Ich weiß nicht ob sie auf mich steht?

Hallo,
mein Name ist Daniel und ich bin 23 Jahre alt.
Ich habe folgendes Problem.
Derzeit befinde ich mich in Argentinien und mache hier mein Auslandssemester. Ich bin hier vor 2 Monaten angekommen und wohne hier zusammen mit einem Kommillitonen in einer WG.

Nun mein Problem ist folgendes. Ich habe in der Universität hier viele neue Bekanntschaften gemacht wobei mir eine nicht ganz klar ist.

Sie ist mir gleich in meiner ersten Vorlesung aufgefallen, da sie immer mal wieder zu mir rüber geguckt hat und nach dem Unterricht obwohl wir uns nicht kannten immer noch zu mir gekommen ist und sich verabschiedet hat. Fand ich sehr süß zum beginn.

Nunja wie dem auch sei mein Kommillitone ist öfters übers Wochenende am reisen und da ich langeweile hatte, habe ich sie gefragt ob sie mal lust hätte mit mir auszugehen.
Sie sagte mir das sie das gerne machen würde.

Das ist jetzt gut einen Monat her und wir treffen uns mehr oder weniger jeden tag um ins Kino zu gehen, in bars oder sonst irgendwelche Aktivitäten.

Ich habe auch bereits ihre gesamte familie kennengelernt und werde von diesen oft zum essen eingeladen oder sonst was. Ihre freundinnen kenne ich mitlerweile auch so gut wie alle.

Wenn ich nun mit ihr unterwegs bin und eine freundin oder wer aus der familie dabei ist, machen sie immer komische gesten in unsere richtung und bieten sie mir quasi an. Ich weiß jedoch nicht ob ich das richtig verstehe, da hier nunmal eine andere sprache gesprochen wird die ich aber nicht perfekt behersche.

Mein Kommillitone und andere freunde hier haben mir bereits öfters gesagt ob da irgendwas wäre was sie nicht wüssen weil wir uns so gut verstehen und wir uns immer so komisch angucken würden.
Zunächst war mir das nicht so bewusst, da ich hier neu bin und kaum leute kenne war ich zunächst einfach nur froh das ich wen gefunden habe den ich mag, mit dem ich ausgehen kann und auch die sprache lerne.

Das Mädel hat wie sie mir hinterher sagte aber auch einen freund, der jedoch für 5 jahre in der USA ist und dort arbeitet. Sie sagt sie ist mehr oder weniger glücklich in der beziehung…klar wer wäre schon total glücklich wenn der partner so lange weg wäre…auf jeden fall sagte sie das sie sich nur 3 wochen pro jahr sehen…

Mein Problem ist nun ich weiß nicht ob sie einfach nur gastfreundlich zu mir ist oder da mehr dahinter steckt…ich muss sagen mitlerweile habe ich mich auch ein wenig in sie verguckt. Komischerweise erwähnt sie nie was gegenüber unseren kommillitonen in der universität das wir ausgehen oder wenn wir weg sind sagt sie anderen am telefon immer das sie was anderes macht…jedoch weiß ich nie mit wem sie spricht…außer wenn es ihre familie ist, da sagt sie immer die wahrheit.

Nun ist mein problem ob ich sie mal darauf ansprechen soll, ich will mit so die freundschaft mit ihr auch nicht zerstören, da ich wie gesagt hier noch nicht so viele personen kenne, und daher ist mir das schon wichtig mit ihr zusammen zu sein…
Bitte um hilfe…was denkt ihr?
Und sorry für den langen Text.

Gruß Daniel

Falsche Fragestellung
Hallo Daniel,

warum fragen sich denn die Menschen immer gleich, sobald jemand nett ist, was der denn wollen könnte.

Frag Dich doch erst einmal selbst, was Du willst!

habe ich mich auch ein wenig in sie verguckt.

Ein wenig verguckt reicht für mich nicht aus, um die Pferde scheu zu machen.

Du hast eine nette Bekanntschaft in einem fremden Land. Ich kenne zwar nur zwei Argentinierinnen, aber diese sind verdammt gastfreundlich, herzlich, offen, temperamentvoll.

Zum 40. Geburtstag meines Mannes hat die eine uns zu sich nach Hause eingeladen (war mitten in der Woche und mein Mann wollte nichts Großes). Unsere Freundin hat den ganzen Tisch mit Kleinigkeiten dekoriert und kleine Geschenke verpackt, die alle etwas mit den Hobbies meines Mannes zu tun hatten (da bekam ich als Ehefrau schon fast ein schlechtes Gewissen). Jedes Mal, wenn sie zu uns zu Besuch kommt, bringt sie für alle (auch für meine Katzen und meinem Hund) eine Kleinigkeit mit.

