Ich töte auch Toyota-Fahrer

Hallo zusammen,

bitte die Überschrift nicht ganz ernst nehmen :wink:. Ich habe diese so gewählt weil mal wider einer hier mit-Schuld wäre?

Es ist nur zu folgender Situation gekommen.

Ich fahre hinter ein paar Autos auf der Landstrasse her mit Tempo 65 hinter meinem Fordermann (ein schwarzer Toyota Starlett), nachdem mir das durch die Gegend schleichen irgendwan auf den Keks ging, hab ich einen Moment abgepasst bei dem ich überholen kann, was unter normalen Umständen dort kein Problem gewesen wäre.

Nur: als ich auf höhe meines Fordermanns bin, ca 1. Meter mit der Schnauze weiter forne als er, gibt der Gas und macht mir die Lücke die ich zum einscheren bräuchte immer weiter zu (anfangs waren das locker 50m), bis die fast gar nicht mehr existiert. So dass ich fast gezwungen bin, das folgende Auto auch zu überholen.

Zwischenzeitlich taucht Gegenverkehr auf und ich muss in die Eisen steigen und mich mit Gewalt vor den Toyota setzen, damit es nicht zum Frontalzusammenstoß kommt. Und so rauschte mir der Gegenverkehr mit ca. 50 cm Abstand am Auto vorbei.

Passiert ist nix, der Adrenalinspiegel ist bei allen wohl auch wieder unten. Einzig und allein Leid tat mir derjenige der mir entgegen gekommen ist, denn der kommte weder was dafür, dass ich überholen wollte noch dafür das sich der Toyotafahrer in seiner Ehre gekränkt gefühlt hat weil er überholt werden sollte.

Nur meine Frage: Wer wäre alles Schuld gewesen? Der Toyotafaher weil er beschleunigt hat? Ich weil ich überholt habe? Beide eine Teilschuld?

Gruß ivo

Hallo Ivo,

vermutlich bekäme der Toyotafahrer eine Teilschuld, weil du als Überholender aufpassen mußt.

Meiner Meinung nach sollte man den besagten Toyotafahrer (und alle die, die so etwas auf Landstraßen machen) wegen Mordversuchs anzeigen. Ich kenne und erlebe diese Situation auch immer wieder, bevorzugt von Autofahrern, die gerne „gemütlich“ mit dem Verkehr „mitschwimmen“. Daß gerade diese „Mitschwimmer“ aber auch oft genug zum Verkehrshindernis werden, nehmen sie nicht wahr.

In diesem Sinne…

Freundliche Grüße

Faya
*die KEIN Raser ist und trotzdem gerne schnell fährt*

Hi Ivo,
man gut, daß Du das nicht im Vier- und Mehrräder-Brett gepostet hast. Dennis mag sowas nicht so gern :wink:
Zur Verdeutlichung §5Abs.6:

Wer überholt wird, darf seine Geschwindigkeit nicht erhöhen. Der Führer eines langsameren Fahrzeugs muß seine Geschwindigkeit an geeigneter Stelle ermäßigen, notfalls warten, wenn nur so mehreren unmittelbar folgenden Fahrzeugen das Überholen möglich ist.
Gruss Sebastian

Ich bin unschuldig…
…denn:

1.: Mein schwarzer Starlet ist seit April verkauft :wink:)

2.: Ich mich im Bodenseekreis nicht aufhalte und letztes mal 2000 dort mit dem Reisebus durchfuhr und vorletztmalig 1991 mich dort aufhielt (Abschlußfahrt 10. Klasse)

Zum Thema zurück:

Ich empfehle Dir eine Anzeige zwecks § 315b StGB http://www.gesetze-xxl.de/gesetze/stgb/p315b.htm der Straßenverkehrsgefährdung und wegen des §5 der StVO http://www.verkehrsportal.de/stvo/stvo_05.php3 (Sebastians Artikel) zu machen.

Damit ist er garantiert für 4 Wochen Gast bei Bus und Bahn !!

Auch wenn ich mich selbst nicht immer an alle Verkehrsvorschriften halte, ist dies ein grober Eingriff in den Straßenverkehr, der Menschenleben kosten kann.

Ach ja: Die Schuld hätte (meiner Meinung nach) bei sonstiger Korrektheit des Überholvorganges der Toyotafahrer gehabt, durch dessen Handlung ja erst die Situation entstanden ist.

Solltest Du Gerechtigkeitsbedürfnis haben, dann wende Dich schnellstmöglich an die Polizei.

gruß

dennis

*derjetzteinenblauentoyotafährt*

Hi!

