteres, auch wenns selten vorkommt, den ganzen Tag alleine und ich kann mit Sicherheit sagen, daß er darunter nicht leidet. Er ist schon alt, und faul und gehen mag er sowieso nicht besonders.

Grundsätzlich würde ich Dir aber nicht empfehlen, Dir einen Hund anzuschaffen, wo Du weißt, daß Du ihn lange alleine lassen wirst.
Mein Hund ist alt und seine größte Freude ist ausgiebiges Kraulen und Schmusen. An langen Spaziergängen hat er wegen seiner Verletzung keine große Freunde und ich denke er genießt nun ein Zuhause, wo keiner ihm was tut und er seinen Lebensabend geniesen kann.
Ein junger Retriever ist da ganz anders. Der ist aktiv, will laufen und spielen. Gerade im Welpenalter will er Beschäftigung haben und rumtollen.
Es wäre doch traurig, wenn er den ganzen Tag sich langweilt und so unter Umständen verhaltensauffällig wird.

Sina

Hallo Antonia!

Wer von Euch hat positive Erfahrung mit Hunden, die den Tag
über alleine sind? Mich würden Eure Erfahrungen interessieren.

Also, ich habe mittlerweile den dritten Hund, jeder der drei musste von klein auf alleine bleiben, keiner hat(te) damit Probleme.
Jetzt kommt das grosse Aber…es war nur ausnahmsweise länger als etwa 6 Stunden. Wegen einem unglücklichen Fall musste ich mein Mädchen mal den ganzen Tag alleine lassen, dummerweise waren mein Freund und ich so kopflos, sie in der Früh nicht nach draussen zu lassen, so dass das arme Ding sich 18 Stunden nicht lösen konnte, das erste, was sie tat als mein Freund heimkam (der sofort die Terrassentür aufgemacht hat) war, ihn ausgiebig zu begrüssen, dass sie pinkeln muss ist ihr erst Ewigkeiten später aufgefallen.
So ein Hund kann also lange einhalten, aber das darf natürlich nur eine Ausnahme sein.
Ich habe das Glück, meine Mittagspause zu Hause verbringen zu können, so dass Shaddy nie mehr als 5 Stunden alleine ist. Auch wenn ich ihr ohne weiteres 8 Stunden zumuten kann.
Ich würde es aus Gewissensgründen aber nur im Notfall machen, sie so lange alleine zu lassen. Dann schon eher zwei Hunde, allerdings mag die Meinige keine anderen bzw. ignoriert die, wenn sie alleine ist.

Eine Lösung für Berufstätige gibt es aber natürlich!
Jemanden, der tagsüber den Hundesitter macht. D.h. zumindest einmal eine Stunde Gassi geht, besser aber den Hund tagsüber zu sich nimmt. Oder wenigstens den halben Tag. Das kostet evt. was, aber wenn man den Wunsch hat, einen Hund zu halten, nimmt man das gerne auf sich, denke ich. Solche Leute findet man entweder über entsprechende Agenturen (House-Sitter-Agenturen vermitteln oft auch Hundesitter, evt. auch das Arbeitsamt), oder per Aushang/Zeitungsannonce.

Man muss sich dann nur im Klaren sein, dass auch Hundesitter mal in den Urlaub fahren wollen oder krank werden bzw. einfach mal nicht können.
Einen oder zwei Tage in der Woche den Hund auch 8 Stunden alleine lassen ist meiner Meinung nach ok, nur eben nicht jeden Tag.

Optimal wäre es natürlich, wenn Du den Hund mit in die Arbeit nehmen könntest. Aber die meisten Chefs sind da ja eher skeptisch bis abweisend.

Für Dich wäre allerdings generell eher ein erwachsener Hund geeignet als ein Welpe, denn der braucht die ersten Monate wirklich extrem viel Zeit und Aufmerksamkeit, und den sollte man auch sehr vorsichtig ans Alleinbleiben gewöhnen, es klappt auch nicht immer.

Liebe Grüsse, und falls Du noch ein paar Infos und Ideen möchtest, melde Dich ruhig!
Bine :smile:

Hallo Loussy,

in Deiner Vika steht, daß Du Tierarzthelferin bist. Dann solltest Du es besser wissen. Dann solltest Du wissen, daß es eben für einen Hund nicht zumutbar ist, regelmäßig 6 Stunden allein zu sein, geschweige denn, noch länger.
Und Loussy, als Tierarthelferin solltest Du Deinen Schein abgeben, wenn Du meinst, ein Hund könne auch an 2 Tagen in der Woche für 8 Stunden alleine sein. Ich muß es Dir so deutlich sagen: Du verbreitest unverantwortlichen Blödsinn! So weit darf es mit dem Dasein als ausgeflippter Paradisvogel (siehe Deine Vika) nicht gehen.

