Hypnose gegen Nichtrauchen. Hilft es?

Guten Tag sehr geehrtes Forum!

Ich habe alles Erdenkliche versucht, um das Rauchen aufzugeben, bin aber meist nach wenigen Wochen gescheitert. Spätestens. Mein Problem ist die psychische Abhängigkeit. Sobald ich mich aufrege - auch positive Erregung wie Freude oder Spaß mit Freunden beim Bier gehört dazu - brauche ich Nikotin. Sobald also der Adrenalinspiegel steigt, verlangt mein Gehirn nach dem entspannenden Gift. Und das bekomme ich nicht in den Griff (Bin über 40 und rauche seit mehr als 20 Jahren - sicher nicht einfacher damit). Ich habe des Öfteren gehört, das Hypnose genau dort ansetzen kann. aber ich glaube daran nicht so ganz.

Wer kann mich vom Gegenteil überzeugen, von positiven Erfahrungen berichten, mir Experten nennen?

Danke für Ihren fachkundigen Rat, R.

hab es nie mit Hypnose probiert und kann deswegen nichts dazu sagen. Sorry.

Hypnose KANN sehr wohl hilfreich sein. Ob sie aber DAUERHAFT hilft, hängt sehr stark vom Durchhaltevermögen bzw. der Willenskraft des Einzelnen ab.
Du hast ein Glaubens-Muster entwickelt: „bei Erregung ist das Verlangen stärker als ich“. Dem folgst Du in diesen Situationen wie ein Automat. Dabei ist (besonders unter Alkohol!) Deine Bewusstheit - die ja erst eine echte Entscheidung ermöglicht - völlig ausgeschaltet.

DA würde ich ansetzen.

Vielleicht kannst Du Dich ja auch mal beim Rauchertelefon (06221-424224) kostenlos beraten lassen. Dort wird auch eine (kostenlose) telefonische Begleitung angeboten.

Alles Gute und gib nicht auf!! Es IST zu schaffen!

Peter

… Ich habe des Öfteren

gehört, das Hypnose genau dort ansetzen kann. aber ich glaube
daran nicht so ganz…

Hi,

du hast sog. (übergeordnete Kategorie):

„schwache Momente“,

du (also nur du, in deiner Situation mit deinem Hintergrund) hast den Killer überhaupt, gesellige Menschen die viel und vor allem gerne beim Bier zusammen sitzen kämpfen alle dagegen und verlieren immer auf eine bittere Art und Weise, eine, bei der du dir Versagen, Schwäche oder so´n Scheiß vorwirfst…im ungünstigen Fall, im günstigeren Fall wunderst du dich nur warum du so chancenlos bist.

Nicht so schlimm, auch für dich ist es möglich mit dem Rauchen aufzuhören.

Du musst halt wissen, dein Belohnungszentrum im Gehirn springt auf die gewohnten, geliebten Situation an und lässt Hormone ausschütten die Gefühle in dir entstehen lassen die von der Wirkungsweise her gleich sind wie Liebeskummer oder Kokain-/Heroinentzug.

Und weil du das schon so lange machst sind die Nervenverknüpfungen die diese Situation signalisieren nicht ein Pfädchen sondern eine vierspurige Autobahn, genauso wie die Nervenverknüpfungen die dir dann sagen, dass du jetzt eine Zigarette rauchen willst.

Und weil du schon ein paar Mal schwach geworden bist und wieder angefangen hast mit Rauchen ist diese Nervenverknüpfung auch schon oft benutzt und es wird immer schwerer mit dieser Taktik Erfolg zu haben.

Kurz, dir schießt ein extremes Gefühl mit extremer Härte ins Gehirn, da bist du leider chancenlos, quälst dich nur selber.

Nicht wütend sein wenn es nicht geklappt hat, du hast einen Kampf gekämpft den du nicht gewinnen konntest.

OK, Hypnose, Trance, ähnlich…gleich ähnlich überschätzt, sind halt große Worte, große Mysterien, ist aber nichts besonderes.

