Hundeerziehung

hallo!

wir haben uns vor einem halben jahr einen 2 jahre alten hund aus dem tierheim geholt.
haylo ist an sich ein ganz lieber labrador-mix nur wenn er seine
„5 minuten“ kriegt ist er nicht mehr zu bändigen. und die kommen ganz schön oft vor…
ein beispiel was eben grade stattfand: mein freund ist mit ihm rausgegangen. auf dem rückweg kurz vor der haustür ging es wieder los. er spielte völlig scheibe, rannte an der leine hin und her (trägt ein würgehalsband, was ihn aber nicht sonderlich interessiert), sprang rum und versuchte in die leine zu beißen. der hund traf aber leider seine hand was zur folge hatte das er die leine losließ. haylo rannte dann weg (über die straße und wurde fast 2mal von autos mitgenommen!!!) mein freund rannte dann in richtung haustür weil er hoffte das haylo dann hinterher rennt. hat glücklicherweise funktioniert!

diese „5 minuten“ kommen sehr häufig vor und der hund macht dann einen auf welpe und denkt das ist alles nur spielen… selbst in der wohnung kriegt man ihn fast kaum gebändigt. man kann ihn anschreien, ignorieren, auf den rücken schmeißen und in den bauch kneifen
und und und aber nichts funktioniert. es interssiert ihn einfach nicht. er „weiß“ nie wann schluß ist und „unterschätzt“ oft seine kraft oder beißt (nicht allzu doll) rum. wir machen ihm dann meistens nen maulkorb um weil ihm das überhaupt nicht gefällt. er ist dann tierisch beleidigt und hört auf scheibe zu spielen.

wir kriegen ihn auch selten beruhigt wenn wir besuch haben. er stresst dann richtig rum und will aufmerksamkeit ohne ende (vom besuch). selbst wenn der dann eine weile mit ihm spielt reicht ihm das nicht…

noch was…
in der wohnung hört er an sich ganz gut auf befehle (abgesehen von seinen 5 minuten) aber wenn wir ihn zum beispiel auf der hundewiese von der leine lassen ist davon so gut wie nichts mehr vorhanden weil er weiß das wir ihn nicht so schnell wieder eingefangen kriegen. wir müssen dann rumtricksen um ihn wieder an die leine zubekommen.

wir wissen einfach nicht mehr was wir machen sollen, wollen ihn aber auch nicht aufgeben…!

ps: kastriert ist er schon… bringt aber nicht wirklich was.

wir hoffen das uns hier vielleicht jemand weiter helfen kann und danken euch schonmal für eure antworten!

lg robert und nancy

Moin PP,

„5 minuten“ kriegt ist er nicht mehr zu bändigen. und die
kommen ganz schön oft vor…

Die ‚5 Minuten‘ wie du das nennst werden auch immer öfter vorkommen - bis sie nahtlos ineinander über gehen.

Nach dem was du erzählst bist weder du, noch dein Freund in der Lage eurem Hund die nötige Führung zukommen zu lassen. Anscheinend habt ihr keinen Plan und ‚probiert‘ halt mal was


mein freund rannte dann in richtung haustür weil er hoffte das
haylo dann hinterher rennt. …
anschreien, ignorieren, auf den rücken schmeißen und
in den bauch kneifen

Ich denke auch nicht, dass euer Hund

… einen auf welpe [macht] und denkt das ist alles nur spielen…

Da ihr ihm keine Vorgaben macht versucht er die Leitung zu übernehmen.

… er „weiß“ nie wann schluß ist und
„unterschätzt“ oft seine kraft oder beißt (nicht allzu doll)
rum. wir machen ihm dann meistens nen maulkorb um weil ihm das
überhaupt nicht gefällt. er ist dann tierisch beleidigt und
hört auf scheibe zu spielen.

woher soll er denn wissen ‚wann Schluss sein soll‘ wenn ihr ihm das nicht konsequent (aber liebevoll) deutlich macht? Ich denke auch nicht, dass er seine Kraft ‚unterschätzt‘, er versucht euch dahin zu bekommen wohin er euch haben will.

Nach deiner Beschreibung habt ihr nicht nur ein ‚5Minuten-Problem‘. Mit ein paar Tipps sehe ich keine Chance für eine Lösung.

wir wissen einfach nicht mehr was wir machen sollen, wollen
ihn aber auch nicht aufgeben…!

