Hurra, wir bekommen eine Deflation!

shout to the top
Was wird das hier eigentlich? Du argumentierst hier permanent auf Basis irgendwelcher gefühlten Umstände in diesem Lande, extrapolierst von Deiner persönlichen Situation und der einiger Leuten, die Du kennst, auf eine Bevölkerung von 80 Mio. abzgl. 50.000 Superreiche, denen man gerne das Fell über die Ohren ziehen kann.

Das sollte ich in Deinem Fachgebiet mal machen. „Ach, ich habe irgendwie das Gefühl, daß die 747-400 sehr unruhig in der Luft liegt, ganz im Gegensatz zur 727-200, die wie ein Brett in der Luft lag. Außerdem habe ich mal gelesen, daß der A340 sieben mal soviel Sprit verbraucht wie die 767 und so oder so sind alle Flugzeuge bei der Landung lauter als beim Start.“

Was nun? Läßt Du das wider besseren Wissens so stehen? Was ist, wenn Dir der Autor anschließend erklärt, daß Du mit Deinem Fachwissen, bei dem er nicht mithalten könne, alle emotionalen Eindrücke einfach vom Tisch fegen würdest, und daß es ihm auf dieser Basis keinen Spaß mehr machen würde, mit Dir zu diskutieren, Du aber so oder so unrecht hast, ihm gefälligst mit Lärmpegelmessungen und data sheets vom Leib bleiben mögest und Dich abschließend der unsachlichen Argumenatino bezichtigt. Hieltest Du das von der Warte auch noch für einen angemessenen Umgang in einem Diskussionsforum?

Interessiert,
Christian

WEITER im TEXT

Anders formuliert: Der Aussage von S&amp:stuck_out_tongue_winking_eye: messe ich weniger
Bedeutung bei als bspw. denen meiner Kunden,

kannst Du, kannst Du, ich frag mich nur warum? Ist auch egal!
Wer weiss wer Deine Kunden sind, wissender als IWF, OECD, und DIW?
Auch egal!

Für alle anderen:
Hier das, was S&amp:stuck_out_tongue_winking_eye: Forderung und FTD Artikel unterstreicht!

„So haben in jüngerer Vergangenheit mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zwei angesehene internationale Institutionen der EZB eine Senkung ihrer Leitzinsen nahegelegt. Im gleichen Sinn hat sich dieser Tage das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) geäußert.“

http://www.faz.net/s/Rub034D6E2A72C942018B05D0420E6C…

Vielleicht merken es jetzt auch Deine Kunden…
Ich eigentlich auch egal.
Fakt ist, daß Dein Aufweichungsversuch der Loyialität von S&amp:stuck_out_tongue_winking_eye: für die Katz´war.
Statt Dich mit dem Fakt ausseinanderzusetzen und das Thema zu ergänzen oder vervollständigen, hast Du, wie leider zu oft, am Überbringer der Nachricht herumgemosert, (ot: hab schon darauf gewartet, die FTD als rechtsradikales Blatt von Dir geoutet zu sehen :frowning: ).
Das mag grundsätzlich hilfreich sein, den Überbringer der Nachricht auf dessen Seriösität zu untersuchen, aber daraus folgend zu pauschalieren, führt, wie in diesem Fall, nicht zum Ziel!

Jede Information ist es Wert auf ihre Richtigkeit überprüft zu werden, verwende doch Deine Kraft dafür, als ewig an den Überbringern herumzumosern, darauf werde ich zukünftig nicht mehr eingehen!

Gruß
elite

Nun haben wir ein Niveau erreicht, daß mir nicht so recht liegt. Wähernd ich mich bemühe, bei der ganzen Veranstaltung sachlich zu bleiben, geht es Dir und MecF. anscheinend vornehmlich darum, mich als Person vorzuführen. Wie dem auch sei, ein paar letzte Worte kann ich Dir nicht ersparen (man vergleiche dabei bitte meinen Tonfall mit denen meiner Vorredner):

Ich habe mich in meinem ersten Artikel zu dem Thema absichtlich vage ausgedrückt, weil mir bewußt ist, daß sich zwischen sozialversicherungspflichtig beschäftigt und „produktiv“ nicht trennscharf unterscheiden läßt. Daß sich aus dieser vagen Formulierungen so ein Bohei ergibt, ist nicht mein Problem.

