Hurra, es geht bergauf

Hallo Experten,

Die Arbeitslosenzahl ist im Oktober verglichen mit dem Vormonat um ca 100.000 gesunken. Damit setzt sich ein Trend fort, der wohl im Frühsommer eingesetzt hat.

Meine Fragen sind:

  1. In welche Beschäftigungsverhältnisse wurden die nun nicht mehr Arbeitslosen übernommen? Handelt es sich um reguläre (normal sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse) oder um Minijobs, 400 Euro-Jobs mit HartzIV Zuschüssen (Dienstleistungsgewerbe), AB-Maßnahmen ähnliche Beschäftigungsverhältnisse von Job-Agenturen, Zeitarbeitsfirmen, etc.)?

  2. Es das ein Effekt der anstehenden Mehrwertsteuererhöhung (gesteigerte kurzfristige Binnennachfrage)?

Grund meiner Fragen: Ich vernahm nur die Jubelmeldungen. Weder im Fernsehen, noch in der Tagespresse wurde irgendwo naäher aufgeschlüsselt, welche Art von Beschäftigung neu geschaffen wurde.

Ich habe den Verdacht, das es sich bei der neu geschaffenen Beschäftigung um Arbeitsverhältnisse handelt, die in Frage 1 hinter den regulären Arbeitsverhältnissen aufgeführt sind.

Gruß Ewald

aktuelle Entwicklung am Arbeitsmarkt
Hallo,

Grund meiner Fragen: Ich vernahm nur die Jubelmeldungen. Weder
im Fernsehen, noch in der Tagespresse wurde irgendwo naäher
aufgeschlüsselt, welche Art von Beschäftigung neu geschaffen
wurde.

warum die Tagespresse fragen, wenn es das Original gibt:
http://www.arbeitsagentur.de/nn_249510/Navigation/ze…

Gruß,
Christian

warum die Tagespresse fragen, wenn es das Original gibt:
http://www.arbeitsagentur.de/nn_249510/Navigation/ze…

Nun löse Dich doch endlich mal davon, dass die „Originalzahlen“ den tatsächlichen Sachverhalt wiedergeben.

Gruss
R

  1. In welche Beschäftigungsverhältnisse wurden die nun nicht
    mehr Arbeitslosen übernommen? Handelt es sich um reguläre
    (normal sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse)
    oder um Minijobs, 400 Euro-Jobs mit HartzIV Zuschüssen
    (Dienstleistungsgewerbe), AB-Maßnahmen ähnliche
    Beschäftigungsverhältnisse von Job-Agenturen,
    Zeitarbeitsfirmen, etc.)?

es sind hauptsächlich Zeitarbeitsverträge. Zum Beispiel stellt die Bundesagentur für Arbeit etliche Tausend Leute neu ein, setzt die unausgebildeten Hilflosen in Callcenter zur Aufnahme von Daten ein (siehe auch Meldungen über unzulängliche Software in diesen Callcentern). Insbesondere Leute mit geringem Einkommen werden hier verheizt weil ja die Gehälter vs Arbeitslosengeld den Staat nicht sonderlich mehr belasten.

  1. Es das ein Effekt der anstehenden Mehrwertsteuererhöhung
    (gesteigerte kurzfristige Binnennachfrage)?

ganz sicher auch.

Grund meiner Fragen: Ich vernahm nur die Jubelmeldungen. Weder
im Fernsehen, noch in der Tagespresse wurde irgendwo naäher
aufgeschlüsselt, welche Art von Beschäftigung neu geschaffen
wurde.

Jubelmeldung ? Eine !nicht repräsentative! Klarheit ist, dass immer mehr Leute immer niedriger bezahlte Jobs annehmen MÜSSEN. Diese Jobs reichen nicht wirklich zum Überleben sondern werden mit Aufstockungshilfen belegt und die Kosten den Kommunen aufgebürdet.

Eine Perversion in sich ist, dass bei über 4 Mio. Arbeitslosen eine Bundesanstalt Überschüsse „erwirtschaftet“.

Zweite Perversion in sich ist, dass eine Regierung, die nach Steuer->schätzung!!! riesige unverhoffte Einnahmen verbuchen kann, diese nicht für die Schaffung von bezahlten Arbeitsplätzen für junge Mitarbeiter nutzt. Statt dessen werden alte Säcke durchgefüttert.

Ich habe den Verdacht, das es sich bei der neu geschaffenen
Beschäftigung um Arbeitsverhältnisse handelt, die in Frage 1
hinter den regulären Arbeitsverhältnissen aufgeführt sind.

bei über 4 Millionen und bei 100.000 ist das immer ein Misch aus vielen Komponenten.

warum die Tagespresse fragen, wenn es das Original gibt:
http://www.arbeitsagentur.de/nn_249510/Navigation/ze…

Nun löse Dich doch endlich mal davon, dass die
„Originalzahlen“ den tatsächlichen Sachverhalt wiedergeben.

