Immer extrem müde, nie fit

Hallo,

ich bin IMMER müde und erschöpft. Ich würde am liebsten den ganzen Tag nur schlafen. Ich kann mich daher auch nur sehr schlecht konzentrieren. Das ist schlecht, weil ich in der Ausbildung bin und mich konzentrieren muss!

Das ist schon seit einigen Jahren so - aber ich hab mir nie was dabei gedacht, weil ich glaubte, man muss einfach müde sein, wenn man früh aufsteht (zwischen 5, 6 oder 7 Uhr). Aber andere Leute müssen auch früh aufstehen und sind trotzdem nicht müde.

Ich war beim Artz und hab mir Blut abnehmen lassen um eine Schilddrüsenunterfunktion auszuschließen. Ich hab keine Schilddrüsenunterfunktion und auch keinen Eisenmangel. Ansonsten gibt es auch keine Auffälligkeiten, mein Blut ist perfekt!

Ich habe vor kurzem Neurodoron (homöopathisch) eingenommen gegen Erschöpfung. Leider hat es nichts genützt.

Zur Info:

Ich bin 20 Jahre alt, rauche nicht, trinke nicht, ernähre mich gesund (NIE Fastfood), esse Obst und Gemüse, trinke ausreichend.

Es ist wirklich egal, wann ich ins Bett gehe und wie lange ich schlafe. Ich habe manchmal das Gefühl, gleich im Stehen einzuschlafen oO

Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll. Hat jemand einen Tipp, was mir helfen könnte?

Kann es sein, dass ich immer müde bin, weil ich immer dann von meinem Wecker geweckt werde, während ich in der Tiefschlafphase bin? Wie kann man sowas verhindern?

Ich bedanke mich schonmal im Voraus.

Schlafapnoe
Hi,

ich hoffe, Du erwartest hier keine fundierte „Beratung“ - anhand Deiner Schilderung kann man nur raten und bestenfalls „Tipps ins Blaue hinein“ geben:

Kann es ein, dass Du an Schlafapnoe* (Atemaussetzer/Atemnot im Schlaf) leidest? Das kann z. B. ein Lungenfacharzt mittels ambulant vorgenommener Aufzeichnungen (an div. Körperstellen werden Sensoren befestigt, die Dein Schlafverhalten „messen“) ermitteln. Ein erstes Indiz dafür könnte sein, dass Du im Schlaf schnarchst. Wenn Du öfter mit der gleichen Person in einem Zimmer schläfst, könnte die das Schnarchen wie auch die ungewöhlich langen Atempausen ggf. schon bemerkt haben . . . Diese Atemaussetzer erlebt man unbewusst wie Atemnot oder Erstickungsgefahr und das birgt neben permanenter Müdigkeit infolge mangels erholsamen Schlafs viele Risiken von Herzinfarkt bis sog. Sekundenschlaf.

* Das kann erblich bedingt sein oder Folge von Übergewicht oder allgemein schlaffer Muskulatur odgl…

Sollte die ambulante Messung ergeben, dass Du unverhältnismäßig viele Atemaussetzer hast (einige wenige pro Stunde gelten als normal), muss die Ursache und ein geeignetes Gegenmittel (z. B. sog. CPAP-Therapie) im Schlaflabor gefunden werden.

Kann es sein, dass ich immer müde bin, weil ich immer dann
von meinem Wecker geweckt werde, während ich in der
Tiefschlafphase bin? Wie kann man sowas verhindern?

Ich kenne mich da leider nicht aus, aber ich versuche dir trotzdem so gut wie es mir möglich ist zu helfen.

Anhand dieser Tabelle sieht man, wann der Tiefschlaf ist und wann ein anderer:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/52/S…

Stufe IV ist dabei der Tiefschlaf, wo man also nicht aufwachen sollte.

Ich würde mal die Zeit vom Schlafen so ausrechnen, dass du nicht im Tiefschlaf geweckt wirst.

Oder am besten (weil man es mit der Zeit recht schlecht ausrechnen kann) du schläfst mal am Wochenende ein paar mal so lange aus, bis du von alleine (also ohne Wecker) wach wirst. Denn ich glaube, von alleine wacht man nicht aus dem Tiefschlaf aus.
Und wenn du dann nach dem lange ausschlafen immer noch so müde bist, dann hängt es wohl eher nicht mit dem Tiefschlaf zusammen, weil du ja außerhalb des Tiefschlafes aufgewacht bist.

Ich hoffe, du wirst bald nicht mehr so müde sein! :smile:

Hallo ichwillschlafen,

ich hab ein ähnliches Problem, leide an zu niedrigem Blutdruck und mein Puls kommt selten über 60.

Wurde das bei dir gecheckt?

Gruss
pue

Hallo,

meine Freundin hat ein Restless-Legs-Syndrom. Sie hatte lange Zeit vorher immer über Müdigkeit und Abgeschlagenheit geklagt. Organisch konnte der Arzt nichts finden und tat es als psychisch ab.