Das ist recht einfach zu beantworten.
Der Kollege im Starlet hat den klassischen Straftatbestand der Gefährdung des Straßenverkehrs vermutlich erfüllt.
Man könnte nun bei der nächsten Polizeidienststelle Anzeige erstatten.
Sollte der Staatsanwalt ermitteln und es zu einem Verfahren kommen, in welchem sich das Gericht von der Schuld des Starlet-Fahrers überzeugen lässt (evtl. durch Zeugen?), wird es wohl kaum bei den hier geschätzten 4 Wochen bleiben, der Mann sieht sich m.E. eher einem Führerscheinentzug von 6-12 Monaten und einer Geldstrafe von 50-70 Tagessätzen entgegengestellt.

Ich bin normalerweise gegen diese Anzeigerei auf der Straße, aber in einem solchen Fall gibt es nichts anderes als sofort ab zur Polizei und alles dransetzen, dass solche Typen aus dem verkehr gezogen werden. Solches Verhalten ist nach meinen moralischen Masstäben nicht mehr als Fehler im Verkehr, sondern als bewusster Mordversuch (eine Anzeige deshalb bringt jedoch nix) zu werten.

Ich durfte vor einigen Jahren mal einen ähnlichen Fall „geniessen“. Ich fuhr einen BMW 7er (ich arbeitete als Schüler für „Hertz“) auf der Landstraße. Selbe Situation, ich überholte einen Corrado und der gab Gas, als ich neben ihm war. Ich gab ebenfalls weiter Gas und am Ende fuhren wir mit 170 nebeneinander her, als dann gegenverkehr kam. Ich bremste, er bremste auch. Da zog ich nach rechts und schob ihn von der Straße. Er flog ab in die Wiese, Auto Schrott, BMW verkratzt, beide unverletzt.
Nachdem ich den Kollegen dann entsprechend verprügelt hatte (kostete 3000 DM, die ich mit Freuden bezahlt hatte…), holte ich per damals sehr seltenem Autotelefon die Polizei. Die nahm das auf und 5 Monate später entzog man dem Corrado-Fahrer für 13 Monate den Lappen (welchen die Polizei bereits am Unfallort sichergestellt hatte, da er nicht ganz nüchtern war) und er musste alles in allem locker 10.000 D; Strafe, Gerichtskosten, Anwalt u.s.w. bezahlen.
Seine Begründung war übrigens, er suche auf der Straße den „Adrenalin-Kick“.
Cool, dass man den Kick bei dem Versuch bekommt, mich umzubringen…

Grüße,

Mathias

Hallo Ivo,

bitte die Überschrift nicht ganz ernst nehmen :wink:. Ich habe
diese so gewählt weil mal wider einer hier mit-Schuld wäre?

Es ist nur zu folgender Situation gekommen.

Ich fahre hinter ein paar Autos auf der Landstrasse her mit
Tempo 65 hinter meinem Fordermann (ein schwarzer Toyota
Starlett), nachdem mir das durch die Gegend schleichen
irgendwan auf den Keks ging, hab ich einen Moment abgepasst
bei dem ich überholen kann, was unter normalen Umständen dort
kein Problem gewesen wäre.

Nur: als ich auf höhe meines Fordermanns bin, ca 1. Meter mit
der Schnauze weiter forne als er, gibt der Gas und macht mir
die Lücke die ich zum einscheren bräuchte immer weiter zu
(anfangs waren das locker 50m), bis die fast gar nicht mehr
existiert. So dass ich fast gezwungen bin, das folgende Auto
auch zu überholen.

Zwischenzeitlich taucht Gegenverkehr auf und ich muss in die
Eisen steigen und mich mit Gewalt vor den Toyota setzen, damit
es nicht zum Frontalzusammenstoß kommt. Und so rauschte mir
der Gegenverkehr mit ca. 50 cm Abstand am Auto vorbei.

Passiert ist nix, der Adrenalinspiegel ist bei allen wohl auch
wieder unten. Einzig und allein Leid tat mir derjenige der mir
entgegen gekommen ist, denn der kommte weder was dafür, dass
ich überholen wollte noch dafür das sich der Toyotafahrer in
seiner Ehre gekränkt gefühlt hat weil er überholt werden
sollte.

Nur meine Frage: Wer wäre alles Schuld gewesen? Der
Toyotafaher weil er beschleunigt hat? Ich weil ich überholt
habe? Beide eine Teilschuld?

