Hallo,
wie sich die Einkommen und die Beduerftigkeit (negativ) entwickeln, sieht man in einer Studie dargestellt. So wird es demnaechst nur noch Empfaenger von Sozialleistungen geben und keine Zahlenden mehr - geht das, oder was kommt dann? Was koennen unsere Politiker heute anders lenken?
Zitat:
Jeder vierte 18- bis 64-Jährige deckt inzwischen seinen Lebensunterhalt ganz oder teilweise mit staatlicher Hilfe – das ist die Bilanz des deutschen Sozialsystems von 1980 bis 2006. Gleichzeitig finanzieren – gemessen an der Bevölkerung – immer weniger Beschäftigte und Selbstständige immer mehr Empfänger von Arbeitslosengeld II, Bafögund Wohngeldbezieher. Bezieht man noch die Rentner mit ein, so ist die Quote der Leistungsempfänger fast ebenso hoch wie die der Erwerbstätigen
Quelle und mehr dazu: http://www.fmm-magazin.de/schieflage-mehr-empfaenger…
Besorgte Gruesse von Helmut
des Politikers Lieblingskind - Umverteilung
Hallo,
wie sich die Einkommen und die Beduerftigkeit (negativ)
entwickeln,
oder man könnte auch sagen, daß der Staat seine Hilfsleistungen immer weiter gesteigert hat.
Weitergehend ließe sich interpretieren, daß immer mehr Menschen in den Genuß staatlicher Leistungen kommen und damit immer mehr Menschen für Politikerversprechen im Hinblick auf staatliche Leistungen (nicht senken bzw. erhöhen) empfänglich werden. Die Reduzierung von Sozialleistungen wird dadurch immer schwieriger (zumal das außer der fiesen FDP ja eigentlich eh niemand will), was wiederum bedeutet, daß immer weniger Menschen für immer mehr Menschen mitbezahlen.
Vor diesem Hintergrund ist auch ganz logisch, warum die Steuerlast in den vergangenen Jahrzehnten immer nur gestiegen und - bis auf wenige symbolische Aktionen, die aber durch sog. Gegenfinanzierungsmaßnahmen sowieso meist wieder aufgefressen wurden - nie gesunken ist.
Dummerweise bekommt das niemand so richtig mit und so wird sich weiterhin gefreut und beklagt, wenn sich mal wieder was ändert. Über die vielen kleinen Einzelbilder wird geredet und diskutiert, aber das Gesamtbild betrachtet niemand. Das sieht so aus: der Staat nimmt sich von den Einkommen immer mehr und verteilt das eingenommene Geld nach Gutdünken um.
Wie es umverteilt wird, richtet sich zum Teil danach, wer gerade regiert, aber das Grundprinzip lautet, daß immer mehr Menschen Bezieher von staatlichen Leistungen werden.
Das Problem ist nur, daß spätestens bei 100% der Einkommen Schluß ist.
Gruß
Christian
Wie es umverteilt wird, richtet sich zum Teil danach, wer
gerade regiert, aber das Grundprinzip lautet, daß immer mehr
Menschen Bezieher von staatlichen Leistungen werden.
richtig - und was dabei nicht vergessen werden darf:
- die bezieher von staatl. leistungen sind wähler
- ergo immer mehr wähler sind bezieher
- eine partei die den weg umgekehren möchte, also
zum ziel hat weniger bezieher (wie auch immer), könnte
schwierigkeiten bekommen gewählt zu werden - best. parteien könnte sich die bezieher als zielgruppe
aussuchen und mit versprechungen (vgl. Linke) stimmen erziehlen
Hallo
Dieses Land ist nicht regier- und finanzierbarbar. Man bedenke 16 Bundesländer mit entsprechenden Vertretungen und Infrastruktur in Berlin bzw. ebenfalls im Bundesrat. Die Kosten (gestern bei Maischberger gehört) belaufen
sich auf 177 Miliarden Euro (!). Und was hier schon angesprochen Wahlen ohne ende, bei dem nie der gewählt wird, der nüchtern analysiert,siehe Lafontaine 1990 bei der Anektierung der DDR, sondern der der blühende Landschaften verspricht. Wobei paradoxer Weise jetzt
Lafontaine blühende Landschaften verspricht…gruß Ingo
Hallo,
- ergo immer mehr wähler sind bezieher
Wobei hier das Glück besteht, dass der größte Teil dieser potentiellen Wähler sich zwar über die Politik aufregen kann aber nicht wählen geht.