Du hast den dritten Hund, der von klein auf alleine bleiben mußte. Wieder lt. Vika bist Du 20 Jahre alt. Besonders alt scheinen die Tiere bei Dir aber nicht zu werden.

Überhaupt Hunde und das Alleinsein. Hunde sind Rudeltiere. Wenn keine Artgenossen da sind, sind eben seine Menschen die weiteren Rudelmitglieder. Aber die sind auch dauernd lange weg. So entwickelt ein Hund ziemlich sicher Verhaltensstörungen. Und dann darf er noch nicht einmal scheißen und pinkeln. Loussy, mich packt die kalte Wut bei so viel bornierter Dummheit!

Ziemlich grummelnde Grüße
Wolfgang

Hi,

danke für Eure diversen und ausführlichen Antworten.

Gleich vorab: Ihr (und auch mein gesunder Menschenverstand) habt mich letzendlich noch einmal überzeugt, dass es wirklich schwachsinn ist.

Die Geschichte, dass jemand einem Hund kein Wasser gibt, nur um durchzuhalten…treibt einem die Tränen in die Augen.

Schweren Herzens werde ich wohl warten, bis ich uuuuuralt bin und genügend Zeit für den Doggy habe :smile:

Liebe Hunde-Grüße
Antonia

Hallo Wolfgang!

in Deiner Vika steht, daß Du Tierarzthelferin bist.

Da steht, dass ich Azubi bin.

Dann

solltest Du es besser wissen. Dann solltest Du wissen, daß es
eben für einen Hund nicht zumutbar ist, regelmäßig 6 Stunden
allein zu sein, geschweige denn, noch länger.

Ich bin schon der Meinung, dass das zumutbar ist. Es kommt auch ganz darauf an, wie man sich danach dem Tier widmet. Wenn man den Rest der Zeit mit dem Hund verbringt, ihn überall hin mitnimmt, dann ist es meiner Meinung nach durchaus machbar. Wenn der Hund aber nach der Arbeitszeit auch nur so nebenbei mitläuft, gehts natürlich nicht.

Und Loussy, als Tierarthelferin solltest Du Deinen Schein
abgeben, wenn Du meinst, ein Hund könne auch an 2 Tagen in der
Woche für 8 Stunden alleine sein. Ich muß es Dir so deutlich
sagen: Du verbreitest unverantwortlichen Blödsinn! So weit
darf es mit dem Dasein als ausgeflippter Paradisvogel (siehe
Deine Vika) nicht gehen.

Das hat mit meinem persönlichen Dasein wenig zu tun *lächel*
Leben tu` ich nämlich wie jeder andere ganz normale Mensch, und ich halte meinen Hund auch nicht anders als die Leute, die ich kenne.
Ich habe ja nicht gesagt, dass es ideal ist. Aber es geht. Es hat ja niemand gefragt, wie man einen Hund idealerweise hält. Dazu gehört selbstverständlich weitaus mehr.

Du hast den dritten Hund, der von klein auf alleine bleiben
mußte. Wieder lt. Vika bist Du 20 Jahre alt. Besonders alt
scheinen die Tiere bei Dir aber nicht zu werden.

Man sollte nicht über Dinge urteilen, von denen man nichts weiss.
Mittlerweile bin ich 21, der erste Hund 11 Jahre alt (wird übrigens heute eingeschläfert, hat Krebs im Endstadium) und nach meinem Auszug bei meinen Eltern verblieben. Der zweite Hund starb mit 6 Monaten nach einem Autounfall, in meiner Abwesenheit (Bekannte…). Der dritte Hund lebt munter bei mir, ist mittlerweile 7 Jahre alt. Erklärt das, warum man mit 21 3 Hunde haben konnte?

Überhaupt Hunde und das Alleinsein. Hunde sind Rudeltiere.

Ich weiss. Deshalb hatte ich auch zwei Hunde. Nur wenn sich beide aufs Blut nicht ausstehen können, muss man sie eben wenn möglich, trennen. Deshalb lebt einer bei mir, der andere bei meinen Eltern. Die wollten keinen zweiten Hund mehr, ich kann den Hund hier nicht ohne weiteres vergesellschaften, dazu bräuchte ich Monate, in denen ich beide aneinander gewöhnen müsste.

