In der Nähe des Ablebens

Hallo Leute von Gestern und Heute,
Meine grösste Sorge älter zu werden ist:
man weiss nicht bestimmt, wann man in die ewigen „Jagdgründe“ abschleichen muss oder darf.
z. B. Du hast liebe Enkelkinder (bis 16 J)die möchtest die auch noch im erwachsenen Alter erleben können.
Wenn Du im „Kleinkinderalter“ deiner Nachkommen, viel Liebe und Zeit investiert hast, werden die starken Bindungen kurz vor und nach dem Ableben zum Problem.
Soll man die bewusst vorher mit Zurückhaltung einwenig lockern ?

Wenn Du etwas unternimmst, bei welchem der Erfolg erst in einigen Jahren eintrifft, ist man stark verunsichert.
z.B.Du setzt einen Hochstamm- Obstbaum, die Erben haben zu diesem Baum keine Bindung, überbauen das Grundstück, der Baum ist hin. In einer solchen Situation kommen mir immer die gleichen Gedanken, soll ich jetzt diese Arbeit verrichten oder nicht ?
Das sind mini chline Sorge zum Alt werde „grins“
Gruss
Fritz a.d.Uw.

schon früh damit abgefunden
Hallo Fritz,
ich bin eine ‚Heute‘-Generation, und weiss nicht, ob Dir das hier hilft.
Vorigen Herbst sind meine Grosseltern mütterlicherseits kurz hintereinander verstorben. (Sie waren um/über 80, und na ja, die Gesundheit…)Ich habe sie immer gemocht, und war noch bis ins Jugendalter bei ihnen in den Sommerferien. Irgendwie, frag mich nicht warum, habe ich mir schon früh Gedanken gemacht, dass sie ja nicht mehr die Jüngsten sind, und irgendwann ‚weg gehen‘ müssen. (War mal christlich veranlagt, also früher viel stärker als heute, und da sieht man das Ableben ein bischen leichter). Jedes Jahr wuchs der Gedanke mehr, ich genoss die letzten Jahre, die ich bei ihnen verbringen durfte, und fragte nicht was morgen sei,denn im nächsten Jahr sei es womöglich zu spät… Dann wurde man älter und die Besuche wurden seltener, aber nicht vernachlässigt. Als es dann aufs Ende zuging, hatte ich mit meiner Oma noch ein paar sehr nette Gespräche, die mich längst vergessenes aus der Kindheit wieder aufleben liess. (Der Grossvater litt die letzten Jahre an Alzheimer, und am Schluss erkannte er nur noch meine Mutter, und seine Frau) Ich empfand das als eine Art Abschied, und da ich mich schon immer mit den Thema befasste, tat es nicht so weh, als wir von ihren Ableben erfuhren. Viel mehr schmerzt es zu sehen, wie sich jetzt ein paar ‚Erbschleicher‘ vor Gericht um’s Grundstück, die Äcker, und sonstige Besitztümer schlagen, ohne sich auch nur ein Fünkchen um die Grosseltern zu Lebzeiten bemüht haben. Wie Besuch abstatten, Pflegedienste leisten…Aber das ist ein anderes Thema, und gehört nicht hierher.
Wenn es nach mir ginge, würde ich das Grundstück/Haus etc. meiner Eltern, und auch Grosseltern nicht verkaufen, oder sonst irgendwie zu nichte machen! Da hätte ich zuviel Ehrfurcht, denn schliesslich habe ich das nicht mit meinen eigenen Händen aufgebaut! Es einfach so wegeben…Nein, da hängt doch ein Stück Familie dran!
Hoffe, ich habe nicht das Thema verfehlt. :smile:
Viele Grüsse,
Nicole

Hallo Leute von Gestern und Heute,
Meine grösste Sorge älter zu werden ist:
man weiss nicht bestimmt, wann man in die ewigen „Jagdgründe“
abschleichen muss oder darf.
z. B. Du hast liebe Enkelkinder (bis 16 J)die möchtest die
auch noch im erwachsenen Alter erleben können.
Wenn Du im „Kleinkinderalter“ deiner Nachkommen, viel Liebe
und Zeit investiert hast, werden die starken Bindungen kurz
vor und nach dem Ableben zum Problem.
Soll man die bewusst vorher mit Zurückhaltung einwenig lockern
?

