Ich kann meinen Hund nicht behalten

Hallo Gemeinde,
für mich steht die schwerste Entscheidung meines Lebens an. Mein 13 Jahre alter Husky Fin kann mich nicht in meinen neuen Wohnort begleiten.
Mit 4 habe ich ihn aus einer Auffangstation vor dem Tod durch Spritze gerettet. 9 Jahre war er jetzt bei mir und ich weiss nicht was ich nun tun soll. Er ist mittlerweile schon etwas gebrechlicher, macht öfter in die Wohnung und heult seit einem Jahr wenn ich nicht da bin - als ob er ahnt das was vor sich geht.
Ich glaube nicht das er es überlebt wenn ich ihn weggebe, womöglich noch ins Tierheim. Mir bleiben zwei Monate um mir etwas einfallen zu lassen.
Hat jemand einen guten Rat? Ich weiss, der wird teuer…
Viele Grüße,
Micha

Hallo,

ich gehe mal davon aus, dass „andere Wohnung“ nicht in Frage kommt? Ich würde nicht irgendwo hinziehen, wo ich meine Haustiere nicht mitnehmen kann.

Die 2 Monate, die Dir bleiben, solltest Du für die Suche nach einem neuen Zuhause bzw. einer Gnadenbrotstelle nutzen, damit dem Hund das Tierheim erspart bleibt. Wende Dich an eine, am besten mehrere, Tierschutzorganisationen in Deiner Gegend (http://www.tierschutzvereine24.de), mache Aushänge, schalte Anzeigen, usw.

Gruß,

Myriam

Hallo Finboy

für mich steht die schwerste Entscheidung meines Lebens an.
Mein 13 Jahre alter Husky Fin kann mich nicht in meinen neuen
Wohnort begleiten.

Das dies eine schwere Entscheidung ist, glaube ich dir gern;
deine schwerste sollte es nicht gewesen sein, sondern die, eine Wohnung zuzusagen, in welche du Fin nicht mitnehmen darfst.

Mit 4 habe ich ihn aus einer Auffangstation vor dem Tod durch
Spritze gerettet.

Das wird die Gewissensbisse, welche du bekommen wirst, nicht erträglicher machen, glaube mir.

9 Jahre war er jetzt bei mir und ich weiss
nicht was ich nun tun soll. Er ist mittlerweile schon etwas
gebrechlicher, macht öfter in die Wohnung und heult seit einem
Jahr wenn ich nicht da bin - als ob er ahnt das was vor sich
geht.

Er bemerkt natürlich deine Gemühtsumstellung, und auch, dass es dir schlecht geht, wenn du ihn allein lässt.

Ich glaube nicht das er es überlebt wenn ich ihn weggebe,

Das ist durchaus möglich.

womöglich noch ins Tierheim. Mir bleiben zwei Monate um mir
etwas einfallen zu lassen.

Du bist sehr spät dran, aber wenn du diese Aufgabe zufriedenstellend meistern willst, und deine freie Zeit nutzt, ist noch nichts zu spät.

Hat jemand einen guten Rat? Ich weiss, der wird teuer…

Der wird bitter.
Du wirst ihn weggeben, und er wird es nicht verstehen;
du wirst nicht wiederkommen, und er wird es nicht verstehen;
er wird immer auf dich warten, das solltest du verstehen,
und selbst wenn du nicht kommen solltest, wird er dir nicht böse sein, weil er sein Herrchen liebt.

Versuchs auch hier:
http://www.polarhunde-nothilfe.com/index.htm

Gruß,
pathfinder, der Tierabgabe wegen Wohnortwechsel noch nie akzeptieren wollte, aber dir mal glauben will, dass du triftige Gründe hast.

schön für den,…
…der darüber als Student und Jobsuchender entscheiden kann!

Ich würde nicht irgendwo hinziehen, wo ich meine
Haustiere nicht mitnehmen kann.

