Hundefrage

Hallo zusammen,

heute hatte ich mal wieder dieses alptraumartige Erlebnis: Ich mit Frau und Kleinkind unterwegs auf freiem Feld, ordnungswidrigerweise freilaufender Hund taucht auf, Besitzer ist mindestens 100m entfernt von dem Tier, Hund bellt uns an und rennt plötzlich los auf uns zu, Besitzer ruft ihm irgendwas hinterher, Hund reagiert nicht.
Ich stelle mich vor den Kinderwagen und schreie(eher reflexartig)den Hund aus Leibeskräften an. Er bleibt zum Glück stehen und dreht, als ich weiterbrülle, ab und verzieht sich zu seinem Herrchen. Uns schlägt das Herz bis zum Hals.

Meine Fragen:
War mein Verhalten richtig oder haben wir einfach nur Glück gehabt?
Was ist die beste Methode sich zu verteidigen wenn es - bewahre - wirklich ernst werden sollte?

Frohes Neues,
M

Hi!

Meine Jogginpartnerin hatte Angst vor Hunden.
Sie hatte immer Reizgas(spray) dabei.

Hat super funktioniert!

Siân :smile:

Hat super funktioniert!

Gegen die Angst oder gegen den Hund? :wink:)

Gruß

Ich würde Pfefferspray mitnehmen und mich dabei nach den üblichen Sprayvorsichtsmaßnahmen richten. Hunde die total außer KOntrolle geraten begegne einem … sicherlich … nicht soooo häufig. Das nur zur Beruhigung. Ich habe mal intensiver Naturfotografie gemcht und
tauchte außerhalb der „normalen“ Wahrnehmung für Hunde auf. Ein Rottweiler hat mich mal an einem Flußbett „in Schach gehalten“, Frauchen ewig weit weg, ihr Stimmchen war kaum zu hören, abgesehen davon dass der Hund sowieso nicht hörte auch als sie näher war. Ich kann nur sagen was da geholfen hat: Schreien. Ich hab den angeschrien wie ein Feldwebel und das hat ihn irritiert. Das nur als kurzfristige Maßnahme. Mir hat das auch geholfen mir den Schreck nicht reinzuziehen. Langfristig ist das Pfefferspray vielleicht sicherer,a ber die Stimme hat man immer dabei. Was hinzukommt: Auch wenn Du grade nicht weißt, wirst du oder Anhang zerfleischt, der Hundebesitzer meckert dich natürlcih verständnislos an, wie du wohl übertreibst. Auf die Neurosen der Herrli und Frauli gefasst sein ist da noch mein Zusatztip. Hunde die auf Fremde wie angestochen zurasen sind meistens harmlos, denn sie haben keinen Plan, um das mal so auszudrücken.
Soweit solong,
jetzt ist aber Sylvester
FNJ

Hallo zusammen,

heute hatte ich mal wieder dieses alptraumartige Erlebnis: Ich
mit Frau und Kleinkind unterwegs auf freiem Feld,
ordnungswidrigerweise freilaufender Hund taucht auf, Besitzer
ist mindestens 100m entfernt von dem Tier, Hund bellt uns an
und rennt plötzlich los auf uns zu, Besitzer ruft ihm
irgendwas hinterher, Hund reagiert nicht.
Ich stelle mich vor den Kinderwagen und schreie(eher
reflexartig)den Hund aus Leibeskräften an. Er bleibt zum Glück
stehen und dreht, als ich weiterbrülle, ab und verzieht sich
zu seinem Herrchen. Uns schlägt das Herz bis zum Hals.

Meine Fragen:
War mein Verhalten richtig oder haben wir einfach nur Glück
gehabt?
Was ist die beste Methode sich zu verteidigen wenn es -
bewahre - wirklich ernst werden sollte?

Frohes Neues,
M

Erschiessen!
Hallo Matthias,
Wenn es wirklich ernst wird und der Hund Dich (oder Deine Familie) anfällt, hilft wirklich nur erschiessen. Denn dann hat der Hund ein dermaßenes Defizit in der Sozialisation, daß ihm nicht beizukommen ist. Fertig. Ich habe auch ein Kleinkind und bei fremden Hunden manchmal Angst
Zum Glück passieren die Attacken wesentlich weniger häufig, als in den bunten Medien dargestellt wird. Wichtigste Verhaltensregel ist eigentlich, keine Angst zu zeigen. Das ist einfacher gesagt als getan, ich weiss…:smile:.Aber Hunde sind Machos, die sofort merken, wenn Du Angst hast und einige Hunde werden das sofort auzunutzen versuchen, indem sie Drohgebärden an den Tag legen. Normalerweise sind Hunde durch bestimmte Freundlichkeit friedvoll zu stimmen- so sie denn „nicht friedvoll“ sein sollten. Das Verhalten des Hundes könnte auch reine Neugierde oder Spieltrieb gewesen sein- der arme Köter wurde dafür auch noch angebrüllt…
Dir hilft das in der Situation wenig, das ist klar. Hast Du den Halter (und das ist der eigentliche Schuldige!!) darauf angesprochen? Viele Hundehalter wissen ja gar nicht, was sie anrichten, wenn sie ihre Töffe frei rumlaufen lassen (ach, der macht doch nichts, der ist doch harmlos). Ein kurzer Hinweis wirkt da vielleicht Wunder. Allerdings sollte der Hinweis im freundlichen Ton geschehen, Hundehalter sind da manchmal sehr eigen, und wenn ein Hund merkt, daß Du sein Herrchen anraunzt wird er auch nicht freundlicher- ein absolut normales Verhalten für einen Hund. Und ein Halter braucht vielleicht den Hinweis, daß ein 40KG-Schäferhund für Fremde kein „Bester Freund“ ist und daß es Menschen mit sehr realen Befürchtungen bezüglich Hunden gibt.
Das mit dem Pfefferspray ist so eine Sache- wenn einer der Köter, die wirklich „killen“ wollen, das Zeug abbekommt macht es ihn noch wilder, ein normaler Hund wird vielleicht erst richtig böse, wenn er Schmerzen erfährt und auf einmal nichts mehr sieht.
Also, was tun? Wir machen es so:
Nimm Dein Kind langsam und ruhig auf den Arm- dann ist es aus dem direkten Wirkungsbereich des Hundes heraus (Gesichtsverletzungen), und der Hund sieht keine Hektik oder Aggressivität. Trete dem Hund gegenüber bestimmt, aber nicht agressiv auf. Spreche den Halter an und mache klar, daß sein Hund so nicht auf Dich zugehen darf. Bestehe darauf, daß Du Dich bedroht fühlst und den Hund nicht einschätzen kannst. Der Halter soll seinen Hund gefälligst unter Kontrolle halten.