Die Schuld des Toyota-Fahrers ist unbestritten, wie auch die anderen Teilnehmer schon geschrieben haben. Ich sehe aber auch eine Mitschuld bei dir.
Nicht der Toyota-Fahrer ist geschlichen, sondern das Fahrzeug vor ihm, bzw. am Anfang der Kolonne. Wieviele Übeholvorgänge hättest du noch gebraucht um endlich schneller voranzukommen?

Kolonnenspringen halte ich persönlich für verwerflich. Für maximal ein paar Minuten Zeitgewinn werden immer wieder gefährliche Situationen heraufbeschworen.

Gruß
Carlos

Kolonnenspringen halte ich persönlich für verwerflich. Für
maximal ein paar Minuten Zeitgewinn werden immer wieder
gefährliche Situationen heraufbeschworen.

Dem stimme ich nicht so ganz zu. Die Gefahr wird von denen erzeugt, die viele Kilometer hinter einem langsamen LKW her schleichen, besonders wenn das auch noch mehrere machen. Wenn jemand nicht überholen will, dann ist es das mindeste, ausreichend Platz zu lassen um selbst überholt zu werden. Nicht jeder hat die Zeit oder die Geduld, 20 km von A nach B mit 70km/h hinter solchen Bummelanten her zu fahren. Nun muß also der schnellere nicht nur das eigentliche Hindernis überholen, sondern auch noch 2, 3, 4 Fahrzeuge, die mit íhren über 100PS locker vorbeiziehen könnten, das aber aus irgendwelchen Gründen nicht tun. Natürlich ist das durch die Anzahl der Überholvorgänge gefährlich, aber die Gefahr erzeugen die Bummler! Leider werden von der Polizei nur die Schnellfahrer belangt und nicht die, die unnötig langsam fahren und den Verkehr massiv behindern.

Pop

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Ausserdem war bei meinem Namensvetter am Anfang des Überholvorganges ja noch ausreichend Abstand.

Hallo Pop,

Kolonnenspringen halte ich persönlich für verwerflich. Für
maximal ein paar Minuten Zeitgewinn werden immer wieder
gefährliche Situationen heraufbeschworen.

Dem stimme ich nicht so ganz zu. Die Gefahr wird von denen
erzeugt, die viele Kilometer hinter einem langsamen LKW her
schleichen, besonders wenn das auch noch mehrere machen. Wenn

Das kann ich nun wirklich nicht so stehen lassen. Seit wann ist langsameres oder gemütliches Fahren gefährlich? Die Gefahr entsteht erst dadurch, daß jemand glaubt, die Straße gehöre Ihm und andere haben nur dann ein Recht diese zu nutzen wenn sie sich seinem Fahrstil anpassen. Eine solche Aussage läßt (sofern sie wirklich ernst gemeint ist) erhebliche Zweifel an der zum führen eines KFZ notwendigen Eignung!

jemand nicht überholen will, dann ist es das mindeste,
ausreichend Platz zu lassen um selbst überholt zu werden.

Dies wiederum kann ich nur unterstreichen! Zu Recht wird genau dieses von jedem Autofahrer gefordert,

Nicht jeder hat die Zeit oder die Geduld, 20 km von A nach B
mit 70km/h hinter solchen Bummelanten her zu fahren. Nun muß

Weder Zeitmangel noch Ungeduld können eine Rechtfertigung für gefährliche Fahrweise sein. Sag dies mal einem Richter als Begründung für eine Straßenverkehrgefährdung…

also der schnellere nicht nur das eigentliche Hindernis

Den LKW (der auf der Bundesstraße übrigens nur 60 km/h fahren darf) als „Hindernis“ zu bezeichnen ist schon ausgesprochen dreist! Oder willst Du nicht in Deiner Heimatstadt mit Lebensmitteln oder anderem versorgt werden?

überholen, sondern auch noch 2, 3, 4 Fahrzeuge, die mit íhren
über 100PS locker vorbeiziehen könnten, das aber aus
irgendwelchen Gründen nicht tun. Natürlich ist das durch die
Anzahl der Überholvorgänge gefährlich, aber die Gefahr
erzeugen die Bummler! Leider werden von der Polizei nur die
Schnellfahrer belangt und nicht die, die unnötig langsam
fahren und den Verkehr massiv behindern.

