Hund soll abgegeben werden

Hallo,

heute habe ich leider einen traurigen Bericht.
Wir haben uns im Januar dazu entschlossen, einen Welpen aus dem ausländischen Tierheim aufzunehmen. Wir haben uns auf eine Anzeige im Internet gemeldet, aus der leider nicht klar war, dass das Tier sich noch im Ausland befindet. Nachdem wir uns schon so in das kleine Fellknäuel verliebt hatten, haben wir dem Vermittler ungesehen zugesagt, und der Hund wurde mit vielen anderen beim nächsten Tiertransport von Spanien nach Deutschland auf einen Sammelplatz gebracht. Mit dem Hund kam ein Impfpass und ein Tierschutzvertrag.

Meine Partnerin hat schon viel Hunderfahrung (mit Hunden aufgewachsen, und bis letztens immer durchgehend Hunde gehabt), ich keine. Wir sind von Anfang an in eine Hundeschule gegangen, dann kam, als sich die ersten Probleme herausstellten eine andere Hundeschule dazu, dann kam noch eine persönliche Hundetrainerin oben drauf (ausgebildete hauptberufliche Hundefachwirtin und Hundeverhaltenspsychologin). Wir hatten keine Kosten und Mühen gescheut doch leider haben wir uns entschlossen, dass es mit dem Hund so nicht weitergeht und wir uns von ihm trennen müssen.

Die Gründe sind folgende: Unsere Hündin hat eine extrem niedrige Toleranz- und Frustrationsgrenze. Es sind keine erkennbaren Gründe für ihr Verhalten feststellbar (zB Mann oder Frau, Tier, Kind, Regenschirm, von wem sie geführt wird etc) und die „Laune“ des Tieres schlägt von einer Sekunde in die andere unerwartet von lieb in aggressiv um. Sie geht auf Menschen, Kinder, Fahrräder, und speziell andere Hunde los ABER NUR wenn man sich mit ihr außerhalb eines Grundstückes befindet. Es muss nicht mal das eigene „Revier“ sein, aber im „Freien“ kann sie sich nicht kontrollieren. Nach langem erfolglosen Üben und einigen unschönen Zwischenfällen (der schlimmste ein Ernstkampf zwischen einem Terrier und unserer Hündin, in dem der Terrier sein Auge verlor und unsere Hündin schwere Verletzungen davon trug- ausschlaggebend war unser damals 5 Monate alter Hund) haben wir entschlossen, sie nur noch im Garten zu halten (2700qm). Allerdings greift sie Besuch auch zeitweise an, zerstört die Inneneinrichtung oder schnappt durch den Zaun nach vorbeigehenden Menschen und Hunden.

Nun hatten wir uns also vor 2 Monaten entschlossen, den Hund wieder zurückzugeben und uns bei der Organisation gemeldet. Es kam der Vorsitzende vorbei und sah sich das ganze an; sah natürlich alle Fehler bei uns, hat allerdings zur Kenntnis genommen, dass der Hund ein neues zu Hause sucht. Wir haben gesagt, dass der Hund selbstverständlich hier bleiben kann, bis eine Stelle gefunden ist. Er entschied, dass der Hund so nicht vermittelbar sei, dass wir ihn auf unsere Kosten in eine ca 300km entfernte Hundepension bringen sollen und für 2 Monate für die Umerziehung aufkommen sollten. Wir haben uns dagegen entschlossen, und ihm das auch so mitgeteilt, dass der Hund bleiben kann bis etwas gefunden wurde, ich ihn aber nicht durch die halbe Republik fahre und für die Unterkunft dort 2 Monate aufkommen werde. Und dann passiere 2 Monate nichts. Kein Inserat seitens des Vereines, kein Nachfragen - nichts. Ich habe einige male versucht telefonisch Kontakt aufzunehmen, einmal kam es zu einem 3min Gespräch mit dem Versprechen zurückgerufen zu werden und dann hörten wir wieder 3 Wochen nichts. Wir schrieben Email mit der Bitte um Antwort etc- keine Reaktion. Wir setzten also einen 2,5 Wochen entfernten Stichtag, bis dahin der Hund einen Platz gefunden haben sollte. Es passierte wieder : nichts. 1,5 Wochen später schrieben wir eine Mail, dass wir den Hund dem Vorsitzenden am besagten Stichtag vorbeibringen werden, und für uns die Sache somit erledigt sei.
Daraufhin kam eine erboste Mail von einem Vereinsmitglied, mit der ich auch sofort nach der Mail telefonischen Kontakt aufgenommen habe. Sie sagte mir am Telefon Zitat: „Sie haben einem unbeschriebenen Welpen bekommen und versaut, und nun können wir das ausbaden und das geht nicht. So einen Hund will keiner.“ Und: „Sie wollen sicherlich am 13ten in den Urlaub fahren, oder wieso der Stichtag“.

