Hyperinflation ?

Hallo an alle !

Hätte da mal eine Frage zum Thema Hyperinflation.
Wenn man sich das derzeitige geschehen auf dem weltweiten Finanzmärkten
mal so anschaut kommt mir irgendwie alles total komisch vor.

Die Grichen haben mal wieder mehr Schulden als erwartet und nun ist ja wieder zu befürchten das da wieder gelder vom kleinen Mann fließen werden. Die Amis drucken fleißig Dollars und der Chef der FED (Federel Reserve) meinte sogar zur not fliegt er mit dem Hubschrauber und schmeißt ein paar dollars ab.

Nun sagen einige „Finanzexperten“ die Situation ähnelt sehr stark der von 1929 wo dann mit einen Schlag das Geld werlos wurde.
siehe z.B.:
http://finanzkrise2010.blog.de/2010/01/08/hyperinfla…

http://www.investor-verlag.de/experten/martin-weiss/

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,595830,00.html

auf einigen Seiten wird auch geschrieben das die Schulden einfach weginflationiert werden. Ist sowas möglich ? Wie hoch ist dia wahrscheinlichkeit das das passiert ?

bitte ernste Meinungen.

danke

mfg

Hallo,

als Experten sind hier nur Leute/Gruppen aufgeführt, die mit reißerischen Themen und Katastrophenszenarien mehr Leser gewinnen wollen.

Weltunterganzpropheten gab es schon immer und wird es immer geben. Bisher hatte keiner recht…

Also ruhig bleiben, Panik ist der schlechteste Ratgeber, den du haben kannst.

Hallo,

als Experten sind hier nur Leute/Gruppen aufgeführt, die mit
reißerischen Themen und Katastrophenszenarien mehr Leser
gewinnen wollen.

ja sicher aber komisch ist es doch schon

Weltunterganzpropheten gab es schon immer und wird es immer
geben. Bisher hatte keiner recht…

und was ist wenn irgendeiner doch mal recht hat ?

Also ruhig bleiben, Panik ist der schlechteste Ratgeber, den
du haben kannst.

bin ja ruhig aber irgendwie ist es doch seltsam
neben Grichenland sind es ja noch andere Länder die nach und nach krachen gehen wer soll dennen dann noch helfen kann mir nicht vorstellen das so ein Retungspaket wie für grichenland auch noch mal für spanien, Protugal oder italien geben wird weil einfach kein kapital dafür da ist.
wo soll es denn noch herkommen ???
unsere Staatsverschuldung liegt ja derzeit bei etwa 75% des Bruttoinlandsprodukts das sind nur noch 25 % bis wir pleite sind
und wenn man sieht wie fröhlich teilweise gelder verteilt werden ist das ja nur noch eine Frage der zeit bis die 25 % aufgebracht sind

Hallo,

und was ist wenn irgendeiner doch mal recht hat ?

wenn Du hierfür abgesichert sein willst, dann hilft wohl nur, jetzt ein Stück Ackerland zu kaufen, eine hohe Mauer drum zu bauen und Waffen zur Verteidigung Deiner Ernte als Selbstversorger anzuschaffen.

bin ja ruhig aber irgendwie ist es doch seltsam
neben Grichenland sind es ja noch andere Länder die nach und
nach krachen gehen wer soll dennen dann noch helfen kann mir
nicht vorstellen das so ein Retungspaket wie für grichenland
auch noch mal für spanien, Protugal oder italien geben wird
weil einfach kein kapital dafür da ist.
wo soll es denn noch herkommen ???