Darüber zu diskutieren, ist müßig. Wenn diese Zahlen nicht stimmen sollten, ist das halt so. Bessere gibt es nicht.

Gruß,
Christian

Zweite Perversion in sich ist, dass eine Regierung, die nach
Steuer->schätzung!!! riesige unverhoffte Einnahmen
verbuchen kann, diese nicht für die Schaffung von bezahlten
Arbeitsplätzen für junge Mitarbeiter nutzt.

Hallo,

dir ist aber schon klar, dass die immense Staatsverschuldung beginnend in den späten 70ern darauf beruht, dass Deutschland schon damals dem Keynes-Märchen der künstlichen Arbeit verfallen ist?

wenn nun wegen des günstigen Konjunkturverlaufs die Steuereinnahmen höher sind als erwartet, müssen!! diese Gelder dazu verwendet werden, Schulden abzubauen und somit die Zinslast des Bundeshaushalts langfristig zu senken, damit längerfristig die Steuern sinken können, damit zukünftig Arbeit in Deutschland erhalten bleibt - alles andere sind Gewerkschaftsgeschichten vom tollen Schuldenstaat einerseits und dem glücklichen Bürger andererseits.

überlege: welches Szenario ist dir lieber?

  • du bist Schuldenfrei und kannst dir ohne Reue Dinge leisten

  • du hast Schulden ohne Ende, weisst nicht wie du sie zurückzahlen sollst, kannst dir überhaupt nichts leisten ausser dem absolut lebensnotwendigen und erhälst einen kleinen, längst nicht ausreichenden Betrag. was machst du? versuchst du deine Schulden abzubauen um zukünftig besser leben zu können bzw. deinen Kinder ein besseres Leben zu geben, oder gehst du los und kaufst noch mehr Klingeltöne für dein Handy?

Ralf

Nun löse Dich doch endlich mal davon, dass die
„Originalzahlen“ den tatsächlichen Sachverhalt wiedergeben.

Darüber zu diskutieren, ist müßig. Wenn diese Zahlen nicht
stimmen sollten, ist das halt so. Bessere gibt es nicht.

geb ich Dir völlig recht. Sollte man sich dann wirklich mit diesen Zahlen auseinandersetzen? Fakt sind doch über 4 Millionen (wobei mir hier egal ist, ob die Zahl zu niedrig ist, sie reichen) und Fakt sind z.B. Zahlen der aktuellen Tarifvertäge (z.B. die für den öffentlichen Dienst), die Anhaltspunkte über das tatsächlich Einkommen der „Normalbürger“ geben.

Die Reduzierung der Arbeitslosenzahlen sind konjunkturbedingte Einflüsse durch die anstehende Steuererhöhung. Durch unflätige Preiserhöhungen wird da einiges wieder zunichte gemacht.

Es ist sicher auch müssig über Arbeitslosenzahlen und deren Veränderung zu reden. Wichtig ist vor allem der Wohlstand der Gesellschaft und ein Algorithmus ihn zu berechnen bzw. in ins Verhältnis zu setzen.
Was Du ja anders siehst: Armut ist ein Verhältnis innerhalb einer Gesellschaft und wenn dieses Verhältnis in eine vernünftige Relation gebracht wird, kann man von „aufwärts“ reden.

Es scheint wohl so zu sein, dass man Unternehmen mit Geld (Kapital) vollpacken muss und diese nicht mehr wissen wie sie der Steuer entgehen können, um zu erreichen, dass Arbeitskräfte eingestellt werden.
Ich war gerade einige Zeit in Dresden und durfte diesmal die Hotel- und Lebenskosten selbst bezahlen. Ein Hotelzimmer kostet (in einem guten aber nicht Spitzenhotel) 170 Euro pro Nacht (sind über 300 DM und diese Hotel kostete vor 2002 noch 170 DM); Mit 2 Personen kommt man unter 50 Euro kaum aus einem Lokal (und da war kein Kaviar bei).
Ein Theaterplatz in der Semperoper kostet 80 Euro; alleine das Frühstück im Hotel kostet 18 Euro pro Person. Ein einigermassen „normaler“ KleinWagen kostet heute um die 25.000 Euro (= ca. 50.000 DM). Die Preise haben sich innerhalb von 4 Jahren verdoppelt.

Haben sich die Gehälter auch verdoppelt ? Wo bleiben die Mehreinnahmen der Unternehmen. Klar, sie gehen im Ausland auf Einkaufstour und hin und wieder fällt mal ein Arbeitsplatz ab.