Wenn keine Artgenossen da sind, sind eben seine Menschen die
weiteren Rudelmitglieder. Aber die sind auch dauernd lange
weg. So entwickelt ein Hund ziemlich sicher
Verhaltensstörungen.

Die Hunde, die ich kenne, haben keinerlei Störungen. Meinen ausgenommen, das hat aber andere Gründe.
Ich kenne mich mit Hunden gut genug aus, um zu wissen, dass sie im Rudel leben müssen, und ich würde auch jedem empfehlen, sich zwei zuzulegen, wenn es nur irgendwie möglich ist. Aber auch dann kann ich die nicht ewig alleine lassen. Auch das ist klar. In gewissem Rahmen geht das alleinebleiben aber eben schon, und darum ging es ja auch.

Und dann darf er noch nicht einmal

scheißen und pinkeln. Loussy, mich packt die kalte Wut bei so
viel bornierter Dummheit!

Na danke, und mich packt die kalte Wut bei solchen Beschimpfungen, die darf ich mir wohl verbitten.
Im übrigen, besser ist der Hund während dem alleinesein drinnen aufgehoben, denn dort kann ihm kein wohlmeinender Mensch Gift auslegen oder ihn ärgern. Bedeutet also durchaus Schutz für den Hund.
Und wie gesagt, meine muss durchaus nicht sofort nach draussen, sondern begrüsst erstmal intensiv, legt sich dann hin und döst, und kommt irgendwann mal an, weil sie muss.

Bine

Hallo!
Prinzipiell halte ich eigentlich auch nichts davon, einen Hund so lange allein zu lassen. Es gibt allerdings eine Möglichkeit, die Sache zu verwirklichen: Hundebetreuung!
In einigen Städten (wie in Amerika schon lange üblich) gibt es sogenannte Haustierbetreuer, die mehrere Hunde tagsüber abholen und sie ausführen. Ich halte das für eine gute Sache, da das Tier dadurch Kontakt zu Artgenossen und einen schönen Spaziergang am Nachmittag bekommt. Dem Verhältnis zu dir als Besitzerin tut das auch keinen Abbruch. Wenn es bei euch so jemanden gibt, könntest du dir das ja mal überlegen! Der Hund wäre zwischendurch beschäftigt und nicht so viel allein.
Grundsätzlich meine ich auch, daß ein Hund es besser hat, wenn er ein tolles Herrchen hat, das ihm seine ganze Zeit widmet, WENN es da ist, als wenn er zwar nie allein ist aber dafür ignoriert wird. Der Hund hat ja kein Zeitgefühl. Es ist zwar nicht die beste Lösung, aber auch nicht die Schlimmste. Also denk mal über eine Haustierbetreuung nach! Viel Glück!
Galli

Hallo Antonia

PS: Die Antworten, in denen Ihr solche Besitzer lieber
steinigen würdet, könnte Ihr Euch bitte lieber sparen…

spare ich nmir auch.

Ein Beispiel:
So macht es meine Cousine, die bei München wohnt
und den ganzen Tag als Horterzieherin arbeitet.

Sie hat sich vor Jahren in ihrem Wohnumfeld umgesehen und dann die dort lebenden jungen Menschen, ab ca. 15 Jahren, angesprochen und gefragt, ob sie Zeit und Lust hätten, tägl.
also von Mo - Fr. nach der Schule den Hund für ca. eine Std.auszuführen. Geld gibt es selbstverständlich dafür auch.
Im Laufe der Jahre kamen dann noch zwei oder drei Freunde dazu,
alle kannte meine Cousine, die dann immer einsprangen, wenn der Hauptsitter Urlaub hatte oder krank wurde.

Die Erlaubnis der Eltern wurde natürlich auch eingeholt.
Nebenbei hat sich daraus auch unter den Erwachsenen eine Freundschaft entwickelt, die schon über Jahre hält.

Jetzt sind die ersten Sitter schon auf der Uni und haben keine Zeit mehr, aber um Nachwuchs brauchte sich meine Cousine nie zu kümmern, das erledigten die Sitter selber. Sie brachten ihre Nachfolger mit und stellten sie ihr vor.

Vielleicht wäre das eine Lösung für Dich.