Von den Kapitalmärkten. Letztlich ist das alles nur eine Frage des Preises.
Und schlimmstenfalls muss die EZB es so machen wie die Amis: Drucken.
Ein schwacher Euro wäre ja für unseren Export nicht das schlechteste.

unsere Staatsverschuldung liegt ja derzeit bei etwa 75% des
Bruttoinlandsprodukts das sind nur noch 25 % bis wir pleite
sind

Das ist ein bisserl stark vereinfacht. Pleite sind wir, wenn wir unsere Schulden nicht zurück zahlen können. Japan liegt schon länger bei rund 200% Verschuldung und ist auch nicht pleite.
Ein normaler Häuslebauer nimmt auch ein Vielfaches seines Jahreseinkommens auf und ist deswegen nicht pleite.

und wenn man sieht wie fröhlich teilweise gelder verteilt
werden ist das ja nur noch eine Frage der zeit bis die 25 %
aufgebracht sind

Die Frage ist, was die Alternative zum Verteilen ist. Lässt man eines dieser Länder pleite gehen und deren Staatsanleihen werden wertlos, gibt es gleich mal die nächste Krise im Finanzwesen. Das kann teurer werden, als die Kredite an ein EU-Land, die letztlich sogar ein richtig gutes Geschäft (Zinsmarge) werden können.

Gruß vom Money-Schorsch

P.S: Es gibt übrigens auch Gurus, die vor einer Deflation warnen. Was auch nicht besser wäre. Also nicht überbewerten, was so alles geschrieben wird… .

Hallo,

und was ist wenn irgendeiner doch mal recht hat ?

wenn Du hierfür abgesichert sein willst, dann hilft wohl nur,
jetzt ein Stück Ackerland zu kaufen, eine hohe Mauer drum zu
bauen und Waffen zur Verteidigung Deiner Ernte als
Selbstversorger anzuschaffen.

na so schlimm sollte es dann ja wohl doch nicht werden :smile:
hab eine abneigung gegen waffen

Das ist ein bisserl stark vereinfacht. Pleite sind wir, wenn
wir unsere Schulden nicht zurück zahlen können. Japan liegt
schon länger bei rund 200% Verschuldung und ist auch nicht
pleite.

Das ist so aber ja auch nicht ganz richtig wie werden den die Gläubiger bedient ? Wohl mit Geldern aus neuen Krediten oder irre ich mich da ? Irgendwie knebbeln sich doch alle selbst damit.

Ein normaler Häuslebauer nimmt auch ein Vielfaches seines
Jahreseinkommens auf und ist deswegen nicht pleite.

Schon richtig aber wenn der nicht mehr zahlen kann ist die hütte weg !
Ich glaube kaum das wenn er mal grad nicht in der lage ist zu zahlen, das er mal schnell zur nächsten bank rennt und sich Umschulden lassen kann, oder sich einen neuen Kredit geben lässt zu vermutlich schlechteren Konditionen nur um den ersten zu bedienen.Das ging vielleicht bei den amis.

Die Frage ist, was die Alternative zum Verteilen ist. Lässt
man eines dieser Länder pleite gehen und deren Staatsanleihen
werden wertlos, gibt es gleich mal die nächste Krise im
Finanzwesen. Das kann teurer werden, als die Kredite an ein
EU-Land, die letztlich sogar ein richtig gutes Geschäft
(Zinsmarge) werden können.

Genau da ist ja das was mich immer stuzig macht es werden gelder in Staatsanleihen reingepumpt obwohl die Länder nicht im geringsten in der Lage sind diese zurückzuzahlen.

Gruß vom Money-Schorsch

P.S: Es gibt übrigens auch Gurus, die vor einer Deflation
warnen. Was auch nicht besser wäre. Also nicht überbewerten,
was so alles geschrieben wird… .

Danke Ich mach mir halt nur mal Gedanken darüber ich denke mal ich sehe das schon mit abstand und lass mich da auch nicht verrückt machen.
Aber Intressieren tut mich es nun mal :smile:

mfg

Hallo,

Genau da ist ja das was mich immer stuzig macht es werden
gelder in Staatsanleihen reingepumpt obwohl die Länder nicht
im geringsten in der Lage sind diese zurückzuzahlen.

und genau darauf beruht die Kreditwürdigkeit und letztlich die Zahlungsfähigkeit der öffentlichen Haushalte. Genauer gesagt, wurde vielen Ländern eine praktisch unbegrenzte Kreditwürdigkeit unterstellt, was sich in extrem niedrigen Renditeaufschlägen niederschlug.