Durch den Schlafmangel, von dem sie allerdings nichts merkte, bekam sie Depressionen.
Als sie dann nachts zufällig merkte, dass sie ihre Beine stark bewegte, ging sie zum Neurologen.
Der stellte dann das RLS fest und seit sie Medikamente gegen die Erkrankung einnimmt, ist die Tagesmüdigkeit vorbei.

Egal, ob es RLS, Schlafapnoe oder was anderes ist, in einem Schlaflabor könnte man die Ursache finden.

Gruß,
BigMama48

Wer müde ist soll schlafen
Hi.
Mir ging das ab der Bundeswehr genauso. Ich war IMMER müde ausser beim Sport, also bin ich sehr viel gejogged.
Das Schlimme jedoch war wie ich später feststellte dass ich der Müdigkeit entfliehen wollte. Naja und was passiert logischerweise wenn man vor der Müdigkeit wegrennt? Man wird immer müder und müder.

Bis ich dann einmal in einem Buch über´s Überleben auf den Satz gestossen bin „Wer müde ist soll schlafen“. Das hat mich irgendwie wachgerüttelt (komisch oder? Es hat mich wachgerüttelt) und ich bemerkte dann erst so absurd es auch klingt, dass ich der Müdigkeit entfliehen wollte.
Langsam dann, auch wenn es Jahre gedauert hat, bekam ich diese Sache dann in den Griff. Und im Stehen einschlafen zu müssen ist für mich gar kein Ding mehr.

Hallo!

Weißt du das Ergebnis der Blutwerte, hast Du dir die Blutwerte schriftlich aushändigen lassen? Wenn nicht, würde ich dir raten, dies nachzuholen. Meine Erfahrung ist, dass einige Ärzte eine Untefunktion nicht behandeln solange der Wert (in diesem Fall z.b. TSH, aber auch ft3 und ft4) nicht extrem von den Normwerten abweicht.
Deshalb würde ich dir raten,weiterforschen was die eventuelle Unterfunktion angeht.

Liebe Grüße
Ilse

Kauf Dir ein MTB und fahre damit 2-3x pro Woche
90 Min oder länger.
Dein Körper ist vermutlich so " Unfit", dass ihn der
normale Alltag schon erschöpft.
Durch das Radfahren " Überlastest " Du ihn, und hebst
somit Deine Grundfitness.
Wenn Dein Körper bis jetzt gewohnt ist, dass der
Alltag zur Zeit 100% der Belastung ist, erhöht sich
mit der Zeit deine Fitness, und die Belastung beim
Radfahren ist 100%, und Dein Alltag dann nur noch 60%.

Du verstehst das Prinzip?

Das sog. „Chronische Erschöpfungssyndrom“ (Chronic Fatigue Syndrome, CFS) findet man nicht mit normalen Labortests, sondern nur anhand einer typischen Symptomatik und nach Ausschluss anderer Erkrankungen. (Die wenigen Ärzte, die sich damit auskennen, finden dann auch typische Laborbefunde wie z.B. niedriges ATP, aber es gibt keinen Biomarker, d.h. Laborwert, der allein die Diagnose rechtfertigt.)

Allerdings hat man bei dieser Krankheit noch eine Reihe weiterer typischer Symptome wie z.B. Lichtempfindlichkeit, Konzentrations-/Gedächtnisprobleme oder Halsweh. Das ist aber bei jedem unterschiedlich. Aber wenn du nur die Müdigkeit hast, isses wohl eher nicht CFS.

Das mit dem Schlaflabor würde ich auf jeden Fall probieren.
Wenn du auf die Schnelle nicht weiterkommst, noch ein paar allgemeine Tipps: Gib nicht so schnell auf. Wenn die ersten 10 Ärzte nix finden, dann vielleicht der zwanzigste. Bilde dich selber fort in Gesundheitsfragen, lies, was andere Leute so haben, und irgendwann stößt du auf etwas, was dich auch betrifft. Stelle deine Frage noch in anderen Foren (z.B. symptome.ch). Lass dir von Ärzten nicht ein psych. Problem einreden oder dich einschüchtern, nur weil die nix finden. (Ich hab selber viel mit Ärzten zu tun gehabt und haarsträubende Dinge erlebt. Es hat ein paar Jahre gedauert, bis ich wußte, was ich hab. Wenn ich damals schon gewusst hätte, was ich heute weiß, hätte ich mir einiges nicht gefallen lassen müsssen.) Es gibt eine Reihe von Krankheiten/Krankheitsursachen, die die offizielle Schulmedizin ignoriert. Man stösst da nur drauf, wenn man sich selber kümmert, und weiß dann nach Lektüre eines Buchs schnell mehr darüber als 90% der Ärzte. Wenn jemand eine Krankheit hat und selber per Internet / Fernsehen / Zeitschrift o.ä. drauf stösst und erkennt „Das ist ja wie bei mir“, dann findet er auch schnell einen kompetenten Arzt, der das abchecken kann.

Viel Glück!