Hund mag keine Besuchskinder

Hallo!
Wir haben einen 1,5 Jahre alten Golden Retriever. Er ist ein sehr friedliches Tier und liebt unsere Kinder über alles. Wenn er auf dem Spazierweg Kinder trifft, geht er mit wedeldem Schwanz auf sie zu und will gekrault werden. Alles kein Problem! Wenn aber genau diesselben Kinder, die er außerhalb „so lieb“ hatte dann bei uns klingeln und unsere Kinder besuchen, dann macht er ein Riesentheater und knurrt und bellt diese Kinder an, so dass ich oft Angst habe, dass was passieren könnte
Woran könnte das liegen? Will er unsere Kinder vielleicht hier beschützen? Was kann ich dagegen machen? Ich will nicht, dass bald keiner mehr her kommt, weil unser Hund das nicht mag…

FÜr gute Ratschläge wäre ich dankbar.

LG
andrea

Hallo,

das klingt, als möchte er sein Revier verteidigen. Da hilft nur konsequente Erziehung. Kinder einladen, Hund im Haus an die Leine und dann üben üben üben.
Am besten bringst du deinem Hund dann auch gleich bei, wenn es klingelt nicht sofort zur Tür zu stürmen. Lass deine Kinder oder bekannte ander Tür klingeln oder auch so ins Haus kommen und dein Hund muss im Wohnzimmer oder seinem Korb bleiben. Klingt am Anfang etwas überzogen, aber wenn ein Hund gut erzogen ist, dann ist das Leben mit ihm einfach viel angenehmer. Unser Hund legt sich inzwischen immer ein seinen Korb, wenn es klingelt und kommt nur noch, wenn er gerufen wird. Das ist schon nett, wenn man mal die Tür offen lässt oder ein Paket annehmen muss und nicht immer darauf achten muss, was der Hund gerade macht.

LG amanda

Hallo Amanda,
vielen Dank für Deine Antwort.
Das klingt alles plausibel. Aber wie schaffe ich es, dass er anfangs im Wohnzimmer bleibt. Er würde mir sofort hinter her laufen. Er ist erst knapp ein Jahr alt und noch nicht sooo gut erzogen (wir sind aber in der Hundeschule…) Soll ich ihn anfangs im Wohnzimmer dann anbinden?? Was meinst Du?
Morgen kommt die ganze Schulklasse meines 8jährigen Sohns, weil sie Haustiere durchnehmen und den Hund angucken wollen… Mir grauts schon davor, weil ich weiß, dass Ghost durchdrehen wird… Wie soll ich mich dann verhalten?? Nach einer Zeit geht es, aber anfangs ist er dann immer aggressiv und bellt wie verrückt.

LG
andrea

Hallo,

das mit den Kindern ist echt keine gute Idee, gerade wenn ihr das Zuhause macht, dann wird der Hund durchdrehen. Vielleicht kannst du kleine Grüppchen mit 3-4 Kindern bilden und das ganze in den Garten verlegen. Die restlichen Kinder können in der Zwischenzeit etwas essen oder Hundebücher lesen (die du ja sicher hast).

Zum üben kannst du deinen Hund ruhig im Wohnzimmer anbinden. Achte aber darauf, dass er nichts umreißt. Er hat super viel Kraft und ein Couchtisch oder ein kleines Sofa kann da wenig aufhalten. Evtl. suchst du dir eine zweite Person, die ihn am Anfang festhält. Aber kein Kind! Das würde er im Zweifelsfall locker mitziehen!!!
Und ganz wichtig: Denk ans loben, wenn er liegen geblieben ist.
Wenn es klingelt sagst du am besten „Sitz“ und „Bleib“ und gehst dann weg, ohne dich umzudrehen. Wenn er aufsteht, dann geh auf keinen Fall zurück. Sondern lass ihn an der kurzen Leine im Wohnzimmer und versuch es nochmal.

Liebe Grüße amanda

Vielen, vielen Dank für die Tipps… ICh werde versuchen, Ghost dann immer erst anzuleinen und festzubinden, wenn es klingelt, auch wenn das Tür-Aufmachen dann immer erst was länger dauert… Aber vielleicht klappt es irgendwann…

Liebe Grüße
Andrea

Wie gesagt, übe das am besten ganz bewusst, in dem du Leute einlädst, die immer wieder rein und raus gehen.
Als wir '99 unseren Hund bekommen haben, hat meine Mutter auch sämtliche Nachbarskinder immer wieder bei uns klingeln lassen. Die fanden es super lustig und der Hund hat es superschnell gelernt. Der einzige Nachteil ist, dass unser Hund jetzt so kinderlieb ist, dass er sich wirklich jeden Mist gefallen lässt und wir immer aufpassen müssen, weil in der Nachbarschaft so sch*** Kiddies wohnen, die meinen, ihn am Schwanz ziehen zu müssen, wenn sie unbeaufsichtigt im Garten liegt…

DAs ist natürlich sch… ,wenn das so blöde Kiddies sind, die den gutmütigen Hund ä rgern. Ich vermute, dass hier auch mal sowas vorgefallen ist. Unsere Kinder (8 und 9) liebt unser Golden Retriever über alles und lässt sich alles von ihnen gefallen, aber andere Kinder… Außerdem ist er superlieb zu allen, aber wehe, wenn hier einer klingelt… Manchmal denke ich auch, dass er die Kinder hier beschützen will. DIe Nachbarskinder sind oft so laut und super-ängstlich und machen Ghost damit vielleicht noch mehr aggressiv.