Bei den Turbulenzen im Zusammenhang mit Griechenland (aber auch im Falle der Pleite von Lehman) waren nicht die Schulden der eigentliche Ausläser, sondern die Erkenntnis der Akteure an den Märkten, daß es sowohl bei Ländern als auch bei großen Banken tatsächlich doch mal so weit kommen kann, daß sie sich an den Märkten kein Geld mehr besorgen können. Diese Erkenntnis war damals völlig neu.

Vor diesem Hintergrund gibt es drei Möglichkeiten, wie das Drama ein Ende findet: Rückführung der Staatsverschuldung, Inflation oder Zahlungsunfähigkeit von Staaten aufgrund von der Weigerung der Märkte, noch mehr Geld an ein Faß ohne Boden zu verleihen, und dann in der Folge Verzichte der Gläubiger.

Gruß
Christian

Bitte einfach die Ruhe bewahren und sich nicht verrückt machen lassen !!!

Das mit dem Hubschrauber hat der FED-Chef meines Wissens nicht selber gesagt, sondern er wurde von den Medien so bezeichnet.

Genausowenig ist es so, dass Staatsschulden ab einem gewissen Niveau automatisch zu Hyperinflation führt ( nicht mal zu normaler Inflation ).

Es stimmt auch nicht, dass die Schulden „weginflationiert“ werden. Die Schulden bestehen auch bei Inflation weiter, es ist vielleicht etwas leichter, sie zu tilgen ( eine Steuererhöhung geht leichter als Hyperinflation und wirkt viel sicherer auf den Staatshaushlat ).

Deshalb, nicht alles glauben was so im Netz steht und immer vor Augen halten, dass in unserer medialen Welt auch Meinungen einem Trend unterliegen und sich selber hochschaukeln.

Beste Grüße

Gott bewahre, wer hat dir denn die Flausen in den Kopf gesetzt, dass ein Staat automatisch pleite ist, wenn die Staatsschulden 100 % des BIP ausmachen ???

Der Begriff einer Bilanz sagt dir schon was, oder ?

Dann kannst Du dir ja vorstellen, dass allen Schulden auch ein Vermögen gegenübersteht. Und da sehr viele Menschen möglichst viel Geld auf dem Konto haben wollen ( und auch haben ) muss eben auch irgendjemand die dazugehörigen Schulden haben. Geht irgendwie nicht anders.

Danke für die Antwort

Erkenntnis war damals völlig neu.

Achso es war dann also nimmand mehr willig Lehman oder Grichenland
Geld zu geben weil dann auf einmal jeder dachte bei denen ist eh nix mehr zu holen oder wie kann ich das verstehen ?

Vor diesem Hintergrund gibt es drei Möglichkeiten, wie das
Drama ein Ende findet: Rückführung der Staatsverschuldung,
Inflation oder Zahlungsunfähigkeit von Staaten aufgrund von
der Weigerung der Märkte, noch mehr Geld an ein Faß ohne Boden
zu verleihen, und dann in der Folge Verzichte der Gläubiger.

Rückführung der Staatsverschuldung sind 3 Worte die aber wahrscheinlich nahezu unmöglich zu realiesieren ist oder wie könnte das gehen ?

Das 2te währe dann die Schulden Weginflationnieren wie ich das schon im UP geschrieben hatte was aber dann wohl unweigerlich dann doch zu einer vergleichbaren situation wie 1929 kommen könnte ?

Naja und verzicht der Gläubiger würde wohl mehrere Aufstände hervorrufen da ja dann auch die Kleinanleger betroffen sein könnten die ihr Geld in irgendwelchen Sparfonds laufen lassen und sie keine Ahnung haben in was sie eigentlich investieren (durch unzureichende beratung eben)und die stehen dan halt vor einer geplatzten blase

Gruß
Christian

gruß zurück

Hi,

Gott bewahre, wer hat dir denn die Flausen in den Kopf
gesetzt, dass ein Staat automatisch pleite ist, wenn die
Staatsschulden 100 % des BIP ausmachen ???