Also, mit getürkten Zahlen kann niemand was anfangen. In Realität reden alle Grosskopferten davon, dass sich die Leute Arbeit suchen sollen und nicht immer meckern… Sankt Floriansprinzip … es gibt keine Arbeit mehr mehr; die Menschen werden nicht gebraucht und vor allem geht es nicht aufwärts.

Gruss

dir ist aber schon klar, dass die immense Staatsverschuldung
beginnend in den späten 70ern darauf beruht, dass Deutschland
schon damals dem Keynes-Märchen der künstlichen Arbeit
verfallen ist?

ich denke dass fast alle wirtschaftswissenschaftlichen Theorien obsolet geworden sind; wenn man bestimmte Teile von Marx mal aussen vor nimmt.

Antizyklisches Verhalten an sich ist ja nicht schlecht. Die Frage ist, ob der jetztige Zyklusteil (wenn ich das mal so sehen soll) ausreicht um sich entsprechend einzurichten. Ich sehe das nicht so weil ich glaube, dass es ein künstlicher Zyklus ist.

Wie wir ja gelesen haben, ist das nicht so einfach mit dem Schuldenabbau. Wo und wie soll das geschehen ? Man könnte auf eine Steigerung der Neuverschuldung verzichten … aber wie ? Der Staatshaushalt ist nunmal keine Geldkassette oder sind keine diversen überschaubaren Bankkonten auf denen man das Geld zählen kann.
Es sind Schätzungen und erstmal nur virtuell vorhanden, Ausgaben sind aber konkret… wie auch immer schön wärs doch wie.

wenn nun wegen des günstigen Konjunkturverlaufs die
Steuereinnahmen höher sind als erwartet, müssen!! diese Gelder
dazu verwendet werden, Schulden abzubauen und somit die
Zinslast des Bundeshaushalts langfristig zu senken, damit
längerfristig die Steuern sinken können, damit zukünftig
Arbeit in Deutschland erhalten bleibt - alles andere sind
Gewerkschaftsgeschichten vom tollen Schuldenstaat einerseits
und dem glücklichen Bürger andererseits.

hmmm. wie soll das gehen ? Kauft der Staat jetzt meine Bundesschatzbriefe zurück … will ich das ? Ok, wenn man das allgemeine Zinsniveau anheben würde, könnte ich mir vorstellen meine Papiere gegen andere zu tauschen und der Bund müsste mir keine Zinsen mehr zahlen. Na ja, lassen wir die Milchmädchenrechnung.

Die Steuern sinken auch langfristig nicht, DASS ist ein Märchen. Was nutzt mit die Senkung von 7,50 Euro AL-Beitrag ? Nüscht, dem Staat schadet es. Den Unternehmen hilft das auch nicht wirklich; die, auf die es ankommt haben entweder genung Geld oder ein Produkt welches nicht ausreichend verkaufbar ist und da nutzt auch der Preis nichts … Opel hat halt keine Autos, die am Markt interessant sind.

überlege: welches Szenario ist dir lieber?

  • du bist Schuldenfrei und kannst dir ohne Reue Dinge leisten

  • du hast Schulden ohne Ende, weisst nicht wie du sie
    zurückzahlen sollst, kannst dir überhaupt nichts leisten
    ausser dem absolut lebensnotwendigen und erhälst einen
    kleinen, längst nicht ausreichenden Betrag. was machst du?

ich habe Schulden die ich mir leisten kann !

versuchst du deine Schulden abzubauen um zukünftig besser
leben zu können bzw. deinen Kinder ein besseres Leben zu
geben, oder gehst du los und kaufst noch mehr Klingeltöne für
dein Handy?

nein, ich gründe ein Geschäft und setzte die Dinge von der Steuer ab.

Also, das Prinzip ist ein anderes. Schulden des Staates sind sinnvoll und richtig (gaanz grob gesagt ist der Schuldendienst des Staates ja rückgezahlte Steuern an den Bürger). Sie müssen nur auf eine breite potente Schuldnerzahl verteilt werden… heisst, Einkommen müssen steigen, Egal ob Primär- oder Sekundäreinkommen; der Staat hat erst Entwarnung und kann Schulden abbauen wenn er für gesicherte Einkünft gesorgt hat und solang das nicht der Fall ist, gehören die Gelder in diesen Kreislauf.

Gruss
Roger

Hallo,

erst mal schönen Dank für die Quelle!

Laut dieser Quelle steht da

Zitat: Der Rückgang der Arbeitslosigkeit erklärt sich vor allem mit dem Aufbau sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung. Zitat Ende

Anmerkung: Damit ist der Rückgang der Arbeitslosigkeit gegenüber Oktober 2005 gemeint. Insgesamt hat sich die Arbeitslosigkeit um 471.00 abgenommen, vorwiegend (laut Quelle) durch Aufnahme von sozialversicherungspflichtiger Arbeit.