Tatsache ist, daß das Mißverhältnis zwischen arbeitender Bevölkerung und nicht arbeitender Bevölkerung erheblich ist und auch weit über dem liegt, was sich andere Länder erlauben. Die Folgen liegen angesichts leerer Staatskassen (aufgrund fehlender Steuereinnahmen) und heißlaufender Sozialversicherungssysteme (fehlende Beiträge) auf der Hand.

Nichts anderes stand im ersten Artikel, wobei ich auch noch exlizit reingeschrieben habe, daß es für obige Aussage nicht darauf ankomm,t ob ein paar Millionen mehr oder weniger Leute Beamte sind oder mithelfende Familienmitglieder. Deutschland hat im weltweiten Vergleich die kürzeste Jahres- und Lebensarbeitszeit, die eine der geringsten Teilzeitquoten und eine der niedrigsten Selbständigenquoten. All dies äußert sich darin, daß in Deutschland die Erwerbsbevölkerung so niedrig ist, wie in keinem anderen vergleichbaren Land.

Gruß,
Christian

P.S.
Für diejenigen, die es wieder mal ganz genau nehmen bzw. nehmen wollen: Erwerbsbevölkerung umfaßt Erwerbslose und Erwerbstätige.
Es gibt sicherlich Länder in der dritten Welt, in denen noch weniger Menschen arbeiten, daher schrieb ich „in einem vergleichbaren Land“, was ich ausdrücklich auf die bekannten Industrienationen beziehe.

P.P.S.
Ich werde mir den Spaß erlauben, Dir Deinen Artikel in einigen Monaten erneut zu präsentieren. Mal schauen, wie Du dann dazu stehst.

Prognosen als solche
Hallo,

Hallo,

kannst Du, kannst Du, ich frag mich nur warum? Ist auch egal!
Wer weiss wer Deine Kunden sind, wissender als IWF, OECD, und
DIW?
Auch egal!

nein, nicht egal. S&amp:stuck_out_tongue_winking_eye: und die anderen Ratingagenturen haben in der Vergangenheit gerade bei solchen Prognosen mordsmäßig daneben gelegen. Sämtliche Wirtschaftsforschungsinstitute treffen mit ihren jährlichen Prognosen noch nicht einmal im Schnitt über alle Institute hinweg die tatsächlichen Werte für Wachstum, Inflation usw. Volltreffer eines Institutes bzgl. einer der vielen prognostizierten Kennzahlen treten seltener auf, als das bei einer zufälligen Verteilung auftreten würde.

Weiterhin wurde bereits in den Jahren 1999 und 2003 vor Deflation in der Eurozone gewarnt. Seltsamerweise hat die EZB in den Jahren 2000 und 2001 die Zinssätze für die Spitzenrefinanzierungsfazilität sechs mal (!) zur Abwendung von Inflationsgefahren erhöht.

Was ich damit sagen will: Derartige Prognosen waren in der Vergangenheit regelmäßig für den Eimer und ich sehe derzeit keine Indikatoren dafür, daß das dieses mal anders sein sollte. Meine Kunden, von denen ich sprach, geben im übrigen keine Prognosen zu volkswirtschaftlichen Entwicklungen ab, sondern reden über die bereits durchgesetzten Preiserhöhungen ihrer eigenen Produkte.

Fakt ist, daß Dein Aufweichungsversuch der Loyialität von S&amp:stuck_out_tongue_winking_eye:
für die Katz´war.
Statt Dich mit dem Fakt ausseinanderzusetzen und das Thema zu
ergänzen oder vervollständigen, hast Du, wie leider zu oft, am
Überbringer der Nachricht herumgemosert,

Ich habe mich mit der Nachricht insofern auseinandergesetzt, als daß ich Dir a) einen Grund und b) Rainer einige Gründe genannt habe, warum ich eine Deflation für unwahrscheinlich halte und c) erklärt habe, daß man auf derartige Prognosen nicht allzu viel geben sollte. In diesem Artikel habe ich noch einen weiteren Grund zu letzterem beigesteuert.