Genieß einfach das, was ist - denn wirklich „mehr“ scheinst Du ja auch nicht zu wollen.

Viele Grüße

Kathleen

Du hast eine nette Bekanntschaft in einem fremden Land. Ich
kenne zwar nur zwei Argentinierinnen, aber diese sind verdammt
gastfreundlich, herzlich, offen, temperamentvoll.

Und du musst das gleich wieder anhand zweier Einzelerfahrungen für ein ganzes Volk verallgemeinern, hm? :wink:

To.i

Hallo To.i,

Und du musst das gleich wieder anhand zweier Einzelerfahrungen
für ein ganzes Volk verallgemeinern, hm? :wink:

1.) Ist doch jedem frei gestellt, ob er Erfahrungen annimmt. In diesem Brett reicht schon eine, um eventuell dem Betrachter eine weitere Perspektive zu eröffnen.
2.) Die eigentliche Aussage hast Du wohl nicht erfasst; nämlich die, sich selbst erst einmal zu fragen, was man will, und nicht primär darauf zu schauen, was der andere wohl wollen könnte. Besonders, wenn ich lese „ein wenig verguckt“, scheint es sich hier doch weniger um innige Gefühle zu handeln.

Viele Grüße

Kathleen

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Die eigentliche Aussage hast Du wohl nicht erfasst;

Und du auch die meine nicht :wink:

hallo,

willst du in 4 monaten der freund sein, den sie nur 3 wochen im jahr sieht, während sie total nett zu einem ausländischen studenten ist, der sich fragt ob da wohl mehr drin ist?

ganz abgesehen davon taucht hier alle paar tage so eine frage auf. ich zitiere mich mal selbst von weiter unten:

ich habe achmet123, der eine solche frage in wöchentlichem turnus stellt, schonmal (anscheinend erfolglos) erläutert, dass hier niemand eine solche frage beantworten kann. alles was wir tun könnten, ist in deine interpretationen und spekulationen einzustimmen. im ergebnis hast du dann zusätzlich zu den eigenen noch die interpretationen und spekulationen von anderen menschen mit mehr oder weniger lebenserfahrung als du.

und wie von kathleen schon angesprochen, ist das eigentliche problem doch dass du a) nicht weißt was du willst oder b) es weißt, aber bloß kein risiko eingehen willst. diese risikoscheue ist wohl der grund für diese ständigen fragen hier. so abgedroschen es klingt: wer nicht wagt, der nicht gewinnt - in deinem fall mit der in meiner eingangsfrage erwähnten einschränkung.

grüße
crazyeddie

Richtige Fragestellung
Noch ein Sternchen für Dich, Kathleen (so langsam muss ich mir die aufschreiben).

Obwohl ich meine, dass nicht die Fragestellung falsch ist, sondern die Denkweise.
Er macht Entscheidungen, ob er mehr draus machen soll, von allen möglichen Randbedingungen abhängig, nur nicht von sich selbst.

Gruß vom Wolf

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Die eigentliche Aussage hast Du wohl nicht erfasst;

Und du auch die meine nicht :wink:

Induktion ist kein „falsches“ Denken - abgesehen davon, dass ich in Punkt 1 darauf eingegangen bin.

Viele Grüße

Kathleen

Lieber Wolf,

Obwohl ich meine, dass nicht die Fragestellung falsch ist,
sondern die Denkweise.

hm, sich die Frage zu stellen, was jemand will, ist ergo losgelöst/differiert von der Denkweise resp. der Perspektive die der Fragende oder auch Denkende einnimmt?

Er macht Entscheidungen, ob er mehr draus machen soll, von
allen möglichen Randbedingungen abhängig, nur nicht von sich
selbst.

Und damit kommen wir zu der ganz knappen Frage: Was will er? Und nicht: Was will sie! :smile:

Viele Grüße

Kathleen

Ich versuchs nochmal.

Mein Einwurf bezog sich im Spaßigen auf eine Verallgemeinerung hier guter Eigenschaften zweier Einzelpersonen auf ein ganzes Volk, wohingegen allgemeinüblich negative Eigenschaften gern verallgemeinert werden.