Laut Vertrag ist die Organisation verpflichtet, der Hund zurückzunehmen. Sie kommt nun nächste Woche NOCH einmal, um sich ein „Bild von dem Tier zu machen“ (was der Kollege vor 2 Monaten schon gemacht hatte). Wir haben ein psychologischen Profil des Tieres erstellen lassen. Dazu war unsere Hündin 5 Tage und Nächte durchgehend bei der Hundepsychologin um einen Wesenstest zu erstellen. Daran hat die Dame kein Interesse und möchte sich lieber in 30min selbst ein Bild machen.

Besagte Dame hat auch gemeint, dass wir das wohl über den Anwalt klären müssen und sie sich damit so nicht länger herumschlägt. Meine Antwort war sehr gerne, ich bin Rechtschutzversichert, allerdings hilft das weder dem Tier noch ihr, noch uns.

Hat jemand Erfahrung mit so einer Situation? Was soll man machen oder nicht machen? Die Schilderung klingt sehr nüchtern, aber wir hängen trotzdem an dem Tier und es wird sicherlich nicht leicht es wegzugeben, aber der Entschluss steht fest!
Wir freuen uns auf Erfahrungen/ Ideen/ Meinungen.

Grüße
Hias

was…
…sagt der sicherlich involvierte tierarzt?

gruss,

nils

Hallo,

das wäre auch meine Frage gewesen. Das klingt irgendwie nicht nach einem rein psychologischen Problem.

Gruß
Silja

Guten Tag,

psychologische Probleme darf man nicht unterschätzen.

Eine Organisation, die jemanden dermaßen im Regen stehen lässt, sollte man benennen, damit weiterer Schaden vermieden werden kann.

Wenn sich die Adoptionsfamilie damit überfordert fühlt - das scheint mir hier so zu sein und offenbar sind professionelle Helfer gleichermaßen überfordert - würde ich den Hund erstmal im Tierheim abgeben und die Karten auf den Tisch legen, bevor noch ein Unglück geschieht.

LG und herzlichst alles Gute für alle Beteiligten!
sine

5 Like

Guten Tag,

psychologische Probleme darf man nicht unterschätzen.

Eine Organisation, die jemanden dermaßen im Regen stehen
lässt, sollte man benennen, damit weiterer Schaden vermieden
werden kann.

Hi,

dann sollte man aber der Fairness halber auch beide Seiten anhören.

Gruß
Tina

1 Like

Hallo,

der Tierarzt sagt, dass der Hund weggegeben werden soll, das gleich sagt die Hundetrainerin (normalerweiße versucht sie Leute umzustimmen, die den Hund weggeben wollen - bei uns war es andersrum).

Es handelt sich wohl um eine Podenco-Mischlingsdame, die mit 4 Wochen in der Mülltonne gefunden worden ist. Dass es sich wohl um einen Podenco handelt, war aber als Welpe nicht sichtbar, nun mit 9 Monaten schon.

Ich möchte auch keine Namen von einer Organisation nennen und sicherlich sollte man sich beide Seiten anhören - darum geht es jetzt aber auch nicht, sondern um eine akzeptable Lösung zu finden.

PS:
Tierheim und sehr Hundeerfahrene Leute haben auch zum Einschläfern/ Erschießen geraten. Um nochmal den Ernst der Lage zu betonen. Laut Vertrag DÜRFEN wir das Tier aber nirgends hingeben AUßER zurück zur Organisation, Selbstredend, dass wir kein Interesse an einer Tötung haben.

ich würde den Hund einschläfern lassen. Es gibt nachgewiesene schwere Beißvorfälle, nachgewiesene Schulungsmaßnahmen und einen Hund, der aktuell potentiell gefährlich ist.