Dazu fällt mir nur noch eines ein: Dir gehört der Führerschein entzogen, denn offensichtlich hast Du nicht die geistige Reife um verantwortungsvoll am Straßenverkehr teilzunehmen!
Das ist eine ähnliche Argumentation wie einer Frau vorzuwerfen sie hätte durch ihre aufreizende Kleidung ihre Vergewaltigung provoziert…

Gruß Goosi

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Hallo Carlos,

Kolonnenspringen halte ich persönlich für verwerflich. Für
maximal ein paar Minuten Zeitgewinn werden immer wieder
gefährliche Situationen heraufbeschworen.

Ich gebe dir teilweise recht. Wenn eine Kolonne endlos ist, dann macht es nicht viel Sinn.
Aber wenn es sich hier um 4 Autos handelte von denen ich beim Streckenverlauf sicher sein konnte alle innerhalb der nächsten 2 km überholt zu haben. Dann ist das was anderes.

Sorry… bei uns im Hinterland sind 4 Autos vor einem schon eine kleine Kolonne.

„Verwerflich“ ist m.E. der falsche Ausdruck. „Unsinnig und leichtsinnig“ wäre stimmender, und das nur wenn es wirklich nicht viel bringt.

Wobei das wirklich immer auf die Situation ankommt.

Ich denke auch, dass von langsam fahrenden Fahrzeugen eine Gefahr ausgehen kann.
Wer dies immer nur den schnellen anlasten will, sieht hier etwas falsch.
Wenn auf einer Straße 100 km/h erlaubt sind und jemand tuckert mit 50 km/h durch die nächste Kurve, der gefährdet m.E. auch den nachfolgenden Verkehr! Besonders wenn Sie nicht sehr gut einsehbar ist.

Gruß Ivo

Danke an alle!
Hallo nochmals,

meine Mordgedanken sind verraucht.

Mein Gerechtigkeitsempfinden ist nicht dermaßen angeknackst, dass ich damit nicht leben könnte. Ich hatte mich einfach nur tierisch aufgeregt weil das hätte ins Auge gehen können.

Nun ja, seine Nummer hab ich mir nicht notiert, es ist ja auch niemandem was passiert.
Da bleibt mir nur noch zu hoffen, dass der Adrenalinschock, als ich mir den Platz vor Ihm erzwingen musste, gereicht hat um so was nicht wieder zu tun.

Leider siehts wohl in der Realität so aus, dass er wohl denkt, dass ich das Ars…h bin.

Egal.

Gruß ivo

Dazu fällt mir nur noch eines ein: Dir gehört der Führerschein
entzogen, denn offensichtlich hast Du nicht die geistige Reife
um verantwortungsvoll am Straßenverkehr teilzunehmen!
Das ist eine ähnliche Argumentation wie einer Frau vorzuwerfen
sie hätte durch ihre aufreizende Kleidung ihre Vergewaltigung
provoziert…

Was ist passiert, Text nicht verstanden?

Wenn die Gegenfahrbahn frei ist, darf man überholen. Wenn man trotz freier Gegenfahrbahn einen 60 km/h fahrenden LKW (zum Glück gibt’s die fast nie…) NICHT überholt, fehlt einem offensichtlich die Fähigkeit zum Führen eines Fahrzeuges. Wenn man als 3., 4. hinter einer solchen Deppenkolonne hängt, und die Gegenfahrbahn ist frei, darf man natürlich überholen, warum auch nicht?

Und wegen deiner Behauptung, mir gehöre der Führerschein entzogen (auf die Vergewaltigung gehe ich mal lieber nicht ein), solltest du mal deinen Geisteszustand überprüfen lassen…

kopfschüttelnd…

Pop

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Hallo Ivo,

das ganze wäre wohl auf Teilschuld rausgelaufen. grundsätzlich ist man als überholender in der schlechteren Position. Überholen darfst Du nämlich nur wenn Straßen- und Sichtverhältnisse sicherstellen, daß Du den Überholvorgang auch sicher beenden kannst. andererseits ist es natürlich auch nicht zulässig einem Überholenden das leben schwer zu machen, indem man schneller wird.

Natürlich ist es nervig, wenn sich so ein Penner plötzlich als kleiner Schumi aufspielt, nur weil man überholen möchzte, aber wenn’s kracht riskierst Du Dein und sein Leben (und das vom unbeteiligten Gegenverkehr). Also im Zweifelsfall liber Fuß vom Gas und wieder hinten anstellen - auch wenn man vor Ärger am liebsten ins Lenkrad beißen würde. Gerade wenn Du nicht deutlich schneller sein kannst als der zu überholende ist das Spielchen zu gefährlich.