Ok, das ist ja ein Anfang. Ich an euer Stelle würde umgehend in eine Hundeschule gehen. Dort kennt man sich mit Hunden und Haltern idR ganz gut aus. Sie werden euch, euren Hund und euren Umgang miteinander einschätzen können und euch Vorschläge machen wie ihr weiter verfahren könnt. Wenn ihr dann fleißig übt werdet ihr schon bald merken, dass euer Verhältnis sich bessert.
Erfolg…lux

Eine Hundeschule ist Gold wert. Früher haben wir unsere Hunde auch selber erzogen, jetzt haben wir einen spanischen Inselhund, der etwas schwierig war. Nach mittlerweile 5 Monaten regelmäßigem Training in der Hundeschule ist er sehr umgänglich geworden und hört (meistens) aufs Wort.

Hallo Ihr Zwei,

herrliches Tier :smile: sorry wenn ich das so sage muss, ihr denkt wahrscheinlich eher, dass der nicht normal ist.

wir haben uns vor einem halben jahr einen 2 jahre alten hund
aus dem tierheim geholt.

Ok, Hund befindet sich mit 2 Jahren durchaus noch in den Pflegeljahren, will ausprobieren, wie weit er gehen darf.

haylo ist an sich ein ganz lieber labrador-mix nur wenn er
seine
„5 minuten“ kriegt ist er nicht mehr zu bändigen.

ganz klar, reines Unterordnungsproblem

ein beispiel was eben grade stattfand: mein freund ist mit ihm
rausgegangen. auf dem rückweg kurz vor der haustür ging es
wieder los. er spielte völlig scheibe, rannte an der leine hin
und her (trägt ein würgehalsband, was ihn aber nicht
sonderlich interessiert)

Ok, Labradormix. Die haben echt wenig Schmerzempfinden, den wird das Halsband kaum stören.

man

kann ihn anschreien, ignorieren, auf den rücken schmeißen und
in den bauch kneifen

was soll das mit den in den Bauch kneifen bringen? Hab ich noch nie gehört. In der Regel bringt es auch nichts, wenn ihr den Schlingel auf den Rücken werft, dass muss er selber machen, wenn er sich unterwirft, sonst hat das nicht viel Erfolg.
Im allerschlimmsten Fall, wenn es so garnicht geht und er sich nicht beruhigen lässt, in den Nacken greifen und leicht schütteln. Das ist aber wirklich mit Vorsicht zu machen, weil das die größte Bestrafung für einen Hund ist. Nicht zu oft, nur bei ganz schlimmen Sachen (das Macht die Mutter mit den Welpen, wenn was nicht sein sollte).

Im Allgemeinen würde ich euch raten eine Hundeschule aufzusuchen.
Gehorsamtraining und er hättte eine riesen Freude an Agility.
Macht das und ich verspreche euch, ihr habt in 6 Wochen einen anderen Hund.
Wenn ihr diesen Weg nicht geht, dann wird das wohl immer schlimmer werden.
Der Hund ist nicht unnormal, ganz im Gegenteil, ich treffe regelmäßig solche Hunde in der Hundeschule an. Ein bisschen Training und man muss wissen, wie man es macht (also den Hund verstehen lernen) dann wird das ganz schnell, wenn man regelmäßig trainiert.
Außerdem wird euch die Hundeschule Spass machen. Dort trifft man viele Gleichgesinnte und der Hund wird besser ausgelastet.

Ich wünsche euch viel Spass mit Haylo.

LG Melanie

erstmal danke für eure antworten!

aber eins möchte ich gerne noch klarstellen… es ist ja nicht so das wir ihm einfach alles durchgehen lassen. ganz im gegenteil!
und wir sind auch nicht völlig unerfahren was hundeerziehung betrifft. wir hatten beide vorher schon hunde. ich nen westie (die auch sehr eigenwillig sind) und mein freund einen boxer. und bei denen war alles gut… ok wir haben ihn nicht als welpen bekommen aber erziehungstechnisch können wir ganz gut mit hunden. ja ich weiß auch das nicht jeder hund gleich ist. ich wollte es nur nochmal erwähnen. :wink:

zurück zum eigentlichen thema.

wie gesagt wir lassen ihm ja nicht alles durchgehen. wir reden konsequent und „scharf“. sagen mit nachdruck „aus“. wenn wir ihn ignorieren fängt er an zu bellen, was wir in der wohnung aber nicht ignorieren können. also kriegt er wieder ganz toll aufmerksamkeit… wir versuchen ihn abzulenken und und und. wenn das alles nicht funktioniert kriegt er den maulkorb um. dann hört er nämlich jedes mal auf!