So, das war der theoretische Teil, die Praxis sieht wieder ganz anders aus…

Ich durfte mich auch schon so einige Male für meinen Hund bei kinderwagenschiebenden Eltern entschuldigen…:frowning:

Gruß

Weikko

*hundehalterundselbstschonangeraunztworden*

PS: Mein Hund ist der liebste und beste überhaupt! Aber er kommt, wenn ich ihn rufe. Meistens.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo !

heute hatte ich mal wieder dieses alptraumartige Erlebnis: Ich
mit Frau und Kleinkind unterwegs auf freiem Feld,
ordnungswidrigerweise freilaufender Hund taucht auf,

Wieso ordnungswidrig??

Besitzer

ist mindestens 100m entfernt von dem Tier, Hund bellt uns an
und rennt plötzlich los auf uns zu, Besitzer ruft ihm
irgendwas hinterher, Hund reagiert nicht.

Was für eine Rasse war das denn?

Meine Fragen:
War mein Verhalten richtig oder haben wir einfach nur Glück
gehabt?

Glück? Wo drin lag das Glück?

Was ist die beste Methode sich zu verteidigen wenn es -
bewahre - wirklich ernst werden sollte?

Wieso verteidigen?

Vielleicht wollte der Hund Euer Kind gar nicht rauben und fressen. Vielleicht hat der Hund aus der Entfernung (Hunde sind mehr oder weniger blind) Euch verwechselt!

Wenn er wirklich gefährlich gewesen wäre, hätte er sich von Eurem Gebrüll nicht hindern lassen.

Gruß Max

hi

heute hatte ich mal wieder dieses alptraumartige Erlebnis: Ich
mit Frau und Kleinkind unterwegs auf freiem Feld,
ordnungswidrigerweise freilaufender Hund taucht auf,

Hunde dürfen frei laufen wenn sie einigermassen zuverlässig folgen und nicht unter die Leinenzwangverordnung fallen

ist mindestens 100m entfernt von dem Tier, Hund bellt uns an
und rennt plötzlich los auf uns zu, Besitzer ruft ihm
irgendwas hinterher, Hund reagiert nicht.

Ich stelle mich vor den Kinderwagen und schreie(eher
reflexartig)den Hund aus Leibeskräften an. Er bleibt zum Glück
stehen und dreht, als ich weiterbrülle, ab und verzieht sich
zu seinem Herrchen.

wenn es ein ausgebildeter Hund gewesen wäre, wäre dein Geschrei Grund für einen Angriff gewesen … und wenn jetzt jemand kommt und sagt dann wäre er nicht von seinem Herrchen trotz gegenteiligem Befehl weggerannt, darf ich dem widersprechen … kenne genug SHIII Hunde die ausschliesslich auf dem Platz Leinenführig sind oder bei fuss gehen können und sich auch aus entfernung auf Zuruf ablegen lassen und auf den Punkt funktionieren … draussen vergessen sie alles - bis auf das erlernte Stellen und beissen.

schätze dieser Hund war nur neugierig und wollte mal schauen … oder hat euch verwechselt !!!

Solange das Tier nicht WIRKLICH angreift ist stehenbleiben und NICHTS machen immer das Beste … also weder schreien, noch drauf zu noch weglaufen

Greift der Hund trotz allem an hilft sowieso nix mehr … ausser evtl. zu versuchen ihm die Nase einzutreten (das recht würde ich mir nehmen … schliesslich trachtet mir das tier dann nach dem Leben… ) sofern man trifft…

den Arm als Schutz vor den Körper - ist der Hund (korrekt) ausgebildet geht er auf den Arm … bei nicht ausgebildeten Hund hilft das zwar nix aber das weisst du ja vorher nicht … und lieber einen biss im Arm als sonstwo

aber ganz ehrlich die Wahrscheinlichkeit auf einen absolut grundlos aggressiven Hund zu treffen ist eher unwahrscheinlich es sei denn du gehst mit dem Kinderwagen auf einem Hundetrainigsplatz spazieren *g*

Grohes Neues

Hexerl

Wieso ordnungswidrig??