Tja, nur Geld regiert diese Welt. Leider…oT
.

zwang zur nachfolge?
Hallo fritz,

bindungen lockern, nein, das tut dir doch am meisten weh. Warum willst du dir das antun. Ich vermute, in ein paar jahren haben deine enkel ohnehin nicht mehr so viel zeit, sich um den opa zu kümmern, da kommt die grosse liebe und der neue beruf und die entdeckung der welt … und wenn sie jetzt schon sechzehn sind, dann kannst du ja langsam auch einmal über urenkel nachdenken …

aber:
Nein, überhaupt kein nachdenken darüber, was die nächste generation mit deinem baum anstellen könnte.

Wenn ich einen baum pflanze, dann wächst der für mich. ICH freue mich über wachstum und frucht, ICH lebe mit ihm.

Wenn die nächste generation selbst wünscht, den baum weiter zu betreuen, wird sie es machen. Sie wird sich wieder um hege und pflege kümmern. aber niemand kann einem nicht-interessierten einbläuen, ob und wie er sich darum bemühen soll.

Das gefühl, für die fortführung einer tradition sorgen zu müssen, scheint ein spezifisch europäisches zu sein. Grausbirnen steigen bei mir auf, wenn ich die „tradition" auf jeder käsepackung, jedem möbelstück und jeder damenbinde lesen muss - ja himmel! Glauben denn die marketing-strategen, die „jungen" könnten nichts neues, und das alleine, auf die füsse stellen, und es wird der gesellschaft dann genauso dienlich sein.?

Was macht ein amerikanischer farmer? Der pfeift darauf, seinen kindern eine wohlbestellte farm zu hinterlassen! Zum pensionsantritt verscherbelt er sie und lebt erst einmal. Wenn nach seinem tod geld übrig bleibt, können sich die kinder eine neue farm kaufen, oder sie gehen eben nach silicon-valley. Warum muss denn die junge generation immer hinter der alten nachtanzen?

Ein sehr lieber Beitrag
Hallo Nicole,

an Deinem Beitrag freut mich die Wärme (trotz Deines „Alters“); denn ich glaubte, daß die von Dir zitierte ‚Heute‘-Generation so gar nicht mehr denkt. Die denkt eher ans sozial verträgliche Frühableben, damit die Rentenkassen nicht überlastet werden, vergessen dabei aber, daß es meistens die Kinder sind (und die Enkel), die schon zu Lebzeiten und dann beim Erben abkassieren.

Mir ging es ähnlich wie Dir: Als meine über alles geliebte Tante im Westerwald starb, hat mich die buckelige Verwandtschaft gar nicht informiert, angeblich, weil ich im Ausland war. Gerade noch im letzten Augenblick konnte ich verhindern, daß sie fern ihres Heimatortes preiswert eingeäschert wurde, was sie nie wollte. Ich übernahm alle Kosten für die Überführung zurück in ihren Heimatort, wo sie alle kannten. Und sie bekam ein Grab, so wie sie es sich immer vorgestellt hatte. Und alle kamen sie zur Beerdigung, fast das ganze Dorf, so beliebt war sie dort.

Die buckelige Verwandtschaft aber verzog sich ganz schnell nach der Beerdigung. Tantchens bescheidene Hinterlassenschaft in Form eines Sparbuches hatten sie längst kassiert, die Kosten blieben bei mir: aber ich habe es gern getan. Und immer noch, wenn ich in das Dorf komme, erkennen mich alte Leute wieder, obwohl ich selbst dort nie lebte.

Liebe Grüße
Richard

Hallo Leute von Gestern und Heute,
Meine grösste Sorge älter zu werden ist:
man weiss nicht bestimmt, wann man in die ewigen „Jagdgründe“
abschleichen muss oder darf.
z. B. Du hast liebe Enkelkinder (bis 16 J)die möchtest die
auch noch im erwachsenen Alter erleben können.
Wenn Du im „Kleinkinderalter“ deiner Nachkommen, viel Liebe
und Zeit investiert hast, werden die starken Bindungen kurz
vor und nach dem Ableben zum Problem.
Soll man die bewusst vorher mit Zurückhaltung einwenig lockern
?