auf den rücken schmeißen, sprich sich unterwerfen macht er ja auch. dauert zwar ne weile bis er es macht aber er macht es. also er ist schon untergeordnet.
wenn er zum beispiel wieder mal unseren besuch stresst und wir (nach mehrmaligem energischem „aus“ sagen und er dann einfach weiter macht) direkt auf ihn zugehen rennt er inne ecke und schmeißt sich aufn rücken. kurze zeit später geht das theater aber wieder los…

also wir haben schon nen plan. nur den hat haylo anscheinend auch…!
sein vorheriger besitzer war anscheinend nicht konsequent genug und wir müssen es jetzt ausbaden… :frowning:

er ist ja auch nicht immer so. die meiste zeit ist er ganz umgänglich. er kommt auch oft einfach mal so an um einfach nur zu kuscheln.

habt ihr tipps wie wir uns am besten verhalten sollen? denn ihm etwas mit nachdruck deutlich machen funktioniert nicht.

Hallo robert und nancy,

nur ein kurze Frage: Wie wird Euer Haylo ausgelastet?

Könnte es sein, dass Ihr ihn vielleicht „überfordert“ und ihm zu wenig Ruhezeiten gönnt („Betüddeln“ eingeschlossen)?

Mein Rüde (Border-Collie-Mix, jetzt 5 Jahre) bekam immer dann seine „5-Minuten“, wenn ich den Zeitpunkt verpasst hatte, ihn in die „Ruhe zu zwingen“, da er eigentlich schon ausgepowert war. Dann spulte er wie blöd alles ab, was ich ihm irgendwann mal beigebracht habe, und war überhaupt nicht mehr ansprechbar (wie ein kleines Kind, das trotz totaler Übermüdung nicht schlafen will).

In solchen akuten Momenten der Überdrehung hat man meistens keinen Erfolg - da hilft nur: Weg in einen reizlosen Raum und schlafen lassen.

Vielleicht liege ich auch falsch - wäre nur ein Denkanstoß! Bei meinem Hund funktioniert es jedenfalls seit einigen Jahren hervorragend (auch bei Besuchern) - seitdem ich seine Grenzen besser kenne und rechtzeitig reagiere, indem er keinem Reit mehr ausgesetzt ist.

Viele Grüße

Kathleen

PS: Von dem Würgehalsband ginge ich weg - kauft Euch lieber ein genünftiges Brustgeschirr.

Dringende Veränderung nötig
Hallo,

euer Hund ist - sorry - eine arme Sau. Ihm fehlt ganz offensichtlich jegliche Sicherheit, und das, was er an Verhaltensweisen zeigt, ist ein ziemlich verzweifelter Versuch, für sich selbst zu sorgen, weil es sonst keiner tut.

In wie weit seine Vergangenheit eine Rolle spielt, kann ich nicht beurteilen, was ich aber mit Sicherheit sagen kann ist, dass diejenigen, die dringend etwas verändern müssen, ihr seid. Ich bin überzeugt, dass ihr das Beste für euren Hund wollt - ihr habt nur offensichtlich den falschen Weg eingeschlagen.

Als Erstes solltet ihr das Würgehalsband weglassen. Ich habe noch nie einen Hund gesehen, der aufgrund eines Würgehalsbands besser an der Leine gegangen wäre, dafür eine Menge Hunde, die sich beinahe darin aufgehängt haben. Der Grund ist ganz einfach: Der Hund versteht den Zusammenhang zwischen Ziehen und Gewürgtwerden nicht. Und während der Mensch weiß, dass der Hund nur mit dem Ziehen aufhören muss, damit es nicht würgt, glaubt der Hund, er sei in Lebensgefahr. In der Folge wird er immer verrückter an der Leine, weil er versucht, dem Würgen zu entkommen.

Mein Tipp: Steigt auf ein Brustgeschirr um, aber unbedingt auf ein ganz normales. Nichts so ein Teil wie „gentle dog“, bei dem sich Riemen zusammenziehen. Das ist nicht nur äußerst schmerzhaft, sondern kann auch zu Ohnmachtsanfällen führen.