Hmm… gut vielleicht habe ich mich da etwas unglücklich ausgedrückt
sicherlich ist ein staat nicht gleich pleite weil die Schulden 100% des BIP ausmachen
Bei Spanien ist es ja auch anders werden ja auch als wackelkandidat gehandelt obwohl deren Verschuldung ja bei ca 55% liegt.
aber es ist schon ein gewaltiger indikator dafür das es nicht passt und das sich die schlinge langsam zuzieht.

Der Begriff einer Bilanz sagt dir schon was, oder ?

Ja sicher aber was steht denn der Bilanz noch gegenüber ?
Irgendwie wird ja alles Privatisiert und auf deutsch gesagt flüßig gemacht damit der staat zu geld kommt er verkauft ja sozusagen sein tafelsilber

Dann kannst Du dir ja vorstellen, dass allen Schulden auch ein
Vermögen gegenübersteht. Und da sehr viele Menschen möglichst
viel Geld auf dem Konto haben wollen ( und auch haben ) muss
eben auch irgendjemand die dazugehörigen Schulden haben. Geht
irgendwie nicht anders.

stimmt wohl frag mich nur bei wem es auf dem konto liegt :smile:
bei mir leider nicht

mfg

Hallo,

Hmm… gut vielleicht habe ich mich da etwas unglücklich
ausgedrückt
sicherlich ist ein staat nicht gleich pleite weil die Schulden
100% des BIP ausmachen
Bei Spanien ist es ja auch anders werden ja auch als
wackelkandidat gehandelt obwohl deren Verschuldung ja bei ca
55% liegt.

das Verhältnis von BIP und Verschuldung sagt nicht viel aus. Das BIP steht dem Staat als Liquiditätsquelle nur sehr eingeschränkt zur Verfügung; daher wäre interessanter, wie sich Steuereinnahmen und Verschuldung bzw. disponible Steuereinnahmen und Verschuldung zueinander verhalten.

Der Begriff einer Bilanz sagt dir schon was, oder ?

Ja sicher aber was steht denn der Bilanz noch gegenüber ?
Irgendwie wird ja alles Privatisiert und auf deutsch gesagt
flüßig gemacht damit der staat zu geld kommt er verkauft ja
sozusagen sein tafelsilber

Der Staat hat keine Bilanz und wenn er eine hätte, hätte die mit dem BIP nichts zu tun. Und das Gerede mit dem Verkauf des Tafelsilbers…naja, so viel hat der Bund da nicht zu verkaufen, als daß es im Verhältnis zur Verschuldung eine Rolle gespielt hätte.

Gruß
C.

Erkenntnisgewinne als solche

Erkenntnis war damals völlig neu.

Achso es war dann also nimmand mehr willig Lehman oder
Grichenland
Geld zu geben weil dann auf einmal jeder dachte bei denen ist
eh nix mehr zu holen oder wie kann ich das verstehen ?

Die Finanzierung von Staaten und großen Banken war früher ein Selbstläufer. Natürlich gab es Unterschiede in dem, was die Deutsche Bank und Deutschland auf der einen Seite und Griechenland und die Agricultural Bank of Greece am Kapitalmarkt an Zinsen zahlen mußten. Aber diese Unterschiede waren eher gering.

Anders als bei normalen Kreditnehmern, hat man in der Vergangenheit kaum zwischen guten Ländern und mittelprächtigen Ländern oder Kreditinstituten unterschieden. Bei den Ländern im Vertrauen darauf, daß der Kapitalmarkt auch mehr Schulden finanzieren würde, d.h. bei Fälligkeit neue Schulden würden aufgenommen werden können. Bei den Kreditinstituten zum Teil auf den gleichen Mechanismus, zum größeren Teil aber im Vertrauen darauf, daß keine große Bank würde pleitegegen können, weil der Staat sie schon retten würde.

