zwar kleinlich, aber
zu
- Ich habe nur „erwähnt“, dass die im FTD-Artikel
„Liquiditätsfalle“ kein Synonym für „Deflation“ ist.
„gemeint“, hast Du, so wie ich „gemeint“ habe, und zwar das Gegenteil.
Die Wahrheit gepachtet (die man erwähnen könnte) haben wir beide nicht!
Ich sehe die FTD bei der Bemühung des Begriffes „Liquiditätsfalle“ in der Vermeidung das Wort „Deflation“ in den Mund zu nehmen!
RIchtig ist, daß bereits seit einiger Zeit (2-3 Jahre) ab und an der Begriff Deflation auftaucht.
Schauen wir uns den Warenkorb an erkennen wir, was genau die tatsächliche Deflation noch zur Inflation machte: Ökosteuer, Tabaksteuer, Mietnebenkosten
Also Massnahmen, die deflationskaschierend staatlicherseits gewissermassen als kollektive Tarnmaßnahme vorgenommen wurden, die Realität zu verschleiern.
Es wäre auch mehr als rätselhaft, unter ähnlichen Bedingungen und gleiche Märkte bedienend eine von Japan völlig abgekoppelte Entwicklung nehmen zu können!
- Stichwort „Banken und Deflation“
Geldinstitute können gewaltig Probleme bekommen, wenn
grundschuld- und aktiengesicherte Kredite faul werden und die
Sicherheiten nicht mehr für die Deckung des Ausfalls
ausreichen.
In Japan oft genug passiert.
Da sind wir ja schon sehr weit:
also dort ansetzen und weiterfragen, aufgrund welcher Tatsache, können Kredite in Deflationären Phasen „faul“ werden?
a) oberflächlich: bei überbewerteten Immobilien - ok
wodurch wurden die Immb. überbewertet - Angebot und Nachfrage regelte den Preis, wenn die Nachfrage sinkt, passiert selbiges mit dem Preis, ein Immb-preisverfall ist also nichts besonderes er ist genauso natürlich wie ein Immb.-Preisanstieg oder ein eine Immb.-Preiskontinuität
wer stuft Immb. ein, bewertet sie?
In jedem Fall nicht der, der sich um den Kredit als Mittelempfänger bemüht hatte
b) konkret: der (positive) Zins
der allein steht bei und durch die Deflation zur Disposition, seine Unnatürlichkeit wird durch die Deflation offenbar, und der eine oder andere Kredit ist nur deshalb „faul“, weil im Gegensatz zur tatsächlichen Lage seitens der Bank auf dem Zins beharrt wird. Ohne den Zins, liessen sich selbe Kredite leicht bedienen! (Den japanischen Kredit dessen einmalige Rückzahlung nur ~98% der aufgenommenen Betrages ausmachte zitierte ich bereits, wieso funktioniert das? Wegen der vorherrschenden Deflation! Und das wir die in Japan haben, diskutiert hier keiner mehr weg!)
Die Bank macht also die Kredite durch Beharrung auf einen unnatürlichen Zustand (Zinserpressung) selbst zu „faulen“ Krediten.
Im wirklichen Leben muss das dann so aussehen:
Ein Einfamilienhaus Deutschland bisher (~):
Wert (neu) € 250.000
Guthaben € 100.000
Kredit € 150.000
Belastung des Käufers
incl. Zins € 350.000
Zinskosten € 100.000
Prozentuale Zinskosten der Kretitsumme 66% (!)
(ja, liebe Mitlesenden, das ist das heute und jetzt, mal die absoluten Beträge hernehmen, dann Eure Bibel raussuchen und nachlesen, was dazu geschrieben steht!)
Die Bank leiht 150.000, erwartet 250.000 zurück da der Käufer aber nur 200.000 zurückzahlen kann ist der Kredit „faul“ ? Das System ist „faul“!
Nochwas Gravierendes dazu:
Deflationsbedingt sinkt der Preis der Immb. u.U. unter dem eigentlichen Wert (Angebot/Nachfrage) !
Der Schuldner wird nicht nur durch den Zins völlig menschenverachtend ausgebeutet, er muß, nachdem er den Totalverlus erleidet, auch noch sein Eigentum der Bank (/od. Gläubiger) weit unter Preis herschenken. In Zeiten von Deflation sind Zwangsversteigerungen paradiesische Zustände für Einkäufer.
4,5 Mio Arbeitslose, 1 € Jobs, Rentenverzicht, Lohnabschläge, Mehrarbeit ohne Lohnausgleich, - es sollte klar sein, in welche Richtung die Entwicklung geht, allein der Lohnverzicht ist für sich genommen ein Deflationsfaktor. Geringere Kaufkraft zeitigt fallende Preise, sofern die Umsatzmengen gehalten werden sollen.
Regionen die davon nicht berührt werden gibts auch heute, und nur das kann unsere Perspektive sein, mit verlaub, damit rüttle ich an den Grundfesten unserer Wertevorstellungen, und das irgendetwas damit (den Grundfesten) nicht stimmen kann, merkt wohl auch derjenige, der noch in Lohn und Brot ist derzeit.
Der Gegensatz
Ein Einfamilienhaus Kuwait heute (~):
Wert neu € 250.000
Guthaben € 000.000
Kredit
(Staat) € 250.000
Belastung des Käufers
incl. Zins € 250.000
(in Kuweit für selbstgenutzte Einfamilienhäuser für junge Familien 0,00% (!)
steigt oder fällt die Wahrscheinlichkeit, daß die Kretitnehmer Kuwaits ihren Zahlungen nachkommen mit der nominal um € 100.000 geringeren Belastung?
Durch das Beharren und Festhalten an dem unnatürlichen Zins, erwächst den Schuldnern die Deflation zum ExistenzProblem.
Wer ist gefordert?
Der wenige Wochen zurückliegende Schuldenerlass der ärmsten Länder ist eine Vorwegnahme dessen, was sich durch alle am internationelen Zinsystem angenabelten Volkswirtschaften durchziehen muß, um Turbulenzen auszuschliessen.
Warum wurden denn die Schulden der ärmsten Länder erlassen? Na?
Waren es nicht grade nur diese Schulden, die die Länder erst haben arm werden lassen?
„clean slates“ ist ein Begriff, der sich durch die Geschichte zieht wie ein roter Faden.
„clean slates“ http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/285218.htm ist die Feuerleiter im Haus der Zinssystems.
Sie helfen, daß Feuer zu überleben, aber warum gehe ich in ein Haus zurück, daß dafür bekannt ist regelmäßig abzubrennen?
Wichtiger wäre es ein neues Haus zu bauen, ein zinsloses! - In dem niemals dieses gefährliche zinsbedingte Feuer ausbrechen kann.
Und jetzt lädt uns ausgerechnet diese Deflation dazu ein, darüber nachzudenken!
Gruß
elite