Hurra, wir bekommen eine Deflation!

Hallo,
wohl dem, der Guthaben statt Schulden besitzt.
der FTD zufolge, http://www.ftd.de/pw/de/12732.html der Begriff wurde vorsichtig umschifft hier heisst es
neudeutsch: „Liquiditätsfalle“
hat der Guthabenbesitzende gut lachen. Je später er kauft, desto billiger (ausser vieleicht Erdöl und -Folgeprodukte) könnte es werden!

Was machen aber die Schuldner?

Und wie verhält es sich mit langfristig festgeschriebenen SchuldZinsen im Falle einer sich einstellenden Deflation?
Anerkennt die Bank die neuen Umstände?
Oder bekommen wieder mal alle weniger ausser der Bank?

fragt
elite

In dem Augenblick, in dem Du Deine Fragen offen stellst, d.h ohne eine populistische Meinung mitzuliefern, mache ich mir die Mühe, eine Antwort auf wissenschaftlicher Antwort zu liefern. Solange kannst Du hier wie gehabt alleine weiterspielen.

Gruß,
Christian

Hallo Christian,

jetzt beginnt das Thema, mich zu interessieren. Eine Deflation verbinde ich auch mit sinkenden Löhnen. Bei meiner Belastung durch meinen Immobilienkredit (mein Haus ist noch lange nicht bezahlt) wäre das eine Katastrophe.
Daß überdurchschnittlich sinkende Preise nicht utopisch sein müssen fällt mir auf dem Computersektor auf. Der Markt scheint gesättigt. So leistungsfähige Computer zu solchen Spottpreisen gab es noch nie.
Die letzten Jahre galt immer, ein Computer kostet 2000 Mark. Lediglich, was man dafür bekommen hat, hat sich der Entwicklung angepasst. Jetzt könnte ich für 700 Euro ein Spitzengerät kaufen, für Geräte von ‚gestern‘, immer noch für MS-Office überdimensioniert, müßte ich nur 160 Euro zahlen. Schade, daß ich kein Geld habe. :wink:

Wie sieht das aber mit meinem Kredit aus. Gibt es da wirklich Grund, sich Sorgen zu machen? … Die Frage ist nur Interesse halber, beeinflussen kann ich ohnehin nichts. Ich kann noch nicht mal mein persönliches Verhalten ändern, außer in völlige Resignation zu verfallen und gar nichts mehr zu tun, aber so weit bin ich noch nicht. :wink:

Gruß, Rainer

Einhergehend mit weiter niedrig(eren)
Nettoeinkommen verbleibt eine an der
weiteren Kaufkraft gemessen riesiger
Tilgungsrest.

Da zusätzlich die EZB jetzt
die Zinsen diktiert und nur teilweise
die Deutschen Verhältnisse berücksichtigt,
und auch die USA langsam aber stetig die Zinsen
erhöht, dürfte nach Ablauf der Zinsbidung von der
Zinsseite kaum Entlastung kommen für den
Hypothekennehmer zB, sie werden sparen müssen,
was dem Konsum gar nicht zuträglich ist.
Diejenigen die während der letzen 2-3
Niedrigzinsjahren aufgenommen haben
könnte es ganz besonders hart treffen.

Wenn die EZB nun die Zinsen weiter senkt,
wie die FTD meint, für Deutschland und einige andere,
dann würde im Euroraum doch die Infaltionsgefahr
und die Gefahr von Spekulationsblasen steigen,
was natürlich später eine Zinserhöhung zur Folge hätte,
und da sässen diejenigen mit den
Zinsmodellen der nahen noch Neidrigerzinsphase
erst Recht im Schlamassel, wenn die Zinsbindung
ausgelaufen ist. Also die Wirtschaft
muss sich auf breiter Front erholen.
Eigentlich sollte eine Zinssenkung dazu beitragen,
aber wenn die Investoren keine Lust haben,
oder die Investitionen noch weiter rauszögern,
um auf weitere Zinssenkungen zu warten, dann kann
man nix machen, man sitzt in der Falle.

Der Unterschied zu Japan besteht darin,
dass Japan nach wie vor sehr viel Produktions-
und Vertriebskraft hat. Also das Tagesgeschäft läuft nach wie
vor gut und Peu a Peu kommen sie gegen die
Altlasten der Überbewertung an, das Japanische Volk
mit allen Beteiligten scheint noch echten Spass
an Wertschöpfung zu haben, obwohl sie ganz schön gezockt haben, seinerzeit.