Insgesamt hat der Anteil der sozialversicherungspflichtigen Arbeit im Vergleichzeitraum um 1% zugenommen, entsprechend ca 260.000 Stellen.

In diesem Zusammenhang von „vorwiegend sozialversicherungspflichtiger Arbeit“ (260.000 gegenüber 471.000) zu sprechen ist ja wohl gelinde gesagt leicht übertrieben.

Gruß

Ewald

Hallo,

dir ist aber schon klar, dass die immense Staatsverschuldung
beginnend in den späten 70ern darauf beruht, dass Deutschland
schon damals dem Keynes-Märchen der künstlichen Arbeit
verfallen ist?

Das würde jetzt aber mal gern erklärt bekommen

Gruß

Ewald

Hallo,

In diesem Zusammenhang von „vorwiegend
sozialversicherungspflichtiger Arbeit“ (260.000 gegenüber
471.000) zu sprechen ist ja wohl gelinde gesagt leicht
übertrieben.

ich würde sagen, daß das Wortklauberei ist. Wo nun „vor allem“ in „vorwiegend“ oder „zum überwiegenden Teil“ übergeht, ist m.E. uninteressant und vor allem dem persönlichen Sprachgebrauch überlassen.

Gruß,
Christian

Schlaglichter

geb ich Dir völlig recht. Sollte man sich dann wirklich mit
diesen Zahlen auseinandersetzen? Fakt sind doch über 4
Millionen (wobei mir hier egal ist, ob die Zahl zu niedrig
ist, sie reichen) und Fakt sind z.B. Zahlen der aktuellen
Tarifvertäge (z.B. die für den öffentlichen Dienst), die
Anhaltspunkte über das tatsächlich Einkommen der
„Normalbürger“ geben.

Die sinnlose Diskussion gab es vor ein paar Wochen schon mal.

Die Reduzierung der Arbeitslosenzahlen sind konjunkturbedingte
Einflüsse durch die anstehende Steuererhöhung. Durch unflätige
Preiserhöhungen wird da einiges wieder zunichte gemacht.

Die sinnlose Diskussion gab es vor ein paar Wochen auch schon mal.

Was Du ja anders siehst: Armut ist ein Verhältnis innerhalb
einer Gesellschaft und wenn dieses Verhältnis in eine
vernünftige Relation gebracht wird, kann man von „aufwärts“
reden.

Die sinnlose Diskussion gab es vor ein paar Wochen auch schon mal.

Es scheint wohl so zu sein, dass man Unternehmen mit Geld
(Kapital) vollpacken muss und diese nicht mehr wissen wie sie
der Steuer entgehen können, um zu erreichen, dass
Arbeitskräfte eingestellt werden.

Angesichts der wirtschaftlichen Situation, in der sich die meisten mittelständischen Unternehmen befinden, ist das schon eine sehr gewagte Aussage.

Ich war gerade einige Zeit in Dresden und durfte diesmal die
Hotel- und Lebenskosten selbst bezahlen. Ein Hotelzimmer
kostet (in einem guten aber nicht Spitzenhotel) 170 Euro pro
Nacht (sind über 300 DM und diese Hotel kostete vor 2002 noch
170 DM); Mit 2 Personen kommt man unter 50 Euro kaum aus einem
Lokal (und da war kein Kaviar bei).

Daß Du mir ausgerechnet mit Dresden kommst, ist schon witzig. Da war ich nämlich vor ein paar Wochen auch und habe mich über die niedrigen Preise gefreut. Die Übernachtung und die Mahlzeiten hätten in gleicher Qualität in Düsseldorf, Frankfurt oder München außerhalb der Messezeiten ungefähr das 2,5fache gekostet.

Ein Theaterplatz in der Semperoper kostet 80 Euro; alleine das
Frühstück im Hotel kostet 18 Euro pro Person. Ein
einigermassen „normaler“ KleinWagen kostet heute um die 25.000
Euro (= ca. 50.000 DM). Die Preise haben sich innerhalb von 4
Jahren verdoppelt.

Das, was heute als Kleinwagen verkauft wird, war vor einigen Jahren noch Mittelklasse. Außerdem ist da heute ein bißchen mehr Kram drin, und daß Du als Zeitraum vier Jahre nennst, zeugt von leicht selektiver Wahrnehmung.

Aber schön, daß Du die Monatszahlen der AA für einen Rundritt durch Deine Sicht der Dinge nutzen konntest. Allerdings halte ich es für fraglich, daß damit irgendein verwertbarer Nutzen entstanden ist.