Wenn der Tierarzt aufgrund der Umstände dem Einschläfern zustimmt, weil er den Hund als gefährlich einschätzt, scheint mir das der beste Weg für alle Beteiligten.

ich würde nicht das Risiko eingehen, den Hund weiterzuvermitteln.

In aller Regel sind die Abgabeverträge der Tierschutzvereine für diese ohnehin nicht einklagbar. Hier lohnt es sich sicher, einen Anwalt zu kontaktieren. Befindet sich der Hund in eurem Eigentum, könnt ihr machen, was ihr wollt.

Schöne Grüße,
Jule

'schuldigung…
…ich hatte mich nicht richtig ausgedrückt.

die frage war, ob der hund seitens der ta komplett* durchgecheckt wurde.

für mich hört sich das nach etwas neurologischem an. nach /meiner/ erfahrung haben hunde die sich wie euer wuff verhalten neuro-biologischen schädigungen…oder komplett unfähige halter. da sich deine schilderung nicht nach variante 2 anhört, wage ich mich mal auf’s eis und vermute eine solche erkrankung. im krassesten fall kann dann eine einschläferung wirklich für alle die beste lösung sein.

hoffentlich helfend,

nils

*: komplett heisst in diesem fall inklusive ct und/oder mrt von der nase bis zur rute, ekg, eeg, alle möglichen laboruntersuchungen und so weiter.

Guten Morgen

Sorry, wenn der Hund so aggressiv ist, wäre mir das egal wem was recht ist oder nicht, der würde eingeschläfert werden Punkt!

Wen soll er angreifen demnächst ein Kind?

Die Organistion ginge mir am Arsc.vorbei !

Nchit liebe Grüße Freckle

Guten Morgen

Sorry, wenn der Hund so aggressiv ist, wäre mir das egal wem
was recht ist oder nicht, der würde eingeschläfert werden
Punkt!

Wen soll er angreifen demnächst ein Kind?

Die Organistion ginge mir am Arsc.vorbei !

Hi,

ob ich für oder gegen Einschläfern bin habe ich nicht geschrieben.

Aber bevor ich eine Organisation namentlich anprangere, sollte diese auch ihre Sichtweise darlegen dürfen.

Sollte sich der Sachverhalt doch etwas anders darstellen, kann das ansonsten nicht schöne Konsequenzen haben.

Gruß
Tina

Idiopathische Aggression
Hallo,

bei einer idiopathischen Aggression blieben auch die Besitzer nicht verschont und die Angriffe würden sich nicht auf Bereiche außerhalb des Grundstücks beschränken.

Nicht jede Aggression, die vom Besitzer als „grundlos“ beschrieben wird, ist es für den Hund auch.

Schöne Grüße,
Jule

1 Like

Guten Morgen

Sorry, wenn der Hund so aggressiv ist, wäre mir das egal wem
was recht ist oder nicht, der würde eingeschläfert werden
Punkt!

Wen soll er angreifen demnächst ein Kind?

Die Organistion ginge mir am Arsc.vorbei !

Hi,

ob ich für oder gegen Einschläfern bin habe ich nicht
geschrieben.

Aber bevor ich eine Organisation namentlich anprangere, sollte
diese auch ihre Sichtweise darlegen dürfen.

Hi, und wo, in dem Ganzen Thread steht irgendwas von einer Organisation die namentlich benannt wird?
Hias hat sogar nochmal darauf hingewiesen, dass er die Organisation nicht namentlich benennen will!

Sollte sich der Sachverhalt doch etwas anders darstellen, kann
das ansonsten nicht schöne Konsequenzen haben.

Ja welche denn, wenn niemand weiss wer, was, wo?
MfG ramses90

Gruß
Tina

1 Like

Danke für eure Meinungen und Antworten.
Wir haben noch ein Treffen mit der Organisation und sehen dann weiter

Gruß
Hias

Aber bevor ich eine Organisation namentlich anprangere, sollte
diese auch ihre Sichtweise darlegen dürfen.