*grins* Du bräuchtest nur ein Auto mit dem sich diese Starlets locker versägen lassen :wink:

Gruß

Tomcat

„Geduld ist etwas, das man vom Fahrer hinter sich erwartet und das man beim Fahrer vor sich verflucht.“

*grins* Du bräuchtest nur ein Auto mit dem sich diese Starlets
locker versägen lassen :wink:

Hallo Tom,

das sollte auch mit meinem BMW kein Problem sein… aber wer weiss denn schon, dass der auf einmal wie ein irrer Gas gibt.

Gruß Ivo

Der ultimative Autofahrertest
Hallo Popeye

Was ist passiert, Text nicht verstanden?

Wenn die Gegenfahrbahn frei ist, darf man überholen. Wenn man
trotz freier Gegenfahrbahn einen 60 km/h fahrenden LKW (zum
Glück gibt’s die fast nie…) NICHT überholt, fehlt einem
offensichtlich die Fähigkeit zum Führen eines Fahrzeuges. Wenn
man als 3., 4. hinter einer solchen Deppenkolonne hängt, und
die Gegenfahrbahn ist frei, darf man natürlich überholen,
warum auch nicht?

Was eine freie Gegenfahrbahn ist, wird unterschiedlich empfunden.
Bei einer sichtbaren freien Strecke von 500 Metern ohne Gegenverkehr wird sich nahezu jeder trauen zu überholen. Aber deutsche Landstraßen sind häufig kurvig und mit ausreichend Gegenverkehr ausgestattet.

Du bezeichnest also Menschen, die kein Risiko auf sich nehmen und auf ein Überholmanöver verzichten als Deppen.
Ein Mensch, der nun ein zugegeben sehr geringes Risiko auf sich nimmt um einige Minuten zu gewinnen und dabei seine Gesundheit und die Gesundheit anderer gefährdet ist dann clever?

BULLSHIT!

Das kostbarste, was einem Menschen zur Verfügung steht ist sein Leben und seine Gesundheit. Wenn man diese riskiert, sollte wenigstens ein akzeptabler Gewinn auf der Gegenseite stehen.
Der geringfügige Zeitgewinn durch eine „sportliche Fahrweise“ ist da nicht sehr überzeugend.
Und den Thrill der da eine wichtige Rolle zu spielen scheint, hat Ivo ja mehr als gewünscht gehabt.

Ich habe übrigens noch nie beobachtet, dass ein „sportlicher“ Fahrer nach dem Parken aus dem Wagen gesprungen und losgejoggt ist, um Zeit zu gewinnen. Beim Joggen ist man immerhin doppelt bis drei mal so schnell wie beim gehen. So eilig ist es dann auf einmal nicht mehr

Ich denke, dass eine sportliche Fahrweise einfach eine Mischung aus Selbstüberschätzung, mangelnde Selbstbeherrschung und Ignoranz ist.

Wenn Jemand beweisen soll, dass er nicht auf dem Weg ist ein Alkoholiker zu werden, nimmt er sich eine Zeitspanne von 6 Wochen, in denen er Nichts trinkt. Wenn er die ohne Probleme durchhält, dann hat er keins.
Mein Vorschlag an dich. Wenn du zeigen möchtest, dass du kein unbeherrschter Raser bist, dann mache Folgendes.

Wenn du wieder mal länger auf der Autobahn unterwegs bist und die Autobahn frei ist, dann fahr mal für eine halbe Stunde auf der rechten Spur mit ausreichendem Abstand hinter einem Laster mit 90 km/h ohne ein einziges Mal zu überholen.(Man denke an die 55 mph in den USA.)
Wenn du dies durchhälst ohne Auszurasten, dann hast du ausreichend Selbstbeherrschung für einen guten Autofahrer.

Gruß
Carlos

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Nabend,

Was ist passiert, Text nicht verstanden?

schon, aber aufmerksames Lesen scheint nicht Deine Stärke zu sein…
Ich habe mit keinem Wort Dir oder irgendeinem sonst das Recht zum überholen abgesprochen. Warum auch, ich fahre selber gerne flott.
Was ich aber nicht stehen lasse, ist die Forderung nach einer „Überholpflicht“. Und schon gar nicht die Behauptung, wer einen mit 70 km/h fahrenden LKW nicht überholt sei eine Gefahrenquelle im Verkehr. Denn dies vertauscht auf unverschämte Weise Ursache und Wirkung!

