Hallo!
In den Impuls geht doch überhaupt kein Druck ein ?!
Doch. F=dp/dt. F=PA (Den Druck kürze ich zur Unterscheidung vom Impuls mal mit einem großen P ab)
Stellen wir uns ein Flüssigkeitswüfelchen vor, so wirkt auf die eine Seite der Druck P1, auf die andere Seite P2, so dass es insgesamt die Kraft F=(P1-P2)*A erfährt.
Beschleunigung findet auch keine statt (zumindest nicht an den
betrachteten Systemgrenzen. Es ist ein stationäres System.
„Stationär“ bedeutet, dass sich das Strömungsbild im Laufe der Zeit nicht ändert. Bezüglich des Ortes darf sich die Geschwindigkeit schon ändern. Wenn man also einem Volumenelement auf seinem Weg folgt, so ändert sich die Geschwindigkeit des Wassers mit der Zeit einfach deswegen, weil es sich zu einem späteren Zeitpunkt an einem anderen Ort befindet. Es wird also beschleunigt. Das Strömungsbild als Ganzes ändert sich aber nicht. Das meint man mit „stationär“.
Mit anderen Worten: Eine Strömung ist dann stationär, wenn die Geschwindigkeit des Wassers an einem gegebenen Ort nicht von der Zeit abhängt.
wie schon gesagt: stationärer Zustand, also kein Druckaufbau
o.ä.
Es gibt da einen hübschen Versuch dazu: Ein Rohr, das sich verjüngt. Vor und nach der Verjüngung befindet sich ein Steigrohr. Solange die Flüssigkeit im Rohr ruht, ist der Flüssigkeitsstand in beiden Steigrohren gleich hoch (kommunizierende Röhren). Sobald aber die Flüssigkeit durch das Rohr strömt, unterscheidet sich der Flüssigkeitsstand in beiden Steigrohren, und zwar um so mehr, je schneller die Strömungsgeschwindigkeit ist. (Weitet sich das Rohr nach der Verjüngung wieder auf seinen ursprünglichen Durchmesser, so steht dort eine Flüssigkeit im dritten Steigrohr stets gleich hoch, wie im ersten. Man nennt das auch Bernoulli-Effekt)
Abgeschlossenes System (man kann sich ja vorstellen, dass es
sich um eine Ringleitung mit Pumpe handelt)
Wenn es eine Ringleitung ist, dann muss sich der Durchmesser wieder auf den ursprünglichen Durchmeser aufweiten. Du hast dann also nicht nur den Effekt der Verjüngung, sondern auch den umgekehrten Effekt. Damit gibt es auch eine Druckdifferenz zwischen dem dicken und dem dünnen Rohr.
Übrigens ist eine Ringleitung mit Pumpe kein abgeschlossenes System, weil die Pumpe Strom braucht. Du könntest aber für den reibungsfreien Idealfall die Ringleitung auch ohne Pumpe bauen. Die Arbeit, die man zum Beschleunigen des Wassers reinstecken muss, kriegt man bei der Aufweitung des Rohres wieder zurück.
Weiterhin die Frage: Impuls = Masse mal Geschwindigkeit.
Welche Masse setze ich ein ?
Ein Volumenelement dm. Das ist abstrakt, ich weiß. Für viele Überlegungen kannst Du es Dir einfach raussuchen, wobei „eine Tonne“ für eine Kraftwerksturbine vielleicht noch realistisch ist, aber nicht mehr für eine Spritze beim Doktor…
Michael