Impfen oder nicht impfen

Moin,

also gegen Diphterie, Tetanus und die üblichen anderen
Kinderkrankenheiten das Kind impfen zu lassen, gibt es keine
Diskussion.

Aber warum im Gottes Namen Hepatitis?!

weil man dran sterben kann?

tilli

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…weil die Ansteckungshäufigkeit zugenommen hat und das ein Thema ist, wenn man sich z.B. in Ländern wie Agypten, Marocco, Türkei und Co aufhält - auch als normaler Urlauber.

Hallo,

ohne jetzt alles gelesen zu haben: Zumindest vor 3 Jahren gabs noch Einzelimpfstoffe, bzw. in 3er-Kombi. Es gibt aber z.B. auch Tetanus durchaus einzeln. Ich empfehle ebenfalls das bereits angesprochene „Impfen pro & Kontra“ von Martin Hirte. Es ist ein impfkritisches, aber nicht impf-ablehnendes Buch.

Grüße

Das wurde in einem Krankenhaus bei jedem Kind automatisch gemacht. Man bekam als Eltern einen Zettel zum Unterschreiben. Darauf hat man sich kurz mit der Bettnachbarin ausgetauscht und zugestimmt. Das wars mit der Aufklärung. Soisses.
Heute bin ich sehr kritisch - was nicht heißt das ich gänzlich gegen jede Impfung bin.
Gruß
J

Hallo Tanja,

wir haben gegen alles impfen lassen und es gab keine „Nebenwirkungen“ Das Kind war nicht ko, es gab keine Rötungen etc. bis von den Impfmasern abgesehen was aber als gutes Zeichen zu bewerten ist und absolut harmlos ist. Warum soll ich mein Kind Krankheiten aussetzen, welche in der Realität weit aus gefährlicher für Leib und Leben verlaufen als bei einer Impfung? Gerade im letzten Jahr hatten wir hier mit einer Welle von Masererkrankungen zu kämpfen - ein mittleres Drama nach Aussage unseres Kinderarztes, da gerade im ländlichen Bereich nicht so geimpft wurde/wird wie in den Städten.

Und wie willst Du Deinem Kind erklären, warum es keine Kinder zeugen kann - weil Du auf eine Impfung verzichtet hast?

Es gibt mit Sicherheit Impfungen die diskussionswürdig sind wie Grippe/Rotaviren und Gebärmutterhalskrebs, da hier die Studien noch nicht überzeugen können bzw. tatsächlich Nebenwirkungen auftreten können, aber die klassischen Impfungen sind bewährt.

Daneben kannst Du Dir ja mal ganz pragmatisch ausrechnen wie viel bezahlten Urlaub du wegen der Krankheit des Kindes nehmen kannst zuzüglich Regelurlaub und dann mal schauen wie Du nur die normalen Ferienzeiten und Feiertage in Kita- und Schulzeit überbrückst zuzüglich 3 anderer Erkrankungen a 1 Woche wie Magendarm oder Erkältung und dann noch die Klassiker dazu wie Maser, Mums und Windpocken. Ganz ehrlich - das brauche ich nicht. Da habe ich lieber ein gesundes Kind zu Hause und unternehme was schönes anstelle Tage lang jede Windpocke einzeln zu betupfen.

Im übrigen - ich hatte Windpocken (gegen die man damals noch nicht impfen konnte) mit 12 - ein super Erlebnis!!! Hätte ich dankend drauf verzichten können. Die Pusteln waren überall in XXXL-Format und die Narben sind obgleich nicht aufgekratzt immer noch zu sehen.

Gruß,
Alexandra

Hallo,

habt ihr den Impfschaden offiziell anerkennen lassen und bekommt ihr da die entsprechende Entschädigung, welche einem gemäß Gesetz zustehen?

Gruß,
Alexandra

PS: Ohne Impfung keine Kita! Ohne Impfung keine Auslandsreisen in südliche Gefilde oder nach Osteuropa. Es muss halt zum eigenen Lebensstil passen.

Hallo Tanja,

Tja, mit dem Impfen ist es so wie mit den Haftpflicht-, Sturm-, Hausrat-, Unfall-Versicherungen: Passiert nichts, so ist man blöd, weil man umsonst zahlt. Geschieht etwas, und man ist nicht versichert, dann ist man erst recht dumm dran. Mit dem Impfen ist es ein wenig ähnlich, auch da weiß man nie, was richtig gewesen wäre.

Wir haben unsere Kinder mehrfach impfen lassen, wie es uns der Arzt empfahl. Wir haben für uns entschieden, dass das Risiko die Krankheiten zu bekommen und eventuelle Schäden davonzutragen schwerer wiegt, als das von Impfkomplikationen.

Dass verschiedene Seiten die Risiken Pro und Kontra je nach Interessenlage unterschiedlich darstellen liegt auf der Hand. Letztlich musst du das tun, womit du dich wohler fühlst.