Und wegen deiner Behauptung, mir gehöre der Führerschein
entzogen (auf die Vergewaltigung gehe ich mal lieber nicht
ein), solltest du mal deinen Geisteszustand überprüfen
lassen…

Nun, ich hätte vielleicht bedenken sollen, daß nicht jeder zwischen Meinung und Behauptung unterscheiden kann.
Also auch für Dich: Ich bin der MEINUNG, daß Du eine Geisteshaltung an den Tag legst, die ernste Zweifel an Deiner Eignung zur Teilnahme am Straßenverkehr entstehen läßt!

Wegen dieser Meinung sehe ich wenig Grund für eine Überprüfung meines Geisteszustandes…

Und jetzt kannst Du von mir aus so lange mit dem Kopf schütteln bis er abfällt…

In diesem Sinne:
allzeit gute und vor allem unfallfreie Fahrt

Gruß Goosi

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geile Idee
Dafür gibt`s ein Amüsiersternchen…

(Ich weiß, war nicht ironisch gemeint…mich hats dennoch amüsiert)

Gruß Goosi

Hallo Carlos,

Was ist passiert, Text nicht verstanden?

Wenn die Gegenfahrbahn frei ist, darf man überholen. Wenn man
trotz freier Gegenfahrbahn einen 60 km/h fahrenden LKW (zum
Glück gibt’s die fast nie…) NICHT überholt, fehlt einem
offensichtlich die Fähigkeit zum Führen eines Fahrzeuges. Wenn
man als 3., 4. hinter einer solchen Deppenkolonne hängt, und
die Gegenfahrbahn ist frei, darf man natürlich überholen,
warum auch nicht?

Was eine freie Gegenfahrbahn ist, wird unterschiedlich
empfunden.
Bei einer sichtbaren freien Strecke von 500 Metern ohne
Gegenverkehr wird sich nahezu jeder trauen zu überholen. Aber
deutsche Landstraßen sind häufig kurvig und mit ausreichend
Gegenverkehr ausgestattet.

Drum „schleicht“ man ja hinterher, bis die Stelle kommt wo es geht? Aber 20 km hinterher zu zuckeln ist doch sehr selten?

Du bezeichnest also Menschen, die kein Risiko auf sich nehmen
und auf ein Überholmanöver verzichten als Deppen.
Ein Mensch, der nun ein zugegeben sehr geringes Risiko auf
sich nimmt um einige Minuten zu gewinnen und dabei seine
Gesundheit und die Gesundheit anderer gefährdet ist dann
clever?

Nein, aber ich gebe Ihm recht, wenn ich vor mir diese Schelcher habe, die ohne jeden erdenklichen Grund durch die Gegend schleichen. Und das gibt es nicht wenige. Diese gefährden den Verkehr durchaus mit, da Sie Menschen zu Überholmannovern bewegen, die es - wenn diese Menschen wenigstens so schnell wie erlaub fahren würden - gar nicht gäbe.

Das kostbarste, was einem Menschen zur Verfügung steht ist
sein Leben und seine Gesundheit. Wenn man diese riskiert,
sollte wenigstens ein akzeptabler Gewinn auf der Gegenseite
stehen.

In der Theorie hört sich so was toll an. Aber normalerweise wenn du im Auto sitzt denkst du nicht „oh Gott - es könnte mich erwischen“ sondern „ich muss von A nach B“.
Außerdem gehöre ich zumindest nicht zu den Personen die überholen wenn Sie keine Freie Sicht haben.

Der geringfügige Zeitgewinn durch eine „sportliche Fahrweise“
ist da nicht sehr überzeugend.
Und den Thrill der da eine wichtige Rolle zu spielen scheint,
hat Ivo ja mehr als gewünscht gehabt.

Mir gehts nicht um irgendwelche Kicks beim Fahren und ich überhole auch nicht, wenn ich nichts sehe.
Auf dieser langen Geraden ist überholen normalerweise risikolos!
(Eins weiss ich jetzt. Nächstes mal einfach nicht normal überholen wollen sondern voll aufs Gas, da hätte kein Toyota ne Chance gehabt.)

Ich habe übrigens noch nie beobachtet, dass ein „sportlicher“
Fahrer nach dem Parken aus dem Wagen gesprungen und losgejoggt
ist, um Zeit zu gewinnen. Beim Joggen ist man immerhin doppelt
bis drei mal so schnell wie beim gehen. So eilig ist es dann
auf einmal nicht mehr

Vielleicht haben die genug zeit beim herfahren rausgeholt um nicht joggen zu müssen??? Ich wollte damit nur verdeutlichen, dass es ein saublödes beispiel ist.