Leinenzwang

Was für eine Rasse war das denn?

Keine Ahnung. Groß, furchterregend und mit ZÄHNEN. Der Rest ist mir ziemlich egal.

Glück? Wo drin lag das Glück?

Rethorische Frage.

Wieso verteidigen?

Auch Rethorische Frage. Lästig sowas.

Vielleicht wollte der Hund Euer Kind gar nicht rauben und
fressen. Vielleicht hat der Hund aus der Entfernung (Hunde
sind mehr oder weniger blind) Euch verwechselt!

„Vielleicht“ nützt mir überhaupt nichts, wenn es um die Unversehrtheit meiner Familie und mir geht. Selbst die Gefahr von unter 1 Prozent ist viel zu groß. Darin werden Sie mir hoffentlich zustimmen.

Wenn er wirklich gefährlich gewesen wäre, hätte er sich von
Eurem Gebrüll nicht hindern lassen.

Gut zu wissen. Ich werde mich also künftig mit einer tauglichen Waffe ausstatten müssen.

Schlusswort: Ich bin der bescheidenen Meinung, dass es in diesem unseren Lande möglich sein muss, sich absolut angstfrei auf Wanderwegen zu bewegen, sofern sie sich nicht in Hundeauslaufgebieten befinden. Hundehalter, die es nicht schlimm finden, wenn Ihre Tiere auf andere Leute zurennen (auch wenn sie 10x nur neuigierig sind, spielen wollen, etc.) sind hochgradig unsensibel und rücksichtslos und sollten keine Hunde halten dürfen. Punkt.

M

3 Like

Wieso ordnungswidrig??

Leinenzwang

War es denn ein Wildschutzgebiet oder woher der Leinenzwang?

Was für eine Rasse war das denn?

Keine Ahnung. Groß, furchterregend und mit ZÄHNEN. Der Rest
ist mir ziemlich egal.

Mit Zähnen!!! Das ist natürlich echt schrecklich. Man sollte einführen, den Hunden die Zähne zu ziehen.
Und wenn Dir das egal ist, welche Rasse, dann klingt Deine Beschwerde aber sehr müde.

Glück? Wo drin lag das Glück?

Rethorische Frage.

Dann beantworte sie doch!

Wieso verteidigen?

Auch Rethorische Frage. Lästig sowas.

Was ist lästi`?

Vielleicht wollte der Hund Euer Kind gar nicht rauben und
fressen. Vielleicht hat der Hund aus der Entfernung (Hunde
sind mehr oder weniger blind) Euch verwechselt!

„Vielleicht“ nützt mir überhaupt nichts, wenn es um die
Unversehrtheit meiner Familie und mir geht. Selbst die Gefahr
von unter 1 Prozent ist viel zu groß. Darin werden Sie mir
hoffentlich zustimmen.

Nein, werde ich nicht. Diese Panikmache beim kleinsten Hundegebell ist im Moment sehr modern und es sind immer Menschen, die wenig Erfahrung mit Hunden haben.

Wenn er wirklich gefährlich gewesen wäre, hätte er sich von
Eurem Gebrüll nicht hindern lassen.

Gut zu wissen. Ich werde mich also künftig mit einer
tauglichen Waffe ausstatten müssen.

Das wäre sicher zu raten, wenn solche Angst vor Hunden hat. Damit hat man immer etwas in der Tasche und die Gefahr, durchzudrehen und den Hund zu reizen ist dann kleiner.

Schlusswort: Ich bin der bescheidenen Meinung, dass es in
diesem unseren Lande möglich sein muss, sich absolut angstfrei
auf Wanderwegen zu bewegen, sofern sie sich nicht in
Hundeauslaufgebieten befinden. Hundehalter, die es nicht
schlimm finden, wenn Ihre Tiere auf andere Leute zurennen
(auch wenn sie 10x nur neuigierig sind, spielen wollen, etc.)
sind hochgradig unsensibel und rücksichtslos und sollten keine
Hunde halten dürfen. Punkt.

,
Was für ein Unfug!
Gruß max

1 Like

Hallo, Matthias,

ich glaube, dass Du in dieser Situation richtig gehandelt hast und es mit einem Hund Marke „neugierig bis freundlich“ zu tun hattest. Ein Patentrezept gibt es natürlich nicht.
Ich habe eine große Hündin und versuche immer die Situation einzuschätzen. Wenn ich eine Familie sehe, hat meine Hündin zu mir zu kommen. Gerade Kleinkinder sind ja „Auge in Auge“ mit einem evtl. fremden Wesen und können ihr Leben lang Angst vor Hunden haben (was doch schade wäre).
Dieser Hund war meiner Meinung nach gut in seinem Rudel integriert. Der „Chef“ war weit weg, so hatte er keine Unterstützung und der Unbekannte hat sich sehr gut gewehrt. Hast Du den Besitzer denn gesehen? Ich werde immer nervös, wenn ich einen Hund ohne Besitzer sehe. Vielleicht ich meine Meinung naiv aber ich glaube, kein Mensch lässt ein irgendwie gefährliches Tier ohne Leine laufen (bitte nicht lachen).