Die Frage ist och, ob Demokratie durch eine Wahl in einer Diktatur enden kann?
Hallo,
Die Frage ist och, ob Demokratie durch eine Wahl in einer
Diktatur enden kann?
Wenn zuviele Leute die Arschkarte ziehen und ihrer Meinung nach in einer Diktatur genausogut leben wie in einer Demokratie, dan kann das schon passieren. Besonders wenn es sich einestages um die Hälfte der Bevölkerung handelt.
Gruß
Torsten
Hallo, Helmut
wie sich die Einkommen und die Beduerftigkeit (negativ)
entwickeln, sieht man in einer Studie dargestellt. So wird es
demnaechst nur noch Empfaenger von Sozialleistungen geben und
keine Zahlenden mehr - geht das, oder was kommt dann? Was
koennen unsere Politiker heute anders lenken?
sie könnten z.B. dafür sorgen, dass das Steuersystem gerecht angepasst wird:
http://www.zeit.de/2008/12/Kolumne-Steuergerechtigkeit
->
http://www.oecd.org/document/58/0,3343,de_34968570_3…
Soll heisssen, dass auch die Spitzenverdiener, gerecht an den sozialen Ausgaben in Deutschland beteiligt werden.
Siehe (PDF-Datei):
http://www.oecd.org/dataoecd/30/55/37519908.pdf
„Während das Aufkommen aus den progressiven Steuern auf Einkommen und Gewinne in Deutschland unter OECD-Schnitt liegt, sind die Sozialabgaben, deren Last aufgrund der Beitragsbemessungsgrenzen mit steigendem Einkommen abnimmt und die ausschließlich auf Arbeitseinkommen erhoben werden, besonders ausgeprägt.
Fast 40 Prozent des gesamten Steueraufkommens entfallen in Deutschland auf diesen Bereich.
Im OECD-Mittel sind es dagegen nur rund 26 Prozent.
(…)
Die Einnahmen aus Substanzsteuern (Grund-, Vermögens-, Schenkungs- und
Erbschaftssteuer) liegen in Deutschland stabil bei 0,9 Prozent des BIP und damit bei weniger als der Hälfte des OECD-Schnitts von 1,9 Prozent. Nur Mexiko, Tschechien und die Slowakei, also Staaten mit einem deutlich geringen Vermögensbestand als Deutschland, sowie Österreich erzielen weniger Einnahmen aus dieser Steuerart.“
Gruß
karin
Hallo
Dieses Land ist nicht regier- und finanzierbarbar. Man bedenke
16 Bundesländer mit entsprechenden Vertretungen und
Infrastruktur in Berlin bzw. ebenfalls im Bundesrat. Die
Kosten (gestern bei Maischberger gehört) belaufen
sich auf 177 Miliarden Euro (!).
Da hast du dich wohl um einige Nullen verhört.
Soll heisssen, dass auch die Spitzenverdiener, gerecht an den
sozialen Ausgaben in Deutschland beteiligt werden.
Für dich scheint „gerecht“ zu bedeuten, dass sie soviel abgeben, bis sie auf dem Bedarfssatz angekommen sind.
Hallo,
solange die Anreize zu arbeiten immer niedriger geschraubt werden, wird es auch immer mehr Empfänger geben. 10% der Schüler verlassen die Schule ohne Abschluss.
Und Mindestlöhne tragen nicht unbedingt dazu bei, die Zahl der Empfänger zu verringern.
Diese und Dinge wie Selbstverantwortung, mehr Eigeninitiative bei der Bildung, setzen richtiger Prioritäten sollte man in diesem Land nicht ansprechen. Sie gelten als Tabu-Themen. Sämtliche Gründe sind bekannt, sie dürfen von Seiten der Politik nicht direkt angesprochen werden, sonst gibt es eine Wahlwatsche vom Volk.
