Hi,
du hast sog. (übergeordnete Kategorie):
„schwache Momente“,
du (also nur du, in deiner Situation mit deinem Hintergrund) hast den Killer überhaupt, gesellige Menschen die viel und vor allem gerne beim Bier zusammen sitzen kämpfen alle dagegen und verlieren immer auf eine bittere Art und Weise, eine, bei der du dir Versagen, Schwäche oder so´n Scheiß vorwirfst…im ungünstigen Fall, im günstigeren Fall wunderst du dich nur warum du so chancenlos bist.
Nicht so schlimm, auch für dich ist es möglich mit dem Rauchen aufzuhören.
Du musst halt wissen, dein Belohnungszentrum im Gehirn springt auf die gewohnten, geliebten Situation an und lässt Hormone ausschütten die Gefühle in dir entstehen lassen die von der Wirkungsweise her gleich sind wie Liebeskummer oder Kokain-/Heroinentzug.
Und weil du das schon so lange machst sind die Nervenverknüpfungen die diese Situation signalisieren nicht ein Pfädchen sondern eine vierspurige Autobahn, genauso wie die Nervenverknüpfungen die dir dann sagen, dass du jetzt eine Zigarette rauchen willst.
Und weil du schon ein paar Mal schwach geworden bist und wieder angefangen hast mit Rauchen ist diese Nervenverknüpfung auch schon oft benutzt und es wird immer schwerer mit dieser Taktik Erfolg zu haben.
Kurz, dir schießt ein extremes Gefühl mit extremer Härte ins Gehirn, da bist du leider chancenlos, quälst dich nur selber.
Nicht wütend sein wenn es nicht geklappt hat, du hast einen Kampf gekämpft den du nicht gewinnen konntest.
OK, Hypnose, Trance, ähnlich…gleich ähnlich überschätzt, sind halt große Worte, große Mysterien, ist aber nichts besonderes.
Nennen wir Trance: „kurz in sich gehen“, Hypnose: „jemanden beruhigen“, wir hypnotisieren Kinder ständig, singen ihnen Lieder vor, reden mit rhytmischer Stimme, wir sind mehrmals am Tag in Trance um kurz abzuschalten und so weiter. Es sind große Worte, die Wirkung ist eher dezent, so wie ein Lächeln, ein Kompliment, also nichts umwerfendes.
Im Fernsehen siehst du halt ein Haufen stark überdehntes darüber, das ist genauso wie die Fähigkeit der Fakire oder Kampfmönche, alles jahrelange Arbeit, nach ein paar Jahren kann ein geübter Hypnotiseur sehr intensiv Einfluss auf dich nehmen wenn du es zulässt, aber beim ersten Mal stehst du danach dran und frägst: war es das schon?
Du bist auch nicht weg, nur entspannt mit geschlossenen Augen.
Deine achtspurige Autobahn kann Hypnose nicht abschaffen, die Synapsen sind da und bleiben auch.
Hypnose kann stark wirken und wenn du einen guten Therapeuten hast, kann er dir viel mitgeben damit du mental gewappnet bist. Es ist aber keine Wunderwaffe, den Entzug macht es nicht erträglicher, du wirst aber besser mit ihm umgehen.
Du musst die Relation sehen, in ein paar Hypnosestunden kannst du nicht zwanzig Jahre Gewohnheit überlagern.
Experten gibt es in jeder größeren Stadt.
Ich schlage dir eine andere Strategie vor, in der du die Situationen vermeidest bei denen du „schwache Momente bekommst“, im Notfall „substituierst“, also Ersatzdroge oder Ersatzhandlung, und nach der Entwöhnungsphase wieder in dein altes Leben zurückkehrst.
Ich hoffe ich konnte dir helfen und wünsche dir viel Erfolg beim Rauchen aufhören. Wenn du noch Fragen hast, gerne würde ich sie beantworten.
lg, Nick