Ich werde nie wieder Sex mit meiner Frau haben - was kann ich tun?

Meine Frau und ich sind seit fast 25 Jahren verheiratet und wir lieben uns sehr. Unsere Ehe war und ist immer toll und partnerschaftlich. Wir lachen viel und erfreuen uns auch an den kleinen Dingen des Lebens.

Es gibt aber einen Schwachpunkt in unserer Ehe:
Leider hatte meine Frau nie wirkliche Lust am Sex. Daher kam dieser eher selten bei uns vor. Ich hatte mich irgendwie damit arrangiert. Besser wenig, als nie. Wenig bedeutet hier alle drei Monate mal, oder weniger. Einen Orgasmus hatte sie auch noch nie (in meiner Gegenwart). Das alles fand ich immer schon sehr schade und stimmte mich immer traurig. Aber was soll man machen…

Leider wurde aus dem wenig noch weniger. Tatsächlich ist es so, dass sie inzwischen so trocken und eng geworden ist, dass ein Eindringen meinerseits sehr schwierig bis unmöglich wurde. Wir haben es dann mit Gleitmitteln aller Art versucht, was auch immer schwieriger wurde. Sie hatte sogar versucht sich mir zuliebe mit einem Dildo und viel Gleitgel vorher etwas zu weiten, damit ich/wir es leichter haben würde, wenn wir denn doch mal soweit waren…

Das hatte aber nur am Anfang ein „bisschen“ funktioniert. Aber auch das geht seit bestimmt zwei Jahren nicht mehr - es tut ihr weh - egal, wie viel Gleitmittel wir verwendet. Ich selbst bin leider etwas größer, als der besagte Dildo und habe keine Chance. Jeder Versuch wird zum schmerzvollen Akt für sie, und für mich ist es auch nicht gerade erregend.
Wir haben dann eine ganze Weile „herumgebastelt“ und es am Ende dann immer aufgegeben.
Sowas macht niemandem SpaĂź.

Zu guter letzt haben wir uns zwangsweise darauf geeinigt, dass wir es eben nicht mehr tun können/werden, um uns jeden Frust in dieser Sache zu vermeiden.

Ich bin fast 53 Jahre alt und immer noch sehr potent und meine Libido ist immer noch vorhanden.
Von seltenen Handjobs seitens meiner Frau (immerhin) bin ich auf eigene Handjobs angewiesen (wie ein Schuljunge…)

Fazit: Ich werde nie wieder Geschlechtsverkehr haben. Hatte ich ja sowieso nicht oft - und gut war es eigentlich nie, weil ja meine Frau, wie gesagt, gar kein Interesse dran hat. So war es immer einseitig, was mich immer traurig gemacht hat. Ich mache ihr keinen Vorwurf - was ist, ist halt - da kann sie ja nichts dafĂĽr.

Meine Frage hierzu ist nun: Geht es jemanden von euch auch so? Wie geht ihr damit um? Ich kann das ja mit niemanden besprechen - deshalb versuche ich es hier mal.
Ich freue mich auf eure Antworten bzw. Kommentare.

Fred

Nun gibt es ja Damen, die so etwas beruflich machen, und andere, die sich nach netter Gesellschaft ohne feste Verprlichtungen umsehen, so daß „nie wieder Sex“ eine freiwillige Entscheidung wäre. Ob Du mit Deiner Frau über so etwas sprichst oder das stillschweigend passiert liegt bei euch

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Mal schrecklich pragmatisch: Hat Deine Frau diese ja schon langjährige Schwierigkeit mal je mit ihrem Frauenarzt besprochen?
Nicht so gemeint, dass der schnell Abhilfe schaffen könnte. Vielleicht weiß der aber trotzdem, wo ein Ansatzpunkt liegen kann.
Deine Frau ist mit dem Zustand vermutlich ja auch nicht glücklich. Sich zu zweit unglücklich „abfinden“ sollte m. E. nur die letzte Wahl sein.
LG
Amokoma1

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Das stimm aber nur für ihre engen, anatomischen Verhältnisse! Dass sie Dir allerdings auch die manuelle Befriedigung weitgehend verweigert, betrachte ich seitens Deiner Frau allerdings als einen handfesten, verweigerten Liebesakt und spricht für ein vollkommen verklemmtes Verhältnis zur Sexualität! Wie es Dir dabei geht scheint sie, wenn überhaupt, nur wenig zu interessieren.
Evtl. kannst Du sie ja dazu bringen, dass Ihr Beide Euch mal dahin
https://www.google.de/search?complete=0&source=hp&ei=Qx5kXa_kFY6IlwSR_7e4AQ&q=Sexualberatung+ehepaar&oq=Sexualberatung+ehepaar&gs_l=psy-ab.3...2061.16006..17140...0.0..0.149.1963.17j5…0…1…gws-wiz…0i131j0j33i160.vCig_acQXvI&ved=0ahUKEwjvkZ32jqHkAhUOxIUKHZH_DRcQ4dUDCAc&uact=5 in Eurer Umgebung, wendet. ramses90

Hallo Armin,

danke fĂĽr deine Antwort.