Ich denke, dass eine sportliche Fahrweise einfach eine
Mischung aus Selbstüberschätzung, mangelnde Selbstbeherrschung
und Ignoranz ist.

Bei einigen mit Sicherheit, aber nicht bei allen.
Und wenn ich weiss, dass ich normalerweise die 3 Autos vor mir ohne Probleme auf einer Strecke überholen kann. Dann wäre ich dumm das nicht zu tun. Zumal wenn sie grundlos erheblich langsamer fahren wie erlaubt.

Wenn Jemand beweisen soll, dass er nicht auf dem Weg ist ein
Alkoholiker zu werden, nimmt er sich eine Zeitspanne von 6
Wochen, in denen er Nichts trinkt. Wenn er die ohne Probleme
durchhält, dann hat er keins.

Was letzendlich nichts beweist, frag mal im entsprechenden Brett bei Gernot nach!

Mein Vorschlag an dich. Wenn du zeigen möchtest, dass du kein
unbeherrschter Raser bist, dann mache Folgendes.

Wem soll er es denn zeigen?

Wenn du wieder mal länger auf der Autobahn unterwegs bist und
die Autobahn frei ist, dann fahr mal für eine halbe Stunde auf
der rechten Spur mit ausreichendem Abstand hinter einem Laster
mit 90 km/h ohne ein einziges Mal zu überholen.

Hab ich auch schon gemacht. Beweisen tut das nichts. Und gerade auf der Autobahn ist das lächerlich. Da merkst du die gesparte Zeit auf langen Strecken besonders.

(Man denke an die 55 mph in den USA.)

Das ist einfach nur falsch! Du scheinst noch nie quer duch die USA gefahren zu sein, sonst wüsstest du, dass es unterschiedliche Geschwindigkeitsbegrenzungen von Staat zu Staat hat! Das vairiiert zwischen 55-75 mph und in 2 Staaten gibt es gar kein Tempolimit.

Wenn du dies durchhälst ohne Auszurasten, dann hast du
ausreichend Selbstbeherrschung für einen guten Autofahrer.

Hab ich schon ausgehalten. Mann könnte das natürlich auch anders auslegen: Nur ein ausreichend dummer oder verängstigter PKW-Fahrer schleicht ohne not hinter einem LKW auf der Autobahn her, wo es extra eine Spur zum überholen gibt!

Für einen viel besseren Autobahntest halte ich es mal quer durch die Schweiz zu fahren und das Tempolimit nicht zu überschreiten.

Gruß Ivo

Hi Goosi!

Kolonnenspringen halte ich persönlich für verwerflich. Für
maximal ein paar Minuten Zeitgewinn werden immer wieder
gefährliche Situationen heraufbeschworen.

Dem stimme ich nicht so ganz zu. Die Gefahr wird von denen
erzeugt, die viele Kilometer hinter einem langsamen LKW her
schleichen, besonders wenn das auch noch mehrere machen. Wenn

Das kann ich nun wirklich nicht so stehen lassen. Seit wann
ist langsameres oder gemütliches Fahren gefährlich?

Auf der Landstraße gilt zumeist ein Limit von 100 Km/h. Wer das fahren möchte und zu diesem Zwecke an einer übersichtlichen Stelle überholt, verhält sich nicht gefährdend, sondern völlig korrekt.
Wer bewusst (also nicht im Laster oder wegen Witterung / Technik) langsamer fährt, blockiert die Straße und sollte zusehen, dass er anderen das Überholen ermöglicht, ggf. sogar ab und zu rechts ran fährt, um andere vorbeizulassen.

Die Gefahr
entsteht erst dadurch, daß jemand glaubt, die Straße gehöre
Ihm und andere haben nur dann ein Recht diese zu nutzen wenn
sie sich seinem Fahrstil anpassen.

Genau richtig!

Eine solche Aussage läßt
(sofern sie wirklich ernst gemeint ist) erhebliche Zweifel an
der zum führen eines KFZ notwendigen Eignung!

Einverstanden.

jemand nicht überholen will, dann ist es das mindeste,
ausreichend Platz zu lassen um selbst überholt zu werden.

Dies wiederum kann ich nur unterstreichen! Zu Recht wird genau
dieses von jedem Autofahrer gefordert,

…und von den wenigsten eingehalten.