Aber schön, dass ich Dir hier zustimmen kann::

Die 2 Monate, die Dir bleiben, solltest Du für die Suche nach
einem neuen Zuhause bzw. einer Gnadenbrotstelle nutzen, damit
dem Hund das Tierheim erspart bleibt. Wende Dich an eine, am
besten mehrere, Tierschutzorganisationen in Deiner Gegend
(http://www.tierschutzvereine24.de), mache Aushänge, schalte
Anzeigen, usw.

Gruß

Kathleen

Nachtrag
…um nicht missverstanden zu werden: Ich gehöre zu denen, die immer behaupten, dass die Entscheidung für ein Tier eine Entscheidung von mindestens 15 Jahren sein muss…sprich, dass die Lebensumstände auch entsprechend stabil sein müssen. Aber Finboy wird nach seiner Beschreibung schon seine Gründe haben, so dass Gewissensfragen sekundär sind.

Viele Grüße

Kathleen

hallo Micha,
versuche es doch mal hier: http://www.graue-schnauzen.de/

die haben sich auf Vermittlung älterer bzw. alter Hunde
spezialisiert! Es ist normalerweise immer schwer, wenn man ein Tier
abgeben muss. Aber ich denke auch mal, du wirst deine Gründe haben.
Die Grauen Schnauzen sind überall vertreten und dort sehen sich auch
nur Leute um, die das Alter der Tiere akzeptieren!

ich wünsche euch viel Glück für euch beide
liebe Grüße
Martina

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

Ich gehöre zu denen,
die immer behaupten, dass die Entscheidung für ein Tier eine
Entscheidung von mindestens 15 Jahren sein muss…sprich,
dass die Lebensumstände auch entsprechend stabil sein müssen.

Tja, wie willst Du das vorhersehen? Scheidung, Krankheit, Arbeitslosigkeit sind selten vorhersehbar.
Wenn man all dies ausschließen möchte,darf man sich kein Tier anschaffen, wäre doch auch schade, oder?

Aber Finboy wird nach seiner Beschreibung schon seine Gründe
haben, so dass Gewissensfragen sekundär sind.

Das sehe ich auch so.

Gruß Volker

Ein wenig zu bequem
Hallo Volker

Meine Kommentare hier und jetzt, haben nichts mehr mit dem Ursprungsposting zu tuen; also bitte Gemeinde, nicht als Angriff auf Finboy verstehen.

Tja, wie willst Du das vorhersehen? Scheidung, Krankheit,
Arbeitslosigkeit sind selten vorhersehbar.

Na, das ist mir dann doch ein wenig zu einfach:
Der plötzlich auftretende Sinn für Freiheit und Urlaub dreimal im Jahr, das ungeplante Baby, die hohen Tierarztkosten im Alter, und plötzlich ist kein Grund mehr schlecht genug, diesen alten Hund, der so viel anders ist als der süße Welpe damals, los zu werden.

Wenn man all dies ausschließen möchte,darf man sich kein Tier
anschaffen, wäre doch auch schade, oder?

Wenn ich mir die Scheidungs- und Wohnungsnothunde, und Hunde mit Abschiebung seltsamster Gründe im Tierheim anschaue, dann finde ich das schade.

Es ist schon fast eine Weisheit:
Was du nicht willst, das man dir tut, das füge keinem Andern zu.
Hier dürfen wir wohl ein als Begleiter erworbenes Lebewesen einbeziehen.

Aber Finboy wird nach seiner Beschreibung schon seine Gründe
haben, so dass Gewissensfragen sekundär sind.

Das sehe ich auch so.

Ja, aber bitte nicht nur so.
Du argumentierst, als seien bei dir Gewissensfragen grundsätzlich außen vor.
Da ist es mir schon lieber, jemand sagt grundsätzlich erst einmal nein zu einem Haustier.