Für dich scheint „gerecht“ zu bedeuten, dass sie soviel
abgeben, bis sie auf dem Bedarfssatz angekommen sind.
Na sicher doch
Hallo,
Die Frage ist och, ob Demokratie durch eine Wahl in einer
Diktatur enden kann?
schon mal was von der Weimarer Republik gehört?
Grüsse
Jörg
Hall,
Die Frage ist och, ob Demokratie durch eine Wahl in einer
Diktatur enden kann?
ist schon öfter in der Geschichte passiert…(sogar im Alten Rom).
Beatrix
Analysen?
Hallo Helmut,
leider waren die Antworten darauf sehr punktuell und brachten häufig nur Vorurteile rüber.
Wenn ich mir die Grafiken anschaue, fallen mir folgende Aspekte auf:
1.) Der Anstieg der Arbeitslosigkeit seit den 80ern.
Jedes Mal wenn es einen Anstieg der Arbeitslosigkeit gab, besonders Anfang der 80er und bei der Wiedervereinigung, stieg die Zahl der Empfänger an und ging nicht mehr zurück. Überhaupt scheinen diese beiden Zeitpunkte Entscheidend zu sein.
2.) Die Erwerbsquote
Interessanterweise war die Erwerbsquote 1982 so niedrig wie 2004. Ansonsten scheint es auch hier einen Zusammenhang mit der Arbeitslosigkeit zu geben (naheliegend).
3.) Der deutliche Anstieg der Transferempfänger nach 2002
Hier kann ich nur vermuten. Neben ALG2, welches ja erst 2004 in Kraft trat, bewirkte, dass Menschen Leistungen empfingen, die vorher nicht erfasst wurden, z.B. die mittellosen Jugendlichen, die auszogen.
Noch ein Punkt dürfte sein, dass es armen Rentnern nur leichter gemacht wurde Grundsicherung zu beantragen, die die Sozialhilfe ersetzte.
4.) Verstärktes Lohndumping in Kombination mit hohem Hilfeniveau.
Im Vergleich zu anderen europäischen Staaten sind die staatlichen Hilfen recht hoch. Durch das gewachsene Lohndumping sind mehr Menschen berechtigt (und genötigt) staatliche Hilfen, sprich ALG2 oder Wohngeld anzunehmen.
4.) Der wachsende Anteil der Rentner
Rente ist üblicherweise niedriger als Erwerbseinkommen. Ein wachsender Anteil von Rentner dürfte sich über die Jahrzehnte in einer schleichenden Erhöhung der Transferempfänger auswirken. Ob dies in der vorliegenden Grafik überhaupt erkennbar ist? Da würde ich eher auf Nein tippen.
Mich würden kompetente Analysen wirklich interessieren.
Ein Punkt scheint mir klar zu sein. Eine Senkung der Arbeitslosigkeit und höhere Gehälter würden die Transferquote wieder senken.
Gruß
Carlos
Hallo,
Ein Punkt scheint mir klar zu sein. Eine Senkung der
Arbeitslosigkeit und höhere Gehälter würden die Transferquote
wieder senken.
Wenn höhere Gehälter die Transferquote senken, bedeutet das nur, dass niedrigere Transferleistung dies auch tun würde, denn offensichtlich gibt es dann welche (auch wenn es permanent geleugnet wird), die die Freizeit höher bewerten, als Arbeit.
Hallo Steven,
…denn offensichtlich gibt es dann welche (auch wenn es
permanent geleugnet wird), die die Freizeit höher bewerten,
als Arbeit.
Niemand leugnet, dass es Menschen gibt, die sich durch das Soziale Netz lavieren. Dass dies aber der Hauptgrund für die stetig wachsenden Transferleistungen ist, glauben Bildzeitungsleser, RTL2-Zuschauer und Menschen mit einem sehr einseitigen Menschenbild.
Gruß
Carlos
Hallo
oder man könnte auch sagen, daß der Staat seine
Hilfsleistungen immer weiter gesteigert hat.
