Hund weint und heult wenn er alleine

in der Wohnung ist.

Hallo liebe Tierfreunde,

mein kleiner Malteser ( knapp fünf Jahre alt ), weint und jault neuerdings wenn ich ihn alleine in der Wohnung lasse.

Bis vor ca. sechs Wochen war das niemals ein Thema.

Doch dann musste ich ende April von jetzt auf gleich ins Krankenhaus.
Er kam zu einer Bekannten, die ihn schon öfter betreut hatte.
Nach meinem Krankenhausaufenthalt erzählte sie mir, das er auch heulte und jaulte als sie mich besucht hatte.

Gestern nacht musste ich für ca. zwei Std. aus dem Haus.
Am nächsten Tag erzählte mir meine Nachbarin, das er die ganze Zeit über nur geheult und gejault habe.
Das kenne ich von ihm überhaupt nicht. Vorher konnte ich ihn für ca. drei Stunden allein lassen und es gab noch nie Beschwerden.

Was kann ich jetzt machen, damit ich überhaupt noch das Haus verlassen kann, zumal ich vorhabe für ca. vier Std. täglich wieder arbeiten zu gehen.

Für Eure Ratschläge und Hilfestellungen wäre ich sehr dankbar.
Viele liebe Grüsse

Lore

Hallo Lore,

so spontan würde ich sagen, der hat seit deinem Krankenhausaufenthalt Trennungsängste entwickelt.
Er denkt, du kämst vielleicht nicht wieder und heult.
Vor deinem Krankenhausaufenthalt hatte er gedacht, ach, die ist ja sowieso gleich wieder da. Da hat er nicht geheult.
Kann das sein?

Viele Grüsse Thea

Hallo Lore,
gib ihm doch ein getragenes Shirt oder Pullover von Dir zum kuscheln. Vielleicht rollt er sich darauf zufrieden ein und heult nicht mehr?! Und nicht immer im Korb lassen, sondern jedesmal wieder neu geben, wenn Du gehen musst.

Ich würd’s auch mit schrittweisen Trennungen versuchen. D. h. geh für einen Moment weg, z. B. runter zum Briefkasten. Dann für eine Viertelstunde weg, sprich mit ihm vorher freundlich. Beim zurück kommen lob ihn ganz tüchtig, freu Dich mit, dass er sich mitfreut. Dann die Abstände verlängern und nie das loben vergessen.

Wie man aber das Einsetzen des Heulens verhindert, wenn man gerade die Tür zu zieht und es noch mitkriegt, weiß ich leider auch nicht, mein Hund (Spitzmischling, wurde 13 Jahre alt) hat das nie gemacht. Kleine Hunde hören, besser gesagt parieren, sowieso nicht so leicht wie große Rassen, d. h. man kann die mit Schimpfen wohl nicht „einschüchtern“ und sie haben in 2 Minuten vergessen, das sie nicht heulen sollen und tun es trotzdem.
Viel Erfolg!
Tschö Schnute

Ich würd’s auch mit schrittweisen Trennungen versuchen. D. h.
geh für einen Moment weg, z. B. runter zum Briefkasten. Dann
für eine Viertelstunde weg, sprich mit ihm vorher freundlich.
Beim zurück kommen lob ihn ganz tüchtig, freu Dich mit, dass
er sich mitfreut. Dann die Abstände verlängern und nie das
loben vergessen.

Ich würde den Hund vorher nicht bequatschen, ihn nicht beachten und einfach gehen, als sei es total selbstverständlich. Sonst bekommt der Hund von vorneherein das Gefühl, dass jetzt gleich etwas passiert.
Auch beim Zurückkommen sollte nicht gelobt werden, schon gar nicht überschwenglich!! Im Gegenteil sollte auch dann der Hund ignoriert werden, erst recht, wenn auch er sich tierisch freut. Alles soll total normal werden, Abschieds- und Begrüßungszeremonien können das Problem noch verstärken! Nicht-Beachtung vermittelt eher ein Gefühl von Normalität!

Wie man aber das Einsetzen des Heulens verhindert, wenn man
gerade die Tür zu zieht und es noch mitkriegt, weiß ich leider
auch nicht

Am besten auch das ignorieren, oder aber einen klaren Befehl trainieren (Nein, Aus usw), der streng gesagt wird. Erst wiederkommen, wenn der Hund kurz ruhig ist.Das Heulen darf nie seinen Zweck erfüllen, nämlich, das Herrchen/Frauchen zurück kommt, sondern muss ignoriert werden. Am besten ist es aber, dass die Intervalle so klein gehalten werden, dass es erst gar nicht zum Heulen kommt.

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genau richtig! owt
MAnu

Vor deinem Krankenhausaufenthalt hatte er gedacht, ach, die
ist ja sowieso gleich wieder da. Da hat er nicht geheult.
Kann das sein?

Hallo Thea,

diesen Gedanken kann ich nicht bestätigen. Hunde wissen oft Tage vorher, dass das Herrchen/Frauchen krank ist und verhalten sich dementsprechend. Sprich: Sie weichen besonders ungern von der Bezugsperson. Ablenkung von anderen Personen/Umgebung - „weit“ weg zur eigentlichen Bezugsperson - akzeptieren sie nur für wenige Sekunden um ganz schnell wieder zu Herrchen/Frauchen zu flitzen. Der Hund hat ganz grosse Angst um sein Herrchen/Frauchen.