Viele Grüße Hannelore

Hallo Antonia,

ich arbeite als Freiberuflerin und sehe deshalb eine Menge Firmen von innen (Verlage, Werbe- und Multimedia-Agenturen). Mir ist aufgefallen, dass fast jede Agentur einen „Haushund“ hat. Der wird einfach mit ins Büro gebracht, liegt dort faul herum am Empfang oder wandert von Tisch zu Tisch und wird gestreichelt und geneckt. Ein Golden Retriever war auch dabei.
Ich wiess ja nicht, was Du genau arbeitest, aber so ungewöhnlich ist es anscheinend nicht, sein Hündchen mitzubringen. Frag doch mal Deinen Chef!

wau wau und viel Glück
Anna

… denn das heißt doch, Ihr drückt zunächsteinmal wildfremden Menschen Euren Wohungsschlüssel in die Hand?? Also ich weiß ja nicht? Vielleicht bin ich da etrwas neurotisch weil ich in einer Großstastadt wohne und hier der Kontakt zu meinen beiden Nachbarn trotz mehrfacher freundlicher Versuche meinerseits bei einem kurzen „Hallo“ im Treppenhaus begrenzt blieb.

Und um nochmal auf den Hund zurück zu kommen. Es ist wie bereits gesagt wurde in vielen Firmen gar nicht mehr so ungewöhnlich einen Hund mitzubringen. (kommt natürlich auch darauf an, wie gut der Hund erzogen und in Hinblick auf andere Menschen sozialisiert wurde. Auch die Zeit bis er stubenrein ist, könnte etwas problematisch werden) Allerdings sollte man nie vergessen, das auch der beste Job irgendwann mal futsch sein kann und ob der nächste Arbeitgeber auch ein Hundefreund ist kann man leider nie wissen.

Liebe Grüße
M.

Hallo Antonia,
erst einmal, ich finde es gut, dass du dir Gedanken machst.

Auch ich habe mir vor 5 Jahren eine Golden Retriever-Hündin zugelegt. Was ich dir dringend empfehle, ist, dann die ersten 3 Wochen besser 4 Urlaub zu nehmen, um den Welpen an dich und deine Wohnung zu gewöhnen, das Trockenwerden zu trainieren. Denn am Anfang musst du alle 2 Stunden raus. Gerade Golden Retriever dürfen das 1. halbe Jahr keine Treppen steigen oder runtergehen, um die Gelenke und den Rücken zu schonen. D. h. du musst den Welpen dann auch hoch oder runtertragen. Das ist am Anfang mühselig belohnt dich aber mit einem dich über alles liebenden Hund.
Dann frage vorher bei deinem Arbeitgeber, ob du den Hund mitbringen könntest. Ich halte zwar nichts davon, wenn Hunde frei in den Firmen herumlaufen und jeden beschnuppern - das könnte Ärger geben.
Wir praktizieren es hier so, (2 Kolleginnen machten es auch so) wir haben quasi ein „Ersatzkörbchen“ mit Spielzeug, Trinknapf usw. und meine Cora liegt dann darin bzw. auf einer Decke.

Meist habe ich sie an einer langen Leine, um zu verhindern, das unverhoffte Besucher sich erschrecken – denn nicht alle Kolleginnen und Kollegen sind Hundefreunde.

Mittags stempel ich dann richtig aus um mit reinem Gewissen einen ausführlichen Spaziergang machen zu können und die Zeit wird dann nachgearbeitet.

Wichtig ist, dass du dir über deine Pflichten im Klaren bist und auch bereit, Zeit und Bequemlichkeit am Arbeitsplatz zu opfern.

Allein zu hause lasse ich sie sehr ungern. Es geht gut an die 8 Stunden, wenn man sie gut hat einleben lassen – aber bedenke auch, du könntest im Stau stehen und längere Zeiten sind Quälerei.

Eine andere Kollegin lässt ihren Hund allein, fährt aber immer Mittags nach Hause, um das Gassigehen zu erledigen.

Meine Erfahrung zeigt aber, dass das Wiederwegfahren (was ja durchaus passiert, wenn ich noch einkaufen oder zum Arzt muss) für meine Cora schwieriger ist, als durchgehend dann mal evtl. auch 9 Stunden allein zu sein.

Auf jeden Fall wünsche ich dir von Herzen eine gute Entscheidung ---- und ganz ganz ganz wichtig halte ich, anfangs den Urlaub zu nehmen.

Liebe Hundegrüsse
Chris