Nennen wir Trance: „kurz in sich gehen“, Hypnose: „jemanden beruhigen“, wir hypnotisieren Kinder ständig, singen ihnen Lieder vor, reden mit rhytmischer Stimme, wir sind mehrmals am Tag in Trance um kurz abzuschalten und so weiter. Es sind große Worte, die Wirkung ist eher dezent, so wie ein Lächeln, ein Kompliment, also nichts umwerfendes.

Im Fernsehen siehst du halt ein Haufen stark überdehntes darüber, das ist genauso wie die Fähigkeit der Fakire oder Kampfmönche, alles jahrelange Arbeit, nach ein paar Jahren kann ein geübter Hypnotiseur sehr intensiv Einfluss auf dich nehmen wenn du es zulässt, aber beim ersten Mal stehst du danach dran und frägst: war es das schon?
Du bist auch nicht weg, nur entspannt mit geschlossenen Augen.

Deine achtspurige Autobahn kann Hypnose nicht abschaffen, die Synapsen sind da und bleiben auch.

Hypnose kann stark wirken und wenn du einen guten Therapeuten hast, kann er dir viel mitgeben damit du mental gewappnet bist. Es ist aber keine Wunderwaffe, den Entzug macht es nicht erträglicher, du wirst aber besser mit ihm umgehen.

Du musst die Relation sehen, in ein paar Hypnosestunden kannst du nicht zwanzig Jahre Gewohnheit überlagern.

Experten gibt es in jeder größeren Stadt.

Ich schlage dir eine andere Strategie vor, in der du die Situationen vermeidest bei denen du „schwache Momente bekommst“, im Notfall „substituierst“, also Ersatzdroge oder Ersatzhandlung, und nach der Entwöhnungsphase wieder in dein altes Leben zurückkehrst.

Ich hoffe ich konnte dir helfen und wünsche dir viel Erfolg beim Rauchen aufhören. Wenn du noch Fragen hast, gerne würde ich sie beantworten.

lg, Nick

Tach. Ich bin zwar erst 21 Jahre alt, aber vielleicht kann ich dir helfen.
Ich habe ca 5 - 6 Jahre geraucht und bin jetzt los von dem Mist.

Nun erstmal 2 Dinge:

  • Mit Hypnose habe ich noch keine Erfahrung gemacht, ich bin da auch ein bisschen skeptisch, weil du dich einer fremden Person anvertrauen musst, und du brauchst es nicht um mit dem Rauchen aufzuhören.

  • „Wer kann mich vom Gegenteil überzeugen?“
    Überzeugen kann dich keiner. Der Grundgedanke, ich will mit dem Scheiß aufhören, muss von dir kommen.
    Du darfst die Zigarette nicht als was besonderes sehen was dich „beruhight,bei Aufregung etc“ entspannt. Sie ist ein Laster, welches uns im Griff hat und weiß wie sie uns locken kann.

Ich empfehle immer gerne ein Buch. Ich mit meinem 21 Jahren und wenns hochkommt 6 Jahren Raucherfahrung mag man vielleicht nicht ganz für voll nehmen, aber mein Vater hat selbst über 20 Jahre geraucht und dann von einem auf den anderen Tag aufgehört.

„Allen Carr“ (vielleicht hast du schon davon gehört)
„Endlich Nichtraucher“ „Für Immer Nichtraucher“

kann ich dir ans Herz legen.
Es ist kein normales „Ich will aufhören Buch“ er beschreibt sehr bildlich und spricht von einem kleinen und großen Monster in unserem Körper und Kopf.
Er gibt dir Ratschläge wie du eben keine psychischen Entzugserscheinungen hast und solche Situatioenen wie Party, Trauer usw OHNE Zigarette um einiges besser bewältigen kannst.

Nur ein kleines Beisspiel.
Du hast furchtbar Stress auf der Arbeit und würdest wenn du Zeit hast gerne eine Rauchen gehen.
Nun Problem 1: du hast keine Zigaretten mehr
Punkt 2 : Du hast sowieso gerade keine Zeit weil du noch mindestens 15 Minuten beschäftigt bist mit Akten oder weiß der Geier was.
Nun wo sind deine Gedanken in den nächsten 15 Minuten? Wo bekomm ich einen Glimmstängel her und kann ich das nicht noch später machen.
Das heißt du stresst dich eigentlich noch mehr indem sich deine Gedanken auf die Pause warten und du noch das große Problem hast überhaupt keine Kippen zu haben.