Gruß
Hardey

Nicht zu vergessen:

Ohne Impfung keine Schule…

http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article12612…

LG von Suse

Hallo,

ja inzwischen wird auch nicht mehr gegen Tuberkulose geimpft, weil sich herausgestellt hat dass die Risiken einen Impfschaden davon zu tragen, weitaus größer sind als die Risiken an Tuberkulose zu erkranken. Aber leider weiss man Vieles oft erst hinterher. Das hilft euch ja leider jetzt auch nicht mehr. Aber grundsätzlich bin ich für das Impfen. Risiken geht man leider immer ein, egal was man tut.

Schöne Grüße

Hallo,

Mumps kann aber bei beiden Geschlechtern eine Zeugungsunfähigkeit bzw. bei Mädchen Unfruchtbarkeit auslösen. Wusstest du das? Also das nur mal so btw. weil ich das grad so gelesen hab.

Schöne Grüße

Ja das weiß ich, da ich das Risiko der Unfruchtbarkeit gegenüber dem möglichen Risiko des Impfschades geringer einschätze, fiel meine Impfentscheidung entsprechend aus. Wie ich aber auch schrieb, könnte man das bei einem Jungen anders einschätzen.

Sollte mein Mädchen bis zur Pubertät keine Röteln gehabt haben - und erst dann sehe ich bedenkenswerte relevante Komplikationen der Kranheit, komme ich um die Mumpsimpfung sowieso nicht drumherum.

FS

Hallo,

es ist, wie so oft, eine Frage der Risikoabwägung. Und es ist, ebenfalls wie so oft und leider zunehmend, eine Frage der Risikowahrnehmung. Impfschäden gibt es, habe ich im eigenen Umfeld erlebt und sollte man sicher nicht einfach abtun. Aber was in den letzten Jahren so an pseudowissenschaftlichem Unsinn verbreitet wird und sich hochstilisierter Impfrisiken bedient ist einfach vollkommen unseriös. Demgegenüber sind die Risiken abnehmender Impfbereitschaft nicht nur im Bezug auf das einzelne Kind sondern insbesondere auch in Bezug auf dessen Umfeld und schließlich auch auf die Volksgesundheit ein wirklich greifbares, konkretes Problem.

Es gibt Menschen die tatsächlich aus bestimmten Gründen gegen die ein oder andere Krankheit nicht geimpft werden können. Und dies sind leider auch oft diejenigen, die besonders empfindlich auf Krankheiten reagieren und dann oft ganz massive Folgen erleiden. Und jeder nicht Geimpfte im Umfeld stellt für diese Menschen eine ganz konkrete Bedrohung dar. Ich möchte nicht derjenige sein, der dafür verantwortlich ist, dass jemand einen solchen Schaden erleidet, den ich persönlich hätte verhindern können. Und umgekehrt erwarte ich auch von allen anderen, dass sie das tun, was zumutbar ist, um Schaden von mir abzuwenden. Insoweit sehe ich auch Mumps und Röteln keineswegs als geschlechtsspezifisches Problem an. Weder möchte ich, dass mein Sohn einer werdenden Mutter die Röteln anschleppt, noch möchte ich, dass er später mal von einem Mädchen mit Mups infiziert wird (aufgrund eigener Impfung in seinem Fall zum Glück eine eher theoretische Fragestellung).

Und was die Selbstbetroffenheit angeht, so kommen einem die Krankentage der Kindheit nur als Erwachsener vielleicht im Rückblick angenehm vor. Tatsächlich war das damals alles andere als ein Spaß. Dagegen sind die ggf. auftretenden zwei Tage Angeschlagenheit und Müdigkeit nach einer Impfung wirklich das geringere Übel.

Gruß vom Wiz

Kleine Anmerkung
Hi Tilli,

Es ist, m.E. ein anderes Thema, aber da es schon angesprochen wurde, hier noch ein Kommentar dazu:

das kind in meinem bauch habe eine Chromosomenaberration oder
anderes. und/oder die punktion hätte alles verschlimmert.
die „restliche“ schwangerschaft hat nur noch 3 tage gedauert,
aber so lässig, wie es oben klingt, war es beileibe nicht.

Das glaube ich Dir zu 1000%, Tilli. Ich bin mir sicher es ist wirklich verdammt schwer.

Allerdings es ist so (und das war eben als Kommentar gemeint), daß aus diesen Untersuchungen man tatsächlich erfahren kann ob eine Chromosomenaberration vorliegt oder nicht. Was man aber heutzutage definitiv NICHT NACHWEISSBAR ist, ist der Grad der Behinderung, die aus einer solchen Aberration hervorgeht. Will heissen: Angenommen Frau F erfährt das sein noch ungeborenes Kind Trisomie 21 hat. Sie entscheidet sich dafür, die Schwangerschaft nicht zu unterbrechen. Nun kommt Kind K zur Welt. Es kann durchaus sein, dass K. sogar ein Uni-Abschluss schafft (vor ein paar Monate im TV gesehen), oder nie in der Lage sein wird, sich jemals allein anziehen zu können.