Ich lese seit ein paar Jahren die Tatsachenberichte (immer schwarz eingerahmt) in der Tageszeitung. Wenn ich mir da die Geburtsdaten ansehe, muss ich Dich fragen ab wann man die Bindung zu den Nachkommen lockern soll. Ich kenne es aus eigener Erfahrung. Die Zeit heilt Wunden und nach nicht all zu langer Zeit denken kaum noch die Kinder an die Mutter vielschweigender die Enkelkinder. Lebe Dein Leben bewußt und hoffe nicht, dass die Nachkommen auf Deine Wünsche später Rücksicht nehmen. Das ist unrealistisches Wunschdenken.

Wenn Du etwas unternimmst, bei welchem der Erfolg erst in
einigen Jahren eintrifft, ist man stark verunsichert.

Bis zu welchem Alter sollte man denn Deiner Meinung nach noch etwas langfristiges planen. Ab wann hattest Du die Garantie, dass Du fast 70 Jahre alt wirst? :smile:

z.B.Du setzt einen Hochstamm- Obstbaum, die Erben haben zu
diesem Baum keine Bindung, überbauen das Grundstück, der Baum
ist hin.

Ja, ja. Der Herr von Ribbeck hat mit seiner Birne auch so gedacht und die Kinder hatten ihren Nutzen davon. Heute bauen die Kinder ein Wohn- oder Geschäftshaus dahin und haben auch ihren Nutzen davon.

In einer solchen Situation kommen mir immer die
gleichen Gedanken, soll ich jetzt diese Arbeit verrichten oder
nicht ?
Das sind mini chline Sorge zum Alt werde „grins“
Gruss
Fritz a.d.Uw.

Fritz! Pflanze den Baum und denke „nach mir die Sintflut“. Dann hast Du, wenn Du wirklich alt bist (90 Jahre :smile: ), ein schattiges Plätzchen.

:smile: Heinz

Abschied nehmen
Hallo Fritz,

zwar bin ich noch vergleichsweise ziemlich jung, doch möchte auch ich meine Gedanken kundtun.

Ich persönlich finde es gut, wenn man sich gedanklich mit dem Ableben beschäftigt, sei es nun das eigene oder das der lieben alten Verwandten.

Ich als „Junge“ stehe zur Zeit in der Situation, mich von einer lieben alten herzkranken Tante zu verabschieden. Dieser Prozess dauert bei mir nun schon Monate. Als ich die Tante letztens besuchte, freute ich mich sehr über sie und genoss bewusst unser Zusammensein. Zwischen uns ist nichts Unausgesprochenes mehr, es ist alles in Ordnung.

Das halte ich für einen wichtigen Punkt, der jetzt die betrifft, die zurück bleiben: Dass man alles geklärt hat, alles ausgesprochen hat. Kaum etwas belastet mehr, als sich mit Vorwürfen zu quälen: „Hätte ich ihm doch noch gesagt,…!“

Wie wichtig es für den, der gehen muss, ist, erfahre ich erst jetzt von Dir.

Also möchte ich auch Dir empfehlen: Verabschiede Dich langsam von Deinen Lieben. Ganz still im Herzen geht das vor sich, und es dauert lange. Aber Du wirst sie mit der Zeit loslassen können und auch die Enkel ihr eigenes Leben leben lassen können und einfach nur noch Betrachter sein. Bisher hast Du Dich so investiert, gerade in Daniel, der Dich so gebraucht hat.

Versuche in den nächsten Monaten, ihn loszulassen. Er wird sein Leben meistern (müssen), auch ohne Dich. Dieses Loslassen bedeutet nicht, dass Du ihn weniger liebhast!!! Gerade in dieser Loslösungszeit wirst Du Dich vielleicht gedanklich noch intensiver mit Deiner Familie beschäftigen. Drück Deine Leute an Dich, wenn es Dir danach ist; es wird Dir helfen, sie allmählich aus Deinen noch immer so starken Händen zu entlassen (aus dem Herzen wirst Du sie nie entlassen, keine Sorge!)