Gruß,
pathfinder

3 Like

Hallo, ich habe mal eben Deine HP ergoogelt und habe festgestellt dass Du mehr Fotos von Deinem Hund als von Dir drauf hast.
Daher weiss ich wie sehr Du ihn magst. Ich werde nicht über Dich richten weil ich nicht Deine Gründe kenne aber wenn Du es irgendwie einrichten kannst dann nimm ihn mit oder warte bis er gestorben ist und gehe dann erst.
Wenn Du dieses treue dir über alles ergebene Tier jetzt so einfach verlässt wirst Du es Dir niemals verzeihen. Du wirst kaputt gehen vor Sorge und vor schlechtem Gewissen immer in Gedanken an Deinen Hund.
Du wirst Euch beiden grosse Schmerzen bereiten.
Einfache Frage:
Was tut Dir mehr weh?
a: es irgendwie einzurichten zu warten oder ihn mitzunehmen!?
b: ihn alleine zurückzulassen?

Beantworte Dir die Frage und entscheide dann. Ich würde meinen Hund nicht verlassen können ausser meine Eltern die ihn über alles lieben würden ihn sicher nehmen.
Ich wünsche Dir die für Dich richtige Entscheidung zu treffen.
Gruss Christian

Hallo pathfinder,

Da ist es mir schon lieber, jemand sagt grundsätzlich erst
einmal nein zu einem Haustier.

Ja, da stimm ich Dir zu.

Weiteres schick ich per Mail, möchte das nicht öffentlich diskutieren.

Gruß Volker

Hallo Micha,

ich weiß ja nicht was nun eigentlich das Problem ist aber falls der neue Vermieter keine Tierhaltung erlaubt hilft Dir das Folgende vielleicht weiter. Habe es gerde in einem anderem Forum gefunden, bin allerdings kein Jurist, ggf. findet sich aber sicher jemand der die Urteile raussuchen kann. Oder mal bei Tasso nachfragen.
Alles Gute für Dich und Dein Tier.
Cora

Katzen und Hunde in der Wohnung -
auch ohne Genehmigung des Vermieters möglich

Einem der wohl häufigsten Streitpunkt zwischen Mietern und Vermietern- das Halten von Hunden und Katzen in der Wohnung – scheint das Amtsgericht Bremen offensichtlich eine neue Wendung gegeben zu haben. Das Gericht entschied, dass das Halten von Tieren unter Umständen auch ohne die Genehmigung des Vermieters erlaubt sei. Das gelte insbesondere dann, wenn der Mietvertrag keine Tierhaltungsklausel enthält oder diese unwirksam ist. Ohne eine wirksame Regelung gelte der Grundsatz: Das Halten von Hunden und Katzen zählt grundsätzlich zum vertragsgemäßen Gebrauch einer Mietwohnung und bedarf keiner Genehmigung des Vermieters. Allerdings müssen die Tiere so gehalten werden, dass sie Nachbarn nicht unzumutbar stören.

Auch eine Eigentümergemeinschaft kann das Halten von Tieren nicht grundsätzlich verbieten. Das Oberlandesgericht Saarbrücken entschied, dass ein solches generelles Verbot gegen das Wohnungseigentumsgesetz verstoßen würde, nach dem jeder Eigentümer mit seiner Wohnung nach Belieben verfahren könne. Das Halten von Haustieren gehöre zum normalen Gebrauch. Allerdings betonte das Gericht, dass die Beurteilung vom Einzelfall abhänge.

TASSO e.V.
Frankfurter Str. 20 ● 65795 Hattersheim ● Germany
Telefon: +49 (0) 6190.937300 ● Telefax: +49 (0) 6190.937400

Hallo Micha,

nein, guten Rat habe ich da auch nicht. Aber ich muss ehrlich sagen, Deine Situation hat mich sehr berührt. Ich bin selber mit Huskies aufgewachsen, der Ältere ist jetzt auch 12 Jahre alt geworden. Wenn ich mir überlege, meine Eltern müssten ihn abgeben, das würde weder der Hund noch meine Mam überstehen.

Versuch’ auf jeden Fall, den Guten mitzunehmen, wohin Du auch immer gehen musst und ihn bei Dir zu behalten. Nach den Bildern auf Deiner HP gehört ihr zusammen… Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass Du für euch eine gute Lösung findest!