Uns würde eine Überbewertung möglicherweise ersticken,
wir sind lieber Immobilienmakler, Scheidungsanwalt,
Amtsmann/frau …, jeder der ein wenig Freiraum braucht
zu Geswchäftsentwicklung, wird genau begutachtet,
dann gehänselt, nur wenige finden die Gnade der Ämter.
Wir sind so’n richtiges Innendienstlerland geworden.

Man weiss nicht wie es kommen wird, so Szenarien
sind kaum erforscht, und wenn, muss es nicht so kommen,
wie man es kennt, relativ sicher ist nur, dass
man ohne Änderung des Volksempfindens da nicht rauskommen wird,
aus der Falle, wenn sie dann zuschnappt.

Hallo.

jetzt beginnt das Thema, mich zu interessieren. Eine Deflation
verbinde ich auch mit sinkenden Löhnen. Bei meiner Belastung
durch meinen Immobilienkredit (mein Haus ist noch lange nicht
bezahlt) wäre das eine Katastrophe.

…durchaus zu Recht wie man gleich sehen wird.

Daß überdurchschnittlich sinkende Preise nicht utopisch sein
müssen fällt mir auf dem Computersektor auf. Der Markt scheint
gesättigt. So leistungsfähige Computer zu solchen Spottpreisen
gab es noch nie.

Das basiert aber auch auf besser werdenden Produktionstechniken und der hohen Konkurrenz auf diesem Sektor. Sowie der ständigen Weiterentwicklung der Technik.

Wie sieht das aber mit meinem Kredit aus. Gibt es da wirklich
Grund, sich Sorgen zu machen?

Wenn man das Geld ausgibt wie Heu kann man durchaus auf ein finanzielles Problem stossen: http://www.boersenlexikon.de/deflatio.htm & http://de.wikipedia.org/wiki/Deflation
Ausserdem erkennt man eine Deflation auch an der Flucht in Kapitalwerte (Ggt. Inflation: Flucht in Sachwerte)

HTH
mfg M.L.

***offtopic - Da musste ich irgendwie schmunzeln :wink:***
http://www.wissenschaft-online.de/artikel/782477

Hallo,
wohl dem, der Guthaben statt Schulden besitzt.
der FTD zufolge, http://www.ftd.de/pw/de/12732.html der
Begriff wurde vorsichtig umschifft hier heisst es
neudeutsch: „Liquiditätsfalle“
hat der Guthabenbesitzende gut lachen. Je später er kauft,
desto billiger (ausser vieleicht Erdöl und -Folgeprodukte)
könnte es werden!

Neudeutsch „Liquiditätsfalle“ früher „Deflation“???

Soso… setz dich mal in eine Makroökonomievorlesung. Danke.

Das war schon alles ganz richtig.
Gibt es eine Deflation, wird das Geld immer
mehr wert, bei gleicher individueller Leistung gibt
weniger bares.
Die Restschuld eines Kreditnehmers ist
aber nominal. Obwohl er abbezahlt und abbezahlt,
wächst der Wert seiner Restschuld stetig.
Sie dürfte von den Banken
nicht aus Mitmenschlichkeit reduziert werden,
nach Ablauf der Zinsbindung,
und auch sonst nicht.

Wenn die Zinsen dann gefallen sind, nach
Ablauf seiner Zinsbindung,
mag das für den Kreditnehmer noch angehen,
die Abzahlung seiner Schuld könnte sich aber rauszögern,
wenn sie aber gestiegen sind, aufgrund aüsserer
Einflüsse, dann steckt der Kreditnehmer in einer
Liquiditätsfalle.

Es handelte sich auch um eine Frage
über das zu erwartende Verhalten
einzelner Wirtschaftsteilnehmer,
also in ihrer Klassifizierung gesehen,
Kreditnehmer, nicht Herr Müller, Meyer etc,
das gehört nicht in die Makro- sondern in die
Mikroökonomie.