Lehman hat diesen Mythos zerstört. Die Marktteilnehmer waren mit dieser neuen Erkenntnis überfordert; die Zinssätze für Kredite zwischen Kreditinstituten schossn in die Höhe, wenn überhaupt Geld zu bekommen war. Die Kreditinstitute parkten ihr Geld lieber niedrig verzinst als bei anderen Kreditinstituten, weil niemand mehr wußte, ob der früher geschätzte Kunde am nächsten Tag noch da sein würde.

In Sachen Griechenland passierte etwas ähnliches: die Märkte realisierten, daß eine Staatspleite auch in Europa gar nicht mehr so ausgeschlossen ist, wie es bis dahin schien. Fundamental hatte sich nichts geändert: daß Griechenland nicht der beste Schuldner ist, war offensichtlich.

Aber das Gefühl an den Märkten hat sich verändert. Auf einmal erschien es nicht mehr sicher, daß der Kapitalmarkt zu jedem Zeitpunkt beliebige Mengen für jeden europäischen Schuldner herausrücken würde.

Die erste Reaktion war, daß die Märkte sehr viel höhere Zinssätze (und letztlich aus Risikosicht viel zu hohe Zinssätze) für Kredite an Griechenland verlangten. Die Höhe wurde dabei nur noch vom Grad der Panik bestimmt und nicht von irgendwelchen Risikoüberlegungen.

Innerhalb von zwei Jahren sind damit zwei Paradigmen der Kapitalmärkte zu Fall gekommen: große Banken können doch pleitegehen und größere europäische Staaten können in Zahlungsschwierigkeiten kommen.

Nicht, weil sie auf einmal schlechter geworden wären, sondern weil die Märkte nicht mehr sicher waren, daß zur Bedienung alter Schulden immer und billig neue Schulden gemacht werden könnten.

Volkswirtschaftliche und Marktdaten deuten aber darauf hin, daß diese Erkenntnis wieder der Gier und dem business a usual gewichen ist.

Rückführung der Staatsverschuldung sind 3 Worte die aber
wahrscheinlich nahezu unmöglich zu realiesieren ist oder wie
könnte das gehen ?

Ich glaube nicht daran.

Das 2te währe dann die Schulden Weginflationnieren wie ich das
schon im UP geschrieben hatte was aber dann wohl unweigerlich
dann doch zu einer vergleichbaren situation wie 1929 kommen
könnte ?

Die Frage ist, wie lange die Feder der immer höheren staatlichen Verschuldung weiter aufgedreht wird. Je länger sie sich dreht, desto stärker schnalzt sie zurück.

Im Augenblick fließen die Gelder, die die Nationalbanken in die Märkte drücken, nicht in den Konsum, sondern in inflationsspeichernde Anlageformen: Aktien, Rohstoffe, Anleihen. Durch das letztgenannte befeuert sich das Feuer selbst.

Problematisch ist, wenn das Vertrauen an den Aufschwung der Wirtschaft und in die weiter steigenden Kurse schwindet, Geld abgezogen und damit kaufkraftwirksam wird.

Naja und verzicht der Gläubiger würde wohl mehrere Aufstände
hervorrufen da ja dann auch die Kleinanleger betroffen sein
könnten die ihr Geld in irgendwelchen Sparfonds laufen lassen
und sie keine Ahnung haben in was sie eigentlich investieren
(durch unzureichende beratung eben)und die stehen dan halt vor
einer geplatzten blase

Alles eine Frage, wie weit man denkt. Am Ende der Überlegungen stehen die erwähnten eigenen, ummauerten Grundstücke und eine Feuerwaffe. Oder man beschränkt sich erst einmal auf Gold, Silber und Vorräte.

Gruß
C.

ich danke erst mal allen für die ausführlichen antworten

mfg

Hallo,

Nun sagen einige „Finanzexperten“ die Situation ähnelt sehr
stark der von 1929 wo dann mit einen Schlag das Geld werlos
wurde.

Es ist nicht genügend Geld im System, damit eine Hyperinflation entstehen kann. Zudem gleichen die jetzigen Umstände überhaupt nicht denen von 1929.

