Was auch die Etymologie belegt!
_ keusch
Adjektiv Standardwortschatz (8. Jh.), mhd. kiusch(e), ahd. kUski, as. kUski, kUsc, afr. kUsk Entlehnung.
Ist vom Anfang seiner Bezeugung an ein ethischer Begriff, der allerdings eine größere Bedeutungsbreite hat („schamhaft, sanftmütig, tugendhaft u.a.“).
Entlehnt aus l. cOnscius „bewußt“ mit Ausfall des Nasals und Ersatzdehnung, die Bedeutung geht wohl von „beherrscht, der sittlichen Normen (oder der christlichen Lehre) bewußt“ aus.
Abstraktum: Keuschheit.
Ebenso nndl. kuis, ne. conscious, nfrz. conscient, nschw. kysk, nnorw. kysk.
Kaspers, W. BGDSL 67 (1944), 151-154;
Frings, Th./Müller, G. FS Helm (1951), 109-135;
Kolb, H. FS Ohly (1975), II, 233-246;
HWPh 4 (1976), 817f.;
LM 5 (1991), 1118;
Röhrich 2 (1992), 834f. lateinisch_