Auch wenn es durchaus Klischees gibt, die ja daraus entstanden, dass die meisten Klischeepräger eben so sind, und nationale spezifische Verhaltensweisen, heißt das ja nicht, dass automatisch alle Albanesen gastfreundlich, alle Südlander leichtlebig-fröhlich, alle Baden-Württemberger freundlicher als Norddeutsche sind, sondern es unter allen Genannten auch einen oder anderen Stinkstiefel gibt. Das hat mit dem Thema nichts zu tun, mir fiel bloß deine Verallgemeinerung in’s Auge.

Gruß

To.i

Ich versuchs nochmal.

Ich auch!

Ich kenne zwar nur zwei Argentinierinnen, […].

„Zwar nur“…ok?

Liebe Grüße

Kathleen

„Zwar nur“…ok?

Nein, du musst einen repräsentativen Erfahrungshintergrund mit einer signifikanten Auswahl an Bekannten aus allen Schichten, der Anteil mit der Verteilung innerhalb der Bevölkerung korreliert, vorweisen, ehe du dir ein Urteil erlauben darfst. :smile:

To.i :smile:

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Nein, du musst einen repräsentativen Erfahrungshintergrund mit
einer signifikanten Auswahl an Bekannten aus allen Schichten,
der Anteil mit der Verteilung innerhalb der Bevölkerung
korreliert, vorweisen, ehe du dir ein Urteil erlauben darfst.

-)

signifikant ist nicht die Auswahl - sondern die Ergebnisse. Du meinst an dieser Stelle sicherlich die Gewichtung! Und auch bei Letzterem muss man nicht „alle Schichten“ abdecken, sondern nur die, die im Fokus stehen und dann selbstredend hochrechenbar sein sollten. Bei Expertenbefragungen oder bei Tiefeninterviews kann allerdings sehr wohl ein Urteil erlaubt sein, das nicht repräsentativ für die Gesamtheit ist.

Liebe Grüße

Kathleen

Hallo Kathleen,

es sollte ein Spaß sein, nun beruhig dich mal wieder, kann man ja nicht mit ansehen :wink:

Gruß
Miriam

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Hallo Miriam,

dass die Hessen einen anderen Humor haben als die Norddeutschen, ist mir auch bekannt! :smile:

Liebe Grüße

Kathleen

Hallo

Pflege einen freundschaftlichen Umgang mit ihr. Respektvoll und herzlich angemessen. Aber : Laß es nicht so nah an Dich ran, auch wenn es schwer fällt.

Tim

Hallo auch,

da meine Glaskugel kaputt ist, wirst du sie schon selber fragen müssen bzw. einen Schritt weitergehen. Was soll passieren? Ihr ist langweilig, Freund nicht da, und du bist ein exotischer Ausländer. Das Auslandssemester hat ein Ende, und ihr hattet dann eine schöne Zeit. Wenn du die ewige Liebe suchst, dann lass die Finger davon.

Grüße Bellawa.

dass die Hessen einen anderen Humor haben als die
Norddeutschen, ist mir auch bekannt! :smile:

T-I ist Hesse?!!
Ich wandere aus!!

Gruß
Elke

PS: Was immer er ist, ich glaube, er hatte wirklich nur eine flapsige, humorvolle Bemerkung machen wollen, die sich indirekt auf einige andere Diskussionen von früher (eventuell gar mit dir) bezog.

Mentalitäten sind keine Klischees

Auch wenn es durchaus Klischees gibt, die ja daraus
entstanden, dass die meisten Klischeepräger eben so sind, und
nationale spezifische Verhaltensweisen, …

Ich finde grade bei Beziehungskisten ist es immens wichtig, sich von anderen über eine Mentalität belehren zu lassen, die man nicht kennt. Das sind keine Klischees und auch keine Verallgemeinerungen sondern Verhaltensweisen, die die Menschen dort verinnerlicht haben und als durchschnittlich und „normal“ erachten. Darüber sollte man bescheid wissen. Tut man das, kann man auch erkennen, welches Exemplar sich vom Durchschnitt abhebt und kann damit umgehen.

Grüße Bellawa.

1 Like

PS: Was immer er ist, ich glaube, er hatte wirklich nur eine
flapsige, humorvolle Bemerkung machen wollen, die sich
indirekt auf einige andere Diskussionen von früher (eventuell
gar mit dir) bezog.

Nein, das hat mit Kathleen nichts zu tun. Ist nichts persönliches.

Jeder kann zum Opfer werden. Es gibt keinen wirksamen Schutz.

To.i