Jede Information ist es Wert auf ihre Richtigkeit überprüft zu
werden, verwende doch Deine Kraft dafür,

Was hiermit erledigt sein sollte. Da ich die Basis und Prämissen der S%P-Studie nicht kenne, kann ich darauf auch leider nicht genauer eingehen.

Gruß,
Christian

Für alle anderen:
Hier das, was S&amp:stuck_out_tongue_winking_eye: Forderung und FTD Artikel unterstreicht!

„So haben in jüngerer Vergangenheit mit dem Internationalen
Währungsfonds (IWF) und der Organisation für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zwei angesehene
internationale Institutionen der EZB eine Senkung ihrer
Leitzinsen nahegelegt. Im gleichen Sinn hat sich dieser Tage
das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
geäußert.“

http://www.faz.net/s/Rub034D6E2A72C942018B05D0420E6C…

Diese geldpolitischen Instrumente kennt schon jeder Erstsemesterstudent…

Ich glaube eher, dass du diese Thematik nicht richtig verstehst, aber leider keine offenen Fragen stellst, die ich auch bereit wäre zu beantworten…

Stattdessen werden Zeitungsartikel zitiert in denen irgendetwas gesagt wird, dieses wird falsch interpretiert und letztendlich kommen Informationen von dir wie „…bekommen wieder mal alle weniger ausser der Bank…“.

Hallo,

ich würde das, was Du als Deflation bezeichnest wie folgt beschreiben " ausblasende und abtragende Tätigkeit des Windes z.B. bei der Dünenbildung.

Da der Geldwert nicht stetig erhöht wird und nicht anhaltend das allgemeine Güterpreisniveau absinkt, kannst Du wohl kaum das Gegenstück zur Inflation meinen.

Grüsse Günter

wohl dem, der Guthaben statt Schulden besitzt.
der FTD zufolge, http://www.ftd.de/pw/de/12732.html der
Begriff wurde vorsichtig umschifft hier heisst es
neudeutsch: „Liquiditätsfalle“
hat der Guthabenbesitzende gut lachen. Je später er kauft,
desto billiger (ausser vieleicht Erdöl und -Folgeprodukte)
könnte es werden!

Was machen aber die Schuldner?

Und wie verhält es sich mit langfristig festgeschriebenen
SchuldZinsen im Falle einer sich einstellenden Deflation?
Anerkennt die Bank die neuen Umstände?
Oder bekommen wieder mal alle weniger ausser der Bank?

fragt
elite

Hallo Christian,

Aus mir nicht einsichtigen Gründen richten sich die bisherigen
Reaktionen auf meinen Artikel auf Aspekte, die ich mal ganz
locker als Nebenkriegsschauplätze bezeichnen möchte. Bin ich
der einzige, der in der Erwerbstätigenstruktur dieses Landes
ein Problem sieht?

Ehrlich gesagt: Die Erwerbsstruktur ist nur ein Parameter von vielen für die Nachhaltigkeit unseres Systems. Z.B. sind mittlerweile alleine aufgrund der im Vergleich zu früher deutlich höheren Beschäftigungsquote der Frauen mehr Menschen in bezahlter Arbeit als noch vor einigen Jahrzehnten. War es früher jetzt besser oder schlechter?:wink:

Ich verwehre mich in diesem Zusammenhang ganz einfach gegen eindimensionale Betrachtungen im Hinblick auf eine wirtschaftliche Verwendbarkeit von Menschen bzw. dass Menschen nur etwas „wert“ seien, wenn sie in der Privatwirtschaft beschäftigt sind. Das ist mir viel zu eng. Was ich wichtiger halte: Jeder Mensch ist dafür verantwortlich, wertschöpfend für die Gesellschaft zu sein. Und das kann er durch einen Beitrag in der Privatwirtschaft, durch einen Beitrag in der öffentlichen Wirtschaft oder z.B. auch durch seine Rolle als Anleger oder Immobilieneigner.