Schlusswort: Ich bin der bescheidenen Meinung, dass es in
diesem unseren Lande möglich sein muss, sich absolut angstfrei
auf Wanderwegen zu bewegen

ich habe eher Angst vor anderen Menschen die mir begegnen. Absolut angstfrei in unserer Gesellschaft ist illusorisch.

sofern sie sich nicht in
Hundeauslaufgebieten befinden. Hundehalter, die es nicht
schlimm finden, wenn Ihre Tiere auf andere Leute zurennen
(auch wenn sie 10x nur neuigierig sind, spielen wollen, etc.)
sind hochgradig unsensibel und rücksichtslos

vielleicht denken sie nur nicht nach und müssen noch lernen.

und sollten keine
Hunde halten dürfen. Punkt.

(Fragezeichen)
Ein supertolles Jahr wünscht Dir und Deiner Familie
Carina

M

3 Like

Hi
Also ich habe auch nen Hund und bei dem ist es öfter das Problem, dass er manche Leute für Bekannte hält und auf sie zu läuft. Wenn er aber näher kommt und sieht das es keine Leute sind die er kennt kehrt er um. Also ich finde sowieso das die meisten Menschen überreagieren. Mein Hund niemandem was zu Leide außer man reizt ihn, aber dann kann ich dafür nun auch nichts wenn er anfängt zu knurren. Und ach ja seit wann ist es gesetzeswidrig nen Hund ohne Leine laufen zu lassen. Also wenn ich meinen Hund nicht mehr laufen lassen dürfte bekommt der nen Durchdreher. Hunde brauchen nun mal viel Bewegung und an der Leine bekommen die das sicher nicht.
Sicher muss man bei fremden Hunden vorsichtig sein, aber solang er nicht angreift also knurrt und so muss man da nichts machen. Stehen bleiben auf den Besitzer warten und alles is ok.
Wenn man doch so sehr Angst hat ist sicher Pfefferspray oder so gut, aber bitte keine andere Waffe.
In dem Dorf, indem ich wohne, gibt es einen Bekloppten der rennt mit nem Stock mit Nägeln drinne rum und schlägt auf alles ein was ihm zu nahe kommt. Tut mir leid aber das kann nciht richtig sein.
Naja schönes Jahr

Hallo Matthias!

heute hatte ich mal wieder dieses alptraumartige Erlebnis: Ich
mit Frau und Kleinkind unterwegs auf freiem Feld,
ordnungswidrigerweise freilaufender Hund taucht auf, Besitzer
ist mindestens 100m entfernt von dem Tier, Hund bellt uns an
und rennt plötzlich los auf uns zu, Besitzer ruft ihm
irgendwas hinterher, Hund reagiert nicht.

Klingt natürlich erst einmal alptraumhaft, aber m.E. nur, wenn man jedem Bericht der BILD-Zeitung Glauben schenkt. Wenn man davon ausgeht, dass nun mal in mindestens 99% die Hunde alles andere als aggressiv sind und deshalb in jedem Fall zuerst einmal davon auszugehen ist, dass der Hund nur neugierig und evtl. verspielt ist oder eben - wie hier ebenfalls schon geschrieben worden ist - euch mit jemand anderem verwechselt hat, dann braucht man auch keine Angst zu haben.

Es kommt hinzu, dass noch immer die Faustregel gilt: Hunde, die bellen, beißen nicht. Ein Hund, der Dich angreifen will, wird nicht erst einmal bellen und darauf Zeit und Energie verschwenden. Das Bellen ist ein Kommunikationsmittel und wenn der Hund angreifen will, dann bellt er vorher nicht (es sei denn, es ist ein Wachhund, der darauf abgerichtet ist, ein bestimmtes Territorium zu bewachen und sich gerade auf diesem Territorium befindet, aber das war ja nicht der Fall).

Bezüglich des Kindes würde ich sagen, dass erstens das Kind durch den Kinderwagen noch immer besser geschützt ist, als wenn Du es auf den Arm nehmen würdest und außerdem ich mir gut vorstellen kann, dass sich das Kind eher durch Dein Geschrei als durch den Hund sehr stark erschrecken kann. Über die Wahrnehmung Deines Kindes solltest Du Dir an dieser Stelle also vielleicht auch ein paar Gedanken machen.

Ich stelle mich vor den Kinderwagen und schreie(eher
reflexartig)den Hund aus Leibeskräften an. Er bleibt zum Glück
stehen und dreht, als ich weiterbrülle, ab und verzieht sich
zu seinem Herrchen. Uns schlägt das Herz bis zum Hals.

Wie Hexerl schon geschrieben hat, Geschrei ist eher ein Signal zum Angriff, während ein ruhiges Stehenbleiben vom Hund als ein nicht-aggressives Verhalten wahrgenommen wird. Ansonsten bin ich mir sicher, dass wenn Du es schaffst, Deine Angst vor Hunden abzulegen, Du dann auch merkst, dass von diesen Tieren kaum eine Gefahr ausgeht (solange Du sie natürlich nicht absichtlich reizt, z.B. durch Pfefferspray…).