Aber POstboten findet Ghost auch nicht wirklich toll…

Naja, ich hoffe, das legt sich… Das ist eigentlich das Einzige, das mich an unserem Hund nervt…
Ach ja, und das Scheiße-Fressen von anderen Menschen, was leider häufig genug auf Spaziergängen vorkommt. Ich habe jetzt gehört, dass die HAPPY DOG LIGHT FLOCKEN helfen sollen, weil da Mineralien drin sind, die dem H und unter Umständen fehlen. Hast DU mal was davon gehört?

Alles LIebe
andrea

Das Problem mit dem Kotfressen hatten wir nie. Deswegen habe ich da auch nicht so viel Ahnung von. Es gibt ja die verrücktesten Hausmittelchen, die helfen sollen. Probiere die Flocken doch einfach mal aus. Und wenn es nicht hilft, dann muss man sich halt irgendwann damit anfreunden, dass der Hund das eben so macht…

LG amanda

Ich hoffe, dass wir das in den Griff kriegen, aber die Retriever sind ja sowieso extremst verfressen… unserer auch…

LG
andrea

Hallo,

Morgen kommt die ganze Schulklasse meines 8jährigen Sohns, weil sie Haustiere durchnehmen und den Hund angucken wollen…

Wenn du nach einer Methode suchst, deinen Hund zum Kinderhasser zu erziehen, ist die genau richtig.

Fakt ist: Du hast einen Hund mit territorialer Aggression, der bereits Kinder bedroht (Anbellen ist in diesem Fall nicht anders zu verstehen). Und dann lädst du eine ganze Schulklasse in dein Haus ein, die deinen Hund belästigen.

Sorry, aber das ist nicht nur kontraproduktiv in Bezug auf die Erziehung des Hundes, sondern grob fahrlässig. Falls deine Hund bei dieser oder einer späteren Begegnung mit fremden Kindern in deinem Zuhause zuschnappt, weißt du jedenfalls, wo du den Grund suchen kannst.

Schöne Grüße,
Jule

3 Like

Ich weiß selbst, dass das nicht toll ist. Ich habe auch der Lehrerin geschrieben, dass ich das nicht gut finde und sie WENN nur in kleinen Grüppchen kommen soll und sie den Kindern sagen soll, dass sie nicht auf den Hund zurennen. Mal sehen, wie das klappt… Manchmal soll ja Konfrontationstherapie ganz gut sein… Vielleicht gehe ich mit dem H und, wenn ich weiß, dass sie kommen, auf die Straße, so dass er die Kinder dann schon beschnuppern kann. Das habe ich schon mal gemacht. Dann war alles okay un der freute sich sogar auf die Kinder, die dann mit zu uns kamen.

Liebe Grüße
a
ndrea

Hi

Ich habe auch der
Lehrerin geschrieben, dass ich das nicht gut finde und sie
WENN nur in kleinen Grüppchen kommen soll und sie den Kindern
sagen soll, dass sie nicht auf den Hund zurennen. Mal sehen,
wie das klappt…

Und wenn nicht??? Übernimmst du dann die Verantwortung? Oder wie?

Du überforderst deinen Hund massiv - auch ein Hund ohne „Schädigung“ würde auf eine ganze Schulklasse in einem (seinem!) Raum/Haus zumindest irritiert reagieren.

Du schadest den Kindern, die womöglich statt eines liebenswerten Familienmitglieds einen hektischen, angriffslustigen, knurrenden „Köter“ finden, der nur so aussieht, wie die Schmusehunde im Fernsehen.

Die nötige Erziehung deines Hundes beginnt mit einem Stressprogramm und „Kinder lernen ein Haustier kennen“ endet vermutlich auch unbefriedigend.

Also ABSAGEN und nicht halbherzig erklären, dass du „das nicht gut findest“

Manchmal soll ja Konfrontationstherapie
ganz gut sein…

Manchmal vielleicht eher selten und wenn überhaupt, dann unter Anleitung von wirklichen Verhaltensfachleuten.

Vielleicht gehe ich mit dem H und, wenn ich
weiß, dass sie kommen, auf die Straße,

Das löst das Problem vielleicht einmal. Aber du wirst um ein ordentliches Training unter Anleitung nicht herumkommen.

Gruß aus Wien, jenny

5 Like

Hallo Andrea,

Morgen kommt die ganze Schulklasse meines 8jährigen Sohns,
weil sie Haustiere durchnehmen und den Hund angucken wollen.

Davon würde ich auch dringend abraten.