Hi, und wo, in dem Ganzen Thread steht irgendwas von einer
Organisation die namentlich benannt wird?

im Post von Sina, auf das ich geantwortet habe steht wörtlich:

Eine Organisation, die jemanden dermaßen im Regen stehen lässt, sollte man benennen, damit weiterer Schaden vermieden werden kann.

Was sonst sollte das ausdrücken, als einen Namen zu nennen?

Hias hat sogar nochmal darauf hingewiesen, dass er die
Organisation nicht namentlich benennen will!

Meine Antwort bezog sich auch nicht auf ihn, sondern auf die Aussage ich zitiert habe.

Sollte sich der Sachverhalt doch etwas anders darstellen, kann
das ansonsten nicht schöne Konsequenzen haben.

Ja welche denn, wenn niemand weiss wer, was, wo?

Hä?

Es wurde der Ratschlag erteilt die Organisation zu benennen um weiteren Schaden vermeiden zu können. Ich verstehe das so, das man die Organisation benennt um anderen Tierfreunden abzuraten, ein Tier dieser Organisation aufzunehmen.

Sollten die Aussagen doch so nicht zutreffen und die Organisation könnte dies beweisen, hätte das evtl. unschöne Konsequenzen.

Gruß
Tina

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Die Bedeutung des Wortes benennen laut Duden:

http://www.duden.de/rechtschreibung/benennen

Also was könnte denn anderes gemeint sein, als den Namen der Organisation öffentlich zu machen?

Selbst wenn er´s wollte, bisher hat er´s aber nicht.
Also war Deine Anmerkung dazu verfrüht und damit fehl am Platz!
Genauso wie der Link zum Duden überflüssig wie ein Kropf war1

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Hallo Hias,

eigentlich antworte ich hier ja mittlerweile recht ungerne auf Beiträge, da man bei einem falschen Wort oft angefeindet wird, dein Beitrag hat mich allerdings nicht losgelassen.

Ich habe selber Hunde vom Tierschutz und das auch aus Spanien… auch Windhundgekreuzt , ebenfalls aus der gleichen Organisation haben Freunde Hunde.

Auch sind mir einige Verhaltensweisen bekannt, da ich aber keinerlei Aggressionen bei meinen Hunden dulde, konnte ich dieses Verhalten bis auf fast null rausbekommen.

Aus welchem PLZ-Bereich kommt ihr und von welcher Organisation habt ihr den Hund?

LG

Selbst wenn er´s wollte, bisher hat er´s aber nicht.

Er war ja auch nicht gemeint oder siehst Du hier irgendwo eine Antwort von mir an den UP ?

Also war Deine Anmerkung dazu verfrüht und damit fehl am
Platz!

Ich verstehe gerade Dein Problem nicht wirklich. Sine hat einen Kommentar abgegeben, der in weiten Teilen richtig war, nur in einem Teilbereich war ich anderer Meinung und auf diesen habe ich geantwortet. Das man, wenn man einen Punkt gut oder weniger gut findet, darauf antwortet ist hier üblich.

Ich habe dies ohne jegliche Wertung, sachlich und ohne Sine anzugreifen getan. Ich mit keinem Wort so beleidigend bzw. angreifend wie Du hier mir gegenüber trittst.

Genauso wie der Link zum Duden überflüssig wie ein Kropf war1

Nun, ich hatte das Gefühl Du verstehst das Wort benennen nicht.

Weder bin ich davon ausgegangen das der UP die Organisation benennen möchte, noch das er sie nicht benennen möchte. Meine Antwort richtet sich nicht an den UP, sondern auf einen Teilbereich von Sine, der eben riet, die Organisation zu benennen.

Solltest Du irgendetwas nicht verstanden haben, hättest Du einfach nachfragen können, anstatt herumzumotzen.

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Da euer Hund ja noch sehr jung ist solltet ihr die Flinte noch nicht ins Korn werfen! Und Einschläfern lassen ist ja wohl gar keine Option?!
Also das ihr den Hund nur noch im Garten rumlaufen lasst ist so ziemlich das Verkehrteste was ihr machen könnt. Ihr müsst mit ihm mindestens 2 besser noch 3 mal am Tag lange Spaziergänge machen. Das ist das Wichtigste überhaupt! Solche Hunde müssen sich auspowern und zwar richtig!
Vielleicht versucht ihr ihm das Laufen neben einem Fahrrad beizubringen. Dann könnt ihr richtig Gas geben und er bzw. sie hat gar keine Zeit mehr sich nach „Angriffszielen“ umzuschauen.