Besonders fatal war natürlich für das Tier die Trennung und keine weitere Bezugsperson (Haushaltsmitglied) zu haben, dazu aus der gewohnten Umgebung zu müssen. Offensichtlich hat der Hund die Ängste nicht abgebaut, auch nicht als Herrchen/Frauchen wieder zu Hause war und äussert das nun lautstark.

Wie man das jedoch wieder in den Griff bekommt *schulterzuck*

Lieben Gruss
Asmodine

Hallo Lore,

Wieso und warum Dein Hund plötzlich jault werd ich hier jetzt nicht ergründen.

Was aber Dein jetziges Verhalten angeht solltest Du ihn langsam wieder dran gewöhnen das er alleine bleibt.

Die Tips die wir erhalten haben waren sehr gut also geb ich sie mal an dich weiter:

Der Hund muss wieder lernen das Du wiederkommst also wenn Du zum Mülleimer gehst und wiederkommst, betritt die Wohnung erst wenn der Hund grad Heul-Pause macht. Da er in diesem Moment ruhig ist also auch gleich loben. Es ist wichtig ihn nur dann zu loben wenn er ruhig ist wenn Du die Wohnung betrittst, ansonsten ignorieren damit er auch lernt das dieses Verhalten unerwünscht ist.
Unsere Mimi hats gelernt, und auch meine Dackel damals haben es noch im hohen Alter von 7 und 8 gelernt.

Gänzliches ignorieren halte ich nicht für richtig, ich verabschiede Mimi immer und seit dem wir das tun lässt sie auch endlich die Schuhe zufrieden *g*

Gruss Andrea

Hi zusammen,

Ich würde den Hund vorher nicht bequatschen, ihn nicht
beachten und einfach gehen, als sei es total
selbstverständlich. Sonst bekommt der Hund von vorneherein das
Gefühl, dass jetzt gleich etwas passiert.

…also ein beruhigend-bestimmtes: ‚Frauchen kommt gleich wieder und DU bist lieb…‘ hat beim Gehen meinen Hunden bisher nicht geschadet - und ich hatte damit noch mit keinem(!) Verlassenseins-Zeremonien durchzustehen. Immer nur ALLES zu ignorieren ist imho sicher NICHT das Patentrezept.

Wie man aber das Einsetzen des Heulens verhindert, wenn man
gerade die Tür zu zieht und es noch mitkriegt, weiß ich leider
auch nicht

Am besten auch das ignorieren, oder aber einen klaren Befehl
trainieren (Nein, Aus usw), der streng gesagt wird. Erst
wiederkommen, wenn der Hund kurz ruhig ist.Das Heulen darf nie
seinen Zweck erfüllen, nämlich, das Herrchen/Frauchen zurück
kommt, sondern muss ignoriert werden.

…der Meinung bin ich allerdings auch!

Greetz
Esther

…also ein beruhigend-bestimmtes: ‚Frauchen kommt gleich
wieder und DU bist lieb…‘ hat beim Gehen meinen Hunden
bisher nicht geschadet - und ich hatte damit noch mit
keinem(!) Verlassenseins-Zeremonien durchzustehen. Immer nur
ALLES zu ignorieren ist imho sicher NICHT das Patentrezept.

IMMER ALLES zu ignorieren ist sicherlich kein Patentrezept, da gebe ich dir Recht! Aber wenn der Hund schon Verlassensängste hat, dann ist es die beste und effektivste Alternative. Klar kann man in Einzelfällen auch Ritualsätze einbauen, das mache ich bei meinen Hunden auch. Aber wenn man nicht einschätzen kann, ob das nun richtig ist oder nicht, dann ist es eben am besten, GAR NICHTS zu sagen!
Wir reden hier ja auch nicht davon, wie man einem Hund generell beibringt, allein zu bleiben, sondern davon, wie man sich am besten verhält, wenn der Hund extreme Trennungsangst hat. Und da kann jedes „Auf-den-Hund-eingehen“, und sei es nur ein beruhigender Satz, ein Schritt in die falsche Richtung sein!
Galli

Gestern nacht musste ich für ca. zwei Std. aus dem Haus.

Hallo Lore,
ich schließe mich den anderen an. Trotzdem noch etwas. Ich würde meinen Hund nachts auch nicht alleine im Haus lassen.
Nimm ihn mit. Wenn es nicht geht, lade doch deine Freunde zu dir nach Hause ein.
Wie ist es denn im Auto? Verhält er sich da ruhiger? Vielleicht wäre das kurzfristig eine Möglichkeit,z. B. wenn du einkaufen musst oder einen Termin hast, wo er nicht mitkann. (Natürlich nur bei entsprechendem Wetter.)
Damit er 4 Stunden alleine bleiben kann, musst du wahrscheinlich noch lange üben. Wäre es bis dahin vielleicht eine Möglichkeit, jemand zu suchen, der ihn bei Terminen oder halbtags evtl. betreuen könnte?
Moni

No way!
Bitte fang bloß nicht an, den Hund nachts mitzunehmen, wenn du mal für zwei, drei Stunden weg musst. Hey, da läuft was schief…

LG, Iris

Bitte fang bloß nicht an, den Hund nachts mitzunehmen, wenn du
mal für zwei, drei Stunden weg musst. Hey, da läuft was
schief…

LG, Iris

Aber den Hund von 2 bis 5 Uhr nachts heulen lassen, ist das besser?
Der Vorschlag war ja nur für Notfälle gedacht, nicht für jede Nacht.