Vom Pfefferspray u.ä. würde ich abraten. So etwas sollte höchstens dann zum Einsatz kommen, wenn der Hund Dich tatsächlich angefallen hat, denn wenn Du einen freundlichen, neugierigen Hund mit Pfefferspray besprühst, kannst Du Dir ziemlich sicher sein, dass Du damit alleine schon eine aggressive Reaktion auslöst, denn der Hund wertet Dein Verhalten dann als Angriff. Aber selbst bei einem bereits angreifenden Hund kann der Spray-Einsatz dazu führen, dass der eine Hund sich zwar abschrecken lässt, aber der andere Hund wiederum noch aggressiver reagiert, zumal die Treffsicherheit mit dem Spray im Kampf nicht gewährleistet ist und Du den Hund, wenn Du ihn nur irgendwo am Rande triffst, auf jeden Fall nur noch mehr verärgerst. Bei einem friedlichen Hund kannst Du jedoch auf jeden Fall davon ausgehen, dass Du ihn durch den Pfefferspray nur reizt.

Ich persönlich führe meinen Hund (leider!) meist angeleint, allerdings nicht, weil ich Angst hätte, dass er irgendjemanden angreift, sondern weil er in letzter Zeit (mit zunehmendem Alter) gegenüber anderen Hunden etwas aggressiv reagiert und zudem seine Augen immer schlechter werden. Letztens hat er ein paar Kinder aus der Entfernung wohl für Hunde o.ä. gehalten und wollte auf sie zurennen, wobei bei mir in dem Moment die Leine von dem Halsband abgerissen ist. Na ja, er ist ein paar Meter gerannt (komischerweise nicht mal direkt auf die Kinder zu, sondern in eine etwas abgelenkte Richtung, die Kids haben das nicht mal mitbekommen), ist dann stehen geblieben, hat sich total verwundert zu mir umgedreht und gewartet, bis ich bei ihm angekommen bin und ihn wieder angeleint habe. Solch ein Verhalten bei ihm würde ich allerdings teilweise auch darauf zurückführen, dass er mittlerweile daran gewöhnt ist, immer nur angeleint geführt zu werden und sich zu 100% darauf verlässt, dass ich ihn eh nicht laufen lasse. Sonst wäre er vorsichtiger, wahrscheinlich auch gegenüber anderen Hunden. Deshalb finde ich es auch so schade, dass es heutzutage kaum Hundeauslaufplätze gibt und muss an dieser Stelle noch hinzufügen, dass ein Hund, der immer nur angeleint geführt wird, generell aggressiver reagieren wird als ein Hund, der frei rumlaufen darf.

Gruß,
Anja

Der tut nichts…
Hi,

Also ich finde sowieso das die meisten Menschen überreagieren.

Finde ich nicht, und genau die Haltung ist ziemlich asozial von Dir, finde ich.

Mein Hund niemandem was zu Leide außer man reizt ihn, aber
dann kann ich dafür nun auch nichts wenn er anfängt zu knurren.

Das interessiert mich nicht, es ist mir vollkommen egal, was Dein Hund sonst so tut. Er hat mir gefälligst nicht zu nahe zu kommen, und Du hast gefälligst dafür zu sorgen. Den Spruch „Der tut nichts“ hab ich schon oft genug gehört, und er war bislang jedesmal gelogen. Es hat schon ein bischen was von Situationskomik, wenn jemand sagt „Der tut nichts“ und dann so ein Kalb einem die Pfoten auf die Schultern legt und ins Gesicht atmet. Es ist mir egal, wie das gemeint ist - das ist so oder so nicht „nichts“. Noch mehr reale Geschichten erwünscht?

Wenn man doch so sehr Angst hat ist sicher Pfefferspray oder
so gut, aber bitte keine andere Waffe.
In dem Dorf, indem ich wohne, gibt es einen Bekloppten der
rennt mit nem Stock mit Nägeln drinne rum und schlägt auf
alles ein was ihm zu nahe kommt. Tut mir leid aber das kann
nciht richtig sein.

Das ist vor allem ein Verstoß gegen das Waffengesetz und damit illegal -> anzeigen.

Gruß,

Malte.

6 Like

Hallo Matthias,
gegen die Angst ist es das beste den Umgang mit Hunden zu lernen.
Gerade für deine Kinder ist die richtige Einschätzung sehr wichtig.
So gibst du deine unbegründete Angst an deine Kinder weiter.
Wenn du einen friedlichen Hund mit Spray oder sonst wie angreifst, wird er sich wehren, genau dadurch wird eine harmlose Situation eskalieren!
Und auf die Hundehalter kannst du dich nicht immer verlassen, leider gibt es da auch Idioten.
Am sichersten lebst du und deine Familie wenn du Hundeverhalten objektiv beurteilen kannst, und das geht nur durch Erfahrung.

Übrigens ist der Mensch im Kampf mit einem Hund IMMER der Unterlegene!
Also bedrohe NIEMALS einen Hund, du wirst den kürzeren ziehen!
Besser ist es Ruhe bewahren, den Hund ignorieren, mit dem Halter reden!

1 Like

Hi!

Es half sowohl gegen die Angst als auch gegen Hunde :smile:
Immer direkt in die Augen sprühen- wenn der Hund beißen will.

LG
Siân

1 Like

Hallo Malte!

Also ich finde sowieso das die meisten Menschen überreagieren.

Finde ich nicht, und genau die Haltung ist ziemlich asozial
von Dir, finde ich.

Was soll denn daran asozial sein? Das Wissen darum, dass ein Hund nun mal keine lebende Waffe ist, wie in vielen unseriösen Zeitungen und Zeitschriften dargestellt?

Mein Hund niemandem was zu Leide außer man reizt ihn, aber
dann kann ich dafür nun auch nichts wenn er anfängt zu knurren.