C.

vorwiegend festkochend

Hallo,

In diesem Zusammenhang von „vorwiegend
sozialversicherungspflichtiger Arbeit“ (260.000 gegenüber
471.000) zu sprechen ist ja wohl gelinde gesagt leicht
übertrieben.

ich würde sagen, daß das Wortklauberei ist. Wo nun „vor allem“
in „vorwiegend“ oder „zum überwiegenden Teil“ übergeht, ist
m.E. uninteressant und vor allem dem persönlichen
Sprachgebrauch überlassen.

mag sein. Nur unsere Jubelpolitiker und die meisten ihrer medialen Verbündeten kennen das Wörtchen „vorwiegend“ nicht und stellen das vor dem Volk so dar, als hätten sie wer weiß was für einen Durchbruch erzielt. Das bezeichne ich als Verarschung. Was da abläuft erinnert mich ziemlich stark an die Volksverdummung, die in den sozialistischen Staaten anläßlich irgendwelcher Planerfüllungen betrieben wurde.

sorry, kann ich leider nicht anders sehen

Gruß

Ewald

Arbeitslosenstatistik im Wandel der Zeit

mag sein. Nur unsere Jubelpolitiker und die meisten ihrer
medialen Verbündeten kennen das Wörtchen „vorwiegend“ nicht
und stellen das vor dem Volk so dar, als hätten sie wer weiß
was für einen Durchbruch erzielt. Das bezeichne ich als
Verarschung. Was da abläuft erinnert mich ziemlich stark an
die Volksverdummung, die in den sozialistischen Staaten
anläßlich irgendwelcher Planerfüllungen betrieben wurde.

sorry, kann ich leider nicht anders sehen

Ich glaube wir verstehen uns miß: Ich bin absolut nicht der Ansicht, daß am Arbeitsmarkt ein nennenswerter Erfolg zu verzeichnen ist. Vielmehr halte ich die Aussagekraft der AL-Statistik seit den diversen Umstellungen des Erstellungsverfahrens in der Regierungszeit der bunten Übergangsregierung für sehr begrenzt.

Gruß,
Christian

Die sinnlose Diskussion gab es vor ein paar Wochen schon mal.

langsam wirds lästig. Diese und ähnlich Aussagen lese ich von Dir immer wieder.
Ein Forum in dem alle Jubeljahre mal ein Beitrag diskutiert wird und der dann nach einigen Mail wieder zwanghaft abgebrochen wird.
Oder ein Forum in dem Beiträge, die dem Moderator nicht gefallen einfach gelöscht und als nicht Richtlinienkonform betitelt werden.

Ein solches Forum ist sinnlos.

Finanz- und Wirtschaftspolitik hat vielfältige Themen, die interessant sind und das Metier bringt es so mit sich, dass Dinge immer wieder hochkommen und immer wieder interessant werden.

Richtig ist, dass Diskussionen in denen der Partner anhand von Fakten und Beweisen nichts lernen will eben nicht sinnlos sind da sie der Aufklärung und dem steten Tropfen dienen.

Du z.B. hast ja schon gelernt, dass AL-Statistiken nicht sonderlich viel Wert sind. Trotzdem sind sie ja nicht uninteressant und können unter verschiedenen Aspekten zur Argumentation herhalten halt wenn es um Tendenzen oder Verhältnisse geht.

Es scheint wohl so zu sein, dass man Unternehmen mit Geld
(Kapital) vollpacken muss und diese nicht mehr wissen wie sie
der Steuer entgehen können, um zu erreichen, dass
Arbeitskräfte eingestellt werden.

Angesichts der wirtschaftlichen Situation, in der sich die
meisten mittelständischen Unternehmen befinden, ist das schon
eine sehr gewagte Aussage.

ok einverstanden. Wäre aber doch ein passendes Thema in diesem Forum.
Ist die Finanz- und Wirtschaftspolitik dieser oder der vorigen Regierung (hat was mit der mittel- langfristigen Wirkung von Massnahmen zum tun) dafür verantwortlich, das einige 100 Tausend sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze erschienen sind oder ob das der Verdienst der Wirtschaft ist.

Und trotzdem ist meine Aussage halt nicht gewagt sondern immer noch gängige Meinung von Wirtschaftswissenschaftlern und nicht nur denen, die Keynes anhängen.

Ich war gerade einige Zeit in Dresden und durfte diesmal die

Daß Du mir ausgerechnet mit Dresden kommst, ist schon witzig.
Da war ich nämlich vor ein paar Wochen auch und habe mich über
die niedrigen Preise gefreut.

schön, freut mich für Dich.
Aber irgendwie hast Du was falsch verstanden. Es geht nicht um Konkurrenz Dresden vs Düsseldorf sondern um Preise von DM zu EUR.

Die Übernachtung und die
Mahlzeiten hätten in gleicher Qualität in Düsseldorf,
Frankfurt oder München außerhalb der Messezeiten ungefähr das
2,5fache gekostet.