Alles alles Gute!!

Schnärchen

Wie konntest Du nur?"
„How Could You?“
Text aus: Jim Willis, „Die leise Stimme der Seele“
© Copyright 2006 ComArt, Weggis, Schweiz
(Übersetzt aus dem Amerikanischen von Elvira Rösch & Nicole Valentin-Willis)

Als ich noch ein Welpe war, unterhielt ich
Dich mit meinen Possen und brachte Dich
zum Lachen. Du nanntest mich Dein Kind,
und trotz einer Anzahl durchgekauter Schuhe
und so manchem abgeschlachteten
Sofakissen wurde ich Dein bester Freund.
Immer wenn ich „böse“ war, erhobst Du
Deinen Finger und fragtest mich „Wie
konntest Du nur?“ - aber dann gabst
Du nach und drehtest mich auf den Rücken, um
mir den Bauch zu kraulen.

Mit meiner Stubenreinheit dauerte es ein
bisschen länger als erwartet, denn Du warst
furchtbar beschäftigt, aber zusammen
bekamen wir das in den Griff. Ich erinnere
mich an jene Nächte, in denen ich mich im
Bett an Dich kuschelte und Du mir Deine
Geheimnisse und Träume anvertrautest, und
ich glaubte, das Leben könnte nicht schöner
sein. Gemeinsam machten wir lange
Spaziergänge im Park, drehten Runden mit
dem Auto, holten uns Eis (ich bekam immer
nur die Waffel, denn „Eiskrem ist schlecht
für Hunde“, sagtest Du), und ich döste
stundenlang in der Sonne, während ich auf
Deine abendliche Rückkehr wartete.

Allmählich fingst Du an, mehr Zeit mit
Arbeit und Deiner Karriere zu verbringen - und
auch damit, Dir einen menschlichen
Gefährten zu suchen. Ich wartete geduldig
auf Dich, tröstete Dich über Liebeskummer
und Enttäuschungen hinweg, tadelte Dich
niemals wegen schlechter Entscheidungen
und überschlug mich vor Freude, wenn Du
heimkamst und als Du Dich verliebtest.

Sie, jetzt Deine Frau, ist kein
„Hundemensch“ - trotzdem hieß ich sie in
unserem Heim willkommen, versuchte ihr
meine Zuneigung zu zeigen und gehorchte
ihr. Ich war glücklich, weil Du glücklich
warst. Dann kamen die Menschenbabies,
und ich teilte Deine Aufregung darüber. Ich
war fasziniert von ihrer rosa Haut und ihrem
Geruch und wollte sie genauso bemuttern.
Nur dass Du und Deine Frau Angst hattet,
ich könnte ihnen wehtun, und so verbrachte
ich die meiste Zeit verbannt in einem
anderen Zimmer oder in meiner Hütte. Oh,
wie sehr wollte auch ich sie lieben, aber ich
wurde zu einem „Gefangenen der Liebe“.

Als sie aber grösser waren, wurde ich ihr
Freund. Sie krallten sich in meinem Fell fest,
zogen sich daran hoch auf wackligen
Beinchen, pieksten ihre Finger in meine
Augen, inspizierten meine Ohren und gaben
mir Küsse auf die Nase. Ich liebte alles an
ihnen und ihre Berührung - denn Deine
Berührung war jetzt so selten geworden - und
ich hätte sie mit meinem Leben verteidigt,
wenn es nötig gewesen wäre.

Ich kroch heimlich in ihre Betten, hörte ihren
Sorgen und Träumen zu, und gemeinsam
warteten wir auf das Geräusch Deines
Wagens in der Auffahrt. Es gab einmal eine
Zeit, da zogst Du auf die Frage, ob Du einen
Hund hättest, ein Foto von mir aus der
Brieftasche und erzähltest Geschichten über
mich.
In den letzten Jahren hast Du nur noch
mit „Ja“ geantwortet und das Thema
gewechselt. Ich hatte mich von „Deinem
Hund“ in „nur einen Hund“ verwandelt, und
jede Ausgabe für mich wurde Dir zum Dorn
im Auge.