NatĂĽrlich habe ich da auch mal drĂĽber nachgedacht - aber irgendwie wĂĽsste ich gar nicht, wie ich das anstellen sollte.
In den Puff wĂĽrde ich sicherlich nicht gehen, kann ich mir nicht vorstellen.

Natürlich gibt es vermutlich Internetportale, wo man Frauen findet, die Interesse an sexuellen Aktivitäten mit über 50-jährigen haben. Ich weiß nur nicht, wo ich gucken müsste. Da gibt es vermutlich auch viele schwarze Schafe.
Ob ich sowas (mit oder ohne) meine Frau einzubeziehen machen wĂĽrde, darĂĽber mĂĽsste ich auch nachdenken.
Ich möchte meine Frau ja behalten. Sicherlich könnte ich mit ihr darüber sprechen…verbieten würde sie es mir vermutlich nicht, aber todtraurig sein…

Auf welchen seriösen Internetportalen/Apps sollte ich denn mal gucken - falls ich mich für diesen Schritt entscheiden sollte. Kennt jemand solche Seiten?
Tinder ist da ja bestimmt nicht das Richtige, denke ich…

Hi Fred,

gut, dass Du einen Anfang gefunden hast, das zu teilen, was Dich sehr bedrĂĽckt.

Ich würde Euch wünschen, dass Ihr Euch auf den Weg macht gemeinsam…es ist auch bewunderswerte, wieviel schöne Gefühle zwischen Euch sind.

Ich denke auch, dass Frauenärzte/innen viel Wissen haben über die Zeit in der Menopause…Ihr seid da sicher nicht die Einzigen. Dadurch, dass Du so gut gebaut bist…ist es vlt. noch eine Nummer mehr.

Aber ich denke und wünsche das Euch…dass es sich ein guter gemeinsamer Weg noch öffnet für Euch.

herzlichst Anke

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Hallo Amokoma1,

danke fĂĽr deine Antwort.
Natürlich hat sie damit schon mit ihrer Gynäkologin gesprochen und es wurde auch schon alles Mögliche versucht.
Aber nichts half da. Keine Hormone, keine Cremes, keine Medikamente, Tropfen - nichts.

Meine Frau hat sich wirklich redlich bemüht. Aber es gab nichts, was ihre Libido steigerte oder ihre Säfte aktivierte. Ich selbst habe auch alles versucht - und ich glaube, dass ich sehr liebevoll und geduldig bin - das hat sie mir bestätigt und es tut ihr ja auch Leid.

Hallo Ramses,

nein, sie verweigert es mir nicht generell. Aber ich gehe auch nicht jeden Tag hin, und erwarte, dass sie es mir macht.

Aber in der Tat, hat sie ein verklemmtes Verhältnis zur Sexualität - kann man schon so sagen.
Sie ist sehr gehemmt!
Warum, weiĂź ich nicht.
Ich werde sie auch nicht zu einer Paartherapie bewegen können. Das haben wir schon öfter besprochen und da sperrt sie sich. Sie kann sich nicht vorstellen, was das bringen sollte. Tatsächlich gebe ich ihr da sogar ein bisschen Recht. Denn im Grunde wissen wir beide, was man theoretisch machen könnte - praktisch wird das aber nichts.
Wenn man kein Interesse und keine GefĂĽhle diesbezĂĽglich hat, wirds auch nichts, wenn man es einem versucht nahezulegen.

Danke aber für den Hinweis. Ich muss das akzeptieren, denn wenn ich versuche, sie zu irgendwas in der Richtung zu bewegen, wirds eher unschöner- habs schon versucht.

Es geht eher darum, wie ich damit umgehen kann…

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Hallo Anke,

vielen Dank fĂĽr deine lieben Worte und den guten WĂĽnschen.
Tatsächlich befindet sich meine Frau in der Menopause. Aber auch als das noch nicht so war, funktionierte es ja auch nicht. Die Menopause hat es wohl eher zum völligen Erliegen gebracht.