Z.B. sind meine Eltern Rentner bzw. Pensionäre. Ich halte aber ihr Rentendasein sicher nicht für ein Problem für D, da das Einkommen daraus nur ein Teil ihres sonstigen Einkommens z.B. aus Vermietung ist, sie also vermutlich auch weiterhin bald mehr Steuern zahlen, als sie durch Transferleistungen erhalten. Und deshalb sind mir diese Statistiken zu plump…

Grüße
Jürgen

Hallo Jürgen,

Ich verwehre mich in diesem Zusammenhang ganz einfach gegen
eindimensionale Betrachtungen im Hinblick auf eine
wirtschaftliche Verwendbarkeit von Menschen bzw. dass Menschen
nur etwas „wert“ seien, wenn sie in der Privatwirtschaft
beschäftigt sind.

noch mal: Das sollte keine Wertung sein. Mir ging es darum, die grundsätzliche Lage unserer Gesellschaft darzustellen.

Die Zahlen:
sozialversicherungspflichtige Beschäftigte: 27 Mio.
nicht sozialvers. Beschäftigte: 7 Mio.
Selbständige: 4 Mio.
Arbeitslose: 4 Mio.
Rentner: 16 Mio.
Beamte: 2 Mio.
MA d. öff. Dienstes: 3 Mio.
SoHi-Empfänger: 3 Mio.
Erziehungsgeld/Asylbewerber mit Anspruch auf Regelleistung: 1 Mio.
Rest (Schüler, Studenten, Hausfrauen etc.): 13 Mio.

Tut mir leid, aber mich erschreckt das.

für die Gesellschaft zu sein. Und das kann er durch einen
Beitrag in der Privatwirtschaft, durch einen Beitrag in der
öffentlichen Wirtschaft oder z.B. auch durch seine Rolle als
Anleger oder Immobilieneigner.

Laß das mal die Vermögensteuerbegrüßungs- und Zinsabschaffungsfraktion hören.

Gruß,
Christian

kann ich wohl, zudem zitierte ich
vgl.

…FTD wird ja mit der Ankündugung Zitat:
„Europa drohen japanische Verhältnisse“ ,ja nicht die Anfälligkeit für Erdbeben oder Tsunamis gemeint haben.

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarticl…

Für alle anderen:
Hier das, was S&amp:stuck_out_tongue_winking_eye: Forderung und FTD Artikel unterstreicht!

„So haben in jüngerer Vergangenheit mit dem Internationalen
Währungsfonds (IWF) und der Organisation für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zwei angesehene
internationale Institutionen der EZB eine Senkung ihrer
Leitzinsen nahegelegt. Im gleichen Sinn hat sich dieser Tage
das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
geäußert.“

http://www.faz.net/s/Rub034D6E2A72C942018B05D0420E6C…

Diese geldpolitischen Instrumente kennt schon jeder
Erstsemesterstudent…

Ich glaube eher, dass du diese Thematik nicht richtig
verstehst, aber leider keine offenen Fragen stellst, die ich
auch bereit wäre zu beantworten…

ist ja nett!

wie wärs damit:
Warum steht das hier drin? (Wdhlg.)

wikipedia.de

ZiTAT

Deflation:
„Unter Deflation versteht man den volkswirtschaftlichen Zustand eines allgemeinen und anhaltenden Rückgangs der Preise für Waren und Dienstleistungen.“

(also das, was in FTD beschrieben wurde: „…fallende Preise…“ (2. Wdhlg.))

Direkte Auswirkungen

Zunächst gehen von einer Deflation die entgegengesetzten direkten Effekte aus wie von einer Inflation; Schuldner werden benachteiligt, da ihre über Kredite finanzierten Sachgüter an Wert verlieren, aber sie nach wie vor den gleichen anfangs festgesetzten monetären Wert begleichen müssen. Hingegen profitieren Gläubiger von einer Deflation, da ihr Kapital nun – zinsbereinigt – einen höheren Wert hat als am Anfang der Periode.

Viel schwerwiegender als die direkten Auswirkungen einer Deflation dürften allerdings die indirekten Folgen sein.