Jetzt hast Du eine neue Berufsmöglichkeit in
einer anderen Stadt, und Du und sie
werdet in eine Wohnung ziehen, in der Haustiere
nicht gestattet sind. Du hast die richtige
Wahl für „Deine“ Familie getroffen, aber es
gab einmal eine Zeit, da war ich Deine
einzige Familie.

Ich freute mich über die Autofahrt, bis wir
am Tierheim ankamen. Es roch nach
Hunden und Katzen, nach Angst, nach
Hoffnungslosigkeit. Du fülltest die
Formulare aus und sagtest „Ich weiss, Sie
werden ein gutes Zuhause für sie finden“.
Mit einem Achselzucken warfen sie Dir
einen gequälten Blick zu. Sie wissen, was
einen Hund oder eine Katze in „mittleren“
Jahren erwartet - auch mit „Stammbaum“.
Du musstest Deinem Sohn jeden Finger
einzeln vom Halsband lösen, als er schrie
„Nein, Papa, bitte! Sie dürfen mir meinen
Hund nicht wegnehmen!“ Und ich machte mir
Sorgen um ihn und um die Lektionen, die Du
ihm gerade beigebracht hattest: über
Freundschaft und Loyalität, über Liebe und
Verantwortung, und über Respekt vor allem
Leben. Zum Abschied hast Du mir den Kopf
getätschelt, meine Augen vermieden und
höflich auf das Halsband und die Leine
verzichtet. Du hattest einen Termin
einzuhalten, und nun habe ich auch einen.

Nachdem Du fort warst, sagten die beiden
netten Damen, Du hättest wahrscheinlich
schon seit Monaten von dem
bevorstehenden Umzug gewusst und nichts
unternommen, um ein gutes Zuhause für
mich zu finden. Sie schüttelten den Kopf und
fragten „Wie konntest Du nur?“.

Sie kümmern sich um uns hier im Tierheim
so gut es eben geht. Natürlich werden wir
gefüttert, aber ich habe meinen Appetit
schon vor Tagen verloren. Anfangs rannte
ich immer vor ans Gitter, sobald jemand an
meinen Käfig kam, in der Hoffnung, das
seiest Du - dass Du Deine Meinung
geändert hättest - dass all dies nur ein
schlimmer Traum gewesen sei… oder ich
hoffte, dass es zumindest jemand wäre, der
Interesse an mir hätte und mich retten
könnte. Als ich einsah, dass ich nichts
aufzubieten hatte gegen das vergnügte
Um-Aufmerksamkeit-Heischen
unbeschwerter Welpen, ahnungslos
gegenüber ihrem eigenen Schicksal, zog ich
mich in eine ferne Ecke zurück und wartete.

Ich hörte ihre Schritte als sie am Ende des
Tages kam, um mich zu holen, und trottete
hinter ihr her den Gang entlang zu einem
abgelegenen Raum. Ein angenehm ruhiger
Raum. Sie hob mich auf den Tisch und
kraulte meine Ohren und sagte mir, es sei
alles in Ordnung. Mein Herz pochte vor
Aufregung, was jetzt wohl geschehen würde,
aber da war auch ein Gefühl der
Erleichterung. Für den Gefangenen der
Liebe war die Zeit abgelaufen. Meiner Natur
gemäss war ich aber eher um sie besorgt.
Ihre Aufgabe lastet schwer auf ihr, und das
fühlte ich, genauso wie ich jede Deiner
Stimmungen erfühlen konnte.