Nicht jeder hat die Zeit oder die Geduld, 20 km von A nach B
mit 70km/h hinter solchen Bummelanten her zu fahren. Nun muß

Weder Zeitmangel noch Ungeduld können eine Rechtfertigung für
gefährliche Fahrweise sein. Sag dies mal einem Richter als
Begründung für eine Straßenverkehrgefährdung…

Wir reden von Überholen, nicht von Gefährdung.

also der schnellere nicht nur das eigentliche Hindernis

Den LKW (der auf der Bundesstraße übrigens nur 60 km/h fahren
darf) als „Hindernis“ zu bezeichnen ist schon ausgesprochen
dreist! Oder willst Du nicht in Deiner Heimatstadt mit
Lebensmitteln oder anderem versorgt werden?

Dann nennen wir ihn doch „Wanderbaustelle“.
Ausserdem „versorgen“ die wenigsten LKWs die Bürger, sondern beliefern Unternehmen. Und das könnten sie wunderbar nachts tun.
Wir machen das nicht anders.

überholen, sondern auch noch 2, 3, 4 Fahrzeuge, die mit íhren
über 100PS locker vorbeiziehen könnten, das aber aus
irgendwelchen Gründen nicht tun. Natürlich ist das durch die
Anzahl der Überholvorgänge gefährlich, aber die Gefahr
erzeugen die Bummler!

So ist es.

Leider werden von der Polizei nur die
Schnellfahrer belangt und nicht die, die unnötig langsam
fahren und den Verkehr massiv behindern.

Das ist leider nach wie vor korrekt.
In Bayern nimmt man sich jua wenigstens langsam von Zeit zu Zeit mal einen Linksfahrer zur Brust.
Habe ich letztens erst wieder live miterlebt an einer Raststätte. Der wollte gar nicht verstehen, weshalb er nun die 35 Euros zahlen muss…

Dazu fällt mir nur noch eines ein: Dir gehört der Führerschein
entzogen, denn offensichtlich hast Du nicht die geistige Reife
um verantwortungsvoll am Straßenverkehr teilzunehmen!
Das ist eine ähnliche Argumentation wie einer Frau vorzuwerfen
sie hätte durch ihre aufreizende Kleidung ihre Vergewaltigung
provoziert…

Genau diese Argumentation bringt mich zu der Frage, wer hier eigentlich „unreif“ ist.
Allen anderen den FS wegnehmen zu wollen, ist eine deutsche Eigenart (jeder wäre gerne so richtig mächtig um es allen anderen Idioten ordentlich zu zeigen), zeugt jedoch nicht wirklich von einer brauchbaren Einstellung oder gutem Fahrstil.
Zumeist, das lehrt mich meine 100.000e Kilometer lange Erfahrung, argumentieren die Oberlehrer und provokanten Schleicher und Linksfahrer so, in den häufigsten Fällen aus offensichtlichem Neid und beissender Missgunst.
Ätzend.

Grüße,

Mathias

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Hallo Goosi,

Du fragst: „Seit wann ist langsameres oder gemütliches Fahren gefährlich?“

Gefährlich ist es dann, wenn andere schneller fahren wollen und überholen. Um solche Gefahrensutuationen zu entschärfen, müssen beide Verkehrsteilnehmer rücksichtsvoll agieren. Daß hier auch der Langsamfahrende inbegriffen ist, steht ganz explizit in STVO§5 Abs.(6):

"Der Führer eines langsameren Fahrzeugs muß seine Geschwindigkeit an geeigneter Stelle ermäßigen, notfalls warten, wenn nur so mehreren unmittelbar folgenden Fahrzeugen das Überholen möglich ist."

Jetzt würde mich interessieren, ob Du schon jemals rechts ran gefahren bist, um jemanden überholen zu lassen. Ich habe bisher eher das Gegenteil erlebt, und zwar ganz in dem Sinne, wie Du selbst es schreibst: "[…] die Straße gehöre Ihm und andere haben nur dann ein Recht diese zu nutzen wenn sie sich seinem Fahrstil anpassen."

Es ist also keineswegs so, daß sich Schnellfahrer an den langsamen Fahrstil vorausfahrender Fahrzeuge anpassen müßten. Vielmehr haben Langsamfahrer genauso die Verpflichtung zur Vorsicht und Rücksichtnahme wie Schnellfahrer beim Überholen auch.

Alles andere läßt tatsächlich, „erhebliche Zweifel an der zum führen eines KFZ notwendigen Eignung“ aufkommen. Das wird, wie vor allem Mathias’ Beitrag verdeutlicht, richterlicherseits auch so in entsprechende Urteile umgesetzt.

viele Grüße,

Oliver

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