Hallo.
Ich habe ein frühchen (zehn Wochen zu früh) zur Welt gebracht, und der liegt jetzt im brutkasten. Er zieht ständig an der magensonde und den beatmungsschlauch, so das mir die Schwestern zu einer frühchenkrake geraten haben.
Jetzt hab ich zwei linke Hände und bin echt ne totale niete was Handarbeit betrifft.
Also wollte ich eine kaufen. Jetzt gibt es da eine Menge Angebote und ich hab keine Ahnung was da das richtige ist und selbst wenn ich es wüsste haben die zwischen zwei und sechs Wochen Lieferzeit.
Soviel Zeit hab ich nicht. Ich brauche Hilfe. Vielleicht von jemandem, der sowas selber schon erlebt hat und weiß, wo solche Kraken vorrätig sind oder der vielleicht selber sowas häkelt oder zufällig eine rumliegen hat.
Ich bezahle das selbstverständlich, ich brauche die nur sehr sehr bald.
Unser Sohn liegt in Heilbronn auf der Neugeborenen Intensivstation, für den Fall das jemand aus der Ecke kommt.
Ich bin echt verzweifelt und für jeden Tipp sehr dankbar.
Ronja
Hallo,
hier gäb’s eine:
Die sind nicht als Frühchenkrake „ausgewiesen“, sehen aber auch so aus, finde ich:
https://de.dawanda.com/product/119059955-gehaekelte-krake-octopus-prinz-rufus
https://de.dawanda.com/product/120664479-krake-qualle-kuscheltier-fuer-jungs-amigurmi
Es gibt doch in jedem Dorf ein oder zwei Läden ( 2.hand) wo man auch oder vor allem solche Babysachen bekommt.
Also in meinem Doft gibt’s gar keinen Laden mehr, der einzige Bäcker hat auch vor einigen Monaten geschlossen. Und willst du in Heilbronn alle Second-Hand-Läden abklappern, in der Hoffnung, dass du so etwas findest?
???
Die „Dörfer“, von denen Du sprichst, deinfiert das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung als Mittelstadt. Beispiel dafür in der Nähe von Heilbronn ist das „Dorf“ Waiblingen, in dem es zwar vier Second-Hand-Läden gibt, von denen aber kein einziger auf Kindersachen spezialisiert ist.
So dass man dann vielleicht doch ein Dorf weiter ins nächste Groß-Dorf fahren muss - freilich ohne jeden konkreten Hinweis von Deiner Seite, wo man da eigentlich genau suchen muss:
Schöne Grüße
MM
…es gibt in jedem Haushalt „Gelbe Seiten“.
Hallo,
möglicherweise hat „Amokoma“ von hier eine Lösung. Sie handarbeitet ganz toll.
Kann Dich leider nicht verlinken.
Däumchen drück für den Sproß.
Mao
Danke!
In der Frühchenstation gibt es das gesuchte Teil nicht und die Schwestern haben nicht den Schatten einer Ahnung, woher so ein Teil schleunigst zu bekommen ist, weil ausnahmslos alle Mütter/Eltern auch die ohne deutsche Sprachkenntnisse auf Anhieb wissen, was gemeint ist und augenblicklich zu Häkelnadeln greifen?
Kann alles nicht wahr sein. Du solltest auf der Station etwas deutlicher nachfragen.
Gruß
Wolfgang
Hallo Wolfgang,
ungefähr da liegt das Problem. Ich weiß nicht, wieviele Frühchen es deutschlandweit gibt. Ich habe auf die Schnelle nur diese veraltete Statistik gefunden:
https://www.fruehchen.de/frühchen/zahlen-fakten/
Bei über 60.000 Frühchen im Jahr 2008 muss man ganz schön viele Kraken häkeln …
Viele Grüße
Christa
Hallo Christa,
Für solche verschwindend kleinen Fallzahlen kann sich kein Krankenhaus vorbereiten, gibt es ohnehin keine Fix-und-Fertig-Produkte. Muss die Mutter nicht auch den Brutkasten eilig selbst basteln und für geeignete Installationen auf der Station sorgen? Das Ding braucht doch mindestens eine Steckdose. Wer kann so etwas ahnen…
Verantwortungsbewusste Schwangere tauchen nicht einfach im Krankenhaus auf, fahren vielmehr im gut ausgestatteten Werkstattwagen vor und begeben sich mit Hilti und Häkelbesteck auf die Station.