Hallo,

in der Tat gibt es in Deutschland in einigen Bereichen deflationäre Tendenzen. Eine Deflation im eigentlichen Sinne ist aber derzeit nicht in Sicht. Bei sinkenden Preisen geht der Konsument in der Theorie davon aus, daß die Waren und Dienstleistungen noch billiger werden und er durch Konsumzurückhaltung Geld sparen kann. Dieses Phänomen haben wir derzeit vor allem im Einzelhandel, was daran liegt, daß der deutsche Konsument aus mir unklaren Gründen seine Kaufentscheidungen vor allem über den Preis trifft und nicht über den Gegenwert, den er dafür erhält. So bekommt der Kunde für weniger Geld immer minderwertigere Ware.

Zusätzlich hat der Einzelhandel das Kaufverhalten inzwischen „durchschaut“ und liefert sich seit einigen Jahren ständig Preiskämpfe, die den Konsumenten in seiner Einschätzung bestätigen. Die Rabattaktionen bei Kaufhof & Konsorten (Payback etc.) kommen inzwischen in relativ regelmäßigen Abständen, so daß der Konsument geplanten Konsum bis zur nächsten, absehbaren Aktion aufschiebt. Dies wiederum hat zur Folge, daß der Einzelhandel sein Ziel der Umsatzsteigerung nicht erreicht sondern im Gegenteil der sowieso eintretende Umsatz zeitlich nach hinten verlagert wird und zudem immer mehr Ware nicht zum normalen Ladenpreis sondern nur noch mit Rabatten verkauft bekommt.

Mit allgemein sinkenden Einkommen geht dies nicht einher, zumindest nicht bei den Menschen, die ihren Arbeitsplatz trotz zunehmender Zahl von Pleiten bzw. notwendiger Sparmaßnahmen behalten haben. Wer billigen Schrott aus Asien kauft, muß sich darüber im Klaren sein, daß er damit Arbeitsplätze in Deutschland und Europa vernichtet. Auch die Hersteller, die noch in Europa produzieren, schauen aufgrund sinkender Umsätze auf die Kosten und produzieren in zunehmendem Maße Müll, d.h. verwenden minderwertige Rohstoffe, um die Waren immer günstiger anbieten zu können. Der Kunden freuts - zumindest solange, bis das entsprechende Gerät auseinanderfällt oder sich die Lebensmittel als eindeutig minderwertig herausstellen.

Aber ich schweife ab. Zusammenfassung: Deflation ist in Deutschland nicht in Sicht.

Gruß,
Christian

Hallo Elite,
in diesem Forum, aber auch in meinem persönlichen Umfeld, höre ich immer wieder das Wort Teuro. Nun kommst Du mit Deflation.
Ich beobachte weder das eine noch das andere.
Mit freundlichen Grüßen
Ulf

Zusammenfassung für Nichtleser
Zusammenfassung: Deflation ist in

Deutschland nicht in Sicht.

FTD:
"Die Euro-Zone droht nach Einschätzung der Rating-Agentur Standard & Poor’s in eine schwere Wirtschaftskrise mit fallenden Preisen abzurutschen,

Wikip.
„Unter Deflation versteht man den volkswirtschaftlichen Zustand eines allgemeinen und anhaltenden Rückgangs der Preise für Waren und Dienstleistungen.“

…FTD wird ja mit der Ankündugung Zitat:
„Europa drohen japanische Verhältnisse“ ja nicht die Anfälligkeit für Erdbeben oder Tsunamis gemeint haben."

Es geht um nichts anderes wie DEFLATION und weil das so in etwa das schlimmste ist, was einem (verschuldeten) kapitalistischen Wirtaschaftssystem passieren kann redet man um den heissen Brei, um nicht Gefahr zu laufen als
„Überbringer der schlechten Nachricht“ gelyncht zu werden!

Kaufzurückhaltung in einem System welches eigentlich gewöhnt war, vom vorgezogenen (kreditfinanzierten) Kauf zu leben!

Wer´s nicht realisiert hat: Das „Hurra…“ war sarkastischer Galgenhumor.

Die von Rating-Agentur Standard & Poor’s angemahnte nötige Zinssenkung soll die an allen Ecken und Enden spürbare Kaufzurückhaltung wieder in Schwung bringen. Bleiben die Zinsen da wo sie sind , verharren wir auf dem Stand der allgemeinen vor allem durch den politisch-medialen Prozess und die allenthalben geschürte Angst um den Arbeitsplatz gepaart mit dem Hartz 4 Gespenst verursachte Kaufzurückhaltung der Endkunden.

Von überall vernimmt man, es sei zu wenig Geld da.
Unternehmen, Behörden Privatiers.
Ja, wo ist es denn?
Haben es alle statt auszugeben, ins Klo geworfen?
Verringerte sich die Geldmenge?