Ich halte es aber auch für wichtig, Dich innerlich von den Dingen zu trennen, die Dir lieb und wert sind. Dazu gehört der Baum. Vielleicht haben Deine Leute mal Zeit, dass Du mit ihnen darüber sprichst. Du kannst ihnen sagen, wie wichtig es Dir wäre, wenn dieser Baum weiterleben könnte - aber Du musst auch akzeptieren, wenn sie andere Pläne haben. Ja, das Abgeben ist nicht immer einfach! Was auch immer mit dem Baum, dem Haus, der Werkstatt passieren wird - nimm jetzt schon allmählich Abschied.

Wenn dann Dein Tag gekommen ist, wird Dich die Sorge um Deine Lieben und um Dein Hab und Gut nicht belasten.

Wenn Du dann auch weißt, wo Du hingehst, hat der Tod eigentlich seinen Schrecken verloren - aber dieses Thema gehört eher ins Religionsbrett…

Ich wünsche Dir viel Kraft und Gesundheit, und dass Du noch lang im Kreise Deiner Lieben lebst; aber ich wünsche Dir auch, dass Du vorbereitet bist, wenn es heißt, Abschied zu nehmen.

Mit einer Umarmung

Hanna

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

wieso die eigenen Kinder?
Hallo Richard,danke für Deine Worte. Es entsetzt doch immer wieder zu sehen, dass solche Machenschaften doch anscheinend an der Tagesortnung stehen!
Ich denke nur mal an meine Urgrossmutter zurück: sie wohnte in einer kleinen 2-Raumwohnung, war sehr fidel, reiste&genoss das Leben bis zuletzt. Sie hatte 2 Ehemänner, die beide im Krieg fielen; sie nahm neben 2 eigenen Kindern noch einen Waisenjungen auf, den sie hochpäppelte, und genauso behandelte als sei er ihr eigenes Kind. Kaum nachdem sie gestorben war, kam dieser Mann mit seiner Sippschaft, und räumte ihre Wohnung aus, mit Bargeld, Sachgütern, alles! Das Geld in der Wohnung war für ihre Beerdigung gedacht. Tja, als mein Opa nun einen Tag später ihre Wohnung aufräumen wollte, traf ihn fast der Schlag! Die Kosten für die Bestattung trugen wir dann, aber von den lieben Verwandten hat man nur Jahre später wieder was gehört. Als sie meinen Grosseltern einen ‚Na-was-habt-ihr-noch-für-Geld‘ Besuch abstatteten. Widerlich!
Und etwas, was ich auch am Schärfsten fand, begab sich Vorsjahr bei der letzten Beerdigung. Es war die meines Grossvaters. Der besagte ‚Erbschleicher‘, ihr Sohn, mein Onkel, liess sich die ganze Zeit nicht blicken (weder bei der Bestattung der Oma, einen Monat zuvor, noch bei Pflegeheimbesuchen, etc), dann, als der Sarg hinabgelassen wurde, kam er mit seiner Frau ganz kurz auf den Friedhof, grinste in das Grab, und den Rest der Trauergemeinschaft an, machte kehrt, und verschwand! Das sollte wahrscheinlich das ‚Eröffnungssignal‘ sein, denn heute läuft bereits besagter Gerichtsstreit…Schade, aber wahrscheinlich muss es solche Menschen auch geben, obwohl mir schlecht wird, bei dem Gedanken!
Sorry, wenn ich zuviel geschrieben habe, aber wenn man sich da einmal reinsteigert ist es schwer auf den Teppich zu bleiben.
Danke fürs lesen,
schrieb Nicole

Hallo Leute von Gestern und Heute,
Meine grösste Sorge älter zu werden ist:
man weiss nicht bestimmt, wann man in die ewigen „Jagdgründe“
abschleichen muss oder darf.

Das weißt du doch nie, oder?
Und du weißt auch nie, was aus dem Bäumchen, das du pflanzt, wird. Ich hab fünfzehn Jahre nicht gewusst, ob das Buch, das ich geschrieben habe, jemals veröffentlicht werden wird (inzwischen wurde es)
bb