Indirekte Auswirkungen

Deflationen haben eine starke Tendenz zur Dauerhaftigkeit; leidet ein Land einmal unter einer deflationären Phase, so ist die Gefahr einer selbsterhaltenden bzw. sogar selbstverstärkenden Tendenz sehr groß: Sinkende Preise führen zu einer merklichen Kaufzurückhaltung der Konsumenten, da diese mit weiter sinkenden Preisen rechnen können. Die sinkende Nachfrage wiederum bewirkt eine niedrigere Auslastung der Produktionskapazitäten und damit weiter sinkende Preise. Diesen Kreislauf bezeichnet man i. A. als Deflationsspirale.

Ende ZITAT

jetzt möchtest Du mir, statt auf´s Thema einzugenen, persönliche Unwissenheit unterstellen und damit die glaubhaftigkeit externen Kernaussage in Frage stellen?
(eigenartige Vorgehensweise)
Geh doch auf die Aussage in Wikipedia und FTD ein, das sind genug Fragen zu beantworten! - Womit Du nicht nur meinen, sondern auch den Wissendurst, der still Mitlesenden löschen könntest!

Stattdessen werden Zeitungsartikel zitiert in denen
irgendetwas gesagt wird, dieses wird falsch interpretiert und
letztendlich kommen Informationen von dir wie „…bekommen
wieder mal alle weniger ausser der Bank…“.

exakt:
Die Rentner, müssen Zugeständnisse machen, die Lohnempfänger ebenso, die Industrie (fallende Preise für die Produkte = geringerer Erlös)
Nur die Bank beharrt auf den zu leichten Inflationszeiten langfristig festgeschriebenen Zinsbeträgen.
Damit bekommen alle weniger, ausser der Bank!
Widerlege es bitte!
Zeige mir (uns) auf, daß auch die Banken zugeständnisse machen, (wie kann der Schuldner sich der Bank gegenüber darstellen, welches ist sein Verhandlungstrumpf?), dann werde ich mich ehrlich freuen, meinen Satz zu relativieren!
Bis dahin jedoch, hat er Bestand!

Gruß
elite

zu

  1. Ich habe nur erwähnt, dass die im FTD-Artikel „Liquiditätsfalle“ kein Synonym für „Deflation“ ist.

  2. Stichwort „Banken und Deflation“

Geldinstitute können gewaltig Probleme bekommen, wenn grundschuld- und aktiengesicherte Kredite faul werden und die Sicherheiten nicht mehr für die Deckung des Ausfalls ausreichen.
In Japan oft genug passiert.

Banken und Deflation

Anerkennt die Bank die neuen Umstände?
Oder bekommen wieder mal alle weniger ausser der Bank?

Das Thema interessiert die Bank nur wenig und sie hat auch nichts von einer Deflation. Banken rechnen nicht mit Zinssätzen sondern mit Margen, d.h. mit dem Unterschied zwischen Kundensatz und Refinanzierungssatz. Da bei langlaufenden Krediten normalerweise fristenkongruent refinanziert wird - d.h. die Bank kauft die auszuleihende Liquidität analog der Laufzeit des Kredites am Markt ein (das kann intern oder extern geschehen) - hat sie von sinkenden Zinssätzen nichts.

Davon, daß ein Kredit ausfällt, hat eine Bank auch nichts, insofern bleibt es bei nichts.

Gruß,
Christian

zwar kleinlich, aber

zu

  1. Ich habe nur „erwähnt“, dass die im FTD-Artikel
    „Liquiditätsfalle“ kein Synonym für „Deflation“ ist.

„gemeint“, hast Du, so wie ich „gemeint“ habe, und zwar das Gegenteil.
Die Wahrheit gepachtet (die man erwähnen könnte) haben wir beide nicht!
Ich sehe die FTD bei der Bemühung des Begriffes „Liquiditätsfalle“ in der Vermeidung das Wort „Deflation“ in den Mund zu nehmen!

RIchtig ist, daß bereits seit einiger Zeit (2-3 Jahre) ab und an der Begriff Deflation auftaucht.
Schauen wir uns den Warenkorb an erkennen wir, was genau die tatsächliche Deflation noch zur Inflation machte: Ökosteuer, Tabaksteuer, Mietnebenkosten
Also Massnahmen, die deflationskaschierend staatlicherseits gewissermassen als kollektive Tarnmaßnahme vorgenommen wurden, die Realität zu verschleiern.