Das interessiert mich nicht, es ist mir vollkommen egal, was
Dein Hund sonst so tut. Er hat mir gefälligst nicht zu nahe zu
kommen, und Du hast gefälligst dafür zu sorgen.

Eine Hymne auf die immer näher kommende Schöne Neue Welt: immer weiter von der Natur entfernt, immer mehr Angst vor dem Natürlichen und der Mensch lebt am liebsten isoliert und nur unter seinesgleichen. Was hast Du gegen einen Hund, der Dich nur mal beschnuppern will oder - nicht einmal das - schauen, ob Du ein Bekannter von ihm bist oder nicht? Warum willst Du eine Welt, in der alles und jeder reguliert ist, jeder Hund in totaler Unfreiheit zu leben hat etc.? Die Wahrscheinlichkeit, dass Dich ein Hund tatsächlich angreift, ist wesentlich geringer als die, dass Du beim Überqueren einer Straße von einem Auto ange- oder gar überfahren wirst. Engagierst Du Dich etwa dafür, Autos nur an einer kurzen Leine der Polizei zu führen?

Den Spruch
„Der tut nichts“ hab ich schon oft genug gehört, und er war
bislang jedesmal gelogen. Es hat schon ein bischen was von
Situationskomik, wenn jemand sagt „Der tut nichts“ und dann so
ein Kalb einem die Pfoten auf die Schultern legt und ins
Gesicht atmet. Es ist mir egal, wie das gemeint ist - das ist
so oder so nicht „nichts“. Noch mehr reale Geschichten
erwünscht?

Zugegeben, solch eine Reaktion des Hundes kann einen manchmal erschrecken und man sollte versuchen, dem Hund so etwas abzugewöhnen. Aber nur, weil der Hund jedem Fremden so freundlich entgegenkommt (und selbst keine Ahnung hat, dass die Menschen ihm aufgrund BILD-Zeitung & Co. weniger Vertrauen entgegenbringen als er selbst ihnen gegenüber), sollte man ihn nicht gleich seines kleinen Restes Freiheit berauben, wenigstens mal etwas Auslauf zu haben.

Gruß,
Anja

1 Like

Hi!
also ich kann dir nur raten:
lege dir einen Hund zu! so lernst du, deine familie und besonders dein kind, hunde zu verstehen und einzuschätzen. ja, es gibt gefährliche hunde, keine frage, aber die chance wirklich von einer solchen bestie angefallen zu werden halte ich für gering, wenn du weisst wie du dich verhalten musst (schon eher wirst du vermutlich von einem besoffenen autofahrer überfahren). ich könnte mir auch vorstellen, dass es irgendwo tips vom fachmann gibt, wie man sich bei hundeattacken verhalten sollte (vielleicht im tierheim mal fragen?) das könnte dir auf jeden fall eine gewisse sicherheit bieten. mit waffen jeder art durch die gegend zu laufen halte ich persönlich für völlig daneben, gegen was oder wen willst du dich denn als nächstes verteidigen? (vielleicht gegen den besoffenen autofahrer?)

ich bin mutter eines nicht mehr ganz kleinkindes und hundebesitzer. auch mir wird mulmig, wenn mein junior frölich auf eine dogge zuläuft und ihr den arm um den hals legt, obwohl er sie noch nie vorher in seinem leben gesehen hat - dagegen hätte er das bei dem rottweiler von gestern nie getan!

ein gutes neues jahr! Sandra

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Frieda,

Also ich finde sowieso das die
meisten Menschen überreagieren. Mein Hund niemandem was zu
Leide außer man reizt ihn, aber dann kann ich dafür nun auch
nichts wenn er anfängt zu knurren.

Das finde ich nicht.
Wenn ich mit unserem Hund laufe, dann ist er an der Leine. Wir haben nun wirklich einen treuen und gutmütigen Hund, trotzdem würde ich NIE sagen, dass er niemandem etwas zu Leide tut.
Und was heißt :außer man reizt ihn?

Und ach ja seit wann ist es
gesetzeswidrig nen Hund ohne Leine laufen zu lassen.

Genau weiß ich es nicht, aber wenn ich es recht in Erinnerung habe, dann besteht einen Leinenpflicht.
Aber das wäre vielleicht einen Frage für das Rechtsbrett.

Unabhängig davon, möchte ich nicht, dass sich andere Menschen durch meinen Hund belästigt fühlen oder Angst haben müssen.
Er bleibt an der Leine - basta.

Also wenn
ich meinen Hund nicht mehr laufen lassen dürfte bekommt der
nen Durchdreher.

Das bezweifle ich doch sehr.
Wenn ein Hund genug Bewegung hat, schadet ihm das an der Leine laufen nicht.

Hunde brauchen nun mal viel Bewegung und an
der Leine bekommen die das sicher nicht.

Doch, die Bewegung bekommen sie auch an der Leine.
Nur muss dann der Hundehalter mehr laufen und vielleicht auch schneller laufen.

Sicher muss man bei fremden Hunden vorsichtig sein, aber
solang er nicht angreift also knurrt und so muss man da nichts
machen. Stehen bleiben auf den Besitzer warten und alles is
ok.

Stehen bleiben und auf den Besitzer warten und alles ist ok?
Boa - das ist heftig!
Wenn du deinen Hund nicht so erzogen hast, dass er dir auf´s Wort gehorcht, dann gehst du bewußt ein zusätzliches Risiko ein, wenn du ihn frei laufen lässt.
Für mich ist das Verantwortungslos.