Hallo Richard,danke für Deine Worte. Es entsetzt doch immer
wieder zu sehen, dass solche Machenschaften doch anscheinend
an der Tagesortnung stehen!
Ich denke nur mal an meine Urgrossmutter zurück: sie wohnte in
einer kleinen 2-Raumwohnung, war sehr fidel, reiste&genoss das
Leben bis zuletzt. Sie hatte 2 Ehemänner, die beide im Krieg
fielen; sie nahm neben 2 eigenen Kindern noch einen
Waisenjungen auf, den sie hochpäppelte, und genauso behandelte
als sei er ihr eigenes Kind. Kaum nachdem sie gestorben war,
kam dieser Mann mit seiner Sippschaft, und räumte ihre Wohnung
aus, mit Bargeld, Sachgütern, alles! Das Geld in der Wohnung
war für ihre Beerdigung gedacht. Tja, als mein Opa nun einen
Tag später ihre Wohnung aufräumen wollte, traf ihn fast der
Schlag! Die Kosten für die Bestattung trugen wir dann, aber
von den lieben Verwandten hat man nur Jahre später wieder was
gehört. Als sie meinen Grosseltern einen
‚Na-was-habt-ihr-noch-für-Geld‘ Besuch abstatteten. Widerlich!
Und etwas, was ich auch am Schärfsten fand, begab sich
Vorsjahr bei der letzten Beerdigung. Es war die meines
Grossvaters. Der besagte ‚Erbschleicher‘, ihr Sohn, mein
Onkel, liess sich die ganze Zeit nicht blicken (weder bei der
Bestattung der Oma, einen Monat zuvor, noch bei
Pflegeheimbesuchen, etc), dann, als der Sarg hinabgelassen
wurde, kam er mit seiner Frau ganz kurz auf den Friedhof,
grinste in das Grab, und den Rest der Trauergemeinschaft an,
machte kehrt, und verschwand! Das sollte wahrscheinlich das
‚Eröffnungssignal‘ sein, denn heute läuft bereits besagter
Gerichtsstreit…Schade, aber wahrscheinlich muss es solche
Menschen auch geben, obwohl mir schlecht wird, bei dem
Gedanken!

Oft sind die älteren Leutchen Schuldigen an den nachfolgenden Streitigkeiten. Die Bezeichnung Erbschleicher oder raffgierige Trauergemeinschaft ist das Ergebnis, wenn man sich nicht vorher Gedanken über den Nachlass macht. Ein Erbvertrag und!! ein Testament hat schon manchen Erbschleicher zur Verzweiflung gebracht. Dann gibt es nur noch den Kampf um das Pflichtteil, wobei alle anfallenden Kosten mit einberechnet werden.
Sogar für Sparbücher läßt sich bei den Sparkassen ein Vertrag über den Empfänger im Todesfall abschließen. Nur man muss es vorher alles festlegen, um nicht hinterher die Erben zu verfeinden.

:smile: Heinz

Marketing

Ich hab fünfzehn Jahre nicht gewusst, ob das Buch, das
ich geschrieben habe, jemals veröffentlicht werden wird
(inzwischen wurde es)

Fishing for compliments oder Schleichwerbung?
Letzteres ist Dir jedenfalls gelungen.

Richard Frotzelreich

Hallo Heinz,
ja, das klingt auch alles ganz gut, und die, die es geschickt gemacht haben, können von Glück reden. Aber daran denken die wenigsten, ‚alt werden hat doch noch Zeit!, Was soll es bei uns zu Streitigkeiten kommen?, Wir haben doch nur 2 Kinder., Wenn ich jetzt mein Testament mache, weiss ich doch nicht, was sich in 10 Jahen verändert hat?‘ Ect., ect…Und schliesslich kostet es auch Zeit und Mühe, und wohl auch Geld, zum Notar, oder wo auch immer, hinzugehen. Beispiel: 80jährige Frau beschliesst Testament zu ändern, weil es zu Streitigkeiten kam. Tja, und das ist dann juristisch irgendwie nicht mehr so einfach. Und wenn einem der Notar noch einige Satzungen nicht erklärt, bzw. durch Behördendeutsch was verschleiert, und der Antragsteller es als erledigt und positiv ansieht, ja dann kommt schon ein Spruch, wenn es zu spät ist…‚Warum haben wir das nicht gesehen?Hätten wir es doch bloss anders gemacht!‘
Und dann folgt das bittere Erwachen, von wegen nur Pflichtteil…
Einfach gemacht wird einem in Vater Staat so vieles nicht, warum sollte die Erbereigeschichte simpel und pauschal sein?