Damit wird der Hund nicht automatisch besser an der Leine gehen, aber ihr habt eine neue Basis, um Leinenführigkeit zu trainieren. Wie das funktioniert, zeigt euch eine gute Hundeschule. Sollte diese auf Würgehalsbänder bestehen, ist es die falsche. Eine gute vermittelt Leinenführigkeit sowohl mit Halsband als auch mit Geschirr.

Und dann: Ändert euren Umgang mit dem Hund. Auf den Rücken werfen, wenn ihr ihn zurechtweist, hat nichts mit Unterordnung zu tun. Er hat schlicht und ergreifend gelernt, dass ihr danach (hoffentlich) Ruhe gebt.

Und das:

man kann ihn anschreien, ignorieren, auf den rücken schmeißen und in den bauch kneifen

ist nahezu tierschutzrelevant. Wer brüllt und Schmerz zufügt und seinen Hund gewaltsam auf den Rücken wirft, zeigt seine absolute Unfähigkeit/ Hilflosigkeit. Daran ändern auch andere Hunde nichts, die man mal hatte. Die haben Fehler halt leichter weggesteckt oder auf eine Art reagiert, die euch nicht gestresst hat.

Und nochmal: Ich bin ziemlich sicher, dass all das nur aus einem Grund passiert: Weil ihr komplett überfordert seid. Aus diesem Grund kann ich nur eines raten: Besucht DRINGEND eine gute Hundeschule.

Sollte das nicht möglich sein, gebt den Hund ab. So, wie es derzeit läuft, tut ihr ihm (und euch) nichts Gutes, wenn ihr ihn behaltet. Guter Wille allein reicht in diesem Fall nicht, denn die Sache ist schon ziemlich verfahren. Es wird eine Frage der Zeit sein - und dies eher früher als später - bis der Hund in seiner Verzweiflung richtig zubeißt.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo,

herrliches Tier :smile:

Wie kommst du zu dieser Einschätzung? Was ist an einem völlig verzweifelten Hund, der kurz vor dem Durchknallen ist, „herrlich?“

Ok, Hund befindet sich mit 2 Jahren durchaus noch in den Pflegeljahren, will ausprobieren, wie weit er gehen darf.

Solltest du „Flegeljahre“ meinen: Das Alter verschärft das Problem möglicherweise, ist aber ganz sicher nicht ursächlich für das Verhalten. Dem Hund fehlt grundlegend Struktur und Sicherheit.

ganz klar, reines Unterordnungsproblem

Was auch immer du unter Unterordnung verstehen magst. Dieser Hund will nur eins: Weg von seinen Menschen. Er nutzt jede Gelegenheit, sich ihnen zu entziehen. Das ist niemals nur ein Problem des Gehorsams, sondern immer auch eines der Vertrauens und der Beziehung. Und diese ist hier grundlegend gestört.

Ok, Labradormix. Die haben echt wenig Schmerzempfinden, den wird das Halsband kaum stören.

Zum einen hat das hat mit Schmerzempfinden nichts zu tun. Zum anderen finde ich es schon recht seltsam, wenn das (angebliche) Schmerzempfinden eines Hundes ein Kriterium dafür ist, ob man ihm mehr oder weniger weh tun darf.

Im allerschlimmsten Fall, wenn es so garnicht geht und er sich nicht beruhigen lässt, in den Nacken greifen und leicht schütteln.

Das ist - sorry - Bockmist. In den Nacken greifen: Okay. Festhalten oder nach unten drücken: Okay. Das sind Disziplinierungsmaßnahmen, wie sie auch Hunde untereinander anwenden.

Schütteln: Never! Ein Hund, der im Genick packt und schüttelt, will nur eines: Den Gegner/ das Opfer töten. Diese Handlung entstammt dem Jagdverhalten. Einen Hund schütteln heißt, sein Leben zu bedrohen.

(das Macht die Mutter mit den Welpen, wenn was nicht sein sollte).

Täte sie das, wäre sie absolut verhaltensgestört und ihre Welpen würden nicht lange leben.

Im Allgemeinen würde ich euch raten eine Hundeschule aufzusuchen.

Hier stimme ich völlig zu.

Gehorsamtraining und er hättte eine riesen Freude an Agility. Macht das und ich verspreche euch, ihr habt in 6 Wochen einen anderen Hund.

Mutige Prognose.

Wenn ihr diesen Weg nicht geht, dann wird das wohl immer schlimmer werden.

Ebenfalls absolute Zustimmung.