Wenn man doch so sehr Angst hat ist sicher Pfefferspray oder
so gut, aber bitte keine andere Waffe.

Wären die Hunde an der Leine, dann bräuchten viele Menschen noch nicht einmal diese Sprays.

In dem Dorf, indem ich wohne, gibt es einen Bekloppten der
rennt mit nem Stock mit Nägeln drinne rum und schlägt auf
alles ein was ihm zu nahe kommt. Tut mir leid aber das kann
nciht richtig sein.

Hier hat Malte das Nötige gesagt.

Freundliche Grüße

Pooch

3 Like

Niveau verlassen

War es denn ein Wildschutzgebiet oder woher der Leinenzwang?

Stand groß auf allen Schildern.

Mit Zähnen!!! Das ist natürlich echt schrecklich. Man sollte
einführen, den Hunden die Zähne zu ziehen.
Und wenn Dir das egal ist, welche Rasse, dann klingt Deine
Beschwerde aber sehr müde.

Das ist die Sicht durch die Brille eines Hundehalters, der nicht über seinen Tellerrand (oder soll ich Futternapf sagen?) hinausblicken kann. Ich freue mich sehr, dass alle anderen Hundehalter, die hier geantwortet haben, sozialere und weitblickendere Einstellungen an den Tag legen. (Wieso klingt eine Hundebeschwerde müde, wenn ich die Rasse nicht kenne? Wo ist der logische Zusammenhang?)

„Vielleicht“ nützt mir überhaupt nichts, wenn es um die
Unversehrtheit meiner Familie und mir geht. Selbst die Gefahr
von unter 1 Prozent ist viel zu groß. Darin werden Sie mir
hoffentlich zustimmen.

Nein, werde ich nicht.

Dann sind sie ein Mensch, der völlig ander Wertvorstellungen haben muss als der Großteil unserer Bevölkerung.

Diese Panikmache beim kleinsten
Hundegebell ist im Moment sehr modern und es sind immer
Menschen, die wenig Erfahrung mit Hunden haben.

Sie widerum scheinen mir wenig Erfahrung mit Gefühlen und Ängsten Ihrer Mitmenschen zu haben.

Schlusswort: Ich bin der bescheidenen Meinung, dass es in
diesem unseren Lande möglich sein muss, sich absolut angstfrei
auf Wanderwegen zu bewegen, sofern sie sich nicht in
Hundeauslaufgebieten befinden. Hundehalter, die es nicht
schlimm finden, wenn Ihre Tiere auf andere Leute zurennen
(auch wenn sie 10x nur neuigierig sind, spielen wollen, etc.)
sind hochgradig unsensibel und rücksichtslos und sollten keine
Hunde halten dürfen. Punkt.

,
Was für ein Unfug!

Mit diesem Kommentar haben Sie das Nivau verlassen, auf das ich mich im Rahmen von Online-Diskussionen einlasse. Ich hoffe sehr, dass sie Ihre gezeigte Einstellung gegenüber nicht an Hunde interessierten und ängstlichen Mitmenschen irgendwann ändern.

5 Like

Hi,

Also ich finde sowieso das die meisten Menschen überreagieren.

Finde ich nicht, und genau die Haltung ist ziemlich asozial
von Dir, finde ich.

Was soll denn daran asozial sein? Das Wissen darum, dass ein
Hund nun mal keine lebende Waffe ist, wie in vielen unseriösen
Zeitungen und Zeitschriften dargestellt?

Ein Hund kann durchaus eine Waffe sein, aber darum geht es gar nicht.
Es geht darum, daß Leute mit einer solchen Einstellung die Persönlichkeitsrechte von anderen Menschen nicht ernstnehmen. Ich denke, daß jeder Mensch das Recht hat, keinen Hund in seiner unmittelbaren Nähe haben zu wollen, mögen die Gründe nun sachlich gerechtfertigt sein oder nicht. Wer das als Hundehalter nicht respektiert, beschneidet mich massiv in meiner Freiheit und wird von mir dadurch schon im Prinzip als „Angreifer“ gesehen.

Versteh mich nicht falsch: Ich bin kein Hundehasser, möchte bei geeigneten Umständen auch selbst später einen haben und habe auch keinesfalls etwas dagegen, daß ein Hund den nötigen Freilauf etc. bekommt. Aber ich stelle immer andere Menschen in ihrer Priorität über den Hund und empfinde anderes grundsätzlich als krank.

Mein Hund niemandem was zu Leide außer man reizt ihn, aber
dann kann ich dafür nun auch nichts wenn er anfängt zu knurren.

Das interessiert mich nicht, es ist mir vollkommen egal, was
Dein Hund sonst so tut. Er hat mir gefälligst nicht zu nahe zu
kommen, und Du hast gefälligst dafür zu sorgen.

Eine Hymne auf die immer näher kommende Schöne Neue Welt:
immer weiter von der Natur entfernt, immer mehr Angst vor dem
Natürlichen und der Mensch lebt am liebsten isoliert und nur
unter seinesgleichen. Was hast Du gegen einen Hund, der Dich
nur mal beschnuppern will oder - nicht einmal das - schauen,
ob Du ein Bekannter von ihm bist oder nicht?