Hallo Richard,

Fishing for compliments oder Schleichwerbung?
Letzteres ist Dir jedenfalls gelungen.

Hehehehe …
Nein, es war ehrlich gemeint. Es ist ein lausiges Gefühl wenn du so lang nicht weißt, ob das, was eigentlich dein Leben ausmacht, auch Interesse findet. Mir gehts mit meinen Büchern eben so wie Fritz mit seinen Bäumchen: Du steckst wahnsinnig viel Arbeit rein und weißt nicht was draus wird, die Zeit vergeht und du fragst dich, ob du als Niete sterben wirst. Und heute, wo ich wirklich satten Erfolg habe, ist mir klar, dass das auch nur ein Sandhäufchen ist, das der Wind verbläst. Wir können von hier einfach nichts mitnehmen, leider …
gruß,
bb

hallo heinz,

auch ein gültiges testament ist kein schutz gegen erbschleicher.
mein vater hatte sein testament bis ins kleinste detail geregelt.

noch zu seinen lebzeiten erfuhr ich durch zufall, dass ein grundstück sich nicht mehr in seinem besitz befindet. da mein vater zu dieser zeit nicht mehr so ganz in der realen welt lebte, war ein nachfragen, was damit geschehen sein könnte, sinnlos. die neuen eigentümer waren über mein auftauchen völlig erstaunt, weil sie dachten, sie würden mich als tochter bereits von der kaufabwicklung her kennen.

und wer war die „falsche“ tochter? eine entfernte cousine, die meinem vater den kaufvertrag - und auch gleich einen schenkungsvertrag für den erlös des grundstückes - unterschoben hatte …

ich hätte ihn rechtzeitig entmündigen lassen müssen, das aber habe ich nicht übers herz gebracht.

Wir können von hier einfach nichts mitnehmen, leider …

Hi, Barbara,
Nein nicht leider - Gottseidank!
Man wird’s nicht mehr brauchen, nachher, ob gläubig oder nicht.
Viel wichtiger ist das, was wir hinterlassen! Bei einem ist es das große Chaos und erleichterte Anverwandte, beim zweiten ein Sack Geld und erfreute Anverwandte, beim dritten ein Apfelbäumchen und erinnerungsfrohe Hinterbleibene, und bei Dir eben ein Buch und bereicherte Leser.
Nein, über diesen Zeitpunkt sollten wir nicht hinausplanen, sondern jetzt so handeln, als ob er morgen einträte.
Gruß Eckard.

Ich habe deutsches Erbrecht selber erfahren. Es sind nicht nur die Kinder die an den Erbstreitigkeiten schuldig sind, sondern oft der Erblasser der sich nicht von seinem Besitz gedanklich trennen kann. Nach dieser Erfahrung habe ich mit 55 Jahren meine Angelegenheiten geregelt und habe ein ganz gutes Gefühl dabei.

Lebe seit 15 Jahren mit einer sehr lieben Frau zusammen und würde mich, denke ich mal, im Grab umdrehen, wenn diese Frau nachher von allem ausgeschlossen würde.

Meine Erfahrung: lege alles schriftlich fest, auch wenn der Notar ein paar Mark Gebühren verlangt. Vertraue nicht Eltern noch Kinder, denn für Geld würden einige Leute ihre Oma oder Mutter umbringen.

Was in Deinem Fall der Verkauf des Grundstückes betrifft ist schlichtweg Betrug durch die Cousine. Ich denke mal, dass da eine Anzeige durch einen guten Anwalt einiges zu retten ist.

:smile: Heinz

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Barbara,

ich frotzel halt gerne, eine meiner Lieblingsbeschäftigungen:

Mir gehts mit meinen Büchern
eben so wie Fritz mit seinen Bäumchen: Du steckst wahnsinnig
viel Arbeit rein und weißt nicht was draus wird, die Zeit
vergeht und du fragst dich, ob du als Niete sterben wirst. Und
heute, wo ich wirklich satten Erfolg habe, ist mir klar, dass
das auch nur ein Sandhäufchen ist, das der Wind verbläst. Wir
können von hier einfach nichts mitnehmen, leider …

Stecken wir nicht alle privat wie geschäftlich viel Arbeit in eine Überzeugung ohne den „Output“ zu kennen, den so genannten Erfolg, Anerkennung? Gerade Künstler liegen häufig neben dem Zeitgeist bzw sind ihm weit voraus. Dann waren sie nicht unbedingt Nieten, der Erfolg wurde ihnen erst postum beschert und die lachenden Erben der Urheberrechte bitten zur Kasse, womit wir wieder beim Thema wären.