Es wäre auch mehr als rätselhaft, unter ähnlichen Bedingungen und gleiche Märkte bedienend eine von Japan völlig abgekoppelte Entwicklung nehmen zu können!

  1. Stichwort „Banken und Deflation“

Geldinstitute können gewaltig Probleme bekommen, wenn
grundschuld- und aktiengesicherte Kredite faul werden und die
Sicherheiten nicht mehr für die Deckung des Ausfalls
ausreichen.
In Japan oft genug passiert.

Da sind wir ja schon sehr weit:
also dort ansetzen und weiterfragen, aufgrund welcher Tatsache, können Kredite in Deflationären Phasen „faul“ werden?

a) oberflächlich: bei überbewerteten Immobilien - ok
wodurch wurden die Immb. überbewertet - Angebot und Nachfrage regelte den Preis, wenn die Nachfrage sinkt, passiert selbiges mit dem Preis, ein Immb-preisverfall ist also nichts besonderes er ist genauso natürlich wie ein Immb.-Preisanstieg oder ein eine Immb.-Preiskontinuität
wer stuft Immb. ein, bewertet sie?
In jedem Fall nicht der, der sich um den Kredit als Mittelempfänger bemüht hatte

b) konkret: der (positive) Zins
der allein steht bei und durch die Deflation zur Disposition, seine Unnatürlichkeit wird durch die Deflation offenbar, und der eine oder andere Kredit ist nur deshalb „faul“, weil im Gegensatz zur tatsächlichen Lage seitens der Bank auf dem Zins beharrt wird. Ohne den Zins, liessen sich selbe Kredite leicht bedienen! (Den japanischen Kredit dessen einmalige Rückzahlung nur ~98% der aufgenommenen Betrages ausmachte zitierte ich bereits, wieso funktioniert das? Wegen der vorherrschenden Deflation! Und das wir die in Japan haben, diskutiert hier keiner mehr weg!)
Die Bank macht also die Kredite durch Beharrung auf einen unnatürlichen Zustand (Zinserpressung) selbst zu „faulen“ Krediten.

Im wirklichen Leben muss das dann so aussehen:

Ein Einfamilienhaus Deutschland bisher (~):
Wert (neu) € 250.000
Guthaben € 100.000
Kredit € 150.000
Belastung des Käufers
incl. Zins € 350.000
Zinskosten € 100.000
Prozentuale Zinskosten der Kretitsumme 66% (!)
(ja, liebe Mitlesenden, das ist das heute und jetzt, mal die absoluten Beträge hernehmen, dann Eure Bibel raussuchen und nachlesen, was dazu geschrieben steht!)

Die Bank leiht 150.000, erwartet 250.000 zurück da der Käufer aber nur 200.000 zurückzahlen kann ist der Kredit „faul“ ? Das System ist „faul“!

Nochwas Gravierendes dazu:
Deflationsbedingt sinkt der Preis der Immb. u.U. unter dem eigentlichen Wert (Angebot/Nachfrage) !

Der Schuldner wird nicht nur durch den Zins völlig menschenverachtend ausgebeutet, er muß, nachdem er den Totalverlus erleidet, auch noch sein Eigentum der Bank (/od. Gläubiger) weit unter Preis herschenken. In Zeiten von Deflation sind Zwangsversteigerungen paradiesische Zustände für Einkäufer.

4,5 Mio Arbeitslose, 1 € Jobs, Rentenverzicht, Lohnabschläge, Mehrarbeit ohne Lohnausgleich, - es sollte klar sein, in welche Richtung die Entwicklung geht, allein der Lohnverzicht ist für sich genommen ein Deflationsfaktor. Geringere Kaufkraft zeitigt fallende Preise, sofern die Umsatzmengen gehalten werden sollen.