Einen guten gemeinsamen Weg haben wir - nur leider nicht in der Sexualität…
Und wir wollen ja auch unseren Weg gemeinsam weiter gehen.
FĂĽr mich besteht nur die Frage, wie ich das ohne partnerschaftlichen Sex schaffe.

Fred

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Hallo Fred,
es ist wirklich toll, wie offen Du mit dieser unglĂĽcklichen Situation umgehst. Hochachtung, ganz ehrlich.
Mir fällt nur noch Sexualberatung ein. Das gibt es und ich würde an Deiner Stelle versuchen, Deine Frau zu einer solchen Beratung zu motivieren. Nach Deinen Informationen halte ich es für möglich, dass „zu eng und trocken“ nicht nur anatomisch vorliegt, sondern vielleicht auch sehr tief in der Psyche. Das schafft man dann nicht mehr alleine. Fachleute kommen da aber ran.
Ich wĂĽnsch Dir alles Gute.
Jeder Versuch ist besser als „Aufgeben“.
LG
Amokoma1

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Hallo Amokoma,

danke fĂĽr deine netten Worte.

wie ich weiter oben geschrieben habe, wĂĽrde ich meine Frau da nicht zu bekommen.
Das haben wir schon öfter besprochen - leider ist dies ein leidiges Thema. Wenn ich es mir verscherzen will, brauche ich nur damit kommen.
Aber vielleicht traue ich mich ja nochmal, mit ihr darüber zu sprechen - aber ich glaube, das ist dann so, als ob man bewusst in ein Wespennest herumstochert. Und das tut man ja nicht wirklich. Das kann eher dazu führen, dass sie sich richtig sperrt. Und mir so einer Einstellung geht man nicht in eine Paartherapie…Ich kann sie ja nicht zwingen.

Ich muss wohl eher einen Weg für mich finden, damit umzugehen…
Und da brauche ich Hilfe. Und alleine zu einer Therapie zu gehen…ich weiß nicht…da gehören ja immer zwei dazu…

Hallo Fred!

Hierzu:

Das eine bedingt hier wohl das andere.
Was es bringt sieht man, wenn man dem eine Chance gibt.
Es ĂĽberhaupt nicht ausprobieren zu wollen sieht schon sehr nach Abwehr aus.

In einer Paar- oder Sexualtherapie wird einem nicht etwas „nahegelegt“. Wenn das so einfach ginge, dann bräuchte man keine Therapeuten dafür.

Es ginge wohl vielmehr darum zu eruieren, was zu dieser enormen Abwehr von Sexualität geführt hat. Und da hier so eine starke Abwehr seitens deiner Frau zu spüren ist, würde ich durchaus in Betracht ziehen, dass es da eine frühe Traumatisierung gegeben haben könnte.
Mir fallen nicht viele andere GrĂĽnde ein, dass jemand dieses Thema so weit von sich weist.

Gehemmt ist hier aber nicht nur sie, sondern auch du, der dieses völlig natürliche Bedürfnis solange zurückstellt und sich auf ein asexuelles Leben einstellt. Das ist auch nicht „normal“.
Sexualität gehört zum Leben dazu und deine Frau hat bei dir einen Schutzraum gefunden, sich mit diesem Thema nicht mehr auseinandersetzen zu müssen.
Gerade gestern hab ich bei „Planet Wissen“ ein interessantes Interview gesehen mit einer asexuellen Frau, die mit ihrem Lebensgefährten Sex hat ohne dass sie dabei Sex hat. Sie haben einen Umgang für Erotik gefunden, mit dem er glücklich ist und sie zu nichts gezwungen wird. Kannste vielleicht mal in der WDR-Mediathek nachschauen.
DAS ist für mich ein Umgang zwischen 2 Menschen mit sehr unterschiedlicher Sexualität.

Ihr habt eine schöne Beziehung, aber euer beider Umgang mit Sexualität ist gehemmt, verklemmt und ungesund in meinen Augen.

Und weil ich so eine Sperrung bei deiner Frau wahrnehme schließe ich auf irgendeine psychische Belastung im Hintergrund, die ihr sexuelles Verhalten nachhaltig verändert hat. Denn physisch scheint es ja nicht zu beheben sein.

Wenn sie allerdings nicht möchte, dass an diesem möglichen Trauma gerührt wird - was ich durchaus verstehen kann - dann wird sich nichts ändern können.
Was mich schockiert ist aber die Selbstverständlichkeit, mit der sie verlangt, dass du genau wie sie asexuell lebst. Das hat in meinen Augen wenig mit Liebe zu tun.

Wie ihr das löst - keine Ahnung.
Aber meine Gedanken dazu wollte ich einfach mal grad loswerden.