Geld, verschwand aber nicht, es wurde umverteilt, und zwar an jene Hände, die es horten, die nicht im Traum daran denken, es in Ländern mit Renditen unterhalb von China auszugeben, es wird von Fonds verwaltet, deren Gläubiger sie auf der Suche nach maximalGewinnen rund um den Erdball schicken.
Globaler Wettbewerb, Globalisierung.

Für den Wohlstand des Arbeiters der auf eine, auf den Schultern seiner Väter erkämpfte soziale sichere Vergangenheit zurückblicken konnte, ist die Globalisierung demnach das „worst case“ Szenario der GAU der privaten Entwicklung.

Das ist der Ist Stand.
Ich biete auch eine Lösung an:

So wie es einer der Tigerstaaten (Malaysia) im jüngsten südostasiatischenTigerstaatenkrisenszenario vormachte:

IWF Kredite (die die Krise angeblich kurzfristig lindern, in Wahrheit die Abhängigkeit vom IWF manifestieren) ablehnen und Finanztransaktionen derart hoch „besteuern“ daß schlicht und ergreifen alle unzahlbaren staatlichen Rechnungen von der Finanztransaktionsgebühr zu begleichen wären.

Das Geld exakt dort mit Abgaben zu beaufschlagen, wo es sich über die Jahre hin mehr und mehr konzentriert hat, bei den global agierenden Finanzjongleuren!

Dann machte sogar die Globalisierung doch noch Sinn, wenn sich alle Staaten aufeinander abgestimmt verhielten, kein globaler Geldverkehr ohne angemessene Besteuerung. Denn wenn der Weg nach Honkong für Frankfurter Anleger zu teuer wäre, gibts u.U. doch wieder die heute dringend notwendige Investition vor der eigenen Haustür!

Eine andere zielorientiertere oder praktikabelere Lösung gibt es m.E. nicht!

Nur wird sich leider niemand couragiertes finden, denn das dürfte einer der gefährlichten Jobs weltweit sein, dies umzusetzen!

Gruß
elite

Hallo Christian,

danke, für Deinen ausführlichen Beitrag. Ein paar Details waren natürlich bekannt. Am wichtigsten war mir Deine Zusammenfassung, das beruhigt.

Gruß, Rainer

Hallo Markus,

Wenn man das Geld ausgibt wie Heu kann man durchaus auf ein
finanzielles Problem stossen:

*g* dazu muß man erst mal welches haben. :wink: Mein ‚Problem‘ wäre ja, daß große Teile meines Einkommens dazu dienen, den Kredit für das Haus zu bedienen. Ein wenig mehr Inflation hätte mir geholfen, das habe ich falsch eingeschätzt. Heute hätte ich mich von Euch warnen lassen und das Haus eventuell nicht gekauft. Ob das richtig war, stellt sich in ein paar Jahren heraus. Werde ich mit Bezahlen fertig, war’s richtig. :wink:

***offtopic - Da musste ich irgendwie schmunzeln :wink:***
http://www.wissenschaft-online.de/artikel/782477

*g* … hab’s erst zum Teil gelesen.

Gruß, Rainer

off topic
Hi!

Die letzten Jahre galt immer, ein Computer kostet 2000 Mark.
Lediglich, was man dafür bekommen hat, hat sich der
Entwicklung angepasst. Jetzt könnte ich für 700 Euro ein
Spitzengerät kaufen, für Geräte von ‚gestern‘, immer noch für
MS-Office überdimensioniert, müßte ich nur 160 Euro zahlen.
Schade, daß ich kein Geld habe. :wink:

Ist das so?
Kann man das nicht viel mehr auf die im Moment nicht soo rasende Entwicklung zurückschieben?
In 1998 hat mein Schwager sich das Non-Plus-Ultra (ok, zumindest das, was damals völlig up to dae war) an Rechner gekauft (600 MHz, 10 GB-Platte, etc.), nicht ganz 1,5 Jahre später habe ich mir meinen (1,2 MHz, 40 GB Platte) gekauft. Beide lagen jeweis bei 1800 DM…

Seit längerer Zeit schon gibt es 3 GHz Rechner, 160 bis 300 GB-Platten sind auch schon die Regel, und die Grafikkarten machen auch keine Quantensprünge mehr… DVD-Brenner sind Standard, und RAM kostet auch nicht die Welt (bleibt im Preis eingermaßen stabil)…

LG
Guido, der vor ein paar Wochen erst einen Rechner für 2000,- € zusammengebastelt hat (leider nicht für mich)

the world according to…

"Die Euro-Zone droht nach Einschätzung der Rating-Agentur
Standard & Poor’s in eine schwere Wirtschaftskrise mit
fallenden Preisen
abzurutschen,

Standard & Poor’s? Sind das nicht die, die immer dann ein Rating eines Unternehmens herabstufen, wenn es gerade negative Meldungen veröffentlicht hat?