Regionen die davon nicht berührt werden gibts auch heute, und nur das kann unsere Perspektive sein, mit verlaub, damit rüttle ich an den Grundfesten unserer Wertevorstellungen, und das irgendetwas damit (den Grundfesten) nicht stimmen kann, merkt wohl auch derjenige, der noch in Lohn und Brot ist derzeit.

Der Gegensatz

Ein Einfamilienhaus Kuwait heute (~):
Wert neu € 250.000
Guthaben € 000.000
Kredit
(Staat) € 250.000
Belastung des Käufers
incl. Zins € 250.000
(in Kuweit für selbstgenutzte Einfamilienhäuser für junge Familien 0,00% (!)

steigt oder fällt die Wahrscheinlichkeit, daß die Kretitnehmer Kuwaits ihren Zahlungen nachkommen mit der nominal um € 100.000 geringeren Belastung?

Durch das Beharren und Festhalten an dem unnatürlichen Zins, erwächst den Schuldnern die Deflation zum ExistenzProblem.

Wer ist gefordert?
Der wenige Wochen zurückliegende Schuldenerlass der ärmsten Länder ist eine Vorwegnahme dessen, was sich durch alle am internationelen Zinsystem angenabelten Volkswirtschaften durchziehen muß, um Turbulenzen auszuschliessen.

Warum wurden denn die Schulden der ärmsten Länder erlassen? Na?
Waren es nicht grade nur diese Schulden, die die Länder erst haben arm werden lassen?
„clean slates“ ist ein Begriff, der sich durch die Geschichte zieht wie ein roter Faden.
„clean slates“ http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/285218.htm ist die Feuerleiter im Haus der Zinssystems.

Sie helfen, daß Feuer zu überleben, aber warum gehe ich in ein Haus zurück, daß dafür bekannt ist regelmäßig abzubrennen?

Wichtiger wäre es ein neues Haus zu bauen, ein zinsloses! - In dem niemals dieses gefährliche zinsbedingte Feuer ausbrechen kann.

Und jetzt lädt uns ausgerechnet diese Deflation dazu ein, darüber nachzudenken!

Gruß
elite

Danke für die Links. Das macht die Sache nicht besser, wenn sie auch in den Veröffentlichungen auf Teile reduziert wird.

Grüsse Günter

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Aus dem Peter Moosleitnermagazin
und der Zeitschrift Yps.

„gemeint“, hast Du, so wie ich „gemeint“ habe, und zwar das
Gegenteil.

Verstehe ich nicht - jedoch ist meine Aussage bei Punkt 1) korrekt und das allein habe ich „gemeint“…

Die Wahrheit gepachtet (die man erwähnen könnte) haben wir
beide nicht!

Das ist keine Frage der Wahrheit, sondern eine Frage der Definition.

Ich sehe die FTD bei der Bemühung des Begriffes
„Liquiditätsfalle“ in der Vermeidung das Wort „Deflation“ in
den Mund zu nehmen!

Ich nicht - wenn du das so siehst, halte ich dich nicht davon ab.

Also Massnahmen, die deflationskaschierend staatlicherseits
gewissermassen als kollektive Tarnmaßnahme vorgenommen wurden,
die Realität zu verschleiern.

Soso… die bösen Statistiker, ich konnte schon damals meinen Professor nicht leiden…

OK - ich breche damit die Diskussion an dieser Stelle ab und kommentiere den restlichen Teil nicht weiter.

Nun haben wir ein Niveau erreicht, daß mir nicht so recht
liegt.

Jepp das sieht man hier:

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Christian alias Exc schrieb:
Und Dein dämliches Gejammer über die schlechte Welt kannst Du Dir sonstwohin stecken. Es sind solche Spinner wie Du, …
Wenn es nicht so traurig wäre, müßte man schreien vor lachen bei soviel dümmlicher Ignoranz. Oder um Dich zu zitieren: Es reicht, es reicht, es reicht.

Lange suchen musste ich nicht :wink:

Nievo
Liebste Diphda,

Jepp das sieht man hier:

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

ich gratuliere Dir herzlich, daß Du endlich einen Beitrag gefunden hast, den Du gegen mich verwenden konntest. Daß Du dafür nicht lange suchen mußtest, spricht für Dich. Ich für meinen Teil hätte den Artikel nicht so schnell gefunden. Wie gesagt: Herzlichen Glückwunsch.