Sei froh über Dein Sandhäufchen, das schon eine stattliche Burg geworden ist. Aber lasse Dich in Deiner Kreativität nicht von merkantilen Überlegungen beflügeln, sie könnten Deine Flügel stutzen.

Wie schön, daß Fritz ein natürliches Kunstwerk in Form eines Bäumchens „schaffen“ will, an dem sich alle erfreuen können, auch Kulturbanausen. Keine Frage: Fritz soll das Bäumchen pflanzen, es will leben, und es wird garantiert kein Streitobjekt unter den Erben; denn keiner kann es mitnehmen.

In diesem Sinne
Richard

läßt mich überlegen…

von der Seite eines Kindes,

mein Vater ist an einem Gehirrnschlag gestorben, da war ich noch keine 9 Jahre alt. Heute noch, ist mir meine Gefühlslage bewußt,
…am meisten verängstigt haben mich die Reaktionen der Erwachsene…ich wurde nicht auf sein Begräbnis mitgenommen, wurde geschont und bemitleidet und so…eigenartig großmütig behandelt.

Den wahren Verlust, erkannte ich erst mit der Zeit, wenn größere oder kleinere Probleme kamen, oder auch bei erfreulichen Anlässen…konnte ich meinen Vater nicht um Rat fragen… und er konnte sich auch nicht mehr mit mir freuen.

Mein Vater war aber immer bei mir…(mein Onkel hat mich nur stellvertretend zum Traualtar geführt), mein Vater war immer bei mir…wenn irgetwas in meinem Leben nicht so gelaufen ist, wie ichs mir wünschte…ich träumte mich ganz einfach weg, und im Traum ließ ich mich in den Arm nehmen und beschützen.

Als mein Großvater mit 86 Jahren starb, war ich schon erwachsen und empfand neben dem Schmerz, eine große Dankbarkeit.

Mein Opa war kein Mensch, der seine Gefühle zeigte, war eher eine knorrige Eiche… als seine Tochter Witwe wurde, hörte der *Kettenraucher und Ungesundleber* auf der Stelle zu rauchen auf und erklärte meiner Mutter, er wolle jetzt Uralt werden…um ihr so lange wie möglich zu helfen, finanziell (meine Mutter konnte bei den Kindern bleiben)…und mit Rat und Tat.

Als meine Schwester vor einigen Jahren starb, war neben dem Schmerz…eine riesige Fassungslosigkeit und …ANGST.

Ich hatte eine kleine Tochter und der Gedanke…ich könnte auch bald sterben, mein kleines Mädchen ohne „Liebe und Schutz“ einer Mutter zurücklassen, war furchtbar.

Um so bewußter, gehe ich seit Jahren mit meinen *Lieben* um.
Ich glaube man kann NIE genug Liebe - Verständnis - und Hilfe geben…
Ich glaube man kann nie ZUWENIG Bevormundung und Unverständis geben…auch wenn`s schwer ist.

Ich höre gleich auf Fritz, habe mich nur ein wenig in meiner Wohnung umgeschaut…dort ! in der Ecke steht eine alte Pendeluhr…sie schlägt nicht mehr und ich lass sie auch nicht reparieren…die Uhr hat meinem Opa gehöhrt, und dort an der Wand…ein Öl-Landschaftsbild…aus seinem Pinsel…

…in der Vitrine ein Familienfoto mit meinem Vater…daneben eine „Sandrose“ aus der Wüste…und ein Buschmesser hängt an der Wand mit einem Schild …Pama-Niega-Afrika… von einer Fotosafari, auf die er so stolz war. Vor zwei Jahren hat mir meine Mutter „IHR Fotoalbum einer jungen Witwe“ geschenkt…mit Bildern meines Vaters, von der Kindheit bis zum Tod. Auf der letzten Seite ein Satz von ihr…Ich hätte wissen müssen, daß es uns nicht vergönnt war MITEINANDER alt zu werden…