Von überall vernimmt man, es sei zu wenig Geld da.
Unternehmen, Behörden Privatiers.
Ja, wo ist es denn?

Es wird dazu benutzt, um die rd. 50 Mio. Menschen in Deutschland zu bezahlen, die nicht arbeiten oder Beamte sind, d.h. zur Volkswirtschaft ziemlich genau 0 beitragen.

Dann machte sogar die Globalisierung doch noch Sinn, wenn sich
alle Staaten aufeinander abgestimmt verhielten, kein globaler
Geldverkehr ohne angemessene Besteuerung. Denn wenn der Weg
nach Honkong für Frankfurter Anleger zu teuer wäre, gibts u.U.
doch wieder die heute dringend notwendige Investition vor der
eigenen Haustür!

Das wäre aber doof für ein paar Leute, die ich kenne, denn die arbeiten seit letztem Freitag für ein Unternehmen aus Hongkong und zwar in Frankfurt.

Verwirrt,

Christian

Hallo Christian,

Von überall vernimmt man, es sei zu wenig Geld da.
Unternehmen, Behörden Privatiers.
Ja, wo ist es denn?

Es wird dazu benutzt, um die rd. 50 Mio. Menschen in
Deutschland zu bezahlen , die nicht arbeiten oder Beamte sind,
d.h. zur Volkswirtschaft ziemlich genau 0 beitragen.

Wie bitte? Kannst Du das etwas erläutern? Nach meiner Meinung kann da entweder der Begriff oder die Zahl nicht stimmen, oder ich verstehe etwas völlig falsch.

Gruß, Rainer

Umverteilung
Hallo Rainer,

Von überall vernimmt man, es sei zu wenig Geld da.
Unternehmen, Behörden Privatiers.
Ja, wo ist es denn?

Es wird dazu benutzt, um die rd. 50 Mio. Menschen in
Deutschland zu bezahlen , die nicht arbeiten oder Beamte sind,
d.h. zur Volkswirtschaft ziemlich genau 0 beitragen.

Wie bitte? Kannst Du das etwas erläutern? Nach meiner Meinung
kann da entweder der Begriff oder die Zahl nicht stimmen, oder
ich verstehe etwas völlig falsch.

in Deutschland sind knapp 27 Mio. Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sie finanzieren allein die sozialen Sicherungssysteme, zahlen einen wesentlichen Teil der Steuern und erbringen das, was landläufig als Bruttoinlandsprodukt bekannt ist. Sieht man von den rd. 3,6 Mio. Selbständigen ab, bleiben als „Rest“ 50 Mio. Menschen übrig. Meinetwegen kann man noch drei Millionen Menschen als mithelfende Familienangehörige abziehen, aber insgesamt bleibt es dabei, daß in Deutschland rd. 50 Mio. Menschen keinerlei produktiven Beitrag zur Wirtschaft beisteuern. Es handelt sich dabei um Arbeitslose, Rentner, Beamte, Hausfrauen (ich bitte um Aufschrei), Studenten, Schüler und alle anderen, die in keine Kategorie reinpassen.

Ich mache keinem, der zu einer der vorgenannten Gruppen gehört einen Vorwurf, sondern stelle nur eine Tatsache dar. Letzen Endes wird der Lebensunterhalt von 2/3 der Bevölkerung durch das andere Drittel bezahlt. Daß das nicht ohne Folgen bleiben kann, ist wohl offensichtlich.

Gruß,
Christian

Hallo Christian,
völlig einverstanden. Du hattest ursprünglich davon geredet, daß die 50 Millionen Leute ‚bezahlt‘ werden, das hat mich gestört. Ich bezahle meine Frau und meine Kinder nämlich nicht. :wink: Die leben nur mit von meinem Einkommen, das ist etwas anderes. Das kostet mein Geld, nicht das des Staates und so hätte Dein UP mißverstanden werden können.