Oder. Du hast ne volle Packung Kippen dabei, im Straßenverkehr geht die Post ab du regst dich tierisch auf.
Dann machst dir frisch ne Packung auf, steckst dir den Stängel in den Mund, willst anzünden und dann? … Feuer geht nicht. Zigarettenanzünder im Auto ist schon lange defekt.

Das waren 2 Dinge über die ich immer abgekotzt habe.
Wie gesagt probier es mit dem Buch.
Es ist nicht teuer und allemal Wert zu lesen.

Viel Erfolg lass hören wie es dir damit ergangen ist.

Hallo Waliano

vom Gegenteil überzeugen kann ich leider nicht, da ich immer noch rauche, mal wenig, mal mehr seit Jahren. Eine Bekannte hat es geschafft, mit einigen Hypnosesitzungen davon wegzukommen und es hielt 2 Jahre. Sie meinte, man müsse daran glauben, dass es einem hilft…???
Sie sagen es ja bereits selber, dass Ihr GEHIRN danach verlangt, je nach Situation und Mitwirkung weiteren Konsums mit z. B. Alkohol. Ich denke, dass das Verlangen nach Nikotin außer mit der Persönlichkeitsstruktur auch mit bestimmten Vorgängen der jeweiligen ererbten Hirnstruktur zusammenhängt, also der (Nicht-) Ausschüttung diverser (Glücks)-hormone, weil bestimmte Botenstoffe nicht oder falsch kommuniziert werden, so jedenfalls habe ich es auch gelesen in einem Fachbuch über neurobiologische Vorgänge des Hirns. Dass es möglich ist, gewachsene Strukturen zu verändern, sprich mittels Hypnose zu überschreiben, kann ich mir demnach vorstellen.

Festgestellt habe ich auch bei mir, dass ich vor oder nach aufregenden und anregenden Situationen Nikotin brauche. Leider ist bezüglich des Rauchverlangens nicht studienmäßig belegt und erforscht worden, ob und welche Neurotransmitter eine Rolle dabei spielen. Interessant ist, dass bei Verliebtheit es möglich sein kann, dass das Bedürfnis nach einer Zigarette über mehrere Stunden oder Tage gar nicht aufkommt, wenn die unmittelbare Aussicht auf Sex besteht und/oder das ausgiebige Ausleben dessen anhaltend praktiziert werden kann.

Schönen Abend noch clavi-go

Hallo,
Hypnose hab ich nicht probiert, daher weiß ich nicht obs funktioniert? Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und man kann sich (ich sprech aus Erfahrung 10 Jahre Raucherin - seit 4 Jahren NR)das nichtrauchen angewöhnen. Mir hat die DVD in 5 Std. zum Nichtraucher geholfen (Schleichwerbung ;o)

Viel Glück!

Hallo Waliano,
zu der Hypnose kann ich Dir wenig sagen. Mir hat aber ganz stark „http://www.rauchfrei-online.de/“ geholfen, da du dort immer Leute hast, denen es genauso geht und Leute, die es hinter sich haben und immer noch leben :smile:
Ich habe seit 5 Jahren keine Zigarette mehr angefasst und 25 Jahre lang Selbstgedrehte geraucht. Vorher habe ich auch noch einmal einen Rückfall gehabt, nachdem ich es 1,5 Jahre ohne geschafft habe…
Ja, gucke doch mal auf die Seite. Ich fand sie sehr hilfreich.
Viele Grüße
Isabel

nicht in den Griff (Bin über 40 und rauche seit mehr als 20
Jahren - sicher nicht einfacher damit). Ich habe des Öfteren
gehört, das Hypnose genau dort ansetzen kann. aber ich glaube
daran nicht so ganz.

Wer kann mich vom Gegenteil überzeugen, von positiven
Erfahrungen berichten, mir Experten nennen?

Danke für Ihren fachkundigen Rat, R.