Hallo,

Nun sagen einige „Finanzexperten“ die Situation ähnelt sehr
stark der von 1929 wo dann mit einen Schlag das Geld werlos
wurde.

Es ist nicht genügend Geld im System, damit eine
Hyperinflation entstehen kann.

Vervielfachung der Geldmenge? Notenbankfinanzierte Staatsdefizite? Unbegrenzte Liquidität für die Kreditinstitute?

Zudem gleichen die jetzigen
Umstände überhaupt nicht denen von 1929.

Die Umstände gleichen sich mehr, als die meisten wissen. Das Spiel begann in den USA damit, daß in Florida Optionen auf Grundstücke mit dem Ziel der kurzfristigen Gewinnerzielung gehandelt wurden und am Ende diese Optionen nur noch mit 10% des Kaufpreises unterlegt werden mußte.

Hinzu kam eine Vervielfachung der Geldmenge in Europa als Kriegsfolge, die Finanzierung des Konsums auf Pump sowie laxe Kreditvergabe für sinnlose Investitionen (heutiges Äquivalent sind Investitionen, die sich nur aufgrund ambitionierter Planung und billiger Liquidität rechnen und sich nicht an tatsächlichem Bedarf orientieren. Das Resultat ist ein weiter kollabierender Gewerbeimmobilienmarkt in den USA.).

Der einzige Unterschied zu damals ist, daß man heute mit noch mehr noch billigerem Geld die Märkte zu beruhigen und den Konsum anzutreiben sucht.

Das Ergebnis ist aller Wahrscheinlichkeit das gleiche, nur zögert man dadurch den Absturz hinaus, der dadurch aber nur schmerzhafter wird. Damals wie heute hat man übrigens die Mahner verlacht und nach der ersten Erholungsphase das Ende der Krise postuliert, die danach erst richtig begann.

Natürlich sind nicht alle Parameter heute so wie damals, aber die Parallelen sind verblüffend. Was damals der zweite Weltkrieg war, könnte diesmal die Nachfrage aus China sein. Das ändert aber nichts am desaströsen Zustand der meisten Staatshaushalte und an der Liquiditätsschwemme.

Spannend bleibt es allemal. Wie schon Samuel Clemens schrieb: die Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich.

Gruß
C.

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Vervielfachung der Geldmenge? Notenbankfinanzierte
Staatsdefizite? Unbegrenzte Liquidität für die
Kreditinstitute?

Komm, Christian, du weißt es doch besser. Ein Wachstum der
Wirtschaft geht doch immer einher mit einer Ausweitung der
Geldmenge. Die Liquidität für KI ist lediglich auf Kreditbasis
und ist kein Geld, da es nicht zum Ausgeben bestimmt ist.
Einzig das notenbankfinanzierte Staatsdefizit ist zu bemängeln
aber da ist zu wenig Geld im System.

Der einzige Unterschied zu damals ist, daß man heute mit noch
mehr noch billigerem Geld die Märkte zu beruhigen und den
Konsum anzutreiben sucht.

Der Unterschied ist, dass es heute nicht mehr so leicht
möglich ist, die Geldmenge auszuweiten. Woher soll denn das
Geld kommen? Und wen interessiert, was in Amerika passiert.
Gegenwärtig ist eine Hyperinflation in Europa ausgeschlossen. Ein Teil des magischen Vierecks bildet das stabile Preisniveau und diese Stabilität geht vor Wirtschaftswachstum.

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Vervielfachung der Geldmenge? Notenbankfinanzierte
Staatsdefizite? Unbegrenzte Liquidität für die
Kreditinstitute?

Komm, Christian, du weißt es doch besser.

Wie meinen?

Ein Wachstum der
Wirtschaft geht doch immer einher mit einer Ausweitung der
Geldmenge.

Nur geht das Wachstum der Geldmenge nicht mit einem Wachstum der Wirtschaft einher - oder ist die Wirtschaft in der EU seit Sommer 2007 um 15% gewachsen? Ich habe da anderes in Erinnerung.