Viel GlĂĽck und Alles Gute!

Diva

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Es mag sich hart anhören, aber ich sehe da nur wenige Wege für dich. Insbesondere, da sie therapeutische Hilfe verweigert und es nach den Befunden der Gynäkologin wohl kein körperliches Problem ist.

Entweder doch Therapie.

Oder du hälst es weiter so aus.

Oder du gehst fremd.

Oder du trennst dich,

Ich an deiner Stelle, hätte so eine Frau niemals geheiratet. Und wenn doch, würde ich ihr jetzt die Wahl zwischen Therapie und Trennung lassen. Fremdgehen finde ich unannehmbar und zu was zölibatäres Leben führt, sieht man ja bei den katholische Priestern :wink:

Neinneinnein!
Wenn einer sich weigert, ein Problem, einen Konflikt anzuschauen und den Wunsch des Partners ignoriert oder abwehrt, dann kann dieser Partner sich sehr wohl alleine mit Therapeut*in anschauen, was es mit ihm selber zu tun hat, dass er das ĂĽber Jahre aushalten zu mĂĽssen glaubt.
Und so unabhängig von der sich verweigernden Partnerin seinen eigenen Weg finden.
Es ist ja in erster Linie Deine Sexualität, unter deren Nichtsausleben du derzeit und schon Jahre leidest, und zu dieser, Deiner nicht gelebten Sexualität kannst Du hinschauen.
Da könnten sich Türen im Bewusstsein öffnen, von deren Existenz Du noch gar nichts weisst.
Du schonst deine Frau!

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Hallo Fred,
ea läuft dann wohl doch auf eine ziemlich harte Entscheidung durch Dich zu. Deine Frau hat sich entschieden. Sie lehnt es kategorisch ab, sich mit dem bei ihr liegenden Problem ernsthaft zu beschäftigen (damit es Euch beiden besser geht). Es macht ihr weniger aus, Dein Unglück mit zu leben, als an die Ursache bei sich selber ran zu gehen. Das ist für mich eine subtile Art der Erpressung.
Letztendlich musst Du es selber wissen.
Ich würde zu „Trennung“ oder sofortigem Beginn einer „Therapie“ tendieren. Das wäre hart, aber auch klar und deutlich.
Alles Andere wären für mich Wege, eine Erpressung über Sex hinzunehmen, aber etwas erträglicher zu gestalten.
Jesses, steckst Du in einer ZwickmĂĽhle.
LG
Amokoma1

Hallo,

mal eine Nachfrage: hat deine Frau frĂĽher die Pille genommen?

Oder hat sie ev. sexuelle Ăśbergriffe als Kind oder Jugendliche (mit-) erlebt?

Beides kann das Verhältniss zu Sexualität stark beeinflussen und wenn man schon im sexuell aktiven Alter vor der Menopause keine richtige Lust hat, sonder Sex eher als Pflichtübung versteht, kann die Menopause nat. noch drastischer wirken als normalerweise.

Zunächst rein körperliche Probleme werden leicht auch zu Psychischen und beides verstärkt sich gegenseitig. Typischer Teufelskreis.

Alles Gute,
Paran

Hallo,
irgendwie macht mich dein Einleitungssatz " Unsere Ehe war und ist immer toll und partnerschaftlich. Wir lachen viel und erfreuen uns auch an den kleinen Dingen des Lebens " skeptisch.
Ebenfalls empfindest du das Ansprechen auf deinen Sexmangel als ein Stechen in ein Wespennest…
Fast 25 Jahre Ehe komplett problemfrei, bis auf den unbefriedigenden Sex halte ich fĂĽr ein Kommunikationsproblem.
Was ist in der Zeit alles passiert?
Gibt es Kinder?
Was macht ihr beide beruflich?
Wie lebt ihr?
…usw.
Mein persönlicher Eindruck ist, dass ihr eine völlig unterschiedliche Wahrnehmung habt, und nicht gut miteinander kommuniziert.
Auf mich macht das den Eindruck, als wärst du doch sehr erhaben und die Frau wird geschickt unter Augenhöhe gehalten.
Könnte ein Grund für ihre Unlust sein.
Schlafmangel ist auch nicht zu unterschätzen.
Trau dich, frag sie mal.
Mao

Hallo Diva,

danke fĂĽr deine Gedanken,

wir haben das Thema ja nicht erst seit heute. Wir haben natĂĽrlich immer wieder schon vor zig Jahren oder Jahrzehnten, kann man schon sagen - von mir ausgehend - ĂĽber das Thema gesprochen. Am Ende haben wir immer beide geheult und es kam irgendein Kompromiss heraus.
Aber auf was wir uns dann auch geeinigt haben, es endete dann doch immer im Frust.