Das spielt keine Rolle. Ich will es nicht, und Du hast das als Hundehalter zu respektieren. Um die Frage dennoch zu beantworten: Ich habe nichts dagegen, daß ein Hund mich anschaut. Ich kann jedoch nicht einschätzen, was die Absichten eines fremden Hundes sind, wenn er aus der Ferne auf mich zuläuft, und es ist wohl unbestritten, daß es a) genug kranke Hundehalter gibt, die ihr Tier eben nicht vernünftig erzeihen und b) genug Hunde, die es eben nicht beim Anschauen belassen. Und selbst Hundesabber auf meiner Hose oder Dreck auf meiner Jacke sind schon Unannehmlichkeiten, die ich schlicht nicht immer bereit bin zu akzeptieren.

Inwiefern ich Natur um mich haben möchte oder eine von mir aus auch „künstliche“ Welt ist ja wohl meine eigene Entscheidung, die niemand anders zu bewerten hat.

Warum willst Du
eine Welt, in der alles und jeder reguliert ist, jeder Hund in
totaler Unfreiheit zu leben hat etc.?

Wie kommst Du darauf, daß ich das will? Ich will eine Welt, in der Hundehalter Rücksicht auf die Wünsche und Ängste anderer Menschen nehmen und in diesem Rahmen bleibt dem Tier mit Sicherheit genügend Freiheit, einigermaßen glücklich zu werden.

Die Wahrscheinlichkeit,
dass Dich ein Hund tatsächlich angreift, ist wesentlich
geringer als die, dass Du beim Überqueren einer Straße von
einem Auto ange- oder gar überfahren wirst.

Nun, ich war schon öfter in Situationen, in denen ich einen Hund als bedrohlich empfunden habe, als in welchen, in denen ich fast überfahren wurde. Allerdings fand ein Großteil dieser Erlebnisse auch in meiner Zeit im Rettungsdienst statt, bestand also aus Extremsituationen, in denen sich jedoch deutlich gezeigt, daß die überwältigende Mehrzahl der Hundehalter nicht in der Lage war, weiter als bis zur eigenen Brustwarze zu denken.

Ein Beispiel:

Vatter liegt mit Herzinfarkt im Bett und ist - flapsig gesagt - gerade dabei zu verrecken. Wir kommen zur Notfallbehandlung, Mutter macht die Tür auf, der kläffende und herumspringende oder knurrende Hund tobt im Flur hin und her, Muttern sagt „Der tut nix“.

Wie stellt sich die Lage für den Hund dar?

Herrchen geht’s schlecht, das bekommt er wohl mit, und dann kommen auf einmal fremde Männer mit bunten Jacken und schweren Koffern daher und poltern durch die Wohnung, um an Herrchen rumzumachen. Welcher Hund würde da nicht abticken? Völlig normal, klar, und völlig logisch, daß in so einer Situation ein Hund weggesperrt gehört, ins Bad oder die Küche oder sonstwohin.

Genau das hat aber - von sich aus - in 4 1/2 Jahren Berufserfahrung nicht ein einziger Hundehalter getan. Nein, es kam immer dieser dämliche Spruch „Der tut nichts.“. Nachdem ich dieses „Der tut nichts“ ein paar Mal hautnah erlebt habe, hab ich solche Wohnungen nur noch betreten, nachdem der Hund weggesperrt war, egal wie schlecht es Herrchen ging. Eigenschutz geht vor.

Engagierst Du Dich
etwa dafür, Autos nur an einer kurzen Leine der Polizei zu
führen?

Es gibt einen Autoführerschein, klare Regeln und klare Strafen bei Zuwiderhandlung. Gibt’s das für Hundehalter auch? Ich will nicht die kurze Leine für alle Hunde. Ich will, daß ein Hund mir nicht zu nahe kommt. Wie sein Herrchen oder Frauchen das bewerkstelligt, ist mir egal - wenn Hund hört oder entsprechend erzogen ist, daß er das von alleine macht - wunderbar.

Den Spruch
„Der tut nichts“ hab ich schon oft genug gehört, und er war
bislang jedesmal gelogen. Es hat schon ein bischen was von
Situationskomik, wenn jemand sagt „Der tut nichts“ und dann so
ein Kalb einem die Pfoten auf die Schultern legt und ins
Gesicht atmet. Es ist mir egal, wie das gemeint ist - das ist
so oder so nicht „nichts“. Noch mehr reale Geschichten
erwünscht?

Zugegeben, solch eine Reaktion des Hundes kann einen manchmal
erschrecken und man sollte versuchen, dem Hund so etwas
abzugewöhnen. Aber nur, weil der Hund jedem Fremden so
freundlich entgegenkommt, sollte man ihn
nicht gleich seines kleinen Restes Freiheit berauben,
wenigstens mal etwas Auslauf zu haben.

Wie gesagt, ich will ihn nicht seiner Freiheit berauben, ich will meine Freiheit bewahren, und was der Hund freundlich meint, ist mir egal, solang ich es nicht als freundlich empfinde. Im Zweifel ist mir da das Empfinden von Freundlichkeit seitens anderer Menschen wichtiger als das eines Hundes. Es gibt Tiere, bei denen tötet ein Partner nach dem Geschlechtsakt den anderen und empfindet das als total natürlich, vielleicht sogar als wichtigen Bestandteil dieser „Liebe“ - soll das deshalb auch für Menschen okay sein?

Gruß,

Malte.

8 Like