Schöne Grüße,
Jule

5 Like

ja also ich glaube du irrst dich… der hund ist es ja der ständig ankommt und aufmerksamkeit will.

trotzdem danke!

ich find es ganz schön krass das du aus 2 texten schließen kannst wie extrem der hund doch verzweifelt ist. versteh mich bitte nicht falsch aber ich finde du übertreibst wenn du sagst das der hund kurz vorm durchknallen ist… du kannst doch die volle situation gar nicht erfassen durch die 2 beschreibungen…

beispiel: wir haben einen geschlossenen hinterhof. wir haben es ein paar mal probiert ihn vom tor bis zur haustür ohne leine laufen zu lassen. anfangs hat es wunderbar funktioniert. dann irgendwann fing er an wieder scheibe zu spielen und ließ sich nicht einfangen. wir sind dann einfach in den hausflur gegangen und haben die tür offen gelassen. und! er ist von alleine hinterher gekommen. wie kann es da sein das er von uns weg will? da wäre er doch eher draußen geblieben…
oder wir haben ihn am see und auf dem feld frei laufen lassen. er ist aber nicht weggerannt…! er ist immer mal wieder angekommen und hat auch geschaut ob wir noch da sind. es ist zwar etwas schwierig ihn wieder an die leine zukriegen aber ich glaube das er nicht so einfach ankommt hat eher was mit trotz zu tun als mit dem verzweifelten versuch von uns weg zukommen.
und er kommt auch immer wieder zum kuscheln an. wie jetzt zum beispiel. mein freund sitz auf der couch und haylo liegt halb auf ihm und schläft. wenn jemand von uns ins bett geht will er unbedingt auch mit ins bett und kuschelt sich dann an den jenigen ran.

das ist nicht böse gemeint und ich bin dir auch dankbar das du geantwortet hast und versuchst zu helfen aber ich finde du solltest nicht zu leichtfüßig so eine extreme „diagnose“ stellen.

ok das mit der sicherheit und der beziehung kann ich nachvollziehen da wir ihn ja auch erst ein halbes jahr haben und er vorher ein halbes jahr im tierheim war, was mit sicherheit spuren hinterlassen hat. aber ich denke nicht das es so krass ist wie du es geschrieben hast.

1 Like

Hallo,

herrliches Tier :smile:

Wie kommst du zu dieser Einschätzung? Was ist an einem völlig
verzweifelten Hund, der kurz vor dem Durchknallen ist,
„herrlich?“

Meine Meinung und Einschätzung, darfst da gerne anderer Meinung sein.
Laut der Schilderung ist der Hund nicht kurz vorm Durchknallen. Eher Herrchen und Frauchen, wenn sich das nicht ändert. Man muss solchen Menschen auch mal gut zu reden, denn es gibt ganz bestimmt schlimmere Tiere.

Ok, Hund befindet sich mit 2 Jahren durchaus noch in den Pflegeljahren, will ausprobieren, wie weit er gehen darf.

Solltest du „Flegeljahre“ meinen: Das Alter verschärft das
Problem möglicherweise, ist aber ganz sicher nicht ursächlich
für das Verhalten. Dem Hund fehlt grundlegend Struktur und
Sicherheit.

???
Ich sagte nicht, dass das das Grundproblem ist, sondern eine Möglichkeit, die man auch beachten muss.

ganz klar, reines Unterordnungsproblem

Was auch immer du unter Unterordnung verstehen magst. Dieser
Hund will nur eins: Weg von seinen Menschen. Er nutzt jede
Gelegenheit, sich ihnen zu entziehen. Das ist niemals nur ein
Problem des Gehorsams, sondern immer auch eines der Vertrauens
und der Beziehung. Und diese ist hier grundlegend gestört.

Solche Einschätzungen, wie der Hund will weg von Herrchen und Frauchen, könnte man unter keinen Umständen jemals durch einen Text herleiten.
Und mit großer Gewissheit kann ich Garantieren, dass das nicht der Fall ist. Der Hund saß im Tierheim, wer weiss, was er vorher erlebt hat. Wurde er erzogen? Hatte er großen Kontakt zu Mensch? Kannte er Komandos? Lebte er wahrscheinlich beim Züchter nur mit anderen Hunden ohne jegliche Erziehung?
Der Hund muss lernen wer der Chef ist und das ist Unterordnung.

Ok, Labradormix. Die haben echt wenig Schmerzempfinden, den wird das Halsband kaum stören.