Die Liquidität für KI ist lediglich auf Kreditbasis
und ist kein Geld, da es nicht zum Ausgeben bestimmt ist.

Der Wert oben bezieht sich nur auf M3. Das Volumen der Offenmarktgeschäfte hat sich vom Sommer 2007 zum Sommer 2010 fast verdoppelt und liegt heute immer noch knapp 20% über dem Wert zum Zeitpunkt des Beginns der ungebrenzten Liquidität-auf-den-Markt-Kübelei.

Einzig das notenbankfinanzierte Staatsdefizit ist zu bemängeln
aber da ist zu wenig Geld im System.

Der einzige Unterschied zu damals ist, daß man heute mit noch
mehr noch billigerem Geld die Märkte zu beruhigen und den
Konsum anzutreiben sucht.

Der Unterschied ist, dass es heute nicht mehr so leicht
möglich ist, die Geldmenge auszuweiten.

Siehe oben.

Woher soll denn das
Geld kommen?

Geldschöpfung; kennst Du doch.

Und wen interessiert, was in Amerika passiert.
Gegenwärtig ist eine Hyperinflation in Europa ausgeschlossen.
Ein Teil des magischen Vierecks bildet das stabile Preisniveau
und diese Stabilität geht vor Wirtschaftswachstum.

Dir und mir schon, aber der Bundesregierung und der EZB offensichtlich nicht. Nicht zuletzt hat man gerade neulich die Straffung der Geldpolitik wieder ein bißchen verschoben.

Hallo Christian,

deine Ausführungen sind wie immer sehr treffend nur noch ergänzend:

Die Kreditinstitute parkten
ihr Geld lieber niedrig verzinst als bei anderen
Kreditinstituten, weil niemand mehr wußte, ob der früher
geschätzte Kunde am nächsten Tag noch da sein würde.

Sogar niedriger verzinst, als sie sie aufgenommen hatten.

Teilweise parkten sie sie sogar zu 0.

Ich hatte mehrere SNB Bills abzurechnen die zu 100 im Auktionsverfahren weggegangen sind und natürlich auch zu 100 zurückbezahlt wurden.

Also wurde effektiv einfach nur das Geld „bei Staat“ geparkt ohne irgendwelchene Renditen abzuwerfen.

Ich denke das zeigt das ganze Ausmass dass die Panik am Markt hatte.

Gruss HighQ

Also selbst wenn die 15 % für das M3 Wachstum stimmen.

Seit Sommer 2007 hatten wir zumindest zeitweise eine nicht unbeträchtliche Inflation. Wachstum war nicht viel , ok.

Aber was ist mit der Umlaufgeschwindigkeit ? Die fällt wie ein Stein.

Was die Offenmarktgeschäfte angeht, darf man nicht nur auf die Aktivseite schauen, sondern sollte auch berücksichtigen, welche enormen Beträge die Banken im Gegenzug bei der EZB anlegen.

Ich bin mir auch absolut sicher. Für eine Hyperinflation ( wo fängt die eigentlic an, > 10 % ?? ) reicht das nicht.

Klar, wir werden nächstes Jahr wieder über 2 % gehen, an die 3 ran, dann wird die EZB nervös, wird am Anfang wie immer nichts ausrichten können, und das Hoch der Inflation wird dann wieder irgendwo zwischen 3,5 und max 5 % ( die aber nur ganz kurz ) liegen.

auf Forschungsreise in geldtheoretischem Neuland

Also selbst wenn die 15 % für das M3 Wachstum stimmen.

Wenn die Bundesbank uns nicht anlügt…

Seit Sommer 2007 hatten wir zumindest zeitweise eine nicht
unbeträchtliche Inflation.

Die lag über den Zeitraum 2007-2009 je nach Preisindex bei 1,4 und 3,8 % (nicht pro Jahr, sondern insgesamt).

Aber was ist mit der Umlaufgeschwindigkeit ? Die fällt wie ein
Stein.