Übernachtungen richtig. Qualität von Speisen … na ja ob der Pulverturm oder der Sophienkeller Qualität sind und ob ein Glas 0,2 Wein aus Radebeul tatsächlich 6 Euro Wert ist … ich weiss nicht. Jedenfalls kostet der in der Schrannenhalle in München a weng weniger.

Das, was heute als Kleinwagen verkauft wird, war vor einigen
Jahren noch Mittelklasse. Außerdem ist da heute ein bißchen
mehr Kram drin, und daß Du als Zeitraum vier Jahre nennst,
zeugt von leicht selektiver Wahrnehmung.

ach je. Ein A6 bj. 2002 ist heute ein Corsa 1.7 DTI ???
Ein 2006 5er BMW für 65000 Euro ist heute gleich einem 7er 2002 für damals 100.000 DM ???

Ernsthaft ?

ich es für fraglich, daß damit irgendein verwertbarer Nutzen
entstanden ist.

Diskussionen ohne verwertbaren Nutzen ? Gibts sowas ?
Vielleicht fahren ja Menschen, die bisher Düsseldorf besichtigen wollten nun nach Dresden (stehe gerne für Infos und Reisebericht zur Verfügung).

LG R

Hallo,

dir ist aber schon klar, dass die immense Staatsverschuldung
beginnend in den späten 70ern darauf beruht, dass Deutschland
schon damals dem Keynes-Märchen der künstlichen Arbeit
verfallen ist?

Das würde jetzt aber mal gern erklärt bekommen

Nachdem sich Brandt im Jahr 73 von ÖTV und Kluncker zu über 11% Lohnerhöhung hat erpressen lassen (die übrigen Gewerkschaften bliesen ins gleiche Horn), begann der Teufelskreis von Schulden, Leitzinserhöhung, Preiserhöhung, Lohnerhöhung und Neuverschuldung -> mit dem verheerenden „Erfolg“, dass die Unternehmen begannen, sich nach Alternativen zur Humanarbeit (also Rationalisierung) umzuschauen. (15 Jahre später dann der zweite Schub der Rationalisierung im Zuge der Einführung 35 Minuten Stunde [bzw. der 35 Stunden Woche])

Brandt trat dann (amtsmüde) wegen einer Kleinigkeit zurück … vergessen?

Und Schmidt fing mit dem Wahnsinn der schuldenfinanzierten Keynes´schen Beschäftigungprogramme an (in der irrigen Annahme, dass die Schulden durch die Mehreinnahmen gedeckt würden…hohoho), bei denen künstliche (Verwaltungs-)Arbeit, insbesondere in den Kommunen und Ländern geschaffen wurden; die Art von „Arbeit“, die Ver.di noch heute in die Lage versetzt, sich praktisch jedem Reformversuch der sinnvollen Reduzierung der Verwaltungswasserköpfe zu widersetzen!

das Ganze gipfelte dann im Rückzug der FDP 1982 … schon vergessen?

das nächste Mal versuchte Kohl es mit fehlgeleiteten staatlichen Beschäftigungsprogrammen Anfang der Neunziger, mit dem Erfolg, dass mehr reguläre Arbeitsplätze abgebaut als durch subventionierte Arbeitkräfte besetzt (ersetzt) wurden …

das Ganze gipfelte dann im Soli-Zuschlag,mehreren Sprit- und Mehrwertsteuererhöhungen und der Abwahl 98 … auch schon vergessen?

LG
Ralf

Die sinnlose Diskussion gab es vor ein paar Wochen schon mal.

langsam wirds lästig. Diese und ähnlich Aussagen lese ich von
Dir immer wieder.

Logisch, die Aussage war ja auch auf Dich gemünzt. Erfahrungsgemäß sind nun einmal Diskussionen über bestimmte Themen mit bestimmten Teilnehmern sinnlos.

Es scheint wohl so zu sein, dass man Unternehmen mit Geld
(Kapital) vollpacken muss und diese nicht mehr wissen wie sie
der Steuer entgehen können, um zu erreichen, dass
Arbeitskräfte eingestellt werden.

Angesichts der wirtschaftlichen Situation, in der sich die
meisten mittelständischen Unternehmen befinden, ist das schon
eine sehr gewagte Aussage.

ok einverstanden. Wäre aber doch ein passendes Thema in diesem
Forum.

Ja, aber warum bleibst Du dann nicht bei diesem Thema sondern
schwadronierst wie üblich darum herum?

Der deutsche Mittelstand ist nicht „mit Kapital vollgestopft“ (den zweiten Teil der Ausführungen verstehe ich so oder so nicht, wahrscheinlich fehlt da das ein oder andere Wort), so daß schon der Ausgangspunkt nicht stimmt.