Zum einen hat das hat mit Schmerzempfinden nichts zu tun. Zum
anderen finde ich es schon recht seltsam, wenn das
(angebliche) Schmerzempfinden eines Hundes ein Kriterium dafür
ist, ob man ihm mehr oder weniger weh tun darf.

Hallo, sag mal spinnst du ? Sorry, aber erwähnte ich hier in irgendeiner Weise, dass dem Hund mehr wehgetan werden soll? Ich verbitte mir solche Unterstellungen und auch Auslegungen meiner Antworten.
Labradore und auch Labradormixe sind meistens recht robuste Kerlchen, die nicht gleich gehorsam neben dir her laufen, nur weil du ein Erziehungshalsband nutzt. Die haben eine höhe Schmerzschwelle als z.B. ein Windhund, oder auch andere Rassen dieser Größe. Einem Tier sollte NIEMALS wehgetan werden. Auch nicht bei der Erziehung.
Tierquälerei ist ein totales no go bei der Hundeerziehung und auch sonst.

Im allerschlimmsten Fall, wenn es so garnicht geht und er sich nicht beruhigen lässt, in den Nacken greifen und leicht schütteln.

Das ist - sorry - Bockmist. In den Nacken greifen: Okay.
Festhalten oder nach unten drücken: Okay. Das sind
Disziplinierungsmaßnahmen, wie sie auch Hunde untereinander
anwenden.

Schütteln: Never! Ein Hund, der im Genick packt und schüttelt,
will nur eines: Den Gegner/ das Opfer töten. Diese Handlung
entstammt dem Jagdverhalten. Einen Hund schütteln heißt, sein
Leben zu bedrohen.

Na dann drück du mal nen Labrador nach unten, vor allem wirst du soviel Kraft einsetzen müssen, dass du ihm dann richtig weh tust.
Ich habe nicht geschrieben, dass der Hund totgeschüttelt werden soll, meistens reicht hier ein leichtes einmal hin und zurück.

Außerdem sagte ich auch, dass dieser mit Vorsicht zu genießen sei. Und nur im allerschlimmsten Fall einzusetzen ist.

Liebe Jule, ist ja nett, dass du deine eigene Meinung zum Thema hast. Allerdings finde ich es recht oberflächlich kommentiert, wenn du dir Stellen aus Arikeln raussuchst, die nur Teile enthalten, die tatsächlich falsch ausgelegt werden können. Es ist einfach dieses zu kommentieren. Mein Artikel sollte als ganzes gesehen werden und ist auch nur im Zusammenhang ein passender Ratschlag.

(das Macht die Mutter mit den Welpen, wenn was nicht sein sollte).

Täte sie das, wäre sie absolut verhaltensgestört und ihre
Welpen würden nicht lange leben.

Hab noch keinen Welpen gesehen, der dabei gestorben ist. Dafür aber umsomehr verschiedene Hündinen die ihre Welpen so „erzogen“ haben.

Im Allgemeinen würde ich euch raten eine Hundeschule aufzusuchen.

Hier stimme ich völlig zu.

Gehorsamtraining und er hättte eine riesen Freude an Agility. Macht das und ich verspreche euch, ihr habt in 6 Wochen einen anderen Hund.

Mutige Prognose.

Jap, mit den richtigen Varianten und artgerechten Hundeerziehungsmaßnahmen OHNE Quälerei und Schmerzen durchaus möglich. Natürlich muss auch danach immer weiter geübt und auch die Hundeschule weiter besucht werden.

Es macht hier echt keinen Spass mehr Ratschläge zu geben, wenn die immer wieder mit fruchtlosen Kommentaren auseinander gepflückt werden.

Zu einem hat jeder Mensch seine Meinungsfreiheit, die auch hier regelmäßig von anderen Mitgliedern untergraben wird.
Zum anderen werden immer nur Teilauszüge unpassend kommentiert und nie das ganze betrachtet.

Grüße

1 Like

der hund ist es ja der
ständig ankommt und aufmerksamkeit will.

ja, natürlich - dann habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt!

Viele Grüße

Kathleen

1 Like

Hallo Melanie,

Meine Meinung und Einschätzung

Mit einer fachlichen Begründung wäre sie zumindest nachzuvollziehen.

Laut der Schilderung ist der Hund nicht kurz vorm Durchknallen.