Dieses Fundstück läßt natürlich alles, was Du in Deinem vorherigen Artikel geschrieben hast, in einem völlig anderen Licht erscheinen und enthebt Dich genauso natürlich von der Pflicht, auf meinen vorherigen Artikel in irgendeiner Form eingehen zu müssen oder gar zu hinterfragen, welchen Hintergrund mein Artikel an Torsten hatte.

Ach, wie beneide ich Dich um Deine sachliche und lockere Art, wirtschaftswissenschaftliche Fragestellungen zu diskutieren, wie das in diesem Brett augenblicklich bzw. eigentlich immer stattfindet. Es geht doch nichts darüber, einen Diskussionskontrahenten mal so richtig blöd dastehen zu lassen - oder zumindest über den Glauben, daß man das erreicht hat.

Es könnte natürlich sein, daß man sich zum Affen macht, wenn man mit aller Gewalt auf persönlicher Ebene auf einen "Diskussions"partner einharkt, aber ich bin mir sicher, daß Du das Dir eigene sachliche Niveau - natürlich im Gegensatz zu mir - niemals verläßt. Insbesondere ist es sicherlich einfacher, jemanden der Arroganz zu bezichtigen, der eine andere Meinung als man selbst vertritt oder gar - Gott behüte - Ahnung von dem hat, wovon er spricht.

So oder so wünsche ich Dir noch einen wunderschönen Abend.

Es grüßt herzlichst,

Christian

nanu, Du bist doch Banker?!

Das Thema interessiert die Bank nur wenig und sie hat auch
nichts von einer Deflation. Banken rechnen nicht mit
Zinssätzen - hat sie von sinkenden
Zinssätzen nichts.

Ist das dagegen völlig undenkbar?

fiktives sehr vereinfachtes Beispiel:
1999
Geldanleger 4% Tagegeld oder 4 Jahre.
Kreditnehmer 5% 10 Jahre fest
Marge: Differenz zwischen Guthabensverzinsung und Schuldzinsverpflichtung 1% oder Zentralbank(soll)zins minus Kundenschuld(Habens-)zins

2004
Geldanleger: 2% Tagegeld oder 3,2% 4 Jahre
Kreditnehmer: immernoch 5% aus dem 99er Vertrag
Marge: D.z.G u.S. 1,8% - 3%

Kredite haben m.E. nach durchschnittlich längere Laufzeiten als Geldanlagen, daher kann die Bank zu ihren Gunsten bei Geldanlagen (Tagegeld) reagieren und kann muß mögliche Vorteile durch Deflation (Zinsverfall) hingegen bei vertraglicher Zinsfestschreibung nicht weitergeben!

oder:
Vorzeitige Vertragsauflösung Kredit:
Vorfälligkeitsentschädigung zu Gunsten der Bank (allein der bringt schon den Gewinn)

Vorzeitige Vertragsauflösung bei Geldanlage:
zugesicherte Guthabenszins wird seitens der Bank verringert.
Jeweils, ob als Zins-auszahler oder als Zinszahlungsempfänger ist die Bank der Gewinner.
Und daß Verträge von Kunden vorzeitig aufgelöst werden müssen, liegt bei zunehmender deflationsbedingter Zahlungsunfähigkeit der Schuldner in der Natur der Dinge!

Gruß
elite

Hallo alter Spamer!

Das entscheidenden Element in deinem Posting: m.E.

Aufgrund der Regeln des KWG §11 gilt der Grundsatz der Fristenkongruenz aus der sich die sog. „Goldene Bankenregel“ ergibt

= Regel für Kreditinstitute, die besagt, dass die von einer Bank gewährten Kredite nach Umfang wie auch nach Fälligkeit den der Bank zur Verfügung gestellten Beträgen (Verbindlichkeit) entsprechen müssen, d. h., kurzfristige Gelder dürfen nur kurzfristig ausgeliehen werden.

Trotz der sogenannten Fristentransformation trifft diese weitestgehend zu.

Gruß Ivo