Hi Tanja,
als erstes und mit Verspätung: Herzlichen Glückwunsch! :o))
Und gleich in Anschluß dazu: Ich bin der Meinung, du weiß überhaupt nicht was für eine Diskusion du damit anzettelst! ;o)) Weshalb?: Weil es hier (fast) nur alles gut oder böse, schwarz oder weiß ist, ohne jegliche mögliche Abstufung. Die Gemüter werden sehr schnell aufgewühlt -und zwar sehr. Und jeder scheint eine feste Meinung zu haben, die partout DIE EINZIGE RICHTIGE zu sein scheint -jedenfalls für den Meinungsträger! ;o)) Und keiner ist bereit seine Meinung zu ändern.
Als mein Sohn geboren wurde, war die Entbindung eine Qual: Sowohl für ihn, als auch für mich. Er ist, lt. Ärzte, der Tod knapp entronnen. Daraufhin war er seine ersten 8 Lebenstage auf der Intensivstation (und ich 3 auf die Erwachsenen-I.S.). Und da würde ich schon mit der Impfungsfrage konfrontiert: Mein sohn stand auf den Verdacht, Meningitis (Hirnhautentzündung) zu haben. Eine entsprechende Impfung wäre sehr empfehlenswert. Da ich schon angst um ihn gehabt habe, wollte ich das nicht nochmal jetzt haben -und ich Zukunft auch nicht. Also habe ich sofort und ganz überzeugt, zugestimmt. Da war mein Sohn ganze 5 Tage alt.
Knappe 2 Jahre später warteten wir darauf, am Flughafen, dass unser Flug gerufen wird. Es war kurz vor Weihnachten und wir flogen heim. So kaum wurde der gerufen, höre ich einen lauten Schrei und mein Sohn kommt, blutüberstrommt zu mir (Er hatte sich am Fenster hingestellt um Flugzeuge zu schauen. Dabei muss er gefallen sein -alles in sekundenschnelle, als ich unsere Boardkarte holte- und sich verletzt haben) Sofort war die Stewardess, die den Flug soeben gerufen hatte, zur Seite. Auf ihre Frage antwortete ich, erst will ich mein sohn versorgt wissen. Kurz: Der Flugkapitän hätte 30 Minuten auf uns gewartet, aber mindestens 20 Minuten brauchten wir hin zur medizinischen Dienst. Also der Flieger startete nun ohne uns. Und was war’s? Er hätte eine Tetanus-Impfung dringend gebraucht. Mir war der Flug *piiiiiip*-egal, nur wahnsinnig vor Angst wäre ich gewesen, wenn mein Sohn nicht geimpft worden wäre. Nur das war er und so erlebten wir einen entspannten Tag am Flughafen, bis wir abends tatsächlich den (für uns kostenlosen) Flug nehmen könnten.
Damit will ich sagen, dass mir, nicht Aussenstehende, Forenteilnehmer, Familienmitglieder oder sonstwer meine Meinung gefestigt hat, sondern schlich und einfach die Umständen. Die Angst, die ich um mein sohn hatte, will ich nie wieder haben. Und noch weniger möchte ich, dass er qualvoll leiden muss, weil ich irgendwann mal gedacht habe: „Nööö, eine Impfung braucht er nicht.“
Ich weiß, dass alles seine Vor- und seine Nachteile hat. Keine Frage!. Aber für mich, wenn ich es in einer Waage stelle, wiegt es wesentlich schwerer die Angst, dass mein Sohn Quallen (sogar bis zum Tod!) leiden muss, als die evtl. Folgen, die er wegen einer Impfung tragen muss. Betonung liegt hier auf EVENTUELL. Denn solche Fälle, wie die beschriebenen (oder sehr ähnlichen) kommen unbedingt bei ALLEN Kinder vor. Und nennt mir ein 8-jähriges, normal entwickeltes Kind, das noch nie z.B. eine tetanus-Impfung gebraucht hat und ich nenne Dir ein Kind, das in seiner Entwicklung etwas gravierendes schief gelaufen ist.
Es ist lange geworden. Ich hoffe meine Erfahrungen helfen Dir.
Schöne Grüße und nochmals herzlichen Glückwunsch!
Helena