Also der Grad der Behinderung kann man mit so einer Untersuchung nicht bestimmen und es ist alles offen.

Ich wollte das nochmal zur Anregung beitragen.

Schöne Grüße,
Helena

Weil Du gerade die Krankheitstage erwähnst und die ja für die Einführung der Windpocken-Impfung maßgeblich sind:

Gerade die Windpocken-Impfung hat eine hohe Rate von Impfversagen bzw. eine nachlassende Wirkuung mit den Jahren. Aktuell in unserer Kita bestätigt. Ansteckungsrate von geimpften und nicht geimpften Kindern war ziemlich gleich hoch.

Leider ist es eben nicht so, dass Impfen das Risiko für alle Krakheiten komplett ausschließt - hier kam doch der schöne Vergleich mit einer Versicherung.

FS

hallo,
es gibt die Impfungen relativ einzeln nicht nur als 6 Fachimpfung!
Man sagt das Kombinationsimpfstoffe verträglicher sind, warum weiß ich allerdings auch nicht.
Ich persönlich tendiere zum selben Modell wie du, gegen Hepatitis würde ich so mit 11 - 13 impfen, da es auch durch küssen übertragen werden kann. Ich bin der Meinung, das Maser, Mumps und Röteln überflüssige Impfungen sind, wenn man sich wie du und ich(auch MFA) damit auskennt und das Kind während der Krankheit genau beobachten kann.
Wobei einen Jungen würde ich gegen Mumps impfen lassen, das könnte ich mir nicht verzeihen wenn er zeugungsunfähig werden sollte.

Grüßle

PS: Ohne Impfung keine Kita! Ohne Impfung keine Auslandsreisen
in südliche Gefilde oder nach Osteuropa. Es muss halt zum
eigenen Lebensstil passen.

Das ist nicht richtig. Es gibt in Deutschland keine Impfpflicht und auch mein nicht stiko-geimpftes Kind hat seinen Betreuungsplatz und wird natürlich auch in die Schule gehen.
Und auch bei einer Einreise nach Polen, Slowakei oder Tschechien wurde noch nie nach einem Impfpaß gefragt.
FS

Wie ich schon schrieb, erwäge ich durchaus eine Masernimpfung im schulfähigen Alter.

Generell unterliegen aber auch ungeimpfte Kinder in Dt. der Schulpflicht und haben somit die Pflicht zur einschulung zu erscheinen. Es gibt in Dt. keine Impfplicht. Wäre ja sonst eine prima Sache für Verfechter für Homeschooling.

FS

Hep B wird über Speichel, Tränenflüssigkeit, Muttermilch oder Sperma übertragen - wahrscheinliche Szenarien für ein 3-Monate altes Kleinkind???

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Wieso 3 Monate? Geimpft wird frühestens nach dem 1. halben Jahr. Da man dann auch mit Beikost starten kann, ist das Übertragungsrisiko durch Körperflüssigkeiten durchaus gegeben.

Suse

Naja,

sicher. aber sie beherrbergen auch die gefahr, eine
entscheidung treffen zu müssen, die zu fällen mannicht im sinn
gehabt hatte, in der hoffnung, alles möge ok sein.

das ist aber blauäugig und hört sich an wie „geh ich nicht hin, kann auch nichts sein“. Man muss immer damit rechnen, dass nicht alles ok ist.

analog sehe ich die (nicht-)impfung. man betrachtet ja den
entschluß irgendwie auch als abschluß. das zu verhindern
scheint mir schwer.
ich sorge vor, ich impfe (nicht), damit ist alles ok.

Wenn du das so siehst - ich sehe das nicht so. Nur weil ich impfe ist mein Kind nicht vor allem geschützt. Ich tue damit nur das, was in meiner Macht steht, um die Risiken möglichst gering zu halten. Wenn man Kinder hat muss man aber auch im Hinterkopf haben, dass immer was passieren kann. Und nicht nur mit Kindern - ich gehe ja auch zu meinen Vorsorgeuntersuchungen und hoffe, dass nichts ist. Aber ich gehe hin. Denn WENN was ist, kann ich möglichst früh reagieren.

aber so lässig, wie es oben klingt, war es beileibe nicht.

Ich habe nicht gesagt, dass es leicht ist. Ich habe nur die Optionen aufgezählt, ohne Wertung. Aber es ist doch auch nicht leichter, wenn ich erst zur Geburt damit konfrontiert werde und keine Zeit der Vorbereitung oder anderer Entscheidungen hatte.

Gruß
Cess

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