Daß Du mir ausgerechnet mit Dresden kommst, ist schon witzig.
Da war ich nämlich vor ein paar Wochen auch und habe mich über
die niedrigen Preise gefreut.

schön, freut mich für Dich.
Aber irgendwie hast Du was falsch verstanden. Es geht nicht um
Konkurrenz Dresden vs Düsseldorf sondern um Preise von DM zu
EUR.

  1. Woher willst Du wissen, wie die Preise vor dem Euro in Dresden waren?
  2. Wenn die Preise zu hoch sind, warum ist die Gastronomie nicht in toto pleite? Offensichtlich nur, weil genug Kunden die Preise bezahlen, was wiederum heißt, daß sie nicht zu hoch sind.
  3. Es ist bekannt, daß die Gastronomie bei der Euroumstellung zugelangt hat. Daraus die Schlußfolgerung zu ziehen, alle Preise seien dramatisch angestiegen, ist falsch. Bei Lebensmitteln und Elektronik sind die bereinigten Preise über die letzten 15 Jahre eher gefallen als gestiegen.

Aber auch diese Diskussion ist sinnlos.

Die Übernachtung und die
Mahlzeiten hätten in gleicher Qualität in Düsseldorf,
Frankfurt oder München außerhalb der Messezeiten ungefähr das
2,5fache gekostet.

Übernachtungen richtig. Qualität von Speisen …

Einzelfalldiskussionen sind ebenfalls sinnlos. Wenn ich sage, daß ich hier für die gleiche Qualität der Speisen ein Mehrfaches bezahle, kommst Du mir mit der nächsten Pulle Pennerglück aus dem Supermarkt umme Ecke --> Sinnlos.

Das, was heute als Kleinwagen verkauft wird, war vor einigen
Jahren noch Mittelklasse. Außerdem ist da heute ein bißchen
mehr Kram drin, und daß Du als Zeitraum vier Jahre nennst,
zeugt von leicht selektiver Wahrnehmung.

ach je. Ein A6 bj. 2002 ist heute ein Corsa 1.7 DTI ???
Ein 2006 5er BMW für 65000 Euro ist heute gleich einem 7er
2002 für damals 100.000 DM ???

Noch eine sinnlose Diskussion. Du behauptest Dinge, die nicht stimmen und benutzt sie dazu, Aussagen von mir zu widerlegen, die ich nie getroffen habe.

Diskussionen ohne verwertbaren Nutzen ? Gibts sowas ?
Vielleicht fahren ja Menschen, die bisher Düsseldorf
besichtigen wollten nun nach Dresden (stehe gerne für Infos
und Reisebericht zur Verfügung).

Sinnloser Abschluß einer sinnlosen Diskussion.

Für mich ist das hier beendet.

C.

Ich glaube wir verstehen uns miß: Ich bin absolut nicht der
Ansicht, daß am Arbeitsmarkt ein nennenswerter Erfolg zu
verzeichnen ist. Vielmehr halte ich die Aussagekraft der
AL-Statistik seit den diversen Umstellungen des
Erstellungsverfahrens in der Regierungszeit der bunten
Übergangsregierung für sehr begrenzt.

Gruß,
Christian

Hallo,

warum verstehen wir uns miß? Du hast mir eine Quelle genannt aus der man sich vage ableiten kann, in welche Arbeitsverhältnisse die seit Oktober 2005 „abgebauten Arbeitslosen“ übernommen wurden. Das ist doch etwas, woanders findet man keine Daten, nochmals vielen Dank.

Dann habe ich die 458.000 „abgebauten Arbeitslosen“ (lt. Quelle) und die Steigerung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen (1% von ca. 26 Mio sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen ebenfalls lt. Quelle macht nach meiner Rechnung 260.000 neue sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen) gegeneinander aufgerechnet. Das macht eine Quote von 260.000 zu 458.000 bzw. 57%).

Ich habe so gerechnet, weil die Quelle mehr nicht hergab und nicht etwa weil ich mathematisch so beschränkt bin, um nicht weitergehende Effekte zu berücksichtigen.

Also: Einfach gerechnet beträgt der Anteil der sozialversicherungpflichtigen Beschäftigung im Pool der abgebauten Arbeitslosigkeit gerade einmal 57%. Das ist weniger als die Gesamtquote der sozialversicherungpflichtigen Beschäftigung (26 Mio gegenüber 36 Mio Gesamtbeschäftigte macht ca. 70% Gesamtquote).

In diesem Zusammenhang von überwiegend sozialversicherungspflichtiger Neubeschäftigung zu sprechen ist eine Selbstbeweihräucherung der BA. Die haben es mit ihren Instrumenten nicht einmal geschaft, eine Neubeschäftigung zu schaffen, deren Struktur der Gesamtquote gleicht. Somit stimmt es, was weiter oben im Artikelbaum behauptet wurde. Es wurde überproportional minderwertige Jobs, prekäre Arbeitsverhältnisse, geschaffen. Das ist die Aussage, so müßte es sich die Regierung hinter die Ohren schreiben.