Welche Umlaufgeschwindigkeit meinst Du? Über M1, M2 oder M3? Und was meinst Du mit „fällt wie ein Stein“? Noch viel wichtiger: wo hast Du die Information überhaupt her? Die mir bekannten aktuellen Ermittlungen der Umlaufgeschwindigkeit beruhen auf einer Rechnung, die sich aus der Quantitätsgleichung ergibt.

Da die leider im heutigen Gebrauch einen kleinen Fehler aufweist (nämlich die Gleichsetzung von Tansaktionsvolumen und BIP), ergibt sich die fallende Umlaufgeschwindigkeit schlichtweg und durch einfache Division aus der ausufernden Geldmenge.

Leider wird dabei übersehen, daß a) ein Großteil der Geldmenge von nicht BIP-wirksamen Vorgängen aufgefangen bzw. gespeichert wird (Kauf von Aktien, Rohstoffen (spekulativ bzw. als Sicherheit), Anleihen etc.) und b) die Umlaufgeschwindigkeit aufgrund geänderter Zahlungs- und Anlageverhaltens nur noch sehr schwierig direkt zu ermitteln ist.

Die letzten mir bekannten Berechnungen zeigten zur Zeit des Jahrtausendwechsels eine von etwa 1980 an jährlich leicht ansteigende Umlaufgeschwindigkeit.

Was die Offenmarktgeschäfte angeht, darf man nicht nur auf die
Aktivseite schauen, sondern sollte auch berücksichtigen,
welche enormen Beträge die Banken im Gegenzug bei der EZB
anlegen.

Das sollte man aber häufiger machen, weil man sonst die Entwicklung verschläft. Geldanlage bei der EZB am 20.10.2010: 28,5 Mrd. Euro. Höchstwerte dieses Jahr: 350-380 Mrd. Euro in den ersten beiden Juniwochen. In dieser Zeit lag die Nettoposition aus Offenmarktgeschäften und Geldanlagen bei 460-480 Mrd. Euro.

Diese Nettoposition entwickelte sich seit Anfang 2008 wie folgt: Durchschnitt der ersten 200 Tage 2008: 457 Mrd.
Durchschnitt 2009: 596 Mrd.
Durchschnitt 2010: 537 Mrd.
Durchschnitt der ersten fünf Monate 2010: 567 Mrd.
Aktueller Stand: 484 Mrd.

Tage über 600 Mrd. (d.h. 1/3 über normal)
2008: 27
2009: 196
2010: 46 (alle im 1. Hj.)

Ich bin mir auch absolut sicher. Für eine Hyperinflation ( wo
fängt die eigentlic an, > 10 % ?? ) reicht das nicht.

Von Hyperinflation spricht man bei Inflationsraten > 10000% p.a. und ich spekuliere auch nicht über Inflationsraten, sondern zähle Tatsachen auf und erkläre Hintergründe.

Wir befinden uns ohnehin auf geldtheoretischem Neuland, das es zu erforschen gilt. Die traditionellen Methoden versagen hier offensichtlich, insbesondere, weil in der Vergangenheit der Effekt von inflationsspeichernden Geldanlagen unterschätzt wurde.

So übersteigt das Geldmengenwachstum schon seit rd. 15 Jahren Inflation+BIP-Wachstum um 1-2% pro Jahr. Dieser Überschuß hätte sich in Inflation niederschlagen müssen, wenn das Geld in den Konsum gegangen wäre. Tatsächlich ist es aber in Aktien usw. investiert wurde und lief so an der Quantitätsgleichung aktueller Lesart vorbei.

Klar, wir werden nächstes Jahr wieder über 2 % gehen, an die 3
ran, dann wird die EZB nervös, wird am Anfang wie immer nichts
ausrichten können, und das Hoch der Inflation wird dann wieder
irgendwo zwischen 3,5 und max 5 % ( die aber nur ganz kurz )
liegen.

Du meinst da, wo die Briten schon fast sind (3,1%)? Die Transmission monetärer Impulse dauert 18-24 Monate. Ganz schön pünktlich, die Briten.

Gruß
C.