Behutsam legte sie den Stauschlauch an
meiner Vorderpfote an, während eine Träne
über ihre Wange floss. Ich leckte ihre Hand,
um sie zu trösten, genauso wie ich Dich vor
vielen Jahren getröstet hatte. Mit geübtem
Griff führte sie die Nadel in meine Vene ein.
Als ich den Einstich fühlte und spürte, wie die
kühle Flüssigkeit durch meinen Körper lief,
wurde ich schläfrig und legte mich hin,
blickte in ihre gütigen Augen und flüsterte
„Wie konntest Du nur?“

Vielleicht verstand sie die Hundesprache und
sagte deshalb „Es tut mir ja so leid“. Sie
umarmte mich und beeilte sich mir zu
erklären, es sei ihre Aufgabe dafür zu
sorgen, dass ich bald an einem besseren Ort
wäre, wo ich weder ignoriert noch
missbraucht noch ausgesetzt werden könnte
oder auf mich alleine gestellt wäre - einem
Ort der Liebe und des Lichts, vollkommen
anders als dieser irdische Ort. Und mit
meiner letzten Kraft versuchte ich ihr mit
einem Klopfen meines Schwanzes zu
verstehen zu geben, dass mein „Wie
konntest Du nur?“ nicht ihr galt. Du warst
es, mein geliebtes Herrchen, an den ich
dachte. Ich werde für immer an Dich denken
und auf Dich warten.

Möge Dir ein jeder in Deinem Leben so viel
Loyalität zeigen.

Jim Willis

Was soll das?
… das geht ein wenig zu weit, in diesem Fall.

Hallo

Es ist sehr augenöffnend, aber ich glaube, so einfach macht Finboy es sich nicht.
Ich habe hier nicht gelesen: „Mein Hund ist mir im Weg. Wo kann ich ihn entsorgen?“
In diesem Fall wäre dein Text angebracht, würde allerings auf taube Ohren stoßen.
Jemand, der Gefühle zu seinem Tier hat, und das glaube ich von Finboy, kennt diese Zeilen, und er wird sich die größten Vorwürfe machen, und sich hassen, für das was er tat, wenns nicht schon der Fall ist.
Es gibt unerträgliche Entschlüsse, die gefasst wern müssen, zerreißt es einem auch das Herz.
Sucht man dann Hilfe in einem Forum, geht es einem nicht besser, wenn man noch getreten wird.
Hinweise darauf, was er momentan zu tun gedenkt sollten ihr Ziel nicht verfehlen; aber sollte er wirklich keine Wahl haben, sind konstruktive Hilfen doch angebrachter.

Gruß,
pathfinder *nach lesen solcher Texte immer tränengetrübten Blickes im Stimmungstief*

3 Like

Hallo Medea,

vielleicht solltest Du aufpassen, dass Du nicht Menschen verletzt, die es gar nicht verdient (und offensichtlich genug Sorgen im Moment damit) haben, meinst Du nicht?

Schnärchen

5 Like

Hallo,

der Husky um den es geht ist alt, er hat evt. noch 1-2 Jahre und soll ausgerechnet jetzt abgegeben werden!
Wenn er jünger wäre hätte er noch eine Change sich irgendwo neu einzuleben, aber so…

Mir fehlen vor Empörung die Worte, darum der Text.

Wenn sein Herrchen an seinem Hund hängt, sollte er noch mal in sich gehen und alles daran setzen seinem Hund so etwas nicht anzutun, und sich selbst auch nicht.
Es gibt immer Wege, eine andere Wohnung suchen, Hundesitter für tagsüber, und und und!

Hat sich hier irgendwer mal daran gedacht was es für den Hund bedeutet die wenige Zeit die er noch hat so abgeschoben zu werden??

3 Like

Dein Herz
Hallo

Hat sich hier irgendwer mal daran gedacht was es für den Hund
bedeutet die wenige Zeit die er noch hat so abgeschoben zu
werden??

Lies den thread doch mal durch, und all die anderen postings, welche solche Sachen behandeln, dann wirst du sehr schnell merken, dass sich hier, gerade in diesem Brett, jeder diese Gedanken macht.
In diesem Fall glaube ich sogar, allen voran der Finboy.
Deshalb ist Hilfe von Knüppelei zu trennen, und vorzuziehen.

Vielleicht kommt man dann sogar zum Ziel, das sein sollte, den Hund doch nicht abzugeben.