Nunja. Für mich liest sich

… selbst in der wohnung kriegt man ihn fast kaum gebändigt. man kann ihn anschreien, ignorieren, auf den rücken schmeißen und in den bauch kneifen und und und aber nichts funktioniert. es interssiert ihn einfach nicht. er „weiß“ nie wann schluß ist und „unterschätzt“ oft seine kraft oder beißt (nicht allzu doll) rum.

durchaus nach einem Hund, dessen Weg zum ersten ernsthaften Biss nicht mehr weit ist.

Man muss solchen Menschen auch mal gut zu reden, denn es gibt ganz bestimmt schlimmere Tiere.

Die gibt es allerdings. Das sind die, die richtig zubeißen. Und die landen dann gerne mal unter der finalen Spritze, weil Herrchen und Frauchen nicht erkannt haben, was sie für ein Problem haben.

Ich sagte nicht, dass das das Grundproblem ist, sondern eine Möglichkeit, die man auch beachten muss.

Für mich liest sich das eher nach der Standarderklärung für Hundeprobleme: „Er ist ja in der Pubertät, da ist das so“. Auch wenn du es nicht so meinst, verführt es doch, das Ganze als Bagatelle zu betrachten, was es nicht ist.

Solche Einschätzungen, wie der Hund will weg von Herrchen und Frauchen, könnte man unter keinen Umständen jemals durch einen Text herleiten.

Im Kontext damit, dass der Hund angeschrien, auf den Boden geschmissen und in den Bauch gekniffen wird, schon.

Der Hund saß im Tierheim, wer weiss, was er vorher erlebt hat.

Das ist ziemlich unerheblich. Der Hund ist seit sechs Monaten bei seiner neuen Familie - eine absolut ausreichende Zeit, um einen Hund in Dingen wie Herankommen oder Leinenführigkeit zu erziehen, auch wenn er davon bislang nie was gehört haben sollte. Er zeigt ganz offenbar Bindungsbereitschaft, welche im Welpenalter grundgelegt wird. Das lässt Rückschlüsse darauf zu, dass er positiv auf Menschen sozialisiert wurde.

Der Hund muss lernen wer der Chef ist und das ist Unterordnung.

Und die funktioniert nicht, wenn der „Chef“ nicht in der Lage ist, das Vertrauen seines Hundes zu erwerben. Fehlt das, findet man diese Sorte „untergeordneter“ Hunde öfter mal auf Schutzdienstplätzen: Gehorsam via Lautstärke und Schmerzreiz. Und genau das ist es, was bisher in dieser Familie läuft.

Sorry, aber erwähnte ich hier in irgendeiner Weise, dass dem Hund mehr wehgetan werden soll?

Nein. Aber die Aussage, dass ein Labrador weitestgehend schmerzunempfindlich sei, könnte durchaus von der UP so verstanden werden, dass man dann eben zu härteren Maßnahmen als einem Würger greifen müsse.

Na dann drück du mal nen Labrador nach unten, vor allem wirst du soviel Kraft einsetzen müssen, dass du ihm dann richtig weh tust.

Aus diesem Grund würde ich das bei einem erwachsenen Hund dieser Größe auch gar nicht versuchen. Ich habe lediglich geschrieben, dass dieses Verhalten vom Hund verstanden würde.

Ich habe nicht geschrieben, dass der Hund totgeschüttelt werden soll, meistens reicht hier ein leichtes einmal hin und zurück.

Schütteln ist Beuteverhalten. Egal in welcher Stärke. Und Hündinnen tun das nicht. Egal, wie oft das behauptet wird. Hier hilft die Lektüre der richtigen Bücher.

Hab noch keinen Welpen gesehen, der dabei gestorben ist.

Ich schon. Totgeschüttelt von rudelfremden Hunden oder vom eigenen Besitzer. Das Genick eines Welpen bricht schneller als man denkt.

Dafür aber umsomehr verschiedene Hündinen die ihre Welpen so „erzogen“ haben.

Dann solltest du das filmen und an die Verhaltensforscher weiterreichen. Sonst wird dir das nämlich niemand glauben.

Schöne Grüße,
Jule

4 Like

Ein - leider nur ein - Sternchen für Jule und

  • die dringende Hoffnung, dass der UP auf sie hört!