Auf keinen Fall dürft ihr dulden dass der Hund euren Besuch angreift oder noch schlimmer - einen von euch! Ihr müsst den Hund führen und ganz klare Grenzen setzen. Und das ohne laut zu werden oder gar zu Schlägen oder dergleichen zu greifen. Und um solche Angriffe bei Spaziergängen zu vermeiden könnte ein Maulkorb für die erste Zeit schon mal das Schlimmste verhindern. Wenn ihr dem Tier signalisiert dass ihr unsicher oder verängstig seid, dann überträgt sich das direkt auf ihn. Er reagiert nur - ihr müsst ruhig und bestimmt bleiben. Und bei solchen Begegnungen nicht stehen bleiben oder den Hund an der Leine zurückziehen macht alles nur noch schlimmer. Ein kurzer Ruck zur Seite hilft dabei meist mehr.

Aber was erzähle ich dir? Da gibt es jemanden der sowas viel besser drauf hat. Hast du schon mal was von Cesar Milan gehört? Der Mann hat schon unzähligen Familien mit solchen „Problemfällen“ geholfen. Tatsächlich liegt das Problem meistens bei den Besitzern und nicht bei dem Tier. Also bitte versteh das jetzt nicht falsch, das soll keine Kritik an dir sein, nur ein Rat die Flinte noch nicht ins Korn zu schmeissen. Schau doch mal auf youtube oder dergleichen. Dort findest du bestimmt das eine oder andere Video von ihm.

Wirklich, gebt die Hoffnung noch nicht auf! Ihr habt schon so viel für das Tier getan, auch wenn noch nicht die Lösung dabei war, es gibt sie ganz bestimmt! Und grade diese „Rasse“ ist so lieb und freundlich und wird eurer Familie für immer treu und dankbar sein wenn ihr sie nicht aufgebt.

Cesar Milan
Hallo,

Aber was erzähle ich dir? Da gibt es jemanden der sowas viel besser drauf hat. Hast du schon mal was von Cesar Milan gehört? Der Mann hat schon unzähligen Familien mit solche :„Problemfällen“ geholfen.

Zumindest ist das die Botschaft, die die Videos vermitteln sollen.

Cesar Milan arbeitet über das Prinzip der Einschüchterung. Da er selbst über eine starke Präsenz und einen sicheren Blick verfügt und - ganz entscheidend - keinerlei Angst davor hat, gebissen zu werden, funktioniert das auch gut. Über die unzähligen Bissverletzungen, die er aufgrund seiner Methoden davongetragen hat, schweigt er geflissentlich.

Beobachtet man die Hunde, so erkennt man - wenn man etwas von Hunden versteht - dass diese sich unter enormer Spannung befinden. Milan kann diese Spannung in Schach halten, aber Gott gnade dem, der diesen Hunden in einer anderen Situation begegnet. In dieser Hinsicht ist Milan brandgefährlich.

Das, was er wortreich über das Verhalten der Hunde erzählt, ist zu einem großen Teil Mist und lediglich darauf zurechtgeschnitten, die Maßnahmen zu rechtfertigen.

Viele seine Methoden sind - auch wenn sie in USA anders als bei uns nicht verboten sind - tierschutzrelevant. Der Einsatz von Elektroreizgeräten gehört ebenso dazu, wie das Würgen des Hundes mittels eines hoch angesetzten, auf Zug gestellten dünnen Halsbandes. Sich vom Hund am - auf Zug gestellten - Halsband auf Inlinern durch die Gegend ziehen zu lassen, ist ebenso wenig akzeptabel und hat weniger mit „Auspowern“ zu tun, als mit einem Hetzen bis zur völligen Erschöpfung.

Cesar Milan kann man nur empfehlen, wenn man keine Ahnung von Hunden hat. Jedem anderen verraten Mimik und Körpersprache der Hunde, was da eigentlich passiert.

Zur weiteren Information:

http://www.hundemagazin.ch/pdf/10-17_hundefluesterer…

Schöne Grüße,
Jule

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