Gruß,
pathfinder

Hallo,

der Husky um den es geht ist alt, er hat evt. noch 1-2 Jahre
und soll ausgerechnet jetzt abgegeben werden!
Wenn er jünger wäre hätte er noch eine Change sich irgendwo
neu einzuleben, aber so…

Fehlt dir die Phantasie oder verbaut dir dein Tierliebe die Sicht, dass Menschen es auch verdienen, dass man ihnen ersteinmal gute Absichten unterstellt?
Möglichkeiten:
. Der Besitzer wird ins Ausland versetzt, wohin er den Hund nicht mitnehmen kann, weil der Umzug zu anstrengend wäre (ist uns passiert, von Zimbabwe nach Saudi Arabien mit 4 Monate Deutschland dazwischen konnten wir unserer 17 jährigen Katze nicht zumuten).
. Der Besitzer hat eine Allergie auf Hunde entwickelt (zumindest mit Katzenhaarallergie habe ich das im Bekanntenkreis erlebt, nachdem jemand schon immer mit Katzen zusammengelebt hat).
. Der Besitzer muss in ein Altersheim (ich vermute mal ,das trifft auf Finboy nicht zu, aber ich zähle mal nur so Alternativen auf, die mir gerade einfallen) und Haustiere sind dort nicht erlaubt. Er kann sich aber nicht mehr selbst (geschweige denn einen Hund) versorgen.
. Der Besitzer hat plötzlich seine Arbeit verloren, ist gezwungen umzuziehen und kann keine Wohnung finden, die 1. für ihn erschwinglich, 2. im Erdgeschoss liegt (der Hund ist schon alt und kann keine Treppen mehr steigen.
. Der Besitzer war arbeitslos und hat nun eine neue Arbeitsstelle gefunden, die er unbedingt annehmen muss und will, nur ist sie in einer anderen Stadt (Wohnungsproblem: siehe oben) oder die Arbeit bedeutet Montageeinsätze von mehreren Wochen oder Monaten, so dass sich das Kümmern um ein Haustier nicht mehr möglich ist.
. Der Besitzer wurde krank und muss sich auf einen längeren Krankenhausaufenthalt und Reha einstellen, seine Rückkehr ist nicht absehbar.
. Der Besitzer muss eine längere Haftstrafe antreten. Soweit ich weiß sind in den JVAs keine Haustiere erlaubt.
Ich muss aufhören, mir fallen noch 100 Möglichkeiten ein - das Leben ist nicht kontrollierbar. Dass es Finboy nicht leicht fällt, liest man aus seinen Zeilen.

Gruß
Elke

PS: Wenn diejenigen, die sich mit viel Schmalz und selbstgefälliger Entrüstung über Tierschicksale ereifern können, halb soviel Energie in Menschenliebe stecken würden, ginge es auch den Tieren besser.

13 Like

OT: Re^3: Was soll das?

PS: Wenn diejenigen, die sich mit viel Schmalz und
selbstgefälliger Entrüstung über Tierschicksale ereifern
können, halb soviel Energie in Menschenliebe stecken würden,
ginge es auch den Tieren besser.

Hallo Elke,
der Teil ist doch glatt ein eigenes Sternchen wert! Vielen Dank, Du sprichst mir aus der Seele!

LG

Schnärchen

Hallo Elke

PS: Wenn diejenigen, die sich mit viel Schmalz und
selbstgefälliger Entrüstung über Tierschicksale ereifern
können, halb soviel Energie in Menschenliebe stecken würden,
ginge es auch den Tieren besser.

Gelobt und besternt wurdest du ja für diesen Teil schon. Aber auch hier gibt es andere Sichtweisen:
Die Menschen sind zum größten Teil so voll von schmalzgetränkter selbstgefälliger Eigenliebe, dass es hier und da mal jemanden verträgt, der sich stellvertretend für sie ereifernd über Tierschicksale entrüstet; auch dies hilft ihnen.

Gruß :wink:
pathfinder

2 Like