Meine Mutter ist heute 76 Jahre und zur Zeit auf Reise…und gestern ist eine Karte von ihr gekommen an meine Tochter…
mit

„Danke meine Lebensretterin“

und das war so…(wirklich nur ganz kurz)

Vor einigen Tagen kam ich spät aus dem Büro nach Hause, meine Tochter stürtze ins Vorzimmer und *sprudelte* „Bitte Mama, darf ich die Oma anrufen…ich habe die ganze Zeit das Gefühl, ich sollte die Oma anrufen“. Auf mein „natürlich, Oma wird sich freuen wenn du an sie denkst“…langes läuten lassen…ein kurzes Gespräch…eine verstörte Tanja verzieht sich mit dem Satz „ich habe die Oma aufgeweckt“ in ihr Zimmer.

Kurz darauf klingelts Telefon und meine Mutter erzählt mir folgendes...sie hat mit der Reisegruppe einen anstrengenden Ausflug gemacht, wollte vor dem Abendessen noch kurz aufs Zimmer…warme Kleidung ausgezogen…Fenster auf…und nur ein wenig entspannen…und dann ist sie eingeschlafen…

auf der Karte steht noch, deine dankbare Oma hat nur einen Schnupfen…sonst gehts mir gut.

Lieber Fritz, laß bitte den Baum stehen, habe Vertrauen in die Kraft deiner Kinder und Enkel und nimm dir fest vor, über „Hundert Jahre“ zu leben. Du hast nicht nur einen Baum gesetzt, sondern auch das *Körnchen* des einander Liebens, des einander Verzeihens, der Hilfe und des Verstehens.

einen Gruß in den Urwald
schickt
Kerbi

und sage deinen Enkelkindern, im Traum könnt ihr euch auf der *Prärie* treffen auf ein *Indianergespräch*

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Kerbi.
Mal vielen Dank, jetzt bin ich wirklich verstanden worden.
Das Elternhaus mit Scheune ist teilw. 200 J alt, Fachwerk mit Knebelgeflecht, verlehmt,schönste Lage, mit Sicht auf das ganze Dorf.
Damals vor 15 Jahren als meine Mutter starb,befürchtete ich Erbstreitigkeiten.Wie soll man verteilen ohne zu verkaufen ?
Erbgemeinschaft (3 Kinder, X Enkel) Keiner war angewiesen auf dieses Erbe. Streit wollte ich nicht, wir hatten sehr gute Beziehungen zueinander.Ernsthaft, bei Streit wollte ich mein Anteil dem Armengut der Gemeinde verschenken.
Ich bin vernarrt in dieses Haus, das ganze ist ein Museum,
Schulhefte meines Grossvaters,Uniformen, schwere, weisse Leinenhemden und Hosen meiner Grossmutter, Zuggeschirre der Stiere etc,etc,alles ist irgendwann in der Zeit stehengeblieben.
Das Haus schreibt Geschichte für mich.
Viele Leute meinen es sei Dummheit, ein solches Haus nicht zu
verkaufen.Mag sein, isch mer „Wurscht“, der Hausfrieden ist mir mehr Wert als X-Tausend vergängliche Fränkli.
Ist auch „Wurscht“ was nach meinem Ableben mit diesen Sachwerten geschieht.

Aber Hochstamm- Obstbäume sind lebendige Wesen, mit allgemeinem Nutzen, verschönern auch das Dorfbild, können 80 bis 100 Jahre alt werden. Es sind nicht nur Bäumchen, wie einige im Brett beziehungslos meinen. Schaut doch mal in die Gegend, diese Prachtsbäume werden in „Bälde“ restlos verschwinden, denn die Bauern wollen aus Rentabilitätsgründen nur pflegeleichtes Niederobst mit langsamen „Unterlagen“.
Bitte an Einfamilienhausbesitzer: pflanzt ein Hochstamm-Obstbaum,Sorte Gravensteiner, später mit anderen Sorten bestücken, die späten Sorten zu oberst, gebe nähere Auskünfte immer gerne über Ex.Suche Forum „Obstbaumpflege“
Pardon Werbung verboten „grins“

Gruss
Fritz a.d.Uw.