Gruß

Ewald

Beschäftigung (26 Mio gegenüber 36 Mio Gesamtbeschäftigte
macht ca. 70% Gesamtquote).

In diesem Zusammenhang von überwiegend
sozialversicherungspflichtiger Neubeschäftigung zu sprechen
ist eine Selbstbeweihräucherung der BA. Die haben es mit ihren
Instrumenten nicht einmal geschaft, eine Neubeschäftigung zu
schaffen, deren Struktur der Gesamtquote gleicht. Somit stimmt
es, was weiter oben im Artikelbaum behauptet wurde. Es wurde
überproportional minderwertige Jobs, prekäre
Arbeitsverhältnisse, geschaffen.

Interessante Rechnung.

Wozu aber soll sowas gut sein ? Wenn keine „sozialversicherungs“ pflichten Arbeitsplätze „geschaffen“ würden? Woher kommen dann die Gelder, die mit denen diese Kosten finanziert werden ? Richtig, aus Steuergeldern.
Sozialversicherungspflichtig heisst doch nichts anderes, als das Jobs mit einem bestimmten Einkommen geschaffen worden sind.
Und Sozialversicherung ist doch nun wirklich nichts anderes als ein anderer Name für eine Steuerbelastung. Den Weg der Verdummung müssen wir doch nicht mitmachen. Diskutieren kann man nun trefflich über den Teilbegriff „versicherung“.

Nun zum „schaffen“ von Arbeitsplätzen. Vorab finde ich es pervers, dass diese Agentur Überschüsse „erwirtschaften“ kann. Anderes Thema.

Also, die BA oder der Gesetzgeber oder die Regierung sind nun nicht für die Schaffung von Jobs verantwortlich oder zuständig. Das ist immer noch Sache der Unternehmen. Die erwähnten Institutionen haben für die Rahmenbedingungen zu sorgen. D.h. sie müssen die Verteilung von Geld, Investitionsbereitschaft organisieren und das mit wahrlich stark begrenzten (Globalisierung) Einflussmöglichkeiten… ein Drahtseilakt oder ?

Interessante Rechnung.

Wozu aber soll sowas gut sein ?

Das sollte eine kurze Darlegung der Tatsache sein, daß die von der BA und Hartz & Co. angezettelten Maßnahmen nichts taugen.

Und Sozialversicherung ist doch nun wirklich nichts anderes
als ein anderer Name für eine Steuerbelastung. Den Weg der
Verdummung müssen wir doch nicht mitmachen. Diskutieren kann
man nun trefflich über den Teilbegriff „versicherung“.

Blödsinn: Mit diesen Beiträgen (RV, AV ,KV) wird z.B. die Altersversorgung bestritten. Das ist z.B. das Umlageverfahren bei der RV. Die jetzt arbeiten zahlen für die augenblicklichen Rentner. Das gibt es schon seit Bismarck. Da kannst natürlich auch ein Leben lang arbeiten ohne Sozialbeiträge zu leisten, keine Rücklagen bilden und dann ab 65 vom Sozialamt leben, wenn es Dir Spaß macht. Oder Du nimmst notgedrungen einen Minijob oder mehrere 400 Euro-Jobs an, das ist die spaßlose Variante. Laß Dir mal ausrechnen, wieviel Rente Du kassierst, wenn Du, sagen wir mal ab 50, deinen Lebensunterhalt mit derartigen Arbeitsverhältnissen bestreitest. Auch da landest Du beim später beim Sozialamt.

Eine Arbeitsmarktpolitik, in deren Folge die Zahl Einzahler in die Sozialversicherungssysteme stetig sinkt, ist ein entweder ein in die Zukunft verlagertes Desaster oder eine Marketing-Kampagne für die private Altersvorsorge. Vergleicht man die Effizienz des Umlageverfahrens (nur 4 Prozent der Beitragsgelder gehen für „Verwaltung“ drauf)mit denen von kapitalbasierten Altersvorsorgesystemen (Riester 12%, Fonds bis 20%) so steht die gute alte Bismarck Variante deutlich besser da. Dafür ist aber eine Wirtschaftspolitik nötig, die Arbeitslosigkeit abbaut, in dem sie sozialversicherungspflichtige Neubeschäftigung schaft (Konjunturprogramme, Keynes usw.)

Also, die BA oder der Gesetzgeber oder die Regierung sind nun
nicht für die Schaffung von Jobs verantwortlich oder
zuständig

Für die Schaffung der Rahmenbedingungen, genau dafür sind sie zuständig.

Gruß

Ewald