Ich weiß nicht, was du da im Einzelnen meinst, aber nach meiner Erinnerung musste man vor 25 Jahren noch deutlich mehr leisten, um über den Sozialhilfesatz zu kommen als heute über Hartz 4 zu kommen, jedenfalls in einem normal bezahlten Beruf.
Mal abgesehen vom Kleider-, Möbel- Renovierungsgeld usw., dass es bei Hartz 4 ja nicht mehr gibt.
Und mal abgesehen davon, dass sehr viele ALG-2-Empfänger ja früher Arbeitslosenhilfe bekommen haben.
Die Hilfsleistungen hat der Staat nur insofern gesteigert, als es mehr Hilfesuchende gibt. Ansonsten hat er sie gesenkt.
Es gab ja früher außerdem noch viel mehr direkte, zweckgebundene Hilfeleistungen, wie z. B. vom Land subventionierte Jugend- und Familienreisen, Gesprächsrunden mit Kinderbetreuung für Alleinerziehende und vieles mehr. Auch waren früher Sportvereine (bzw. die Nutzung von Sporthallen), Musikschulen und ähnliches wesentlich billiger, indem sie mehr öffentliche Gelder erhalten hatten.
Insofern sehe ich das wesentlich anders.
Viele Grüße
Simsy
Richtige Zahl?
Hallo
Die
Kosten (gestern bei Maischberger gehört) belaufen
sich auf 177 Miliarden Euro (!).Da hast du dich wohl um einige Nullen verhört.
Wieso? Wie ist denn die richtige Zahl?
Und bei wem hast du sie gehört?
Viele Grüße
Simsy
Niemand leugnet, dass es Menschen gibt, die sich durch das
Soziale Netz lavieren. Dass dies aber der Hauptgrund für die
stetig wachsenden Transferleistungen ist, glauben
Bildzeitungsleser, RTL2-Zuschauer und Menschen mit einem sehr
einseitigen Menschenbild.
Was sind denn die Hauptgründe für die vielen Transferleistungsempfänger?
Hallöchen,
oder man könnte auch sagen, daß der Staat seine
Hilfsleistungen immer weiter gesteigert hat.Ich weiß nicht, was du da im Einzelnen meinst, aber nach
meiner Erinnerung musste man vor 25 Jahren noch deutlich mehr
leisten, um über den Sozialhilfesatz zu kommen als heute über
Hartz 4 zu kommen, jedenfalls in einem normal bezahlten Beruf.
also das ist mir ein bißchen zu nebulös, um als Argument durchzugehen.
Mal abgesehen vom Kleider-, Möbel- Renovierungsgeld usw., dass
es bei Hartz 4 ja nicht mehr gibt.
Dafür ist die Regelleistung höher und einige Zusätzleistungen gibt es heute ja auch noch:
http://bundesrecht.juris.de/sgb_12/__31.html
Die Hilfsleistungen hat der Staat nur insofern gesteigert, als
es mehr Hilfesuchende gibt. Ansonsten hat er sie gesenkt.
Dann wirkten die Medienauftritte der Herrschaften der Linken und der linken Abteilung der SPD zumindest bei Dir ja erfolgreich.
Es gab ja früher außerdem noch viel mehr direkte,
zweckgebundene Hilfeleistungen, wie z. B. vom Land
subventionierte Jugend- und Familienreisen, Gesprächsrunden
mit Kinderbetreuung für Alleinerziehende und vieles mehr. Auch
waren früher Sportvereine (bzw. die Nutzung von Sporthallen),
Musikschulen und ähnliches wesentlich billiger, indem sie mehr
öffentliche Gelder erhalten hatten.
Ich spreche von direkten Leistungen. Das ist ja das schöne: es wird innerhalb der Pötte so fleißig umverteilt, daß der Überblick verlorengeht. Die Zahl der direkt geförderten Personen wächst unaufhaltsam und das nicht zuletzt, weil auch die Belastungen immer weiter steigen. Wenn aufgrund gestiegener Steuerbelastungen das früher auskömmliche Nettoeinkommen nicht reicht, gibts halt Geld vom Staat dazu - neben Eltern-, Wohn- bzw. Kindergeld, Kinderzuschlag, BAFöG…
Gruß
Christian