Erschüttert,
Eva

2 Like

mein gott! ihr tut ja so als ob wir den hund die ganze zeit nur massakrieren!!!
hört doch mal auf mit dem scheiß! wir gehen durchaus auch sehr liebevoll mit ihm um! das mit auf den boden schmeißen (wieso eigentlich schmeißen?? wir drücken ihn auf den boden und das geht auch bei einem so großen hund ohne probleme!) und anschreien sind nur ausnahmen! und wir kneifen ihn wenn dann auch nicht so doll das er „blaue flecken“ kriegen könnte…

da kommt wieder das auseinanderpflücken ins spiel…

1 Like

Hallo,

witzig was Hunde so alles machen…:smile:)

Möglich Ursachen:

  1. Hund ist nicht ausgelasstet

  2. Hund hat keine klaren Richtlinien

  3. Hund hat ne´n Piep oder

  4. die Besitzer haben einen Piep!

  5. und 4. scheitet mal aus :smile:.

Was treibt Ihr so mit dem Hund den ganzen Tag und wenn Ihr draußen seid?

VG René

Hallo Robert und Nancy,

ich finde es gut, dass ihr erkannt habt, das irgend etwas bei der Erziehung eures Hundes nicht richtig läuft.
Und dass ihr Rat sucht, um es besser zu machen.

Sicher kann man einen Hund nicht in ein paar Posts beschreiben, ebenso lassen sich oft nur ein paar grundlegende Tipps weitergeben.

Auch ich würde dir einen Hundetrainer empfehlen und zwar zumindest erstmal eine Einzelstunde zu nehmen. Der Hundetrainer kann euch zuhause und draußen beobachten und wertvolle Tipps geben, was bei euch geändert werden muss. Die Trainer haben hunderte von Hunden und ihre Menschen gesehen (wie übrigens Jule auch), sodass man sich darauf einstellen sollte, auch einiges an Kritik mit auf den Weg zu bekommen.

Oft reichen wenige, aber sehr wichtige Verhaltensänderungen, um ein wesentlich stressfreieres Leben zusammen mit Hundchen zu führen.

Ich wünsche euch viel Erfolg
Grüße
a~a

Ihr behandelt den Hund nicht schlecht, sonst würde er nicht so auf euch zugehen. Haylo muss einfach noch eine Menge lernen und ihr müsst lernen, wie ihr das umsetzen könnt, so dass er euch auch versteht.

Wenn hier alle Anfrage aus diesem Bereich so beantwortet werden oder gut gemeinte Antworten so kommentiert werden, dann wunder ich mich nicht, warum die Tierheime immer voller werden.

Die Hundeschule ist da der richtige Ansprechpartner, weil es von der reinen Beschreibung her nicht möglich ist Verhaltensweisen von einem Tier oder Menschen zu diagnostizieren.

Man kann zwar Vermutungen aufstellen oder den ein oder anderne Tip geben, aber ein(e) Training/Therapie ist virtuell einfach nicht möglich.

Lasst euch nicht verunsichern, Haylo ist ganz bestimmt nicht bösartig oder unnormal, wie ich schon erwähnte.

Viel Erfolg :smile:.

1 Like

Hallo,

wir gehen durchaus auch sehr
liebevoll mit ihm um!

das mit auf den boden schmeißen … und
anschreien sind nur ausnahmen! und wir kneifen ihn wenn dann
auch nicht so doll das er „blaue flecken“ kriegen könnte…

da aber offenbar weder das eine noch das andere zum gewünschten dauerhaften Erfolg führt und Dir - durchaus begründete - Erklärungen, Empfehlungen und Warnungen hier im Forum nicht einleuchten, solltest Du doch die Option Hundeschule (nicht das Training bei einem Schäfer- oder Schutzhundeverein) ins Auge fassen.
In einer guten Hundeschule wird nicht nur der praktische Umgang mit dem Hund geübt, sondern auch das nötige Hintergrundwissen vermittelt.

Viel Erfolg!
Kreszenz

3 Like

Hallo,

Ihr behandelt den Hund nicht schlecht, sonst würde er nicht so auf euch zugehen.

Du propagierst gewaltfreie Erziehung, empfindest Würgehalsband und Kneifen des Hundes aber nicht als schlechte Behandlung.

und ihr müsst lernen, wie ihr das umsetzen könnt, so dass er euch auch versteht.

Das finde ich ganz entscheidend wichtig.

Haylo ist ganz bestimmt nicht bösartig oder unnormal

Das ist der Hund ganz sicher nicht. Dennoch halte ich jede Wette, dass er in nicht allzuferner Zukunft ernsthaft zubeißen wird, wenn keine Veränderung eintritt. Durch Schönreden der Situation wird diese allerdings nicht passieren.

Schöne Grüße
Jule

2 Like