Gruß
Wolfgang
Ach Wolfgang, sei nicht so zynisch. Diese Krakengeschichte ist vor ein paar Jahren aus Dänemark nach Deutschland übergeschwappt
Es gab dann eine Initiatorin in Deutschland, die das in die Wege geleitet hat, jetzt lese ich [hier][1] (Eintragung ist etwas über 1 Jahr alt);:
„Hallo – leider wurde die Aktion eingestellt und ich darf momentan keine
schriftliche Anleitung raus geben, da diese nicht von mir, sondern von
der Gründerin der Initiative der Tintenfisch-Aktion war.“
Ebenfalls dort auf der Seite steht:
Nun heißt es aber nicht, dass man einfach drauf loshäkeln kann. So
klein diese Tintenfische auch sind, so groß sind die Anforderungen an
sie, damit sie auch tatsächlich den Weg zum Frühchen finden. Frau
Wortmann von dieser Aktion hat auf ihrer Webseite bei den Anleitungen
genau aufgeführt, wie so ein Tintenfisch gearbeitet sein muss, damit er
allen Sicherheitsvorschriften entspricht.
Auch darf kein Tintenfisch einfach so zu einem Frühchen gelegt werden
– der Weg muss über die Aktion gehen, damit sie dort gewaschen
und einer genauen Prüfung unterzogen werden können. Erst dann kommt das
Tierchen auf eine Säuglingsstation, die an dieser Aktion mitmacht. Denn
auch die Krankenhäuser sind speziell ausgewählt. Hier ist der Wunsch der
Aktionisten, dass die Krankenhäuser sich selbst melden und mitmachen
möchten.
[1]: http://veronikahug.com/kleine-tintenfische/
So, die Aktion gibt’s anscheinend nicht mehr, warum auch immer, die Domain steht zum Verkauf:
http://kleine-tintenfische.de/
Und jetzt kommst du und vergleichst eine so kleine Aktion mit den Brutkästen, die die Mütter natürlich nicht selbst basteln müssen.
Es ist auch nicht wissenschaftlich bestätigt, dass diese kleinen Häkeltiere tatsächlich helfen, aber wenn es helfen KÖNNTE, warum soll man es nicht versuchen? Daraus wird vielleicht in 20 Jahren auch die große Häkeltierindustrie entstehen, bis dahin muss man sich selbst helfen.
Gruß
Christa
Nein, bei uns nicht…
… wenn es bei Euch so wenig gibt, werdet Ihr wohl nichts finden.
Die gibt es schon: Mitten auf dem Bildschirm, und online komfortabler als auf Papier - https://www.gelbeseiten.de/
Bloß: In der gegebenen Situation helfen sie nix, weil es schon ein großer Glücksfall wäre, wenn der einzige dort geführte Kinder-Second-Hand-Laden im Großdorf Heilbronn sowas hätte; schon alleine wegen Infektionsrisiken würde ich als Betreiber eines solchen Geschäftes nichts da reinlegen, was für Kinder unter Krabbelalter ist.
Schöne Grüße
MM
Hallo,
so, der Gedanke lässt mich nicht los. Da es ja am liebsten ganz schnell gehen soll, bleibt eigentlich nur Selbermachen.
Jetzt denke ich an ein kleines Gästehandtuch. Stofftaschentuch als Kopf reinknüllen, gut abbinden.
Runterhängenden Stoff in Bahnen schneiden, gut vernähen.
Keine Minifäden dürfen bleiben, damit nichts im Mund, schlimmer noch, in die Atemwege gelangt!
Das Problem ist bei Gehäkelten aber das gleiche.
LG,Mao
Hallo,
es muss ganz sicher nicht unbedingt ein Krake sein. Es geht ja wohl nur darum, dem Kind etwas passendes zum Spielen in die Hände zu geben.
Alles, was dünn/dick genug für die kleinen Händchen und gesundheitlich unbedenklich ist dürfte taugen.
Also z.B. ein kleiner Stoffelefant aus gut vernähtem Material mit langem Schwanz und Rüssel oder auch dickere Schnüre aus passendem Naturmaterial und mit fusselfreien Enden. Verknote davon 3 Stück mittig und schon hast Du einen „Kraken“.
Alles Gute,
Paran