Übrigens:
Als meine Kinder die „Haustiertage“ in der Schule hatten,
bin ICH immer mit dem Hund bzw. den Tieren In die Klasse gegangen, und nicht die Klasse zu uns :wink:

LG Motorradmieze

2 Like

Hallo!

Da stimme ich zu!

LG und viel Erfolg!

Nine

Hallo!

Ich glaube Kot von Menschen fressen alle Golden-Retriever. :frowning:
Warum auch immer!?!?
Muss wohl gut schmecken! (Igitt!)
Meine Golden-Hündin macht es auch zwischendurch…
Bei uns an dem See setzen sich tatsächlich immer mal wieder Leute zum k… hin! Schlimm!

LG
Nine

Hallo,
ich glaube auch, dass die Golden da besonders empfänglich für sind… Eine leckere Zwischenmahlzeit für zwischendurch. Bäh!
Hier am Rhein wird auch immer mehr gekackt… Jeden Tag gibt es neue Stellen. Die Leute werden immer perverser.
Ich probier dieses Zeugs von HAPPY DOG trotzdem mal aus… Bisher jedoch ohne Erfolg… Mein Golden hat eben wieder Sch… gefressen.

Alles Liebe
Andrea

Hallo,

Manchmal soll ja Konfrontationstherapie ganz gut sein

In diesem Fall mit Sicherheit nicht. Du unterschätzt sowohl deinen Hund als auch das Problem. Es ist gut möglich, dass der Hund akut nicht aggressiv reagiert, in der Folge aber durchaus.

Ein Hund gehört NUR dann in den Umgang mit fremden Kindern, wenn er IN JEDER SITUATION friedlich, ruhig und kontrollierbar ist. Für solche Zwecke wie Besuche in Schulklassen gibt es Hundebesitzer, die (samt ihrer Hunde) entsprechend geschult sind. Privatleute sollten da die Finger davon lassen.

Wenn dein Hund schnappt und ein Kind verletzt, haftest du, nicht die Lehrerin. Und wenn es denn unbedingt sein muss (was ich nicht wirklich begreife): Warum gehst nicht du mit dem Hund in die Schule? Dann ist das Ganze viel besser zu kontrollieren.

Soweit zum Schutz der Kinder. Nun zum Hund: Kein Profi würde mit einem jungen Hund eine solche Aktion starten. Der Hund ist mitten in der Entwicklung, im Moment in der Pubertät und somit ohnehin in einer Ausnahmesituation. Dein Hund zeigt deutliche Unsicherheit im Umgang mit fremden Kindern. Du missbrauchst ihn letzten Endes nur, um irgendeine - wie auch immer motivierte - Erwartung zu erfüllen.

Schöne Grüße,
Jule

2 Like

Ich finde ds Ganze ja auch blöd, aber in der Schule sind Tiere verboten. DArum wurde der Lehrerin geraten, nach Hause zu kommen. Aber wir haben uns jetzt geeinigt, dass wir uns mit Hund auf der Straße treffen. Da ist unser Hund immer ganz lieb zu anderen Kindern und verschmust. Wenn da alles super klappt, können die Kinder ja grüppchenweise zu uns in den Garten. Heute zum Beispiel kamen 2 Kinder und es gab NULL Probleme.

LG
andrea

Ja, so ist es VIEL besser!
Nur das eigentliche Problem ist damit nicht gelöst.
Aber gute Tipps hast du ja schon bekommen…

Ganz viel Erfolg wünsche ich dir!

LG
Nine

Off Topic
Hallo Andrea,

rein formell:

aber in der Schule sind Tiere verboten.

Natürlich darf kein Schüler oder Lehrer im Rahmen des normalen Unterrichts seine (Haus-)Tiere mitbringen… ABER:

Wo gibt es solche Regelungen, oder steht das in der Schulordnung, daß Tiere zu besuchszwecken im Rahmen des Unterrichts nicht das Schulhaus betreten dürfen?

Das wäre mir neu. Wie schon o.g. gab es bei uns an beiden (Grund- sowie der Realschule) keinerlei Probleme mit Tieren den Unterricht zu besuchen.

@Jule:

Ein Hund gehört NUR dann in den Umgang mit fremden Kindern, wenn er IN JEDER SITUATION friedlich, ruhig und kontrollierbar ist. Für solche Zwecke wie Besuche in Schulklassen gibt es Hundebesitzer, die (samt ihrer Hunde) entsprechend geschult sind. Privatleute sollten da die Finger davon lassen.

Ich fühlte und fühle mich immer noch (trotz fehlender Schulung u. als Privatfrau) imstande mit meiner Hündin eine Schulklasse zu besuchen, ohne die Schüler/Innen in irgendeinerweise gefährdet zu wissen :wink:

Also bitte nicht verallgemeinern.

Und and die UP: Sicherlich gibt es noch andere Hundebesitzer in der Klasse, die schon mehr Erfahrung im Umgang mit dem Hund haben.

Also nochmals: Finger weg, bevor etwas passiert.

LG an Alle MoMi