Auch hier hatte ich schon mehrfach eine Paartherapie vorgeschlagen. Das ist also auch keine neue Idee. Aber es ist nie dazu gekommen, weil meine Frau ja kompromissbereit war - was sich dann aber immer als nicht praktikabel herausgestellt hat. Stell dir vor, dann nach einer frustigen Nacht, wieder eine Therapie vorzuschlagen. Das wird nichts. Also wartet man und wartet, bis wieder ein richtiger Zeitpunkt da ist. Und dann beginnt das ganze von Neuem.

Danke fĂĽr den Tipp in der Mediathek - habe ich mir noch nicht angeschaut. Mache ich aber bei Gelegenheit.
Ich will ja gar nicht asexuell leben - außer in den Puff zu gehen oder einen Seitensprung zu machen, bleibt mir aber nichts übrig… ich denke in der Tat aber schon darüber nach - immer wieder mal. Aber was geschieht dann mit unserer Ehe?

Du hast Recht, ich bin auch gehemmt - nämlich meine Frau immer wieder mit dem Thema zu konfrontieren.
Tatsächlich kam es dann auch schon dazu, dass meine Frau weinend gesagt hat, dann müssen wir uns eben trennen. Das wollen wir beide aber natürlich nicht!

Wir gehen ehrlich miteinander um und sprechen über alles. Daher gehe ich nicht davon aus, dass meine Frau kein entsprechendes Trauma erlebt hat. Es ist eben, wie es ist - man kann es Frigidität nennen. Dagegen ist kein Kraut und keine Therapie gewachsen.

Meine Frau verlangt ja von mir keine Asexualität - sie kann/will nicht und ich kann sie ja zu nichts zwingen - oder verlangen. Das heißt, ich sitze in einer verdammten Zwickmühle und das schon seit zig Jahren.

Sich von meiner Frau zu trennen ist keine Option!

Ich sehe nur die Option, fremd zu gehen - ich weiß nur nicht, wie ich das anstellen soll, ohne alles zu gefährden…

Hallo Amokoma,

du sagts es, ich stecke schon seit Jahrzehnten in der Zwickmühle…

Entweder erpresse ich sie, indem ich ihr drohe, wenn nichts läuft, haue ich ab oder suche mir eine andere.
Oder sie erpresst mich: Mit dem Sex wirds nix, entweder lebste damit oder wir mĂĽssen uns trennen - was wir ja beide nicht wollen.

Tja, und das alles nur wegen ein bisschen Sex - vielleicht lasse ich mich kastrieren - dann ist das Thema keins mehr :wink:

Fred

Hallo Maoming,

nein, der Einleitungssatz stimmt so. Und wir haben keine Kommunikationsprobleme - im Gegenteil. Wir haben (bis auf diese eine Sache) keine Probleme in der Ehe. Eben, weil wir nichts unausgesprochen lassen und jedes Problem angehen - was bei vielen Ehen genau nicht funktioniert.

Bei vielen Ehen, gibt es alle möglichen Problemzonen - nur nicht beim Sex.
Und bei uns ist es genau andersherum.

Tatsächlich haben wir eine 24-jährige Tochter - und sie sieht als Tochter unsere Ehe als Beispielhaft an - was man selten vom eigenen Kind hört.

Wie kommst du darauf, dass ich meine Frau unter Augenhöhe halte? Meine Frau liebt mich ja nicht, weil ich sie klein halte, sondern, weil wir auf Augenhöhe kommunizieren und leben.

Ihre Unlust hat nichts mit mir zu tun, was sie immer wieder beteuert. Sie hätte ja auch keine Lust mit jemanden anderen zu schlafen - sie hat eben generell keine.

Aufgeben möchte ich ja nicht, sonst hätte ich mich ja nicht getraut, hier zu schreiben, wo es die ganze Welt sehen kann. Sondern ich möchte mal sehen, ob es Ideen gibt, an die ich nicht nicht gedacht habe.
So ein Thema alleine zu analysieren ist schwierig -

Dank euch weiĂźich jetzt, dass es nur folgende Alternativen gibt:

Paartherapie
sich trennen
Fremdgehen

Das erste scheidet aus - (aus besagten GrĂĽnden)
Sich trennen scheidet auch aus
Fremdgehen könnte eine Alternative sein - könnte sich aber auf Punkt 2 auswirken - außerdem weiß ich nicht, wie ich sowas anstellen sollte. Und falls ja, spreche ich mit meiner Frau darüber oder nicht?

Fred

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