Gruß, Rainer

Hi Guido,

Kann man das nicht viel mehr auf die im Moment nicht soo
rasende Entwicklung zurückschieben?

kann sein, aber wohl nur zum Teil.
So richtig gut zu vergleichen sind die Preise bei Aldi. :wink:
Am Anfang war da ein Rechner für 2000 Mark. Dann kam eine Verbesserung, Monitor noch dazu, immer noch 2000. Dann wurde der Computer besser, immer noch 2000. Dann kam ein heftiger Sprung, neues Design, kein Monitor mehr, 1200 Euro. Dann ein DVD-Brenner dazu, immer noch 2000 Euro. Dann wurde die Platte größer, WLan kam dazu, 800 Euro …??? Der Prozesser ist auch schneller, also von null Fortschritt kann keine Rede sein.

… vor ein paar Wochen erst einen Rechner für 2000,- €
zusammengebastelt hat (leider nicht für mich)

*g* ich kopeier mal etwas. …

Intel P4 3200, Prescott 
512MB 
160GB 
DVD-Rom 
DVD-Writer 16-fach 
256MB ATI 9600 Pro 
€ 719.- 

Hallo Christian,

in Deutschland sind knapp 27 Mio. Menschen
sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sie finanzieren
allein die sozialen Sicherungssysteme, zahlen einen
wesentlichen Teil der Steuern und erbringen das, was
landläufig als Bruttoinlandsprodukt bekannt ist. Sieht man von
den rd. 3,6 Mio. Selbständigen ab, bleiben als „Rest“ 50 Mio.
Menschen übrig. Meinetwegen kann man noch drei Millionen
Menschen als mithelfende Familienangehörige abziehen, aber
insgesamt bleibt es dabei, daß in Deutschland rd. 50 Mio.
Menschen keinerlei produktiven Beitrag zur Wirtschaft
beisteuern. Es handelt sich dabei um Arbeitslose, Rentner,
Beamte, Hausfrauen (ich bitte um Aufschrei), Studenten,
Schüler und alle anderen, die in keine Kategorie reinpassen.

es ist ziemlich ***, die Gleichung BIP=„produktiver Beitrag zur Wirtschaft“ aufzumachen, noch ***er ist es, dies rein an der Sozialversicherungspflicht festzumachen.

Warum soll der Beamte keinen „produktiven Beitrag zur Wirtschaft leisten“?

Schaff das Beamtentum ab, und setze auf deren Aufgabenbereich sozialversicherungspflichtige Angestellte, und schwupps: diese -obwohl sie nichts anderes als die Beamten vorher machen- sind plötzlich „produktive Beiträger“.

Warum die Hausfrau?
Stell bei Dir zuhause eine Putzfrau, ein Kindermädchen, eine Altenpflegerin für Deine Mutter, eine Köchin, etc. ein und sag Deiner Frau sie soll dafür beim Nachbarn angemeldet putzen, kochen, Kinder hüten, Mutter pflegen; so kann wiederum der Nachbar seiner Frau sagen, sie soll zum Nachbarn gehen und … ad infinitum.

Konsequenz: beträchtliche Erhöhung des BIP!
wird deshalb aber auch mehr „produktiver Beitrag zur Wirtschaft geleistet“?

Viele Grüße
franz

Hallo Rainer.

Wenn man das Geld ausgibt wie Heu kann man durchaus auf ein
finanzielles Problem stossen:

*g* dazu muß man erst mal welches haben. :wink: Mein ‚Problem‘
wäre ja, daß große Teile meines Einkommens dazu dienen, den
Kredit für das Haus zu bedienen. Ein wenig mehr Inflation
hätte mir geholfen, das habe ich falsch eingeschätzt. Heute
hätte ich mich von Euch warnen lassen und das Haus eventuell
nicht gekauft. Ob das richtig war, stellt sich in ein paar
Jahren heraus. Werde ich mit Bezahlen fertig, war’s richtig.
:wink:

Vorsicht: in einer Inflation soll ein Gläubiger auch vor Wertverlusten geschützt werden. Deswegen wird die Inflationsrate auch auf den Zinssatz aufgeschlagen -> (normaler Zins für Kredit + Inflationsrate) = zu zahlender Zins auf Kredit